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Mo 19. Dez 2011, 13:57 - Beitrag #21 |
Als Zwischenlager vielleicht, kommt drauf an, wieviel Ehrgeiz er noch mal aufbringt. Vielleicht sehen wir ihn dann in ein paar Jahren wieder als Bundesminister^^
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Wer bist du, dass du die Qual lindern kannst und es nicht tust ...
-------------------------------------------------------------------------- ... nicht das Licht und nicht die Finsternis ... die Schatten, die leisen Übergänge ... |
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Mo 19. Dez 2011, 14:02 - Beitrag #22 |
Umweltschutz und Reaktorsicherheit wäre dann ja auch naheliegend, fast benachbart. Er könnte dafür nochmal umziehen.
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Die rechten Christen führen keinen Krieg - Jacob Böhme
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Di 3. Jan 2012, 23:31 - Beitrag #23 |
C. Wulff droht der BILD-Zeitung telefonisch mit dem "endgültigen Bruch". Als nächstes macht er bestimmt noch per SMS Schluss; dann ist es aus und vorbei und Wulff sucht sich jetzt eine jüngere Zeitung.
Der Präsident lässt keinen Fettnapf aus. Die ursprüngliche Geschichte interessiert wahrscheinlich auch niemanden - egal, der nächste Reinfall kommt bestimmt. ![]() |
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"Merkel und Steinmeyer werden noch als dunkles Kapitel in den Geschichtsbüchern erscheinen, fürchte ich. Und Schily als ihr Wegbereiter." janw
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Mi 4. Jan 2012, 00:34 - Beitrag #24 |
im Schach würde man vielleicht sagen, das ist das Wulff-Gambit der Guttenberg-Eröffnung^^
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Mi 4. Jan 2012, 02:57 - Beitrag #25 |
Irgendwie scheint er ein Meister der schleichenden Selbsterledigung zu sein...
Mich beunruhigt, daß die Opposition Wulff scheinbar selbstverständlich als "Merkels Bundespräsidenten" anspricht - natürlich ist er das, indem sie ihn favorisiert hat und die CDU-Delegierten in der Bundesversammlung dem gefolgt sind -, aber daß die Opposition sich so auf dieses Spiel einlässt, statt die darin steckende Entwertung des Bundespräsidenten an sich, die systematische Abschaffung der Entscheidungsfreiheit, zu thematisieren, sagt IMHO alles über den Zustand des politischen Systems. Daß die Journaille darauf nicht eingeht, lässt auch hier tief blicken. |
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Der Fehler ist die Grundlage der Erkennntnis
Heute schon gechattet? Man muss versuchen zu lernen, dass man sein Sein, sein Leben nur suchen kann, indem man für die anderen tätig ist. Darin liegt die Wahrheit. Es gibt keine andere. J.P.Sartre, zit.n. Rupert Neudeck |
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Mi 4. Jan 2012, 09:57 - Beitrag #26 |
Der Wert des Bundespräsidenten ist eh gering bzw. rein symbolisch; in welcher Weise er gefüllt wird, hängt von der Persönlichkeit ab. Weizsäcker, Herzog und Köhler hatten eine, entsprechend konnten sie mit dem Amt auch was machen; Wulff zeigt sich dagegen als kleingeistiger Tagespolitiker mit unerquicklichem Denken in Beziehungsnetzwerken statt moralischen Kategorien, das macht ihn auch aktuell amtsuntauglich, unabhängig davon, was ihn hineingebracht hat.
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Die rechten Christen führen keinen Krieg - Jacob Böhme
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Mi 4. Jan 2012, 13:26 - Beitrag #27 |
wenn nicht irgendwas passiert, das die Aufmerksamkeit massiv von ihm wegzieht, ist er als BP jedenfalls erledigt
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Mi 4. Jan 2012, 15:24 - Beitrag #28 |
Lykurg, in meinen Augen ist der Wert des Bundespräsidenten nicht hoch genug einzuschätzen, gerade wegen seiner symbolischen Bedeutung.
