Zitat von Ipsissimus:http://www.ksta.de/html/artikel/1254339046848.shtml
Transrapid der Sozialpolitik, nice^^
Menno *mit Fuß aufstampf* Den wollte ich doch auch verlibken weil irgendwie ganz gut formuliert und auch meine Bedenken enthaltend.
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Mi 7. Okt 2009, 07:24 - Beitrag #21 |
Menno *mit Fuß aufstampf* Den wollte ich doch auch verlibken weil irgendwie ganz gut formuliert und auch meine Bedenken enthaltend. |
„Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende.“ (Demokrit)
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Mi 7. Okt 2009, 07:32 - Beitrag #22 |
Mögen die, die entscheiden, was zumutbare Arbeit ist, Ihre Entscheidungen stets höchst sorgfältig treffen. |
„Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende.“ (Demokrit)
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Mi 7. Okt 2009, 10:31 - Beitrag #23 |
Mögen die, die entscheiden, was zumutbare Arbeit ist, dieser Arbeit für wenigstens 1 Jahr selber nachkommen und dann entscheiden.
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- What you resist persists. What you look at disappears. [color=black]<N.D.Walsch>[/color] - Sicherheit ist vor allem Aberglaube. Sie existiert weder in der Natur, noch erleben die Kinder der Menschen sie. <Helen Keller> - Wann immer du in einem Gedanken das Wort "eigentlich" verwendest, bist du schon in der anderen Richtung unterwegs. |
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Mi 7. Okt 2009, 11:10 - Beitrag #24 |
Hmmh auch ne Idee - und selbst wenn man es auf 3 Monats-Praktikum reduziert kann diese Regelung dann erst verspätet greifen^^
Weil Entscheider ja noch auszubilden sind sprich die das noch selber ausprobieren müssen... |
„Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende.“ (Demokrit)
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Mi 7. Okt 2009, 11:32 - Beitrag #25 |
Klingt ja nach sehr großem Bürokratieabbau, wenn der Entscheidende vor jedem Jobangebot selber 3 Monate jobben muss ^^
Ich fände es sinnvoller, "zumutbare Arbeit" auch in Bezug auf familiäre Verpflichtungen, Entfernung, Gesundheitszustand etc. des Arbeitslosen zu definieren. Jedenfalls besser, als dann der Willkür des Beamten ausgeliefert zu sein. |
Meine Schwermut ist die treueste Geliebte, die ich je gehabt habe; was Wunder, daß ich sie wieder liebe.
Kierkegaard |
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Mi 7. Okt 2009, 12:27 - Beitrag #26 |
dieses ganze Thema ist nichts weiter als Verhandlung der Modalitäten zur Wiedereinführung von Sklavenarbeit, solange nicht die wirklichen Probleme per Gesetz gelöst werden. Notwendig als absolute Minimalforderungen wären da:
1) Ausbildungsgarantie für alle Heranwachsenden gemäß ihrer eigenen Berufswünsche (bei Geeignetheit anhand des Schulabschlusses) 2) Arbeitsplatzgarantie für jeden Erwachsenen, egal ob mit oder ohne Ausbildung; für Leute mit Ausbildung eine Garantie auf einen ihrer Ausbildung entsprechenden Arbeitsplatz 3) Mindestlohngarantie: kein Erwachsener geht unter 1500 Euro netto PLUS Kindergeld und ähnliches nach Hause 4) Preis- und Mietstabilität auf moderatem Niveau (Mieten inklusive ALLER Nebenkosten - ohne Telefon^^ - maximal ein Drittel des Nettoeinkommens) danach, wenn das alles gegeben ist, und ERST danach, kann man drüber verhandeln, was mit den Leuten ist, die aus diesem Netz herausfallen. Bis dahin: Deutschland ist ein moderner Sklavenhalterstaat. |
Wer bist du, dass du die Qual lindern kannst und es nicht tust ...
