Berlusconi und sein Vergleich

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Fritz
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Mi 9. Jul 2003, 17:47 - Beitrag #21

"Also erst einmal solltest du differenzieren!" - Klasse Tiberius, das solltest du selber mal tun....

Den Vergleich selber finde ich dumpf und sinnlos, aber wenn sich Berlusconi freiwillig auf dieses Niveau herunterbegibt, wird er es auch ausbaden müssen.

kalunke
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Mi 9. Jul 2003, 20:06 - Beitrag #22

Re: Pauschalisierung

Original geschrieben von Tiberius

Also es gibt weder DIE ITALIENER, noch DIE DEUTSCHE.


SOZIALISMUS, FÜR VÖLKERVERSTÄNDIGUNG.


Also da muß ich Dir widersprechen. Zunächst einmal haben Berlusconi und sein Staatssekretär pauschalisiert indem sie deutsche in ein bestimmtes Schema gepresst haben, insofern gibt es die Deutschen und die Italiener. Zugegeben gibt ein genügend Deutsche die dies auch machen. Solange so etwas passiert gibt es kein vereinigtes Europa, also kann man die Länder der EU auch nicht in einen Topf werfen um daraus einen gemeisamen Staat zu machen. So lange wir es nicht schaffen unsere ethnischen Probleme in den Griff zu bekommen, und ich rede hier von jedem Land in der EU werden wir niemals ein geeintes Europa bekommen und es wird immer die Italiener, die Deutschen, die Polen usw. geben.

Ob uns der Sozialismus dabei behilflich sein kann wage ich zu bezweifeln, siehe den Niedergang der UDSSR auch dort waren alle "gleich" nur manche waren gleicher. Frag doch mal einen Spätaussiedler was die Russen von Tscheteschenen, Usbeken, Kasachen oder Kosaken usw. hielten. Das gleiche galt für Jugoslavien unter Tito.

Nachdem die politischen Strukturen in diesen Ländern zusammenbrachen wollte jedes Land seine Souveränität wieder. Die ethnischen Probleme sind in diesen Ländern jetzt größer als je zuvor.

Tiberius
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Do 10. Jul 2003, 09:26 - Beitrag #23

Re: Re: Pauschalisierung

Original geschrieben von kalunke


Also da muß ich Dir widersprechen. Zunächst einmal haben Berlusconi und sein Staatssekretär pauschalisiert indem sie deutsche in ein bestimmtes Schema gepresst haben, insofern gibt es die Deutschen und die Italiener. Zugegeben gibt ein genügend Deutsche die dies auch machen. Solange so etwas passiert gibt es kein vereinigtes Europa, also kann man die Länder der EU auch nicht in einen Topf werfen um daraus einen gemeisamen Staat zu machen. So lange wir es nicht schaffen unsere ethnischen Probleme in den Griff zu bekommen, und ich rede hier von jedem Land in der EU werden wir niemals ein geeintes Europa bekommen und es wird immer die Italiener, die Deutschen, die Polen usw. geben.

Ob uns der Sozialismus dabei behilflich sein kann wage ich zu bezweifeln, siehe den Niedergang der UDSSR auch dort waren alle "gleich" nur manche waren gleicher. Frag doch mal einen Spätaussiedler was die Russen von Tscheteschenen, Usbeken, Kasachen oder Kosaken usw. hielten. Das gleiche galt für Jugoslavien unter Tito.

Nachdem die politischen Strukturen in diesen Ländern zusammenbrachen wollte jedes Land seine Souveränität wieder. Die ethnischen Probleme sind in diesen Ländern jetzt größer als je zuvor.



