Die Sonntagsfrage

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.

Wenn Sonntags Wahlen wären, welche Partei würdest Du wählen ?

CDU/CSU
10
28%
SPD
11
31%
PDS
7
19%
Die Grünen
2
6%
FDP
3
8%
REP
2
6%
andere
0
Keine Stimmen
Ich wähle nicht, weil die eh machen was sie wollen
1
3%
Ich wähle nicht, weil mich Politik nicht interessiert
0
Keine Stimmen
Ich wähle nicht, weil keine Partei meine Vorstellungen vertritt
0
Keine Stimmen
 
Abstimmungen insgesamt : 36

Krautwiggerl
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Mi 15. Aug 2001, 12:21 - Beitrag #41

Die Schulden hat nicht Kohl angehäuft, die stammen aus der Wiedervereinigung. Die DDR war praktisch pleite. Aber man blendet ja immer das aus, was den eigenen Standpunkt schwächt, gell SPD?
Kuriosität am Rande: 1996/1997 wollte die Regierung Kohl einen ähnlichen Sparkurs fahren, was am erbitterten, schon fast blockademässigen Widerstand der SPD scheiterte, die unter ihrem damaligem Vorsitzenden Lafontaine eine höhere Neuverschuldung forderte. Diese Konzept ist also nicht typisch Union.

Gilmor
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Mi 15. Aug 2001, 12:24 - Beitrag #42

@Krauti

:s1: Dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen

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Mi 15. Aug 2001, 18:22 - Beitrag #43

Ist schon gut, wollte ich ja nur gesagt haben. Dass die CDU auch so einen Sparkurs früher fahren wollte und die SPD dagegen war konnte ich nicht wissen, aber man lernt ja dazu;) Aber das zeigt wieder die verzwickte Wirtschaftslage unseres Saates. Aber alles der DDR zuzuschieben halte ich für nicht richtig. Übrigens komme ich aus dem "Osten";):D

Krautwiggerl
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Mi 15. Aug 2001, 20:43 - Beitrag #44

Wir schieben doch nicht alles auf die neuen Länder.
Aber Fakt ist, dass die DDR hoch verschuldet war. Das, was sich da angeläppert hat, trägt jetzt die Bundesdeutsch Staatskasse.
Ich mache den neuen Ländern deswegen keinen Vorwurf, denn wir wollten die Wiedervereinigung trotz der hohen Schulden, der schlechten Infrastruktur und der Belastung durch höhere Arbeitslosenzahlen.
Sicher belasten die neuen Länder den Haushalt prozentual gesehen mehr als die alten, aber ich bin froh, dass die Mauern weg sind, gar keine Frage. Dafür zahlt man gern ein bisschen mehr :s3:

Padreic
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Mi 15. Aug 2001, 21:14 - Beitrag #45

Die Wiedervereinigung war das beste an Außen- und das schlechteste an Finanzpolitik in den letzten 20 Jahren *g*. Ohne die Wiedervereinigung hätten wir wahrscheinlich längst keine Neuverschuldung mehr. Man stelle sich mal vor, man hätte ohne Wiedervereinung, das, was heute für den Solidaritätszuschlag abgedrückt wird, für die Tilgung von Schulden genommen. Viel Schulden hätten wir dann nicht mehr *g*. Aber natürlich war die Wiedervereinigung notwendig. Und ich bin froh, dass damals Kohl und nicht die Sozis dranwar.

@Gilmor
Natürlich werden wir uns nicht in allen Foren mit allen Leuten einigen können. Die Welt ist zu kompliziert, als das man eine eindeutige Analyse machen könnte, welche Politik am besten wäre. Aber bei einem bin ich mir sicher: Die der jetzigen Regierung ist es nicht *g*. Aber solange wir andere Meinungen tolerieren und nicht niedermachen, ist es doch schön, dass nicht alle einer Meinung sind. Wo würden sonst die ganzen neuen Denkansätze, die man in diesem Forum sieht, bleiben?

Padreic

ZakMcKraken
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Mi 15. Aug 2001, 23:14 - Beitrag #46

Krass, ne Rot-Rote Koalition. Schröder Kanzler, Gysi Fize (wie schreibt man das eigentlich?!?).

:D

Salve Zak

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Do 16. Aug 2001, 00:21 - Beitrag #47

Ist schon klar warum die Verschuldung jetzt so hoch ist. Wenn man bedenkt, dass die DDR ja jetzt in der Infrastrucktur und Sanierungen komplett an den BRD standart anzuheben, obwohl fast 30 stilltsand war, dann ist es leider klar, das das Mrd. pro Jahr kostet. Man sollte ruhig mal die Autobahn von Berlin nach Dresden fahren, danach kannste gleich wieder in die Werkstadt, um dein Auto zu reparieren.:D

Krautwiggerl
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Do 16. Aug 2001, 01:02 - Beitrag #48

Das ist wohl wahr, aber du brauchst eine gute Infrastruktur, um die Wirtschaft anzukurbeln, denn dieses ist ein entscheidender Standortfaktor für Unternehmen.