-------------------------------------------------------------------------- ... nicht das Licht und nicht die Finsternis ... die Schatten, die leisen Übergänge ... |
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Mi 7. Okt 2009, 12:33 - Beitrag #27 |
Die Zahlen für Erwachsene sind die, die ich bekommen habe, runtergerehnet auf den Satz für 2, sowie das für die Wohnung und Gas und GEZ..... Und die Zahl für die Kinder habe ich aus dem Jugendzentrum, von anderen vernommen. Das es so ist, dass sich die Zahlen für Kinder verändert, weiß cih nicht und wie dieses funktionieren soll, weiß ich auch nicht. Wenn es dich gekränkt haben sollte tut es mir leid. Achso der Mietpreis war geschätzt sowie der Verbrauch von Gas. Denn Heizungsgas bekommt mal bezahlt. |
Ein jeder findet den/die Richtige/n...
Der Realist würd dazu sagen, wenn dann nur einer den/die Falsche/n hätte... |
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Mi 7. Okt 2009, 12:47 - Beitrag #28 |
ganz ehrlich, Ipsi, mit diesen Forderungen/Wünschen/Anregungen (wattever :)):
bist du sowas von rot... |
- What you resist persists. What you look at disappears. [color=black]<N.D.Walsch>[/color] - Sicherheit ist vor allem Aberglaube. Sie existiert weder in der Natur, noch erleben die Kinder der Menschen sie. <Helen Keller> - Wann immer du in einem Gedanken das Wort "eigentlich" verwendest, bist du schon in der anderen Richtung unterwegs. |
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Mi 7. Okt 2009, 13:24 - Beitrag #29 |
@Ipsi: So wie jeder verdammte Staat in der Geschichte dieser Erde?
Auch wenn es mitunter in Deutschland sklavenhalterähnliche Zustände gibt, möchte ich darauf hinweisen, dass dein Begriff von Sklaverei (entgegen wohl des üblichen Begriffs) von der Natur eingeforderte Sklaverei miteinschließt. Ist der Bauer, der (früher) von seiner eigenen Hände Arbeit lebte, ein Sklave, weil er keine 1500 Netto hat, weil er vielleicht doch lieber Archäologe geworden wäre? Als ein klein wenig höhnisch gegenüber den echten Sklaven kann man es schon auffassen... Auch fände ich einen Staat, der das zu erreichen suchst, was du beschreibst, zu einem gewissen Grad verwerflich (obwohl nicht notwendigerweise verwerflicher als den jetzigen). Wenn ich ein tüchtiger und produktiver Mensch wäre, so fände ich es unter Umständen gar nicht so toll, wenn ein wesentlicher Teil dessen, was ich verdiene, darauf draufgeht, Leute zu bezahlen, die vom Staat einen Arbeitsplatz bekommen, obwohl vielleicht gar keine Arbeit dafür da ist oder sie zu faul oder dumm sind, sie auszuführen (ein ähnliches Argument ist meiner Meinung nach eines der wenigen halbwegs validen für Studiengebühren)... Ganz davon abgesehen, dass die Möglichkeit eines solchen Modells von einem gewissen Wohlstandsniveau abhängt, das vermutlich durch die Realisierung davon auf Dauer untergraben würde. Aber die Diskussion hatten wir schon einmal. Das sagt natürlich nichts dagegen, etwas in die Richtung dieser Ziele zu unternehmen. Nur diese als Grundbedingung für eine Diskussion aufzustellen, halte ich für sowohl an der Realität vorbei als auch gar nicht wünschenswert. Zu den Zahlen von Makeda: 2800 sind vermutlich ein wenig hochgegriffen. Je nach Ermessen der Sachbearbeiter, Wohnort etc. dürften es vermutlich eher um die 2200 Euro sein. Z. B. sind die Wohnkosten ein wenig hochgegriffen, denke ich, da nach wikipedia für Berlin 705 Euro als angemessene Bruttowarmmiete zu betrachten sind. Trotzdem ist es natürlich so, dass es Arbeitnehmer gibt, die weniger als Hartz 4 verdienen. Das sollte ungefähr bei 9 oder 10 Euro Netto bei einer vollen Stelle und obiger Familiensituation der Fall sein, wenn ich mich vertue, oder? Da das höher als üblicherweise vorgeschlagene (und momentan realisierbare) Mindestlöhne liegt, sollte hier ein flexibleres System greifen, das den Übergang von ALG II zur Arbeit stufenlos regelt und sowohl auch kleine (nicht schwarz-)Arbeiten für Hartz4-Empfänger lohnenswert macht als auch sicherstellt, dass jemand der voll arbeitet, auf jeden Fall mehr als Hartz4-Satz bekommt... Dass die momentanen Zustände mit Hartz4 und niedrig-Lohn-Sektor weiß Gott nicht optimal sind, da dürften wir uns alle einig sein... |
Eine profunde Wahrheit ist eine solche, deren Gegenteil ebenfalls wahr ist.
