Nichtwählen!

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
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Di 13. Sep 2005, 15:21 - Beitrag #41

Nichtwählen schlimm?

Also wir werden meistens von unseren Lehrern doof angemacht weil wir uns nich für die Politik interessieren.
Aber egal welche Partei wir wählen, jede Partei macht das gleiche:
Sie versprechen viel und ändern gar nichts.
Also ist es egal ob man wählt oder ob sich die Jugend dafür interessiert.
Sorry aber das ist meine Meinung.
Wobei ich aber denke das jeder irgendwann soweit ist und wählen will.

janw
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Di 13. Sep 2005, 15:24 - Beitrag #42

Wohl wahr, Ipsi, mit letzterem.

Nun, ich glaube, es gibt eine krasse Fehlwahrnehmung bei der Politik hinsichtlich dessen, womit sich die Zustimmung der Bürger in einer Wahl erreichen lässt und eine gewisse interne Spaltung im Bürger hinischtlich dessen, was er für richtig und nötig hält und dem, wofür er seine Stimme geben würde.

Kurz gesagt, wir haben eine demographische Entwicklung mit Folgen, die schon Adenauer bewußt übergangen hat - "was interessieren mich die Probleme der Menschen von morgen?" Als Folge dessen haben wir lange über unsere Verhältnisse gelebt, und die Regierung des Dicken hat dann noch Rückstellungen verfrühstückt, die ganz gezielt zweckgebunden waren - die Beamtenpensionsrückstellungen.
Die Vereinigung hat dem dann den Rest gegeben, so gesehen.

Ich glaube, viele sehen, daß einiges sich ändern muss, was weh tut, aber den Nachfolgenden die Existenz sichert.
Viele sehen auch, daß die Hoffnung auf wirtschaftliches Wachstum trügerisch ist - woher soll es kommen, wenn schon jeder alles hat was er benötigt?
Und viele sehen, daß, was sich ändern muß, natürlich gerecht verteilt werden muss.

Und doch wird weiter der gewählt, der am meisten Wachstum verspricht und Geschenke - hier eine Straße, dort ein Gewerbegebiet,...

Und die Politik meint, daß sie nur damit gewinnen kann und nicht mit dem ehrlichen Eingeständnis vergangener Fehler.

Und da irrt sie meines Erachtens.

Milena
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Di 13. Sep 2005, 15:56 - Beitrag #43

Elbereth:
Von wem sollen diese Signale denn wahrgenommen werden? Von den Politikern?
will ich doch meinen Elbereth,^^ aber auch vom gesamten Umfeld...

Es sei denn, wie Maurice es schon gesagt hat, es werden sehr sehr viele).
genau, jede Stimme dazu zählt...

soll das etwa bedeuten dass so viele Menschen, die in den reichsten Ländern der Welt leben, mit ihrer Lage unzufrieden sind?

so wird es wohl sein. Selbst die Reichen der Reichsten geben sich nicht so leicht zufrieden.

Sogar ein Adolf Hitler hat es in einer parlamentarischen Demokratie geschafft zu weiten Teilen mit systemkonformen Mitteln zur Macht zu kommen und hat einen gewaltigen Systemwechsel erreicht
dieser Vergleich Maurice geht in keinster Weise mit meinen Idealen konform...ich verstehe, was Du damit zum Ausdruck bringen möchtest Maurice, doch ist es in keinster Weise eine angemessene Alternative bzw. Ausdruckes oder Wunsches meines Nichtwählens...^^

Maurice
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Di 13. Sep 2005, 16:02 - Beitrag #44

@Hitler: Wie gesagt vergleiche ich weder dich noch sonst jemanden hier mit Hitler, sondern wollte nur ein Beispiel bringen, wie ein Systemwechsel zu weiten Teilen auf einem systemkonformen Weg möglich ist.

Milena
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Di 13. Sep 2005, 16:11 - Beitrag #45

..ja Maurice, ich habe Dich schon verstanden:) ...
ich habe auch wahrlich keine Ähnlichkeit mit einem Tyrannen^^
aber das/sein Systemwechsel zur damaligen Zeit, was hat das jetzt mit meinen Wünschen, Zielen, Hoffnungen für dieses Land zu tun...
kann nur noch ein radikaler Umschwung, mit dem gleichzeitigen Verlust Millionen unschuldiger Menschen einhergehen, das steht doch überhaupt nicht zur Debatte^^...

