Weltpolizei?

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Padreic
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Mo 27. Mai 2002, 17:18 - Beitrag #21

@Monoceros
Ich denke, es ist schon eine Form von Unterdrückung, wenn wir in einem anderen Staat einen Herrscher absetzen, der uns nicht angegriffen hat. Eine Weltpolizei zwingt immer anderen Leuten eine Meinung auf, das kann gar nicht vermieden werden, und das ist schon eine form der Unterdrückung. Es ist eine sehr wichtige Frage, ob ein Mehrheitsbeschluss der UNO für die Rechtfertigung eines Krieges reicht. Theoretisch kann man Krieg wohl nicht durch Mehrheitsbeschluss rechtfertigen, aber es ist wohl die einzig praktikable Methode, um zu bestimmen, ob man, notfalls mit Gewalt, eingreifen darf, und ich denke, dass es manchmal einfach notwendig ist.

Von wem geht mehr Gefahr aus?

Gute Frage. Die USA hat schon Massenvernichtunswaffen eingesetzt. Die USA fängt auch gern mal einen Krieg an. Und wenn die USA irgendwann mal einen funktionierenden Raketenschild haben, müssen sie sich auch nicht mehr vor Vergeltungsmaßnahmen fürchten. Wenn dagegen der Irak Massenvernichtungswaffen gegen andere Staaten einsetzt, wird er wohl sofort von den USA angegriffen und da hat er wohl wenig Chancen, wenn sie es ernst meinen.

Es gibt keine Kriterien, die den Bau von Massenvernichtungswaffen rechtfertigen könnten.

Ich weiß nicht, ob wir ohne Massenvernichtungswaffen so lange Frieden gehabt hätten.

@Seraphim
USA leugnet es aber du kannst Wetten die haben auch welche

Sie haben Pockenviren und wenn sie diese massiv verbreiten, dürften einige Millionen Menschen sterben.

Es ist ja nicht so das man alles in der Welt ignorieren muss aber eingreifen halte ich für falsch.

Wenn man es nicht ignorieren will, muss man doch in irgendeiner Form eingreifen, oder? Was ist, wenn beispielsweise ein Diktator sagt: "Nein, wir verbessern die Situation der Menschenrechte in unserem Land nicht."? Dann hat man als Außenstehender die Wahl, die Leute sterben zu lassen oder einzugreifen, notfalls mit Gewalt. Wenn die Leiden der Bevölkerung aller Wahrscheinlichkeit die Leiden, die der Krieg verursachen wird, übersteigen, finde ich es nur sinnvoll, einzugreifen. Wenn dies in einem demokratischen Land passiert, ist es eben der Minderheitenschutz, da diese, die getötet, vertrieben oder gefoltert werden, wohl sicherlich nicht für die Regierung sind.

@Traitor
Um so etwas zu verhindern, brauchen wir eine Organisation, die Frieden stiften bzw sichern kann und auch Druck ausübt (nicht militärisch).

Und was willst du machen, wenn ein Diktator nicht einlenkt, außer militärisch einzugreifen?

@all
Wenn man schon bei Weltpolizei ist, warum dann nicht gleich Weltregierung, die in einigen wichtigen Sachen entscheidet, aber den einzelnen Regierung große Kompetenzen überlässt? Ich denke, dass ist nur die logische Weiterführung des Weltpolizeikonzeptes...

Padreic

Seraphim
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Mo 27. Mai 2002, 18:53 - Beitrag #22

Würdest du einen Islamisten als Regierungschef begrüßen, der sich zum Ziel gemacht hat, alle "Ungläubigen" zu töten?
Politische Ansichtssache. Ich nicht aber darum geht’s nicht. Wenn hier eine solcher gewählt wird würde ich gehen, fertig. Wenn wo anders ein solcher gewählt wird hat uns das nicht zu interessieren weil die (das Volk das ihn eben gewählt hat) es so wollten. Das ist der Punkt! Vielleicht sind Reisen in dieses Land dann nicht gerade die beste Idee die man haben kann...