Er repräsentiert, bzw. sollte dies tun, was dieses Land ausmacht, für was es steht, jenseits des Tagespolitischen - und hat auch die Möglichkeit zu kommentieren, wenn Politik oder sich verallgemeinernder Brauch die Gestalt des Landes von dem entfernen, für was es stehen sollte. Bisher hatte ich noch die Hoffnung, hinter dem Osnabrücker könnte noch eine Persönlichkeit stecken... Wulff als "Präsidenten der Kanzlerin" zu charakterisieren, kann lediglich als eine zutreffende Beschreibung gemeint gewesen sein, ich befürchte aber, daß dahinter sich eine Haltung ausdrückt, die den Bundespräsidenten an sich zur Bestimmungsmasse der jeweils herrschenden Politik rechnet. |
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Der Fehler ist die Grundlage der Erkennntnis
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Mi 4. Jan 2012, 16:55 - Beitrag #29 |
letzteres wird um so mehr zum Fakt, als der BP sich vereinnahmen lässt. Um dem entgegenzuwirken, müsste er aber eine entsprechende Persönlichkeit sein.
Wer wäre denn ernstzunehmende Alternative zu Wulff? |
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Mi 4. Jan 2012, 17:19 - Beitrag #30 |
Sein damaliger Mitbewerber Gauck vielleicht oder einer der Kritiker des Parteienstaates, da gab es doch den Scheuch und 2,3 weitere, oder Herr Baum.
Rupert Neudeck fiele mir noch ein - wenn auch sein humanitäres Engagement darunter leiden würde - oder was hälst Du von Georg Schramm?^^ |
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Der Fehler ist die Grundlage der Erkennntnis
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Mi 4. Jan 2012, 17:34 - Beitrag #31 |
Schramm ist zu gut für das Amt^^ deswegen fallen auch Rether und Pispers aus^^ aber vielleicht könnte man Hildebrandt motivieren, der hat eh nichts zu tun^^
Neudeck und ähnliche Kaliber können es sich im Grunde nicht leisten, sich vereinnahmen zu lassen. Als Bundespräsident musst du in der Lage sein, hochrangigen Politikern und Wirtschaftsleuten die Hand zu geben, ohne spontan zu kotzen. Dazu ist im Prinzip nur eine/r aus deren eigenen Reihen in der Lage. Wenn ernstzunehmende Leute zeigen, dass sie das können, bewiesen sie ja, dass sie nicht ernstzunehmen sind. |
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Mi 4. Jan 2012, 17:40 - Beitrag #32 |
Ist die Käßmann nicht frei?^^ Gauck würde sich wohl kaum nochmal dafür hergeben, was schade ist. Jauch? Das Volk wäre begeistert.
Hinsichtlich der Funktion des Bundespräsidenten jenseits der Tagespolitik bin ich ganz deiner Meinung, janw, daher ja auch meine Wulff-Kritik, da der mE ein Tagespolitiker geblieben ist. - Deiner Hoffnung, hinter dem Osnabrücker könne noch eine Persönlichkeit stecken, gebe ich recht, allem Anschein nach sind es sogar mehrere, die wurden aber eigentlich nicht ins Amt gewählt. ![]() Edit: Lol. |
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Die rechten Christen führen keinen Krieg - Jacob Böhme
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Mi 4. Jan 2012, 17:45 - Beitrag #33 |
Helmut Schmidt oder Helmut Kohl^^
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Mi 4. Jan 2012, 18:53 - Beitrag #34 |
Wulff könnte auch ein Buch schreiben^^ Vorerst gescheitert II ^^
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Mi 4. Jan 2012, 19:17 - Beitrag #35 |
Oh wie würde ich Feiern, mal jemanden wie Helmut Schmidt in diesem Amt zu erleben. Dann erwarte ich aber auch zweistündige Weihnachtsansprachen, die es in sich haben..
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[align=center]..no tomorrow remains to save you
so let's relish in yesterday.. (Triarii)[/align] |
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Mi 4. Jan 2012, 22:31 - Beitrag #36 |
Ana, danach qualmt dann aber Dein Fernseher^^
An Hildebrandt hatte ich auch schon gedacht^^ aber der würde das mit der Ernstzunehmendheit wohl ähnlich sehen... Heiner Geißler würde mir noch einfallen. Lykurg, diese Lesart war mir auch bewusst, ich trug mich aber daneben mit der Frage, ob nicht Osnabrück ein Teil des Problems sei...