Also ich verstehe Völkerverständigung als Verständigung zwischen DEN VÖLKERN so wie es der Begriff definiert. Du verstehst Völkerverständigung wohl als VERSTÄNDIGUNG ZWISCHEN DEN STAATEN.
Ich komme gut mit anderen Völkern aus, aber die Bonzen, Großkapitalisten und die Regierung die müssen weg!
Ich sehe Schröder nicht als meine Vertretung an, genauso wenig wie eine andere der Witzfiguren die sich Politiker nennen, ich sehe Berlusconi nicht als Vetreter der Italiener an, er ist ein korruptes Arschloch, wenn Berlusconi der Vertreter wäre müsste er für ALLE Italiener sprechen, und wenn er das tun würde, dann hieße das, dass alle Deutschen von allen Italienern beleidigt worden wären. Na ja.

Was erwartet man denn von Faschisten? Berlusconi und sein Faschopack sollten hinter Gitter, der Widerstand wird immer besser.

Der Witz über die deutsche Vergangenheit ist sowieso lächerlich, soweit ich weiß hat ja der Vatikan auch im Faschismus mitgeschmischt, und in Italien gab es einen gewissen Mussolini.

Übrigens ist es völlig Quatsch die Militäraufrüstung in der EU zu fördern um ein Gegengewicht zu Amerika zu erreichen.
Hier kämpfen nicht die Völker gegeneinander sondern die Politiker als Marionetten der Kapitalisten.
(Also ich habe nichts gegen Amerikaner, und diese auch kaum gegen Deutsche, ich weiß keinen Grund warum wir Krieg führen und uns umbringen sollten, das ist höchstens sinnvoll für Leute die am Krieg gewinnen).

Traitor
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Do 10. Jul 2003, 09:49 - Beitrag #24

Tiberius, halte bitte irgendwelche Grundsatz-Hetzereien, die mit dem Thema nichts zu tun haben, hier raus. Davon abgesehen, dass dir das Konzept der "Mehrheit" wohl nicht vertraut ist. Und bevor du Berlusconi weiter einen Faschisten nennst, solltest du das auch begründen.

Zum Thema: Gerhard Schröder hat jetzt seinen Italien-Urlaub abgesagt und die Region, wo er hinwollte, will Berlusconi auf Schadensersatz verklagen :D
Deutlich ernsthafter die Kritik von Otto Schily: "Wenn ich der Regierungschef in Italien wäre, dann wäre dieser Herr nicht mehr im Amt. Die italienische Regierung wäre gut beraten, diese Sache in Ordnung zu bringen" sagte er über den Tourismus-Staatssekretär Stefani, der deutsche Touristen pauschal beleidigt ahtte.

Feuerkopf
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Do 10. Jul 2003, 10:27 - Beitrag #25

Mich interessiert in diesem Zusammenhang mal, wieviel die Italiener von dieser ganzen unappetitlichen Geschichte erfahren. Da das gesamte TV entweder Berlusconi gehört oder über die Regierung von ihm kontrolliert wird, dürfte diese Schiene erstmal ausfallen.

Tiberius,
wieso musst Du so ausfallend werden und damit Deine ehrenwerten Absichten und Ansichten selbst unglaubwürdig machen? Fäkalsprache und pauschale Anwürfe lassen Dich in einem Krawallbruder-Licht da stehen, von dem ich nicht hoffe, dass es Dir gerecht wird.
Wenn Du Berlusconi angreifst, dann mit Fakten. Und da gibt es mehr als genug!!!

Krautwiggerl
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Do 10. Jul 2003, 13:41 - Beitrag #26

