Zitat von Maglor:Was öffentliche Meinungen über Guttenberg betrifft, so hat Lykurg sicher recht, dass die Mehrheit der Bevölkerung notwendige Vorkenntnisse zum Verstehen der Problematik hat, für Verständnis recht es offensichtlich.
Hmmh, entweder ich bin doch noch nicht ganz wach oder da fehlt ein nicht?
Mag noch ein wenig des Guttenbergs Erklärung kommentieren, Quelle wie oben Ministeriums-Homepage.
Für diese Stellungnahme bedurfte es keiner Aufforderung, und sie gab es auch nicht.
Klingt für mich wie schlechter Versuch, zu dementieren, was fühlbar eher Fakt ist. Mit einer "andersrum"-Formulierung ala "Habe mich entschlossen, zu den breit diskutierten Vorwürfen eine rein private Stellungnahme abzugeben, um mich danach wieder den akuten Problemem unserer Soldaten in der Ferne zu widmen" hätte das wohl überzeugender geklungen. Zumindest wenn ihm/Referent da eine klügere Formulierung eingefallen wäre als die meine.
Es wurde allerdings zu keinem Zeitpunkt bewusst getäuscht oder bewusst die Urheberschaft nicht kenntlich gemacht.
Klingt für mich nach Bedarf am Amtsenthebung wegen offenkundiger Unfähigkeit, das Amt zu führen. Wenn er in seiner Doktorarbeit "unbewusst" täuschte, wie agiert er dann erst - bewusst oder unbewusst - in seinem jetzigen Amt?
Die eingehende Prüfung und Gewichtung dieser Fehler obliegt jetzt der Universität Bayreuth und ich werde selbstverständlich aktiv mithelfen festzustellen, inwiefern darin ein wissenschaftliches – und ich betone: wissenschaftliches Fehlverhalten liegen könnte. Ich werde gerne bis zum Ergebnis dieser Prüfung vorübergehend – ich betone: vorübergehend auf das Führen des Titels verzichten, allerdings nur bis dahin. Anschließend würde ich ihn wieder führen.
Ich lese da zu meinem Erstaunen heraus, er will den Titel nur prophylaktisch rughen lassen und erwartet letztlich als Ergebnis der Prüfung maximal die Feststellung, es sei doch noicht summa cum laude, aber eine Arbeit, die den Doktorgrad rechtfertigt sei dies gewiss. Nicht nachvollziehbar für mich.
Ich frage mich letztlich, was wohl die größere Blamage wäre, gehe dabei aus, eine Version stimmt: Guttenberg hat die Arbeit selber so verzapft, kennt die Fehler in der Arbeit ganz genau und glaubt nur immer noch, das sei nicht nachzuweisen oder man werde ihm schon nix können/wollen/werden. Die andere, wohl unglaublichere Version wäre, das er nicht mit dem zitieren bewusst getäuscht hat sondern einen Ghostwriter hatte, bei dem ihm wohl immer noch nicht bewusst genug ist, was der für ihn verzapft und wo der ihn reingeritten hat. Rausreden würde er sich ggf. mit Sekretär mit erweiterten Fähigkeiten und Kompetenzen wegen seiner Eingespanntheit, in der er seelisch leider überfordert war, die Ansprüche an Kraft und Zeit, die ihm Familie, Partei, Politik herantrugen alle zu erfüllen - und auch nicht entscheiden konnte, wenn er zurückstellt, weswegen er ausnahmsweise in dieser Krisensituation auf wie er heute sieht unlautere Hilfe zurückgriff.