Maurice
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Di 13. Sep 2005, 16:20 - Beitrag #46

Ich bringe das Beispiel, weil du, wenn ich dich nicht falsch verstehe, meinst, dass ein Systemwechsel nur mit Methoden möglich sind, die nicht konform zum System sind. Du hast doch gesagt, dass man auf demokratischen Wege in Form von Wahlen dieses System nicht ändern kann, oder? Ich schließe daraus, dass dir ein unkonformer Weg vorschwebt, du aber leider noch nicht recht weißt, wie dieser aussehen könnte.
Es würde mich freuen, wenn du dir noch intensiver über diese Frage Gedanken machen würdest und uns davon berichtest, wenn dir mögliche Lösungsansätze eingefallen. :)
Ansonsten wird es wohl ausgeschlossen sein, dass ich deiner Idee des Nichtwählens zustimmen kann.

ich_von_hier
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Di 13. Sep 2005, 16:31 - Beitrag #47

@cloud

Genau diese Meinung haben Leute, die sich nicht für Politik interessieren. "Die Politiker machen alle das selbe." Das ist falsch, jede Partei hat ein eigenes Wahlprogramm. Zum Teil haben Sie auch die gleichen Ziele, aber verschiedene Umsetzungsideen. Und das manche Wahlversprechen nicht eingehalten werden, liegt auch daran, dass nicht alles möglich ist. Selbstverständlich übertreiben manche Parteien. (Aber was sollen sie denn sagen? "Vielleicht schaffen wir es die Arbeitslosenquote zu senken." "Wir versuchen uns mit etwas Glück aus Kriegen rauszuhalten.")

Selbstverständlich gibt es unrealistische Parteien, wie die NPD oder die APPD, die alles Versprechen um Stimmen zu bekommen, ohne ein einziges vernünftiges Konzept hervorzubringen.

Aber zu sagen, dass die Parteien gar nix machen ist einfach falsch. Die Ampel-Koalition hat eine Menge reformiert und dafür viel Lob und Kritik einstecken müssen.

Und sich nicht für Politik zu interessieren, oder gar nicht wählen gehen ist ein großer Fehler. Wer wählen kann sollte auch wählen. Und wer wählen geht, sollte sich auch (wenigsten ein bisschen) für Politik interessieren.
Aber auch vorher sollte man schon einen Plan von Politik haben. (Das ist der Grund, warum Politik ein Thema in der Schule ist.) Denn wer überhaupt keine Ahnung davon hat, dem sollte man das Wahlrecht verbieten. Irgendwer hat in diesem Forum hat mal gesagt "Wahlrecht nach Bildung". dem Stimme ich zu. *g*

janw
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Di 13. Sep 2005, 17:17 - Beitrag #48

Nun, die APPD hat doch ein Konzept, wäre die nicht etwas für Ipsi? ;)

Ipsissimus
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Di 13. Sep 2005, 17:48 - Beitrag #49

hier fehlt eindeutig das Zunge-rausstreck-Smiley^^

ich komme nach Neigung aus einer tieflinken Ecke^^

Malte279
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Di 13. Sep 2005, 22:31 - Beitrag #50

Aber egal welche Partei wir wählen, jede Partei macht das gleiche:
Das alle Parteien das gleiche machen würden ist einer der häufigsten Sprüche überhaupt; wahrer wird es dadurch trotzdem nicht. Ob eine Partei etwas besser oder schlechter macht sei für den Augenblick einmal dahin gestellt, aber wenn man die Programme der anschaut oder ihre angekündigten vorhaben so sind da doch deutliche unterschiede zu erkennen. Es sind diese Unterschiede die es mir schwerfallen lassen an die oft prophezeite "Große Koalition" zu glauben.

Ipsissimus
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Do 15. Sep 2005, 12:40 - Beitrag #51

der Vorwurf lautete niemals, daß die Parteien nichts machen, und auch nicht, daß sie dasselbe machen; der Vorwurf lautet daß sie - egal was sie machen - dabei nicht das Wohl der Gesamtheit der Bürger verfolgen, sondern das Wohl der Privilegienträger.

Im Rahmen der Verfolgung des Wohls der Privilegienträger bin ich gerne bereit zuzugeben, daß hinsichtlich der Almosen, die vom Tisch fallen und von den nichtprivilegierten Bürgern aufgeklaubt werden dürfen, noch die ein oder andere Veschiedenheit zu entdecken ist; daß dies mehr als zufällige Unterschiede sind, vermag ich indes nicht zu glauben

Malte279
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Do 15. Sep 2005, 12:49 - Beitrag #52

So zufällige Unterschiede wie zum Beispiel die Haltung zum Irakkrieg? Oder zur Atomkraft? Zur Mehrwehrtsteuererhöhung und Studiengebüren? Also ich finde dass die Unterschiede deutlich genug sind um die Parteien nicht Wahllos über einen Kamm zu scheren. Was die Priviligierten angeht, so ist es pure Utopie zu glauben dass eine Partei es allen recht machen könnte. Die Frage ist dann eher wie viele von der Politik einer Partei profitieren und wer.

janw
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Do 15. Sep 2005, 14:35 - Beitrag #53

Ipsi, so werde der smiley nachgeliefert :P

Diese Ecke ist eigentlich auch meine Heimat, doch wurd ich gelegentlich abtrünnig und nahm an, was mehr der Mitte entsprach.
Leite mich zurück, auf den Pfad der Tugend:)

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