Inwieweit Berlusconi schon direkten Einfluß auf die öffentlich-rechtlichen Programme nimmt, da werde ich mir demnächst ohnehin ein Bild vor Ort machen. Der Zeitungsmarkt ist nicht so sehr unter Bs Kontrolle, allerdings lesen Italiener auch nicht besonders viel Tageszeitung, und wenn dann "Gazzetto dello Sport" ;)
Um Berlusconi mit dem Faschismus gleichzusetzen, da gehört schon ein unheimliches Maß an Ignoranz und Uninformiertheit dazu. Nicht mal die Lega Nord, denn die zieht ihre harten Worte aus einem anderen Background. Korruption in Italien gehört irgendwie dort zur politischen Kultur. Am stärksten hat in diesem Bereich übrigens die sozialistische Partei geholzt, die es (deswegen) heute nicht mehr gibt.
Berlusconi kann man viel vorwerfen, aber rechtsradikale Tendenzen sicher nicht. Dennoch wäre auch für mich definitiv unwählbar. In Italien scheint mir die gemäßigte Linke am vernünftigsten, obwohl B. keine Gelegenheit ausläßt, alles, was irgendwie nach "links" schmeckt, als kommunistisch zu diskreditieren.
Im übrigen gibt es "die beste Staatsform" nicht. Warum? Ganz einfach: jede gute Idee muss zwangsweise kaputt gehen. Denn ein Mensch führt sie aus.

Traitor
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Do 10. Jul 2003, 17:12 - Beitrag #27

Italien hat das große Problem, dass nach den übelsten Korruptionsskandalen Ende der 80er quasi die gesamte Parteienlandschaft zusammengebrochen ist. Nicht nur die Sozialisten, auch die Christdemokraten gibt es nicht mehr - womit die beiden Parteien, die in anderne Ländern Europas die größten sind, nicht existieren (ihre Sozialisten entsprachen in etwa Sozialdemokraten). Dadurch gibt es inzwischen ein großes Vakuum in der Mitte, und Berlusconi wurde von jedem gewählt, der nicht links wählen wollte, da es keine ernsthafte Alternative gab.

Fritz
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Do 10. Jul 2003, 20:42 - Beitrag #28

Das sich Italien ins eigene Fleisch schneidet wenn sie die Grundlage eines ihrer Hauptwirtschaftszweige beleidigen, das sollte jedem Italiener klar sein.
Und die Information, das (und wieso) Gerhard Schröder seinen Urlaub abgesagt hat, sollte dort auch allgemein bekannt sein. In allen deutschen Nachrichten wurde doch eine italienesche Tageszeitung aufgeschlagen mit einem Artikel zum Thema drinne.

Krautwiggerl
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Fr 11. Jul 2003, 12:57 - Beitrag #29

Nun, die DS (democratici di sinistra) gingen zwar aus der PCI (partito communista italiano) hervor, gleicht aber mittlerweile vom Programm her den üblichen sozialdemokratischen Parteien. Forza Italia ist aber in der Tat neu und saugt wirklich das alte christdemokratische und rechtsliberale Milieu auf. Aber die alte christdemokratische Partei war nicht minder undemokrtaisch.
Übrigens sehe ich keinen Grund darin, deswegen einen Italien-Urlaub abzusagen. Schröder kann das, wenn er meint, gerne machen, aber ich als Privatmann finde das reichlich unbedacht. Wenn viele Schröders Beispiel folgen, sind wir wirklich kleinkariert und die Agriffe kriegen postum Hand und Fuß. Gerade wir sollten nicht auf Stereotypen reinfallen.

kalunke
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Fr 11. Jul 2003, 18:15 - Beitrag #30

Gerade heute hat der Staatssekretär Stefani seine Behauptungen im Fernsehsender Phönix abgemildert, er hat ja nicht alle Deutschen gemeint sondern nur die Oberlehrerhaften, außerdem erwartet er eine Entschuldigung für die ihm angetanen Beleidigungen(?).

Sicherlich könnte es kleinkariert wirken wenn jetzt viele Deutsche Schröders Beispiel folgen, aber Berlusconi und Stefani sind Spitzenpolitiker in Italien und nicht irgendwelche drittklassiken Abgeornete. Man muß ihnen zeigen das solche Worte Konsequenzen, auch wirtschaftliche, haben können. Die Deutsche die dieses Jahr nicht nach Italien in den Urlaub fahren meinen nicht die Italiener die vom Tourimusmus leben sondern eben diese Politiker. Das wissen auch die Italiener, ich habe Interviews in dem bereits oben genannten Sender gehört, fast alle interviewten bedauern zwar ein eventuelles Fernbleiben von deutschen Touristen, haben aber Verständnis dafür.

