Kein Generalverdacht ...

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009
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Do 10. Jan 2013, 13:19 - Beitrag #41

Finde ich nicht ganz, weil die Medien jetzt doch gerade diesen mind. Einbruch bei der Aufklärung durchaus kritisch thematisieren. Wie es weitergeht bliebt aber spannnend.

Ipsissimus
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Do 10. Jan 2013, 14:52 - Beitrag #42

"aussitzen" nennt man das wohl seit den seligen Zeiten des heiligen Helmut

Die Begründungen von Ackermann sind bestenfalls als "schäbig" einzustufen, tatsächlich aber als ekelerregend. Ruhigstellung der Massen als einziges erkennbares Ziel der Vorgehensweise. Kommentieren mag ich das schon gar nicht mehr.

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Do 10. Jan 2013, 21:53 - Beitrag #43

Vielleicht sorgt der Tagesschau-dokumentierte juristische Versuch der Kirche, Pfeiffer zu verbieten, seine Zensur-Aussagen zu wiederholen, für Aufklärung/Überprüfung, in wieweit Pfeifer richtig liegt.

009
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So 13. Jan 2013, 18:34 - Beitrag #44

In der Welt wurde Ackermann interviewt, passt schon zu Ipsissimuss Einschätzung, wenngleich mir folgendes insofern im Detail neu war und eigentlich gut klingt:
Ich werde immer wieder in Erinnerung rufen, dass wir ja drei Elemente der Aufarbeitung haben. Wir haben mit einer Forschergruppe um Professor Leygraf von der Uni Duisburg-Essen zusammengearbeitet, mit wahrhaftig nicht namenlosen Wissenschaftlern, die Tätergutachten ausgewertet haben. Die Ergebnisse sind längst veröffentlicht. In diesem Projekt gab es nie irgendeinen Dissens mit den Forschern und erst recht keine Zensur. Zweitens präsentieren wir in der nächsten Woche den Abschlussbericht der Telefonhotline, die wir für Missbrauchsopfer eingerichtet hatten. Opfer haben uns am Telefon gesagt, was sie für Hilfe gebraucht hätten, was in der Kirche schieflief. Was bei diesen Projekten herauskam, ist nicht schmeichelhaft für uns. Trotzdem gehen wir damit an die Öffentlichkeit. Die geplante Pfeiffer-Studie wäre dann ein drittes Element gewesen.

Maglor
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So 13. Jan 2013, 23:45 - Beitrag #45

Aber 009, das Detail interessiert noch jetzt niemanden mehr, mit dem bisher gefassten Eindruck waren doch alle Vorbehalte bestätigt. ;)

"Ruhigstellung der Massen" oder "Aussitzen" kann ich da eigentlich nicht erkennen, sondern einfach nur deppenhaftes Verhalten seitens der Kirche. Erst den Gutachter beauftragen und dann aufkündigen ist PR-technisch das dümmste, vielleicht abgesehen von der juristischen Auseinandersetzung mit Pfeiffer.

009
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Mi 6. Feb 2013, 17:37 - Beitrag #46

Wie ich der SZ bezogen auf die weltweite Lage entnehme, will der neue vatikanische Chefermittler in Diensten der Kirche stehende Kinderschänder konsequent verfolgen, wobei je nach Land wohl auch kulturelle Probleme diesen heren willen behindern könnten.
Den Vatikan erreichen nach Angaben seines Chefermittlers für Missbrauchsfälle jährlich etwa 600 neue Missbrauchsvorwürfe gegen katholische Geistliche. Viele dieser Fälle stammten aus den sechziger, siebziger und achtziger Jahren, teilte der US-Geistliche Robert Oliver mit. Die bislang höchste Zahl wurde seinen Angaben zufolge im Jahr 2004 mit 800 neuen Vorwürfen erreicht.

Er werde nach dem Vorbild von Papst Benedikt XVI. eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Kinderschändern verfolgen, kündigte der neue Chefermittler an. Nach seinen Angaben sind rund Dreiviertel der 112 nationalen Bischofskonferenzen einem Aufruf des Papstes von 2011 nachgekommen und haben Richtlinien im Kampf gegen pädophile Priester ausgearbeitet.

"Jede Kultur hat seinen eigenen Umgang mit den Problemen", sagte Oliver weiter. Als Beispiel nannte er Südkorea, in dem Diskussionen über sexuellen Missbrauch tabu sind. Vor allem in Afrika aber mit seinen "tausend Kulturen" bleibe noch viel zu tun.

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