"Dass es ein Vergessen gibt, ist noch nicht bewiesen; was wir wissen, ist allein, dass die Wiedererinnerung nicht in unserer Macht steht." (Friedrich Nietzsche) |
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Mi 7. Okt 2009, 13:33 - Beitrag #30 |
aber du fändest unter Umständen toll, das Solidarprinzip auszuhebeln, damit junge, tüchtige Menschen ihre Neigung zum Sozialdarwinismus ausleben können? Wir wollen alle wie die Amerikaner sein? Wie kommen eigentlich die jungen, tüchtigen Menschen auf die Idee, Leistungsfähigkeit und -bereitschaft zum Maß aller Dinge zu erheben? Weil sie den Nutzen davon haben? DAS finde ich verwerflich^^ |
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Mi 7. Okt 2009, 13:44 - Beitrag #31 |
Eigentlich wären das ja ganz schöne Forderungen, es ist dennoch auch wenn es Rot ist, nicht umzusetzen.
Wir hatten in den letzten Jahren eine kontonurieliche 2% steigerung des Protoinlandspoduktes (oder wie das heißt), welches ja bedeuten sollte, dass die Arbeitslosenzahl geringer wird. Zur selben Zeit und schon ein bischen Länger, kommen aber immer mehr Maschienen auf den Markt, die die Arbeitsplätze von geringer Qualifizierten Leuten effektifer erzetzen. Nun sitzen diese Leute zu Hause mit Abschluss oder ohne, haben ihr von der Gesellschaft gefordetes Grundwissen, nicht mehr aber auch nicht weniger. Diese Leute bekommen selbstverständlich Kinder und eigentlich haben die in denJahren zuvor die Arbeit ihrer Eltern übernommen oder ähnliche Jobs gemacht. Doch viele davon sind einfach weggefallen. Da hilft der Gesellschaft keine garantie, weil die Arbeitsplätze einfach nicht mehr da sind und die Eltern mit ihrem Maß an Bildung nicht nín der Lage sind, ihre Kinder dahingehen zu unterstützen, dass ihr Abschluß ein besserer wird. Die Politik will diese arbeit auch nicht übernehmen, denn ist es ist einfacher sie als Faules, einfälltiges usw. Pack zu bezeichnen, anstatt sich die verringerung der Arbeitsplatze anzunehmen und nach neuen Möglcihkeiten für diese Arbeiterschicht zu schauen. Derzeit scheint es noch so zu sein, dass 1,2 Harzis bei 80 mil egal sind und deswegen kann man auf ihnen rumtrampeln. Ich wünsche mir da eine Regierung, wie sie in kleinern Ländern gehandhabt wird: Wir können es uns nicht leisten Kinder aus schwachen Familien links liegen zu lassen, da sie unsere zukünfigen ernährer sind. Aber anscheinend ist das bei einer Zahl von 80 mil. egal! Wenn wir diese Kinder entlich zu dem machen würden, was sie sind; unserer Aller Zukunft (und aufhören ihnen Harz 4 unterricht zu geben), dann gäbe es zwar immer noch ein Problem, wie wir die Arbeitslosen bezahlen ob mit Harz 4 oder Bürgergeld oder was auch immer, aber es wären nicht mehr soviele! Also meine Idee, 1.)Sich bewust machen wieviele Arbeitsplätze durch Maschienen weggefallen sind und werden. 