Wenn ich mich nicht irre sagtest du dass es Ok ist sich einzumischen wenn es um eine Gefahr geht das Beispiel waren Diktatoren und Massenvernichtungs-Waffen. Ich sage das die Praxis total einseitig auf das Feindbild der USA bezogen ist.
Von wem geht mehr Gefahr aus?
Ansichtssache. Frag einen Iraker oder einen Taliban. Meines Erachtens ist es nämlich absolut egal.
Von Unterdrückung war hier keine Rede
Vielleicht etwas zu weit gegriffen hast recht ... na dann ersetzt es durch "unter Druck setzen" besser? Das kannste aber echt nicht abstreiten.
Fall Le Pen in Frankreich, die ganze Westliche Welt sagte den Franzosen was sie wählen sollten (Chirac) da wurde massig Politischer Druck über die Medien auf Frankreich ausgeübt Le Pen hatte recht als er es "eine Skandalöse Einmischung in Innerpolitische Angelegenheiten" nannte.
in irgendeiner Form eingreifen, oder?
Beobachten und gewarnt sein. Die Menschen dort haben die Möglichkeit des Politischen Asyls bei uns.

Traitor
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Mo 27. Mai 2002, 20:47 - Beitrag #23

@Seraphim: Dein vorheriger Post überschniit sich zeitlich mit meinem, deshalb nochmal dazu:
Um mal krass zu sagen wenn die Deutschen mich töten wollen dann erwarte ich keine Hilfe von Afghanistan. Nun sind wir in Deutschland und es geht um mich und nicht um Ausländer die irgendwo sterben. (Realbezug: Israel und die Palästinenser)
Du erwartest es mit deiner (Entschuldigung) seltsamen Weltsicht vielleicht nicht. Aber du kannst dir sicher sein, dass ein Großteil der Menschen es von starken ausländischen Mächten erwartet.
Wenn der Machthaber vom Volk gewünscht ist dann unterdrückst du deren Politische Entscheidungsfreiheit. Stell dir mal vor Irak kommt her und verbietet uns Schröder (Stoiber oder Westerwelle ist egal) zu wählen, würdest du dir nicht ein bisschen verarscht vorkommen?
Hussein wurde nicht vom Volk gewählt, die Taliban auch nicht. Hitler zwar schon, aber er herrschte danach ohne demokratische Legitimierung weiter.
Wenn hier eine solcher gewählt wird würde ich gehen, fertig. Wenn wo anders ein solcher gewählt wird hat uns das nicht zu interessieren weil die (das Volk das ihn eben gewählt hat) es so wollten.
Wenn er gewählt wird, heißt das nicht, dass "das Volk" ihn will, sondern eine Mehrheit (der Wahlberechtigten). Sprich ein großer Teil hat ihn nicht gewählt und muss davor geschützt werden, Minderheitenschutz wie Monoceros bereits sagte.
Wenn ich mich nicht irre sagtest du dass es Ok ist sich einzumischen wenn es um eine Gefahr geht das Beispiel waren Diktatoren und Massenvernichtungs-Waffen. Ich sage das die Praxis total einseitig auf das Feindbild der USA bezogen ist.
Mir (und ich denke auch Monoceros) geht es um eine "ideale" Weltpolizei, wir sagen doch selber dass die derzeitige Rolle der USA als solche untragbar ist.
Le Pen hatte recht als er es "eine Skandalöse Einmischung in Innerpolitische Angelegenheiten" nannte.
Wie war das mit der Pressefreiheit? Wieso sollten ausländische Medien nicht über französische Politiker schreiben dürfen? Wenn ich mir deine ganzen Postings so anschaue, habe ich das Gefühl, du würdest am liebsten zwischen allen Ländern Mauern bauen damit ja niemand den anderen irgendwie beeinflussen kann.
Beobachten und gewarnt sein. Die Menschen dort haben die Möglichkeit des Politischen Asyls bei uns.
Ach, nehmen wir doch mal 5Mrd Menschen bei uns auf. Gute Idee.