Krautwiggerl
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Fr 11. Jul 2003, 21:21 - Beitrag #31

Trotzdem würde ich mir von so ein paar Kasperl nicht in die Suppe spucken lassen. Treffen täte es trotzdem nur die, die eigentlich gar nichts dafür können: die Kleinen.

Feuerkopf
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Fr 11. Jul 2003, 23:06 - Beitrag #32

Krautwiggerl, liebster AL,:s12:

was Berlusconi und sein Kasperl von der Liga Nord da getan haben, war Deutschen-Bashing, oder auch Mobbing. Sie sind nicht irgendwelche Hinterbänkler, sondern fordern für sich ein, ernst genommen zu werden.
Wenn jemand mobbt, so weiß er, was er tut. Das waren keine Ausrutscher, weder der Unsinn, den Berlusconi im Europaparlament losgelassen hat, noch der Schwachsinn, den Stefani in seinem Parteiblättchen veröffentlichen ließ.
Einem Mobber kann man begegnen, in dem man ihn ignoriert. Das hat die deutsche Regierung anfänglich auch getan. Sie haben die üblichen diplomatischen Wege beschritten, sich beschwert und erwartet, dass es Entschuldigungen gibt von den Maulhelden. Die blieben aus.
Konsequenterweise konnte Schröder jetzt als Regierungschef gar nicht anders handeln, als seinen Urlaub zu stornieren. Hätte er es nicht getan, hätten Berlusconi und Stefani das nicht etwa als Stärke gesehen, sondern als Aufforderung, beim nächsten Mal noch deutlicher auf die Kacke zu hauen.
Mobbern kann man nur durch Konsequenz imponieren. Und das scheint ja zu funktionieren.
Stefani ist heute abend zurückgetreten.
Und Berlusconi hat eine veritable innenpolitsche Krise.

So geht das.

Fritz
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Sa 12. Jul 2003, 00:35 - Beitrag #33

Da stimme ich Feuerkopf zu:
Auch wenn unser Kanzler jetzt im nicht ganz so schönen Hannover ist, wenigstens hat die italienische Opposition mal wieder Gelegenheit sich über Berlusconi zu beschweren.

Krautwiggerl
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Sa 12. Jul 2003, 09:12 - Beitrag #34

Gut, da ist natürlich was wahres dran.
Trotzdem käme dieses Verhalten für mich nicht in Frage, allein weil ich da an die Italiener, die ich persönlich kenne, denken muss und dass diese unter den Äußerungen ihres "Chefs" leiden. Da kann ich einfach nicht anders.
Meine Bedenken gehen auch dahingehend, dass man eben mit diesem Verhalten noch Öl in das Feuer typisch deutscher Vorurteile gießt. Warum nicht einfach mal die anderen einfach kaspern lassen? In dem Punkt denken ja, wie man sieht, auch nicht alle Deutschen gleich, trotzdem entsteht der Eindruck, wie auch manche alle Italiener jetzt über einen Kamm scheren. Bald bin ich ohnehin Österreicher, dann schau ich mir das Spiel von aussen an ;)

schleimer
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So 13. Jul 2003, 04:18 - Beitrag #35

in den 70ern hat man sie "itaker" genannt
später war es ein urlaubsland,heute könnte der alte
begriff wiederkommen,WIR,sind es aber diesmal nicht schuld:s4:

Krautwiggerl
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So 13. Jul 2003, 10:27 - Beitrag #36

Sorry, aber da werde ich sauer...
Benehmen wir uns wie im Kindergarten ("der hat angefangen!") oder wie zivilisierte Menschen? Und solche Pauschalisierungen kann ich schon gar nicht ab!

kalunke
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So 13. Jul 2003, 11:10 - Beitrag #37

Original geschrieben von Krautwiggerl

Meine Bedenken gehen auch dahingehend, dass man eben mit diesem Verhalten noch Öl in das Feuer typisch deutscher Vorurteile gießt.