2.) Sich den Kindern, dessen Eltern ihre Arbeit durch Maschienen verlohren haben annehmen und sie fordern und fördern, so dass besser Qualifiziert sind. 3.) Sie als unsere Zukunft ansehen und sie auch so behandel und ihnen durch den Staat die besten Möglichkeiten zu bieten 3.a) Schulen so aktraktiv zu gestallten, dass sie sich dort wohlfühlen 3.b) Räume bieten, in dennen sie ihre Hausaufgaben machen können 3.c) Sportmanschaften (täglich/anstatt Sportunterricht) aufstellen und Wettbewerben anbiehten 3.d) Theater und Musik AG´s verbunden mit auftritten 3.f) Lehrer und Sozialarbeiter einstellen, die da sind und auch da zu Hause der Kinder kennnen 3.e) Räume zum entspannen Also sich einfach mal in England, Schweden und ä.Ländern umschauen in denen es besser funktioniert. Denn es ist schon komisch, dass Schulen in England, auf denen 60. Nationalitäten gehen und die Direktorin in eine Migrantin ist, Eliten von Morgen entstehen! Welches in Deutschland nicht Möglich sein soll-stimmt wenn man alles Schwarz malt! (Link folgt) |
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Mi 7. Okt 2009, 14:02 - Beitrag #32 |
...nee, du hast mich nicht gekränkt Makeda^^....es ist halt nur leider so, dass es wirklich schwarz auf weiss so nach viel aussieht, dass man wirklich wunder was meinen könnte, doch die realität sieht kreuzweise anders aus....da können die auf dem amt rechnen und abziehen und rechnen und abziehen, dass du nur noch so mit ohren wackelst und mit so gut wie nichts im monat auskommen musst und als letzte möglichkeit , um dir wirklich mal ne kleinigkeit zu gönnen, dankbar für die schwarzarbeit bist.....und das klingt hart, ist aber die realität...^^
deine vorschläge klingen mitunter gut.... wo bringst du sie an, damit sie auf umsetzung stossen?^^ |
Wenn wir den Platz einnehmen, der der unsere ist, dann entdecken wir das, was wir im Grunde sind.
Mögest du an jedem Tag spüren, dass auch die dunklen Stunden einen göttlichen Schimmer besitzen |
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Mi 7. Okt 2009, 14:11 - Beitrag #33 |
Viele davon hat sich die FDP schon auf die Fahnen geschrieben ^^ Die Ausgaben für Bildung seitens Bund sind übrigens meines Wissens in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Allerdings nicht in dem Maße, in dem es nötig wäre, um der Demographie entgegen zu wirken.