@Padreic:
Ich weiß nicht, ob wir ohne Massenvernichtungswaffen so lange Frieden gehabt hätten.
Die abschreckende Wirkung existiert durchaus. Aber Abschreckung funktioniert nur, wenn am Anfang die Absicht stand, die Waffen einzusetzen. Und das Risiko, dass die Abschreckung dann wirklich funktioniert, ist zu groß, denke ich.
Und was willst du machen, wenn ein Diktator nicht einlenkt, außer militärisch einzugreifen?
In bestimmten Fällen ist dies wohl dann leider unumgänglich, wie du auch selber sagst.
Wenn man schon bei Weltpolizei ist, warum dann nicht gleich Weltregierung, die in einigen wichtigen Sachen entscheidet, aber den einzelnen Regierung große Kompetenzen überlässt? Ich denke, dass ist nur die logische Weiterführung des Weltpolizeikonzeptes...
Ich bin sowieso ein Freund der Weltregierungs-Idee, wobei die Welt dafür noch nicht reif ist, ähnlich wie bei der EU sollte das ein langsamer Prozess sein.

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Mo 27. Mai 2002, 21:44 - Beitrag #24

@Seraphim
Beobachten und gewarnt sein. Die Menschen dort haben die Möglichkeit des Politischen Asyls bei uns.

Theoretisch, aber nicht unbedingt praktisch. Erstens kann die Wegstrecke ein Problem sein und zweitens steht nicht fest, dass der Diktator sie einfach rauslässt. Hinzu kommt noch, dass man nicht unbedingt gerne sein Heimatland verlässt.

@Traitor
Die abschreckende Wirkung existiert durchaus. Aber Abschreckung funktioniert nur, wenn am Anfang die Absicht stand, die Waffen einzusetzen. Und das Risiko, dass die Abschreckung dann wirklich funktioniert, ist zu groß, denke ich.

Ich denke, es ist doch erstrebenswert, dass die Abschreckung funktioniert, oder? Oder meinst du mit dem Funktionieren der Abschreckung, dass sie wirklich eingesetzt werden?
Wenn ich jetzt sagen würde: "No risk, no fun." könnte es zynisch klingen... Ich denke, wenn man die Massenvernichtungswaffen nur zum Zweck der möglichen Vergeltung baut und das auch jedermann bekannt ist, könnte das Konzept funktionieren, vorausgesetzt, niemand ist so blöd und greift das Land an und riskiert die Ausradierung seines Landes. Die Gegner des Landes werden wohl dann ein ähnliches Konzept anwenden. Natürlich ist das ganze nicht unproblematisch. Ein Problem ist natürlich, dass sich Terroristen der Waffen bemächtigen könnten. Ein anderes ist, dass natürlich die Bevölkerung unter dem Hochrüsten wirtschaftlich leidet. Wahrscheinlich ist das Konzept alles in allem nicht unbedingt sehr gut, aber genau beurteilen kann das wohl keiner.

Ich bin sowieso ein Freund der Weltregierungs-Idee, wobei die Welt dafür noch nicht reif ist, ähnlich wie bei der EU sollte das ein langsamer Prozess sein.

Ja, leider gehen plötzliche Weltverbesserungsideen immer schief. Aber es gibt interessanterweise sogar mathematische Argumente für eine Weltregierung...