Gilmor
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Do 16. Aug 2001, 06:45 - Beitrag #49

Zu den Schulden, die die Wiedervereinigung mit sich zog, kann man nur eins sagen: wer A sagt (ja, wir wollen die Wiedervereinigung....) muss auch B sagen (.....auch wenn es viel Geld kostet).
Sonst ist ja schon alles gesagt.


@Padreic

Aber solange wir andere Meinungen tolerieren und nicht niedermachen, ist es doch schön, dass nicht alle einer Meinung sind. Wo würden sonst die ganzen neuen Denkansätze, die man in diesem Forum sieht, bleiben?


Genau. Und da muss ich mal allen Beteiligten dieses Forums ein großes Lob aussprechen. Obwohl unsere Meinungen manchmal seeeeehr weit auseinander liegen, behalten wir doch alle einen vernünftigen Umgangston und machen keinen wegen seiner anderen Meinung an. Das sieht man nicht in jedem Forum. Macht weiter so! Es ist jedes Mal für mich eine Freude, mit Euch zu diskutieren.

ZakMcKraken
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Do 16. Aug 2001, 09:07 - Beitrag #50

Ich möchte nur mal dran erinnern, daß die SPD auf die immensen Kosten der wiedervereinigung hingewiesen hat und dafür von unserem geliebten Kohl auf das übelste beschimpft worden ist.

Herr Kohl wollte die Wiedervereinigung auf biegen und brechen und hat den Leuten das Blaue / blühende vom Himmel herunter versprochen und es ist nur allzugern geglaubt worden.

Ausserdem ist die Staatsverschuldung nicht nur durch die DDR entstanden, die gab es auch schon vorher. Und eins ist auch klar die Oppositionspartei muß doch immer gegen die Regierung sein.

Also macht die SPD jetzt das (was vorher nie auch nur versucht wurde) was sie vorher nicht wollte und die CDU ist nun logischerweise dagen. Aber es sollte jedem klar sein: Ein Staatshaushalt mit einer Billion Schulden und mehr kann für unser Land nicht gut sein und muß abgebaut werden, da gibt es nichts dran zu rütteln.

Salve Zak

Padreic
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Do 16. Aug 2001, 11:36 - Beitrag #51

@Zack
Ja, nachdem die SPD die Möglichkeit der Wiedervereinung geleugnet hat, hat sie auf die immensen Kosten hingewiesen. Doch was hätte man außer der Wiedervereinigung zu dem Zeitpunkt sonst machen sollen? Es war außen- bzw. innenpolitisch die einzige Möglichkeit.

Wir hatten schon vorher Staatsverschuldung, was aber nicht nur Schuld der CDU war. Es ist aber die Frage, wieviel Schulden wir heute hätten ohne die Wiederveinigung. Wieviel hätten wir denn noch, hätten wir die vielen Milliarden, die wir in den Osten gepumpt haben, in unsere Schuldentilgung gesteckt? Aber das der Schuldenberg nicht gut ist, ist klar.

Und dass die Opposition immer gegen die Regierung sein muss, ist sehr schade. In Deutschland (und wahrscheinlich auch in anderen Staaten) kommt man eben gut weg, wenn man die Reformen, die man vorher blockiert hat, dann durchsetzt und die Vorgängerpartei verteufelt, dass sie es nicht gemacht haben. Das Gedächtnis des Volkes ist anscheinend nicht sehr gut. Wir bräuchten mal eine Partei, die sich mehr um das Wohl unseres Volkes als um die nächsten Wahlergebnisse kümmert.

Padreic

ZakMcKraken
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Do 16. Aug 2001, 14:57 - Beitrag #52

Jep, an der stelle sollten Regierung und Opposition mal konstruktiv zusammenarbeiten und nicht immer gegeneinander feuern. Das bringt uns nicht weiter.

Auf der anderen Seite sollte die Nachfragemacht der öffentlichen Hand nicht unterschätzt werden. Nur wenn die öffentliche Hand bei all ihren Ausschreibungen nur noch den billigsten der billigen nimmt und selbst auf den Regierungsbaustellen in Berlin Schwarzarbeiter erwischt werden, dann frage ich mich ernsthaft wie unsere Konjunktur dann in Schwung kommen soll.

Leider haben beide Seite in diesem Fall ein wenig Recht. Man kann sich auch kaputtsparen.

Salve Zak

Arschfurunkel
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Do 16. Aug 2001, 16:21 - Beitrag #53

Es ist eines jener beliebten Märchen und im Übrigen vollkommen irrelevant, daß Deutschland ohne die DDR inzwischen keine Staatsverschuldung gehabt hätte.