Mit dem Interview hat er sich ja vielleicht Luft verschafft, seine Erklärung seines Handelns während seines Auslandsaufenthalts werden manche sicher verständlich finden. |
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Mi 4. Jan 2012, 22:41 - Beitrag #37 |
Ich bin, da anderer Ansicht. Wulff hat als Bundespräsident durchaus den den unbeirrbaren Großgeist eines Endzeitpolitikers gezeigt. Mit seiner Position, der Islam gehöre zu Deutschland, hat er sich mehr als einmal gegen christdemokratische Leitkultur-Modelle gestellt - schon lange vor der tagespolitischen Notwendigkeiten wie NSU-Terror und Arabellion. Geradezu selbstironisch wirkte da schon seine Forderung an den Papst nach einer Rehabitilation geschiedener Katholiken. Wegen einer Nachfolge: K. T. zu Guttenberg ist erst vor einem Monat 40 Jahre alt geworden und damit die Präsidenten-Mündigkeit erreicht. Es ist schon ein vortrefflicher Zufall, dass der Präsidentenstuhl zu rechten Zeit zu wackeln beginnt. |
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Mi 4. Jan 2012, 22:48 - Beitrag #38 |
Mhh..habe mir das Interview nun angeschaut.
Ich weis nicht was ich davon halten soll, weil ich nicht weis, wie sehr ich auf seine Taktik reinfalle. Er manövriert sich ziemlich in die Opferlage und man kann durchaus Verständnis haben. Dass zuviel in seinem Privatleben rumgewühlt wird, dass viele der Geschäftsleute seine Freunde waren.. Ja..mh.. Stimmt schon, dass auch Bundespräsidenten ein Recht auf Privatsphäre haben. Dass sie Freunde haben dürfen, und dass man für Urlaub bei Freunden auch kein Geld zahlen muss. Und, auch wenn er das nicht angesprochen hat...ich kann sehr gut nachvollziehen, dass man nicht beim kleinsten Anzeichen von Skandal komplett auspackt und alles erzählt, was nur irgendwie falsch aufgefasst werden könnte. Und dennoch ist mir das alles zu wenig, um ihn freizusprechen von seiner Schuld. Kann denn nicht mal ein Politiker ohne sprachliche Tricks zugeben, dass er verkackt hat? Er darf gerne seine Familie und seine Freunde in Schutz nehmen, aber dann muss er die Courage haben, sich selbst ohne wenn und aber zu seinem Fehlverhalten zu bekennen. Mit einem "Ich habe..getan" anstatt "Man hat..", mit einem betonten "Punkt." am Ende, anstatt eines Abers. Ich bin mir nun nicht mehr so sicher, ob ich seinen Rücktritt will. Denn bei der Rate an personellen Fuck-Ups in der Regierung ist vielleicht das Auswechseln von Einzelnen weniger wichtig als die Rettung des Vertrauens in die Politik ansich. Das Volk gewöhnt sich schon daran, im Wochentakt entrüstete Zeitungsartikel zu lesen und irgendwann werden sie richtig müde, sich noch über irgendwas aufzuregen. Ob die Konsequenzen davon nicht noch unangenehmer sind, als die, mit "Sündern" klarkommen zu müssen? |
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Do 5. Jan 2012, 10:38 - Beitrag #39 |
na ja, ich weiß natürlich nicht, wie das in diesen Kreisen geht. Wenn ich früher Urlaub bei Freunden gemacht habe, habe ich mich zumindest am Essen und etwaigen Unternehmungen finanziell beteiligt und die Fahrten selbst bezahlt. Ich halte es jedenfalls nicht für selbstverständlich, sich komplette Urlaube schenken zu lassen. Mag auch sein, dass Politiker ein Recht auf Privatsphäre haben. Aber sie haben nicht das Recht, in ihrer Privatsphäre die Regeln ihrer Ämter zu missachten. |
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Do 5. Jan 2012, 15:11 - Beitrag #40 |
Schmidt wäre - faszinierend. Aber er ist - wie Kohl und Geißler - deutlich zu alt, um noch eine Amtszeit zu überstehen und ohnehin dessen Aufgaben auszufüllen, etwa was Staatsbesuche angeht. Dann schon eher jemand wie Henning Voscherau, der ist ja grade erst 70.
Anaeyon, in gewissem Maße gebe ich dir recht und finde spannend, daß du diesen pragmatischen-resignativen Standpunkt einnimmst. Andererseits ist für mich bei aller auch meinerseits vorhandenen Verzeihensbereitschaft notwendig, daß der Betroffene die Vorwürfe ausräumen kann und nicht beschönigt. Wenn etwa Wulffs Darstellung gestern, er habe nicht die Absicht gehabt, Berichterstattung zu verhindern, sondern 'nur' zu verzögern, der Wahrnehmung der anderen Seite widerspricht (die allerdings notorisch lügt), habe ich damit ein Problem. |
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