Ein Kompromiss: Teile des S-21-Bahnhofes werden den Gegnern zur dauerhaften Besetzungen, dort können sie sich dann regelmäßig zu Happenings, Qi Gong, Basteln und Kleinkunst treffen.
Als Treffpunkt zur rituellen Rebellion gegen die da oben, hat sich der Bahhof bereits etabliert. Wenn dann noch eine Zweitnutzung als Bahnhof stattfindet...
Die meisten der Stammheim-Mythen sind ja als solche enttarnt, seit Peter-Jürgen Boock vor einigen Jahren das RAF-Kartell des Schweigens. Zusammen mit dem verlinkten Interview des Richters wird deutlich, dass das es sich bei den meisten SKandalen wie Stammheim-Prozesse, "Isolationsfolter" und Co um aufgesetzte Lügen und Übertreibungen von RAF-Mitgliedern, deren Anwälten und Sympathisanten handelt. Gleichzeitig wurde die Justiz unerhört provoziert, doch sich diese eben nicht sonderlich provozieren lassen, hat sich eben nicht zum faschistischen Organ verwandeln lassen.
Der eigentliche Justiz-Skandal von Stammheim ist, dass es den Terroristen zumindest teilweise die Justiz mithilfe des medialen Drucks erfolgreich zu erpressen und so einmalige Vergünstigungen zu erhalten, somit den Umbau der Justizvollzugsanstalt Stuttgart-Stammheim zum funktionstüchtigen Terroristen-Akademie.
Ein Vergleich it zumindest in der Form gegeben, als dass eine Ohnmacht vor Mythenbildung besteht.
In wenigen Jahrzehnten werden eben die Stuttgarter wehmütig an die lustige Zeit am Bahnhof zurückdenken, als sie sich mit Wasser und Pfeffer beschießen ließen, lustigen Plakte und Parolen fertigten. Ob der Bahnhof ober- oder unterirdisch sein wird, egal Hauptsache man hatte Recht, unabhängig ob man es bekam oder nicht.
Einfache Schwarzmalerei und unerschütterlich verklärter Blick auf die Vergangenheit wird sie einen.
Details ob nun Stuttgarts Polizeipräsident Stumpf die Verwartung trägt oder die Landesregierung oder ein einzelner Vollidiot... völlig bedeutungslos. Das Geschehen steht im Schatten der Geschichtsbilder.