Staatsform

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Thod
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Sa 22. Sep 2001, 11:54 - Beitrag #21

Hi Padreic,
ich sehe keinen Unterschied in den Auswirkungen, ob jemand aus persönlichen Interessen die Welt verbessern will, oder aus sonstigen.
Letztlich ist immer alles auf persönliche Interessen rückführbar. Sehr häufig ist halt die Ursache dafür, etwas verbessern zu wollen das, daß man nicht mit dem bestehenden zurecht kommt. Kaum wer kommt auf die Idee, den Fehler bei sich selbst zu suchen. Wenn man nun die Welt ändern will, dann tut man es auch für die, die damit zurecht kommen, und da liegt schon mal das erste Problem.

Gruß,
Orald

Padreic
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Sa 22. Sep 2001, 12:06 - Beitrag #22

@Orald
Ich denke auch, dass die Motive alle auf ein egoistisches zurückfürbahr sind. Aber es macht m. E. schon einen Unterschied, ob jemand eine Entscheidung (aus seiner Sicht) für das Wohl der Gesellschaft trifft oder ob er nur um Wiederwahl und eigene Bereicherung besorgt ist. Im ersteren Fall, wird er wohl eher eine Entscheidung zu Gunsten der Gesellschaft treffen.

In jedem System sind einige glücklich, doch kann man die Absicht haben, das Gesamtwohl zu erhöhen. Und dieser Versuch kann auch erfolgreich sein.

Padreic

Thod
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Sa 22. Sep 2001, 12:22 - Beitrag #23

Hi Padreic,

da unterscheiden sich dann halt unsere Meinungen: Ich sehe erst mal keine Unterschied, ob man seine Veränderungen zum Wohl der Allgemeinheit, oder zum direkten Eigennutz einsetzt. Beides kann letztlich zum Wohl oder Wehe des Staates gereifen, der einzelne wird das in keinem Fall überblicken. Je mehr jemand verändern will, um so mehr macht er auch kaputt.

Was die Rückführung auf den Egoismus angeht:
Hier kommt man zu dem Komplex der Liebe. Das ist zwar schwer zu beschreiben, aber ich versuche es mal.
Zwei verschiedene Möglichkeiten gibt es, auf jemanden zuzugehen. Entweder man will seine Platz einnehmen, seine Ideen durchsetzen, und quasi den anderen Verdrängen, was ich als negativ, böse, oder einfach nur egoistisch bezeichne. Es gibt aber auch noch einen andere Möglichkeit, den Platz des anderen Einzunehmen: liebend. Auch in der Liebe geht es darum, "eins werden zu wollen", im anderen Aufzugehen, aber das nicht verdrängend, sondern emorhebend.
Diese Motivation aus Liebe heraus ist eine andere, als das einfache durchsetzen wollen, seine Erkenntisse u.a.

Hier liegt auch der einzige Weg, Veränderungen durchführen zu können, die nicht schaden: sowohl im persönlichen Rahmen, als auch im Staatlichen.
Ich für meinen Teil sehe bei allen Veränderungs- und Verbesserungsbestrebungen heutzutage so gut wie nie, diese christliche Motivation, sondern einfach nur Frustriertheit und Unzufriedenheit. Darum scheitern diese Bemühungen meiner Meinung nach auch.

Gruß,
Orald

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