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Mo 27. Mai 2002, 23:25 - Beitrag #25

vorausgesetzt, niemand ist so blöd und greift das Land an und riskiert die Ausradierung seines Landes

Aber genau das ist doch das Problem, mit dem man sich auseinandersetzen muss, gerade in Bezug auf Fanatismus, der keine Erfindung der Neuzeit ist, aber heute wohl noch in aller Munde: Einem Fanatisten ist es oftmals egal, was er für das Erreichen seiner Ziele in Kauf nehmen muss und daraus entstehen unkalkulierbare Risiken. Und was ist denn dann, wenn jemand durch seine Aktionen den Einsatz der Massenvernichtungswaffen provoziert? Was soll man dann tun? Zur Wahrung der Autorität ein paar Bomben abwerfen und Hunterttausende umbringen? Oder versuchen, sich davor zu drücken und einen Verlust der Autorität hinnehmen, der eventuell ebenso schreckliche Folgen haben können? Ein sehr riskantes Feld.

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Seraphim
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Mo 27. Mai 2002, 23:45 - Beitrag #26

5Mrd Menschen bei uns auf
Bin mal gespannt wo du die herbekommst bei nur 6Mrd 224 Mio. Menschen Weltweit ( http://www.weltbevoelkerung.de/ ) so viele müssen aus Politischen Gründen nämlich auch nicht flitzen.
Wie war das mit der Pressefreiheit?
Der Reporter kann frei berichten aber die Politiker haben über die Medien Druck auf Frankreich ausgeübt der meiner Meinung nach einfach unnötig war.
"ideale"
Ein Ideal ist unerreichbar.
Hussein wurde nicht vom Volk gewählt
Mehr oder weniger...
die Taliban auch nicht
Nein die wirklich nicht aber der Staat war offensichtlich nicht in der Lage sich selbst zu schützen.

Traitor
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Di 28. Mai 2002, 10:51 - Beitrag #27

@Padreic: Mit der funktionierenden Abschreckung meinte ich, dass beide Seiten zuviel Angst haben, um die Waffen einzusetzen oder auch einen konventionellen Krieg zu beginnen. Und das ist nur so, wenn man weiß, dass die andere Seite sie auch wirklich einsetzen würde. Und zwischen Vergeltungs- und Erstschlag ist dann nur noch ein kleiner Schritt, so dass ich das Risiko für zu groß halte.
@Seraphim:
Bin mal gespannt wo du die herbekommst bei nur 6Mrd 224 Mio. Menschen Weltweit ( http://www.weltbevoelkerung.de/ ) so viele müssen aus Politischen Gründen nämlich auch nicht flitzen.
300Mio Europäer, 300Millionen Amerikaner, vielleicht nochmal 300Mio in Japan, Australien etc, der Rest der Menschen lebt in Ländern, die die Menschenrechte nach unserer Definition nicht ausreichend achten und könnten somit theoretisch Asyl beantragen. Wo willst du dann die Grenze ziehen, wer es darf und wer nicht?
Der Reporter kann frei berichten aber die Politiker haben über die Medien Druck auf Frankreich ausgeübt der meiner Meinung nach einfach unnötig war.
Auch POlitiker haben Meinungsfreiheit, und es gibt kein Gesetz, das es verbieten würde, seine Meinung zu ausländischen Ereignissen zu sagen. Wie gesagt, bau doch eine Mauer und schaff alle Medien ab ;)
Ein Ideal ist unerreichbar.
Aber man kann und sollte versuchen, ihm soweit wie möglich nachzueifern.
Mehr oder weniger...
Eher weniger.
Nein die wirklich nicht aber der Staat war offensichtlich nicht in der Lage sich selbst zu schützen.
Sprich, einen Staat, der sich schützen kann, darf man nicht angreifen, einen, der es nicht kann, darf man angreifen? Recht des stärkeren also?

Seraphim
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Di 28. Mai 2002, 16:18 - Beitrag #28

Wie gesagt, bau doch eine Mauer und schaff alle Medien ab
Kommt ein Deutscher in ein Chinesische Lokal und setzt sich an einen Tisch. Nach kurzer Zeit erscheint ein Chinesischer Kelner und Lächelt dem Deutschen ins Gesicht Dieser Bestellt die Karte, die der Kellern sofort bringt. Wärend der Deutsche nach einer Speise sucht steht die ganze Zeit der Chinese neben ihm und Grinst ihn an. Nach einiger Zeit fühlt sich der Gast bedrängt und fragt genervt "Was gibt es eigentlich zu Lachen?" Der Chinese Antwortet: "Wirl haben die Mauerl noch."

