Stimmt. Passend übrigens, daß auch diese Prinzipienverschiebung - ähnlich auch die Zustimmung zum Kosovoeinsatz - unter Rotgrün passierte, während in den bisherigen Fällen schwarzgrünen Regierens bisher deutlich regelmäßiger grüne Kernthemen verwürglicht werden konnten. Lagerdenken bringt hier eben nicht weiter, es kommt auf die jeweiligen Verhandlungen an - und natürlich die ethische Fundierung der Beteiligten.
Stuttgart auszudiskutieren, gehört eher in den Stuttgartthread. Immerhin war die Öffentlichkeit in sehr hohem Maße informiert, und die Initiative hat viel Energie aufgewandt, um zu erklären, warum die Bürger wofür stimmen sollen. Das Ergebnis war trotzdem nicht das von ihnen erwartete und über viele Monate herbeigeredete, und darauf kam es mir an: Aussagen über den Willen von Nichtwählern sind spekulativ, daher tut man gut daran, sie bleibenzulassen, also ist Nichtwählen gegenstandslos.
Da ist dein Ansatz, wunschgemäße Tendenzen in bestehenden Parteien zu verstärken, wesentlich wirkungsvoller.
Zitat von Ipsissimus: Nichtwählen ist eine Nichtinanspruchnahme und damit eine implizite Hinterfragung systemischer Möglichkeiten
Ersteres ja, letzteres nur bei entsprechender Absicht, und deren Vorhandensein wird nicht dokumentiert und niemandem deutlich. Und selbst wenn keine Partei mehr satisfaktionsfähig sein soll, ist das noch kein Grund, seinerseits das Fordern aufzugeben, denn dann wäre man es ja selbst auch nicht mehr. Gründe die PLC, die Partei Linker Corpsstudenten, und schlage dich mit ihr herum.