Das kann alleine deswegen nicht stimmen, weil Deutschland (West) schon vor der Wiedervereinigung vor einer sehr großen Staatsverschuldung stand, die damals schon eine knappe Billion DM betrug (heute sind es igs. 2,1 Billionen!!!). Diese hätte man in den knapp zwölf Jahren auch niemals zurückführen können, weil es nicht gewollt war.

Vor der Wiedervereinigung gab es auch schon etliche Stimmen, die warnten und sagten, es kann so nicht weitergehen, wir können uns die Vollkaskomentalität nicht mehr leisten.

Durch die Wiedervereinigung ist vieles kaschiert worden, denn sie bedeutet(e) längst nicht nur Kosten, sondern auch Eroberung neuer Märkte, verbunden mit viel Kohle, die man verdienen konnte. Kohle, die freilich fast nur westlichen Konzernen zu Gute kam...

Kohls Verdienst um die Einheit ist zweifelsfrei vorhanden, aber die Wiederverinigung ist in erster Linie den ehemaligen Alliierten, insbesondere Herrn Gorbatschow, zu verdanken!
Die Wiedervereinigung war ein geschichtlicher Glücksgriff, den es ein halbes Jahr später nicht mehr gegeben hätte, denn da begann bereits die Sowjetunion zusammenzubrechen.

Held der Nation
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Do 16. Aug 2001, 16:40 - Beitrag #54

Außerdem gab es bei der Wiedervereinigung nicht nur Schulden für die BRD. Denn es wird wohl nie mehr so billig Land zu Deutschland stoßen, wie damals. Außerdem wurden damals alle DDR Konzerne für nur 1 DM !!! verkauft. Das ist schon ein Vortschritt gewesen. Aber man sieht an diesen Thema, was wohl die Hauptaufgabe der nächsten Regierung sein sollte. Die Wirtschaft !!!

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Do 16. Aug 2001, 21:20 - Beitrag #55

@ Padreic

Es ist sehr einfach den Sozialdemokraten den Willen zur Einheit abzusprechen. Wenn 1989 ein Sozialdemokrat Kanzler gewesen währ, wär das wahrscheinlich Johannes Rau(er hat 1986(oder wars '87?) gegen Kohl die Wahl verloren). Es ist für mich undenkbar das er nicht die Einheit wollte. Ob er ein ähnliches außenpolitisches Geschick wie Kohl gehabt hätte weiß ich natürlich nicht.
Außerdem hat die SPD zwar die Finanzierung der Einheit kritisiert hat daraufhin aber einstimmig für den Einheitsvertrag gestimmt. In der CDU Fraktion haben sogar Abgeordnete gegen den Einheitsvertrag gestimmt.


Zur heutigen Situation...
es ist komisch es wird von Schuldenabbau geredet. Momentan versucht man ja nur die jährliche Neuverschuldung abzubauen. Dann erst muss man über das wirkliche Abbauen der Schulden reden. Deswegen finde ich es richtig das die Regierung die Neuverschuldung abbaut und sich nicht von Konjunkturschwankungen sofort in hektische Konjunkturprogramme verfällt und dadurch wieder mehr Schulden aufnimmt. Irgendwann muss gespart werden. Ab besten jetzt

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Fr 17. Aug 2001, 00:41 - Beitrag #56

um so früher, desto besser. Aber manchmal ist das einfacher gesagt, als gemacht:)

Arschfurunkel
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Fr 17. Aug 2001, 00:59 - Beitrag #57

Wohl wahr, Held der Nation!

Man kann über die Regierung sagen, was man will, aber sie ist die erste Regierung, die ansatzweise erkannt hat, daß es so nicht mehr weitergehen kann und versucht, gegenzusteuern!

Ernsthaften Reformwillen kann ich bei der Opposition nicht erkennen, dabei sollte sie ihre Schlüsse aus dem ziehen, was sie uns hinterlassen hat...

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Fr 17. Aug 2001, 13:34 - Beitrag #58

Wann ist denn die Umfrage zuende ?

Wenn sie schon beendet ist können wir uns ja freuen, denn die Rep´s haben die 5% Hürde nicht geschafft.:s1:

Gilmor
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Mo 20. Aug 2001, 07:59 - Beitrag #59

Und sie haben aber EINE Stimme

Hallo Held der Nation (wie konntet Ihr bloß gegen Cottbus verlieren *verständnislosesKopfschütteln*)

Original geschrieben von Held der Nation
Wenn sie schon beendet ist können wir uns ja freuen, denn die Rep´s haben die 5% Hürde nicht geschafft.:s1:


Natürlich muss man aus so einer Wahl auch das Positive sehen, aber sie haben trotzdem eine Stimme bekommen. Für mich eine Stimme zuviel, ganz klar!

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Mo 20. Aug 2001, 11:26 - Beitrag #60

Jo, sehe ich ganz genauso, aber es ist nunmal Meinungsfreiheit in Deutschland. Deswegen muss man auch mit solchen Ergebnissen rechnen. Aber sicherlich nicht sehr schön.

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