Ach ja dann würden auch nicht mehr soviele Kinder Amoklaufen eigentlich ne gute Idee. :s1:

300Mio Europäer, 300Millionen Amerikaner, vielleicht nochmal 300Mio in Japan, Australien etc
eher 373.811 Mio Europäer nur in der EU, dafür aber nur 290.500 Mio in den USA, 126.700 Mio. alein in Japan, Australien hat 19.000, Kanada etwa 30.500 Mio ich weiß aber auch nicht welche Länder Menschrechte verletzen und welche nicht ... Schweiz, Polen und Norwegen gehören woll nicht dazu: Schweiz 7.300 Mio., Polen 38.700 Mio und am schluss noch Norwegen mit 4.550 Mio.
Also jetzt grob zusammen gefasst "midestens" 891.061 Mio. jetzt musst aber noch die Machtinhaber der Länder die Menschenrechte verletzen wegrechnen und deren Anhänger. Politisch Desintersierte und unbedeutende Leute die einfach ihr Leben leben und nichts zu befürchten haben (wenn man so will Inaktive Mitläufer) gibts ja auch noch ein großteil in Afrika, Indien und China. Nicht jeder ist ja unmittelbar einer Gefahr aussgesetzt. Da sind wir auch schon bei deiner Grenze die ist übrigens Heute auch schon da wenn ich mich nicht täusche.
Eher weniger.
Er war Legitimer Nachfolger weil Al-Bakr 1979 zurückgetretten ist. bis dahin wars eine Republik wenn ich mich nicht Irre. Sowas nent man eben pech...
Sprich, einen Staat, der sich schützen kann, darf man nicht angreifen, einen, der es nicht kann, darf man angreifen?
Dürfen kannst du alles nur schaffen wirst dus nicht. Die Taliban wurden als Miliz 1994 gegründet und haben 1996 Kabul eingenommen. Ich würde das einfach unfähig nenen.
Recht des stärkeren also?
Wenn man so will. Das ganze konnte natürlich nicht ohne zutun eines Teils der Bevölkerung gelingen.

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Di 28. Mai 2002, 16:40 - Beitrag #29

Er war Legitimer Nachfolger weil Al-Bakr 1979 zurückgetretten ist. bis dahin wars eine Republik wenn ich mich nicht Irre. Sowas nent man eben pech...
Aber wer hat ihn seit dem gewählt? Eine demokratische Legitimation setzt Wiederwahl voraus.
Nicht jeder ist ja unmittelbar einer Gefahr aussgesetzt. Da sind wir auch schon bei deiner Grenze die ist übrigens Heute auch schon da wenn ich mich nicht täusche.
Aber jeder von ihnen ist im Prinzip in Gefahr durch seine "Regierung". Und ob es letzendlich 5Mrd, 1Mrd oder nur 100Mio sind, spielt auch nicht wirklich eine Rolle. Außerdem, wie ist es vereinbar, dass man absolut keine Einmischung in andere Länder machen darf, und gleichzeitig ihren Einwohnern Asyl gewehrt? Und woher wissen die eigentlich, dass sie bei uns Asyl bekommen können, wenn unsere Medien ihnen nichts sagen dürfen?
Dürfen kannst du alles nur schaffen wirst dus nicht. Die Taliban wurden als Miliz 1994 gegründet und haben 1996 Kabul eingenommen. Ich würde das einfach unfähig nenen.
Die militärische Stärke hat nichts über die Legitimation einer Regierung zu sagen, würdest du zB sagen dass die zBluxemburgische Regierung unfähig bzw nicht legitim ist, weil sie nur ein Winzheer haben?
Wenn man so will. Das ganze konnte natürlich nicht ohne zutun eines Teils der Bevölkerung gelingen.
Also ist automatisch der im Recht, der militärisch stärker ist. Sprich es gibt ÜBERHAUPT KEINE Rechte oder Konventionen. Und das meinst du wirklich ernst?