Warum diese Angst, wohin ist das Selbstbewußtsein verschwunden? Genau diese Einstellung, diese Angst man könnte ja schlecht über uns Deutsche denken hat uns soweit gebracht, daß wir nicht mehr unsere Meinung sagen. Wie soll uns noch jemand ernst nehmen?

Krautwiggerl
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So 13. Jul 2003, 13:10 - Beitrag #38

Gegenfrage:
wie soll uns jemand ernst nehmen, wenn wir das "Eingeschnappt sein" zur absoluten Perfektion gebracht haben? Warum nicht die anderen einfach reden lassen und nur sein Ding machen? Warum mir gerade diese Verhaltensweise gegen den Strich geht, ist ganz einfach, weil ich hier ganz anders denke.
Hier im Süden inkl. Österreich können dies viele einfach nicht nachvollziehen. Das ist einfach nicht meine/unsere Mentalität, auch mit ein Grund, warum ich aus Deutschland weg will.
Fakt ist aber, dass ihr mit solchem Verhalten das Bild Deutschlands im Ausland garantiert nicht aufpoliert. Auch wenn in diesem Fall der Staatssekretär zurückgetreten ist.
Das "Lärmen und Gröhlen" ist nicht typisch deutsch, sondern kommt überall da zustande, wo eine bestimmte Nation in größere Menge "einfällt". Siehe Engländer, die sind ja noch viel schlimmer. Trotzdem war's mir auch schon ein paar Mal peinlich, wie ich sehen musste, wie sich manche Bekannte im Urlaub aufführen. So wie sie sich daheim nicht benehmen würden. Und wie man in den Wald hineinruft... im Übrigen geht es dabei nicht um Nationengehörigkeit, sondern um ein Minimum an anstandsvollem Umgang (z.B. dass man nicht mit nacktem Oberkörper in den Speisesaal geht und dann zum Brüllen anfängt, wenn man höflich drauf hingewiesen wird), und das kann man nun wirklich erwarten.

Feuerkopf
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So 13. Jul 2003, 19:11 - Beitrag #39

Krautwiggerl,
leider scheinst Du Recht zu haben mit Deiner Befürchtung, dass Schröders an sich - wie ich finde - richtige Reaktion Wasser auf die Mühlen gewisser Leute ist.

Das differenzierte Betrachten von Situationen ist nicht die Stärke der meisten. Leider.
Es gibt einen Unterschied zwischen offizieller Diplomatie und dem Verhalten von Otto Normalverbraucher. Es war - finde ich - okay von Schröder, in diesem Jahr mal nicht nach Italien zu fahren, weil das Offizielle Italien es nicht gebacken bekam, sich gescheit zu benehmen.
Es ist nicht nötig, dass die Bundesbürger den Stiefel meiden, weil der Normal-Italiener nicht so beknackt ist. Allerdings führt diese ganze Aktion dem Normal-Italiener (blöder Ausdruck, ich weiß) vor Augen, dass seine von ihm gewählte Regierung zumindest teilweise das Verhalten von Elefanten im Porzellanladen an den Tag legt. Und das geht schlicht nicht, auf der offiziellen Ebene.

Ich wage allerdings zu bezweifeln, AL, dass die Ösis gänzlich frei sind von nationalen Spinnereien.;)

Fritz
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So 13. Jul 2003, 23:19 - Beitrag #40

Da fällt mir (etwas themenfremd) ein schöner Spruch von Dieter Nuhr ein:
"Bei der Fußball-WM habe ich mir Österreich gegen Kamerun angeschaut. Warum? Auf der einen Seite Exoten, fremde Kultur, wilde Riten - und auf der anderen Seite Kamerun!"
Hat damit nichts zu tun, find ich aber lustig ;)

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