Sonntagsfrage

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.

Welche Partei würde sie wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahlen wären?

CDU/CSU
4
25%
SPD
1
6%
FDP
2
13%
Grüne
5
31%
Linkspartei
0
Keine Stimmen
NPD
1
6%
Tierschutzpartei
0
Keine Stimmen
Sonstige
0
Keine Stimmen
Ich würde zu Hause bleiben!
3
19%
 
Abstimmungen insgesamt : 16

Maurice
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So 2. Sep 2007, 12:56 - Beitrag #21

Ich wollte damit ja nur sagen, dass man die Politiker für das kritisieren sollte, bei dem sie mitgemacht haben. Bei Merkel trifft das bei deinem Beispiel durchaus zu - bei anderen nicht. Desweiteren muss man sehen, ob jemand, der schon vor 20 Jahren in einer Partei aktiv war, auch daran beteiligt war, was es zu kritisieren gilt. Oder anders kurz gesagt: Ich halte es falsch "die Partie" für vergangene Entscheidungen zu kritisieren - es waren nämlich immer Individuen, die diese gefällt haben.

Ipsissimus
Dämmerung
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Mo 3. Sep 2007, 09:18 - Beitrag #22

und andere Individuen, die die entscheidungsfällenden Individuen nicht daran gehindert haben, also doch die Partei

Lykurg
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Mo 3. Sep 2007, 10:26 - Beitrag #23

@Ipsissimus: und Individuen außerhalb der Partei, die sie "nicht daran gehindert haben", also die gesamte Gesellschaft. Bild

Natürlich gibt es auch eine Verantwortlichkeit für ein Nichthandeln, die muß aber - relativ zur Machtdistanz - abnehmen und kann nicht mit der Verantwortung für Handlungen gleichgesetzt werden.

Ipsissimus
Dämmerung
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Mo 3. Sep 2007, 13:28 - Beitrag #24

dem stimme ich durchaus zu, wenn auch nicht im Sinne eines absoluten Freispruchs

aber es geht ja um das Entscheidungsfindungsverfahren in der Partei, nicht außerhalb, und die nicht aktiv gegen ihre Führung opponierende Mitglieder von ihrer Mitverandwortugn frei zu sprechen - dafür sind sie denn doch zu dicht dran

Lykurg
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Mo 3. Sep 2007, 14:32 - Beitrag #25

[Zwischenkommentar zum bisherigen Ergebnis: Offenbar ist blau die falsche Hintergrundfarbe hier ;) ]

Dahingehend stimme ich dir zu, Ipsissimus. - Auf diesem Differenzierungsgrad sind wir von einer Kollektivverantwortung der Partei weit entfernt...

janw
Moderator
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Mo 3. Sep 2007, 14:57 - Beitrag #26

[Provoziermodus AN] Wer sich andere Politik und andere Parteien wünscht, der wandere massenhaft in diese ein.[/Provoziermodus AUS]

Mehr zum Thema später.

Maglor
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Mo 3. Sep 2007, 16:14 - Beitrag #27

Zitat von Maurice:Desweiteren muss man sehen, ob jemand, der schon vor 20 Jahren in einer Partei aktiv war, auch daran beteiligt war, was es zu kritisieren gilt.

Ich meinte ja auch aktiv im Bundesvorstand. Will mir einer erzählen, dass der Vorsitzende der JuLis (Guido Westerwelle 1983-1988) oder Generalsekretär der FDP (Guido Westerwelle 1994-2001) nichts zu melden hätte. :crazy:

Verantwortung tragen die Parteimitglieder nur, wenn die innerparteiliche Demokratie funktioniert. Die sogenannte Basis einer Partei besteht dabei jedoch natürlich aus hauptberuflichen Amtsträger der untersten Stufe wie Bürgermeistern und Landräten (z.B. CSU-Umstürzlerin Gabriele Pauli).

Stellt sich dann die Frage wie Entscheidungen getroffen werden: Man kann auch einfach Herrn Hartz oder Prof. Kirchhoff beauftragen.

Ansonsten wäre es für die Parteien woll das beste einfach das Volk aufzulösen und sich ein neues auszusuchen. :crazy:

MfG Maglor

Ipsissimus
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Mo 3. Sep 2007, 16:45 - Beitrag #28

wozu, janw, um genauso korrupt zu werden? um am Ende genau so souverän dummdreist mit Worten die reale Situation der Leute völlig außer acht lassen zu können? Um nach 20 Jahren Beratervertägen eine Kampagne gegen Korruption in der Politik zu leiten und das nicht mal auch nur andeutungsweise für problematisch zu empfinden?

doch Lykurg, auf Bundesebene ist "die Partei" längst die kleinste entscheidungstragende Einheit geworden,

Lykurg
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Mo 3. Sep 2007, 21:09 - Beitrag #29