Seraphim
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Di 28. Mai 2002, 17:22 - Beitrag #30

Aber wer hat ihn seit dem gewählt? Eine demokratische Legitimation setzt Wiederwahl voraus.
... ich muss das erstmal suchen den hier heist es nur "zurückgetreten zu gunsten Sadams ..." aber du kannst mir sicher sagen wie das damals gelaufen ist...

Wenn Luxenburg von sich selbst gestürmt wird? Ja, mit absoluter Sicherheit.
Die Taliban Miliz besteht zumeist aus Paschtunen und damit wieder am Ende aus Afgahnen eine revulution wenn man so will.

Monoceros
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Di 28. Mai 2002, 19:04 - Beitrag #31

Kommt ein Deutscher in ein Chinesische Lokal und setzt sich an einen Tisch. Nach kurzer Zeit erscheint ein Chinesischer Kelner und Lächelt dem Deutschen ins Gesicht Dieser Bestellt die Karte, die der Kellern sofort bringt. Wärend der Deutsche nach einer Speise sucht steht die ganze Zeit der Chinese neben ihm und Grinst ihn an. Nach einiger Zeit fühlt sich der Gast bedrängt und fragt genervt "Was gibt es eigentlich zu Lachen?" Der Chinese Antwortet: "Wirl haben die Mauerl noch."

Han mir gelacht. Drei Ämer voll...

Ach ja dann würden auch nicht mehr soviele Kinder Amoklaufen eigentlich ne gute Idee.

*LOL* Ich fasse das jetzt mal als humoristische Einlage auf.

... ich muss das erstmal suchen den hier heist es nur "zurückgetreten zu gunsten Sadams ..." aber du kannst mir sicher sagen wie das damals gelaufen ist...

Festzustellen: Der Irak ist keine Republik, sondern eine Militärdiktatur.

Wenn Luxenburg von sich selbst gestürmt wird? Ja, mit absoluter Sicherheit.

Jo, in Luxemburg hat man ja auch nichts besseres zu tun, als mal eben seine Regierung zu stürmen. Entweder ist das da eine unglückliche Formulierung oder Unsinn im Quadrat.

Die Taliban Miliz besteht zumeist aus Paschtunen und damit wieder am Ende aus Afgahnen eine revulution wenn man so will.

Hältst du das Regime damit für gerechtfertigt?

Monoceros

Seraphim
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Di 28. Mai 2002, 19:23 - Beitrag #32

Hältst du das Regime damit für gerechtfertigt?
Das geht mich nichts an.
*LOL* Ich fasse das jetzt mal als humoristische Einlage auf.
So wars gedacht :)
Festzustellen: Der Irak ist keine Republik, sondern eine Militärdiktatur.
Autoritäres Präsidialregime (formal: Parlamentarische, konstitutionelle Republik)
Unsinn im Quadrat.
Exakt :s1:

Traitor
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Mi 29. Mai 2002, 10:50 - Beitrag #33

Das geht mich nichts an.
Ich kann bei dir immer noch keine Argumente erkennen, warum es besser sein sollte, sich abzuschotten.
Autoritäres Präsidialregime (formal: Parlamentarische, konstitutionelle Republik)
Was ein Staat formal darstellt, zählt so gut wie nichts. Wenn er real eine DIktatur ist, dann ist er es. Und wie der Diktator an die Macht kam, ist recht unwesentlich, wenn er seitdem jede demokratische Struktur abgeschafft oder entmachtet hat. Wenn Gerhard Schröder jetzt die Neuwahlen für ewig aussetzen und dem Parlament das Stimmrecht entziehen würde, wäre das auch eine Diktatur.

