@lykurg
Sorry, ich kann leider wenig Sinn noch Logik in Deinen Ausführungen erkennen, bzw. dieser folgen, wenn sie eine haben sollte. (wobei Du mir wohl auf die Sprünge helfen musst)
Zitat von Lykurg:Die eigene Währung nicht direkt, sondern Schuldenverminderung durch Abwertung.
Am Beispiel "(neuer) Drachme" gegen Euro: Inwiefern soll eine Abwertung der Drachme zu einer "Schuldverminderung" führen? Die Schulden sind gegenwärtig in Euro und werden zunächst auch mal in Euro bleiben. Geht man nun im Beispiel von einer (im Prinzip beliebigen) "Anfangsrelation" Drachme/€ von zunächst 1:1 aus. Wertet die Drache dann im Verhätnis 2:1 ab (also 2 Drachmen sind nötig um 1 Euro zu erwerben) haben sich die Schulden aus griechischer Sicht (also auf Drachme Basis) - nicht vermindert, wie Du behauptest,- sondern verdoppelt!? Bei einer Abwertung müssen die Unternehmen Und der Staat) im abwertenden Land ständig mehr ihrer eigenen Währung aufwenden, um die gleichen Schulden zu bezahlen. (Das war ja auch der Grund warum sie sich in den € gemogelt haben)
Zitat von Lykurg:Liegt doch auf der Hand, daß jemand dafür aufkommen muß, im Fall von Geldabwertung sind es sowohl die Schuldner als auch die Inhaber von Geldvermögen.
Es liegt mitnichten auf der Hand (Du sagst nur, das "es auf der Hand liegen würde"), das eine Geldabwertung (wir sprechen doch weiterhin von der Abwertung im Außenverhältnis einer Landeswährung?) das sowohl "Schuldner als auch Inhaber von Geldvermögen" gleichermaßen darunter leiden. Habe ich (als Euro-Geldvermögensbesitzer, bzw. Sachwertinhaber) Schulden in "Drachme" profitiere ich davon, das die Drachme abwertet. Für meine FeWo, die ich in GR gebaut und in GR finanziert habe, benötige ich nur noch 1 Euro um 2 Drachme Schulden zurückzuzahlen (die vormals 1 Euro = 1Drachme bei Darlehensaureichung waren). Lediglich die Drachme-Geldbesitzer (und vormals €-Guthaben) erfahren einen Verlust - wenn sie z.B. Ihre Drachme außerhalb Griechenlands gegen € ausgeben wollen. "Party machen" mit Krim-Sekt wird also teurer. (Man wird daher wieder verstärkt auf "griechischen Wein" ausweichen)
Zitat von Lykurg:Dazu gehören aber ganz wesentlich die kleinen Sparer, denn nur wer wohlhabend genug ist, kann und wird sein Geld in hinreichendem Maße in Sachwerten anlegen, um es vor den Pleitiers in der Politik zu schützen.
Man kann niemals "reich" in Geldvermögen sein, nur in Sachwerten. Das man mit Sparguthaben "wohlhabend" sein könne, ist eine der wohl unausrottbaren "modernen Mythen", die vom gegenwärtigen Finanzsystem und seinen Profiteuren wohlweislich gepflegt wird. Genausogut könnte ich behaupten, ich sei "wohlhabend an den von mir vermittelden Kettenbriefen".
Klar, so lange niemand die Betrugsmasche aufdeckt, bin ich der große Macker und "Finanzexperte"Madoff hatte das nochein Nummer größer abgezogen. Die allergrößte Nummer läuft allerdings noch.
Zitat von Lykurg:Also werden relativ und von der Kaufkraft her auch absolut gesehen im Wesentlichen die Armen ärmer.
Nix "also"! Diesen von Dir hineinkonstruierten kausalen Zusammenhang gibt es nicht. Im Innenverhältnis bleibt 1 Drachme immer 1 Drachme. Nur wenn die jeweilige Notenbank mehr Drachmen "druckt" als tatsächliche Werte (vohandene oder noch real zu erwirtschaftende) vorhanden sind, gibt es eine (Drachme-)Inflation, der die (Außen-)Abwertung folgen kann - aber nicht muß (- siehe China)
Weiterhin wird dadurch nicht erklärt, warum die Wirtschaft der (ständig abwertenden) Türkei boomt (und die Türken offenbar nicht ärmer werden)
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/tuerkische-wirtschaft-boomt/1872328.html(Dieses 'Argument' war wohl 'zu polemisch', um darauf einzugehen?)
Zitat von Lykurg:Der Wert der Arbeit steigt dabei, das ist aber auch sozial ungerecht gegenüber Rentnern, die ihre Leistung bereits erbracht haben und nun um ihr Erspartes gebracht werden.
Die Rentner werden immer nur "Geld" von der Generation bekommen, die zum Rentenzeitpunkt Leistung erbringt. Völlig egal ob private oder staatliche Altersvorsorge. (Die Lüge der "Privaten" vom "Kapitalstock" fliegt ja gerade auf, bzw. denen um die Ohren, die immer noch Kapitallebensversicherungen haben.) Die Frage ist nur: Wie 'werthaltig' ist diese Leistung der künftigen "Leister" und was können sich die "Nichtleister" davon kaufen zum Zeitpunkt des Transfers.
Ein Kapitalstock (der v.a. von der rot-grünen Bundesregierung "befördert" wurde) hat erhebliche und vielfältige Nachteile für die ortsansässige leistende Bevölkerung, - über die in den werbefinanzierten Medien natürlich nichts berichtet wird.
Zitat von Lykurg: Deine Polemik überspringe ich wieder.
Klar. Ist ja im Zeitalter der vorauseilenden "PC" nicht mehr üblich sich (auch mal hart) mit (das Individuum in seiner Existrenz bedrohendenen) Argumenten und Zusammenhängen auseinandersetzen zu wollen. Wieso sollte es hier anders sein, als in der Politik.
Zitat von Lykurg: Mit "uns" meine ich die deutsche Gesellschaft und die westliche Welt, wobei natürlich auf der Hand liegt, daß so ein vorausschauender Mensch wie du sich den Folgen gänzlich entziehen kann, ich bin daher gern bereit, dich aus diesem "uns" für mein Teil ausdrücklich auszunehmen.
Interessant. Du scheinst Dich also ebenfalls explizit auszunehmen, da Du von der "deutschen Gesellschaft" in dritter Person sprichst. Klar, wenn man nicht betroffen ist, sieht man manche Dinge nur von fern... (aber nicht notwendigerweise aus einer Übersicht)
Im übrigen bin ich nicht deshalb ein gehöriges Maß 'sauer' auf das, was derzeit in 'unserem Land' abläuft, weil ich micht "entzogen" habe, sondern weil ich mich nicht entziehen kann - und will!