Oberflächlich sieht es derzeit so aus, als würde sich zwischen den USA und ihren drei Lieblings-"Schurkenstaaten" pünktlich zum Neuen Jahr eine Art Tauwetter einstellen.
Lybien hat versprochen, die Entwicklung von Massenvernichtungswaffen einzustellen, im Gegenzug werden die Sanktionen gelockert.
Dem Iran wird nach dem Erdbeben Hilfe geschickt und die Sanktionen gelockert.
Nordkorea lässt wieder Waffeninspekteure ins Land.
Aber was steckt wirklich dahinter? Wie weit gehen diese positiven Zeichen?
Ich denke, nicht sehr weit. Der Fall Nordkorea ist schnell abgehakt - das dortige Regime liebt das andauernde Hin-und-Her, da kann man sich auf nichts als auch nur mittelfristiges Signal verlassen.
Beim Iran handelt es sich nur um die kurzfristigen Folgen der Katastrophe - da wird wohl ncihts draus erwachsen.
Das einzige Land, wo wirklich etwas passieren könnte, ist Lybien - allerdings sind die Änderungen weit geringer, als man zuerst denkt. Wie es der Spiegel kürzlich treffend analyisierte, hat Lybien wohl heutzutage kein ernstzunehmendes Waffenprogramm mehr - was Gaddafi aufgibt, geschieht mehr der Form halber.