Seraphim
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Mi 29. Mai 2002, 14:46 - Beitrag #34

... ich sagte/schrieb: "bis dahin (vor 1979) war es eine Republik" bevor Sadam an die Macht kamm (denke ich zumindest zu Wissen). Was es "jetzt" ist weiß ich auch das wollte ich damit zum Aussdruck bringen. Dieses "bis dahin" überliest man schnell gell ;)

Das einzige Argument ist "wir leben da nicht." um es mit den Worten von General Longstreet (ich glaube er wars) zu sagen: "Virginia, meine Heimat wird regiert von Menschen aus Virginia und nicht von einem Präsidenten in Washington."

P.S. du hast mir immer noch nicht gesagt wie es damals gelaufen ist...

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Mi 29. Mai 2002, 16:35 - Beitrag #35

... ich sagte/schrieb: "bis dahin (vor 1979) war es eine Republik" bevor Sadam an die Macht kamm (denke ich zumindest zu Wissen). Was es "jetzt" ist weiß ich auch das wollte ich damit zum Aussdruck bringen. Dieses "bis dahin" überliest man schnell gell
Das habe ich nicht überlesen. Aber es hat keinerlei Bedeutung für das Problem. Deutschland war schließlich vor 1933 auch eine Demokratie, trotzdem wirst du nicht daran zweifeln, dass Adolf Hitler einem Unrechtsstaat vorstand, oder?
Das einzige Argument ist "wir leben da nicht." um es mit den Worten von General Longstreet (ich glaube er wars) zu sagen: "Virginia, meine Heimat wird regiert von Menschen aus Virginia und nicht von einem Präsidenten in Washington."
Aber kein Land ist alleine überlebensfähig (zumindest auf dem heutigen Niveau). Kennst du noch dieses Anti-Rassismusplakat (dein Auto ein Japaner usw)? Das passt auch hier sehr gut ;)
P.S. du hast mir immer noch nicht gesagt wie es damals gelaufen ist...
Kann ich zwar nachgucken, aber wie gesagt, welche Bedeutung hat das hierfür?

Seraphim
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Mi 29. Mai 2002, 16:41 - Beitrag #36

Kann ich zwar nachgucken, aber wie gesagt, welche Bedeutung hat das hierfür?
Oh er könnte legetim gewesen sein.
Das habe ich nicht überlesen. Aber es hat keinerlei Bedeutung für das Problem. Deutschland war schließlich vor 1933 auch eine Demokratie, trotzdem wirst du nicht daran zweifeln, dass Adolf Hitler einem Unrechtsstaat vorstand, oder?
Nein aber wir .. oh tschuldigung die "Mehrheit" wollten es so.
Aber kein Land ist alleine überlebensfähig (zumindest auf dem heutigen Niveau). Kennst du noch dieses Anti-Rassismusplakat (dein Auto ein Japaner usw)? Das passt auch hier sehr gut
Wiso?

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Mi 29. Mai 2002, 17:02 - Beitrag #37

17.7.1968 Staatsstreich der nationalist.-sozialist. Baath-Partei; brachte Ahmad Hasan Al Bakr an die Macht. 1977 Verzahnung von Baath-Partei und Regierung durch die Ernennung der Mgl. der obersten Parteiführung zu Ministern und zu Mitgliedern des Revolutionären Kommandorates. Im Juli 1979 übernimmt Saddam Hussein, früher Sekretär der regionalen Führung der Baath-Partei in Irak und 1968 maßgeblich an der Machtübernahme der Baath-Partei beteiligt, den Vorsitz des Kommandorats der Revolution und auch die Staatspräsidentschaft.
Quelle
Hussein übernahm die Regierung also von seinem Vorgänger als unrechtmäßiger Diktator. Zufrieden? ;)
Nein aber wir .. oh tschuldigung die "Mehrheit" wollten es so.
Sie haben nicht abgestimmt, ob er auf Lebenszeit herrschen und jede Demokratie außer Kraft setzen sollte.
Wiso?
Schau dir doch mal die Verzahnung von nationaler und internationaler Wirtschaft an. Alleine könnten wir nur auf präindustriellem Niveau leben.