Wer sich andere Politik und andere Parteien wünscht, der wandere massenhaft in diese ein.
janw, ich stimme dir voll zu! :)
(Wenn ich auch nicht so recht sehe, was daran provokativ sein soll...^^)

Ipsissimus, wenn man als ursprünglich integres Wesen selbst nach 20 Jahren genauso korrupt ist wie sein Umfeld, hat einem das entweder gezeigt, daß die Profis doch kaum etwas dafür können, oder man hat dieses Umfeld nachhaltig verbessert. ;)
doch Lykurg, auf Bundesebene ist "die Partei" längst die kleinste entscheidungstragende Einheit geworden,
Und die Flügelkämpfe, Personaldebatten, Parteitagsstreitigkeiten und Intrigen, die manchem "einstimmigen" Parteivotum vorausgehen, sind nur Spiegelfechterei?

Maglor
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Mo 3. Sep 2007, 21:41 - Beitrag #30

Flügelkämpfe, Personaldebatten, Parteitagsstreitigkeiten und Intrigen gelten gemeinhin als unanständig. Daher liegt es nahe diese nicht offen oder gar öffentlich auszutragen. Frau Merkel und Herr Stoiber klärten die K-Frage mal eben ganz allein beim gemeinsamen Frühstück. (Als ob es die Partei oder gar das Volk, was angehen würde...) Also bei Streitigkeiten regelt das ganze der Patriach oder neuerdings auch mal die Matriarchin. Wer nicht bereit ist sich zu fügen wird rausgeekelt oder rausgeworfen und endet wie Lafontaine, Merz oder gar Möllemann. Der Patriach selbst bestimmt, wer wo und wie Karriere macht. (Aufbgehren wie etwa die eigenmächtige Kanidatur von Andrea Nahles wird als Verrat angesehen.) Nach 20 oder 30 Jahren Parteiarbeit kann man mit etwas Glück selbst zum Meister aufsteigen. (Nach dem Sturz eines Patriarchen wie Kohl, Schröder oder auch Stoiber bricht gemeinhin Chaos, welches erst nach längeren Machtkämpf durch die Bildung eines neuen Patriachrats oder Matriarchats beendet sind.)
Man sollte hier besser von innerer Bürokratie der Parteien sprechen.
Unanständig ist es, wenn bei Wahlen zum Parteivorsitzenden mehr als ein Kanidat antritt. :crazy:
MfG Maglor :rolleyes:

Ipsissimus
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Mo 3. Sep 2007, 22:21 - Beitrag #31

wenn man als ursprünglich integres Wesen selbst nach 20 Jahren genauso korrupt ist wie sein Umfeld, hat einem das entweder gezeigt, daß die Profis doch kaum etwas dafür können


wäre man ein ursprünglich integres Wesen gewesen, hätte man 20 Jahre vorher bereits anhand eines einzigen Blicke in die Tagespolitik erkennen können, daß man nicht standhalten wird. man war also abgrundtief naiv - also von seinen Voraussetzungen her völlig ungeeignet für die Politik - oder der Wurm hatte schon vorher genagt^^ Der Scherz mit der Verbesserung dieses Umfeldes war aber gut^^

Lykurg
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Mo 3. Sep 2007, 22:37 - Beitrag #32

Maglor, Ipsissimus, ob unanständig oder nicht, gibt es diese Erscheinungen? Und was sagt das über die Einheitlichkeit des 'Parteiwillens' aus?

Ipsissimus, ist dir noch nie ein Politiker naiv vorgekommen? ^^

Ipsissimus
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Di 4. Sep 2007, 10:34 - Beitrag #33

Lykurg, es gibt Naivität und Dummdreistigkeit. Naiv dürfen Politiker nicht sein, dummdreist schon. Der Unterschied besteht darin, dass in der Naivität noch eine Art Unschuld des Wesens konserviert ist, die der Dummdreistigkeit völlig abhanden gekommen ist. Erfolgreiche naive Politker kenne ich keine, dummdreiste sind der Regelfall, die ohne das eine oder das andere kannst du mit der Lupe suchen

und natürlich gibt es diese von dir aufgeführten innerparteilichen Phänomene, aber was nützen sie angesichts von Fraktionszwang und dem Umstand, dass sie intern bleiben

Lykurg
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Fr 14. Sep 2007, 11:59 - Beitrag #34

und natürlich gibt es diese von dir aufgeführten innerparteilichen Phänomene, aber was nützen sie angesichts von Fraktionszwang und dem Umstand, dass sie intern bleiben
Sie haben Einfluß auf Entscheidungsfindungen und können dazu beitragen, mißliebige Personen zu entmachten. Im Optimalfall entspricht beides auch dem Willen eines entsprechend großen Teils der Volksmeinung, und wenn nicht, heißt das auch nicht unbedingt, daß es dem Land zu Schaden gereicht.

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