@Ipsi: Und was machen wir dann mit einer Million Rennfahrer, Fußballspieler und Rockstars? ![]() Arbeitsplatzgarantie für jeden Erwachsenen auch ohne Ausbildung? Was denn, Spargelstecher? Sehr gern, nur weisen selbst Menschen ohne jede Qualifikation das gerne als unzumutbar zurück, wenn sie aus Deutschland stammen. Selbst wenn es heute noch Stellen am Fließband oder auf dem Feld gibt, ich bezweifle, dass viele das überhaupt wollen (mal abgesehen davon, dass man dafür alle Maschinen einstampfen und die Webstühle wieder einführen müsste. Weltweit.). Ich würde mich jedenfalls lieber mit 2800 Euro Hartz IV durchschlagen, als im Bergbau zu arbeiten ^^ (ja, dieser Satz stellt die bisherigen Diskussionsergebnisse leicht überspitzt dar). @Milena: Darum Bürgergeld... da wird nicht mehr so viel abgerechnet und abgezogen, wenn das Finanzamt sich darum kümmert. Ich zumindest habe mehr Vertrauen in das Finanzamt, als in 20 verschiedene kleine Stellen, von denen man 5 wahrscheinlich nicht mal kennt. Außerdem hat man dann auch mehr Freizeit ^^ @Makeda: Also bist du auch der Meinung, dass man Kinder aus bestimmten Schichten nur sinnvoll fördern kann, wenn man die Erziehung weniger von den Eltern und mehr vom Staat bestimmen lässt? Also auch früher mit dem Unterricht anfängt (z.B. Kindergarten ab 3 als Pflicht) und Ganztagsschulen ausbreitet? |
Meine Schwermut ist die treueste Geliebte, die ich je gehabt habe; was Wunder, daß ich sie wieder liebe.
Kierkegaard |
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Mi 7. Okt 2009, 14:30 - Beitrag #34 |
-leider völliger quatsch.... wird genauso viel gerechnet und abgezogen, wie sonst jetzt..... -all die wenigen stellen, siehe sozialamt und wohnamt sind jedem bestens bekannt... -komm mir nicht mit der mehr freizeit... |
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Mi 7. Okt 2009, 14:46 - Beitrag #35 |
Da du offenbar deine Informationen aus mir unbekannten, unhinterfragbaren Quellen beziehst, erübrigt sich eine Diskussion mit dir darüber, ob das Bürgergeld die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit in positivem Maße verändert.
Ich behaupte einfach mal aus Gründen des gesunden Menschenverstandes, dass ein Antrag an eine Behörde zeitsparender ist als zwei Anträge an zwei Behörden, wobei Auftreten von speziellen Bedürfnislagen, Behördenanzahl und Zeitverlust positiv miteinander korrelieren. |
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Kierkegaard |
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Mi 7. Okt 2009, 15:01 - Beitrag #36 |
...gar nichts verändert sich, zumindest nichts im positiven, und ausserdem ist noch nichts überm tisch....
reine spekulationen bis jetzt.... |
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Mi 7. Okt 2009, 15:21 - Beitrag #37 |
du vergisst eines bei der Geschichte, e-noon; Milena ist eine direkt Betroffene.
Sie liest die schönen Zahlen der tollen Berechnungen und vergleicht diese Zahlen mit dem, was sie vom ARGE monatlich erhält, inklusive aller Zusätze; und siehe da, die schönen Zahlen der Theorie sind es noch nicht mal wert, drauf zu scheißen. Und dann kommt der Theoretiker und sagt voraus, mit dem schönen neuen Bürgergeld wird alles gaaaaanz toll. Ist es da wirklich unverständlich, wenn sie aus der Perspektive der Betroffenen mit "ja klar, gaaaanz toll" antwortet? Du hast von DIESER Geschichte keine Ahnung, e-noon, dir liegen vielleicht Konzepte vor, aber über den Unterschied zwischen Theorie und Praxis weißt du gerade gar nichts, oder tust jedenfalls so. ---------------------------------------------- Schätzle, ärger dich nicht, es ist aussichtslos, das jemandem klar zu machen, der/die in bürgerlicher Behaglichkeit lebt und an das Gute in der Bürokratie glaubt. |
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Mi 7. Okt 2009, 15:25 - Beitrag #38 |
Habe ich irgendwo behauptet, alles werde ganz toll? Ich sagte, es wird eventuell Bürokratie abgebaut und Zeit gespart, außerdem sagte ich, dass Fehlberechnungen nach unten und nach oben eventuell weniger häufig vorkommen, wenn das Finanzamt dafür zuständig ist.