Seraphim
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Mi 29. Mai 2002, 22:51 - Beitrag #38

Schau dir doch mal die Verzahnung von nationaler und internationaler Wirtschaft an. Alleine könnten wir nur auf präindustriellem Niveau leben
Ich kann also kein Wirtschabkommen treffen ohne mich in die Innenpoltik eines anderen Landes einzumischen? Glaub ich nicht.
Sie haben nicht abgestimmt, ob er auf Lebenszeit herrschen und jede Demokratie außer Kraft setzen sollte.
Soweit ich mich entsinne an meinen Geschichts Unterricht war bekannt das er das vorhatte. Siehe auch "Mein Kampf" Band 1. von Adolf Hitler Erstauflage 1925 (soweit ich weiß).
Hussein übernahm die Regierung also von seinem Vorgänger als unrechtmäßiger Diktator. Zufrieden?
"unrechtmäßiger" steht da nirgendwo. Kennst du die Rechtgrundlage des Irak dazu? Der muss ja nicht nach unserem Recht sondern nach deren Recht legetim sein.
So wie ich deine Aussagen deute ist jedes System das nicht Demokratisch ist sofort illegal oder deute ich das falsch?

Monoceros
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Mi 29. Mai 2002, 22:59 - Beitrag #39

Ich kann also kein Wirtschabkommen treffen ohne mich in die Innenpoltik eines anderen Landes einzumischen? Glaub ich nicht.
Jeder Vertrag zwischen zwei Staaten übt automatisch Einfluss auf die Innenpolitik aus, auch ein Handelsabkommen, auch wenn das (im Fall eines reinen, völlig wertfreien Abkommens, d.h. auch möglich mit Staaten, die Güter durch Zwangsarbeit, Akkordarbeit, Kinderarbeit etc. produzieren) hauptsächlich wirtschaftliche Auswirkungen hat. Nur existiert ein solches Abkommen nicht wirklich, oftmals haben die Zustände in einem Land sehr wohl Auswirkung auf die Aufnahme von Handelbeziehungen und damit haben auch solche Abkommen wiederum Einfluss auf die Innenpolitik der Staaten.

Soweit ich mich entsinne an meinen Geschichts Unterricht war bekannt das er das vorhatte.
Ja, er hat es niedergeschrieben und veröffentlicht. Das Problem war, dass das offensichtlich kaum jemand gelesen hat und plötzlich war die Überraschung groß... :shy:

So wie ich deine Aussagen deute ist jedes System das nicht Demokratisch ist sofort illegal oder deute ich das falsch?
Das würde ich so nicht sagen, das Problem besteht eher dann, wenn Dinge wie Meinungsfreiheit, Menschenwürde etc. keine Beachtung finden... wobei sich die Frage stellt, ob das System nach dem Recht des jeweiligen Staates legitim ist... moralisch ist es von unserem Standpunkt aus kaum legitim. Was aber nun das Recht betrifft: Was nicht passt, wird gerade in solchen Fällen gerne passend gemacht.

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Do 30. Mai 2002, 00:53 - Beitrag #40

Ja, er hat es niedergeschrieben und veröffentlicht
Dann war meine Schulzeit nich ganz vergebens... ;)

@Illegal : ich interpretiere ja nur Traitors Aussagen.
moralisch ist es von unserem Standpunkt aus
Genau "von unserem Standpunkt aus" aber vieleicht sehen die da unten das anders. Die halten eine Demokratie (wie unsere z.b.) vieleicht für Entscheidungs unfähig oder ähnliches und vertrauen lieber auf einen starken Führer (nettes Wortspiel was?) dazu kommt noch ihr Weltbild das sie über ihre Religion erhalten.

@Wirtschaft: Naja vieleicht sollte ich das Wort "aktiv" in meine Idee einbinden ...

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