Zitat von Ipsissimus:zum einen, dass das eine "rot" von "rot-rot-grün" nur ein Euphemismus ist, eine Reminiszenz an bessere, an alte SPD-Zeiten, und dass die heutige SPD ungefähr soviel mit "rot" zu tun hat wie die CSU mit christlich und sozial, also gar nichts. Ich hoffe bezüglich der nächsten Bundestags-Wahlen nur, dass die Wähler nicht gar zu vergesslich sind und sich erinnern, wem sie die Demontage des Sozialstaates zu verdanken haben.
Das ist zu hoffen, nur was sollen sie tun?
In der SPD gibt es immerhin noch jene Leute, die von Anfang an gegen Schröders Deformen waren, Ottmar Schreiner zum Beispielt, der gestern in einer Sendung über die Riester-Rente mit viel Kritik daran zitiert wurde.
In der Linkspartei geistern mir dann doch noch zu viel Verharmlosung der DDR herum und viele nicht funktionale Konzepte, als daß ich sie wählen würde, und die Grünen werden die für wirkliche Durchschlagskraft nötigen Stimmanteile nicht erreichen - abgesehen davon, daß sie IMHO mehr bei ihrem Kernthema bleiben sollten.
Frau KKB hat ja nun dementiert, daß sie gezielt zum 6.Januar gehandelt hat, wirklich glauben kann ich das nicht. Ich finde es zudem schon befremdlich, wenn offensichtlich der andere Partner nicht vorher informiert wurde.
Ich weiß nicht recht, ob ein schlichter Koalitionswechsel wirklich günstig wäre für die SPD - in zwei Jahren, die eigentlich nur noch 1,5 Politik-Jahre sind, wird nicht wirklich viel bewegt werden können, um Profil zu gewinnen. Vielleicht ließe sich damit etwas im Bezug auf Abstimmungen im Bundesrat erreichen, zumindest die bisherigen Enthaltungen könnten beibehalten werden.
Ob andererseits die SPD jetzt für Neuwahlen gut aufgestellt wäre...auch fraglich.