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Kierkegaard |
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Mi 7. Okt 2009, 15:46 - Beitrag #39 |
das mag für den Staat ganz toll sein, dass er dabei spart, ändert aber nichts am Problem, dass dieses Bürgergeld für die, die davon leben müssen, bei weitem zu niedrig angesetzt ist und damit - da sonstige Vergünstigungen damit ganz wegfallen - einen direkten Weg unter die Brücke bereitet.
Das Problem besteht darin, dass nicht genügend ANGEMESSEN BEZAHLTE Arbeit mehr vorhanden ist; das soll aber nicht als Schuld der Konzerne und willfährigen Politiker erkennbar sein, die die Globalisierung seit über 30 Jahren betreiben, sondern als persönliche Schuld dem Bürger zugewiesen werden. Darin liegt die ganz große Schweinerei, und die willst du einfach außen vor lassen und zur politischen Tagesordnung - mal ein paar Statistiken interpretieren - übergehen |
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Mi 7. Okt 2009, 16:21 - Beitrag #40 |
Ich will das gar nicht außen vor lassen
![]() Es ist doch im Prinzip gut für uns alle, wenn unangenehme Arbeiten von Computern und Maschinen übernommen werden. Das Problem ist der derzeitige Mangel an Alternativen. Und da heißt es imo, richtig kreativ zu werden. Kreative Köpfe findet man aber eher unter gut ausgebildeten, intelligenten Menschen als woanders. Es geht dabei nicht um Schuldzuweisungen, sondern Tatsachen. Es ist unwahrscheinlich, dass die Politiker einen Haufen gut bezahlte Jobs für unterdurchschnittlich qualifizierte aus dem Hut zaubern werden. Das tut mir ja leid, aber es ist imo so. Fünf Millionen Arbeitslose in Deutschland wären kein so großes Problem, wenn diese sich nicht im unteren Bereich jeglicher Skala ballen würden: Sie sind häufig (natürlich nicht immer) aus einer unteren sozialen Schicht, haben keine Familie, die sie auffängt, keine hoch qualifizierte Ausbildung, wenige herausragende Talente, wenig Erspartes, keine Immobilie, die ihnen die Miete ersparen würde. Das sind sehr schlechte Voraussetzungen. Ich behaupte mal, wenn das alles nicht so wäre, wäre auch die Arbeitslosigkeit weit weniger schlimm. Jetzt kann man natürlich jammern und sagen, auch ein unterqualifizierter Single ohne Familie, Erspartes oder Talente muss mindestens 1500 Euro im Monat fürs Nichtstun oder alternativ Spargelstechen bekommen. Das ist die eine Möglichkeit; deren Wahrscheinlichkeit kann sich jeder ausrechnen. ODER man analysiert die Einzelfaktoren für die Situation und versucht, mit Anreizen aus der Politik dagegen anzugehen. Das heißt: - Gegen die soziale Isoliertheit werden gesunde Familien gefördert: Anreize für gutstehende (in jeder Hinsicht) Familien, Kinder zu bekommen, bezahlte Elternkurse, Hippgläschen und Pampers anteilig statt Kindergeld. - Krippenplätze für Kleinkinder, Pflichtkindergarten ab 3, mehr Geld für Bildung, damit weniger Schulabbrecher untätig auf dem Arbeitsmarkt rumstehen. - kinderärztliche Pflichtuntersuchungen; Allroundchecks auf physische und psychische Krankheiten; Ernährungsunterricht und mehr praktische Anteile in der Schule (wie vermeide ich Schulden; wie koche ich gesund; wie wechsle ich eine Glühbirne; wie führe ich ein Bankkonto; wie erstreite ich meine Rechte, wie beteilige ich mich an Politik etc.) - Erhöhung des Freibetrags auf Erspartes im Arbeitslosigkeitsfall - Ermutigung zu Hausbau, Wohnungskauf etc. ohne riskante Kredite - Mehr Freizeitangebote und Frühförderung bestimmter Talente von Schulkindern, am besten einen Talentscout in jeder weiterführenden Schule Liste beliebig erweiterbar. |
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