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ich brauche mal hilfe!

BeitragVerfasst: So 1. Feb 2004, 18:09
von Shark
hallöchen,

wer kann mir helfen?
ich benötige 2 definitionen aus der vergleichenden regierungslehre in der politikwissenschaft:

1. der traditionelle ansatz in der vgl. regierungslehre
2. die multivariable analyse

wäre sehr nett wenn mir geholfen werden könnte, denn stecke mitten in den prüfungen.

vielen dank
shark

BeitragVerfasst: So 1. Feb 2004, 18:28
von Meuchelmoench
Ist multivariabel gleichzusetzen mit multivariat?
Dann schau mal hier nach:

http://www.lrz-muenchen.de/~wlm/ilmes.htm


Wundert mich allerdings, dass ihr so etwas in VR macht...

...

Mit dem traditionellen Ansatz weiss ich allerdings nicht allzuviel anzufangen, ausser vielleicht, dass damit die Institutionenkunde gemeint sein könnte. (Also einfach Aufzählung von Sachen wie präsidentiell oder parlamentarisch, Ein- oder Zweikammersystem, Wahlrechtsfragen etc.). Neuere Ansätze berücksichtigen ja eher, wie di Realität aussieht. So z.B. beim Iran, den man "klassisch" als präsidentielle Demokratie auffassen "könnte", faktisch aber als Theokratie werten muss.


PS: wo studierst du eigentlich?

BeitragVerfasst: So 1. Feb 2004, 19:12
von Shark
danke für den link.
ich studiere in potsdam.

die definition passt recht gut zum stoff. multivariat kann man gleichsetzen denke ich.
es bezieht sich auf ein seminar "autoritäre regime vergleich" :
regime analysieren, kriterien zum vergleich finden, einordnen.
methodik werde ich erst im nächsten semester belegen können, da es WiSe nicht angeboten wurde. ( nur 1b). deshalb sagt mir der multivariable ansatz nichts.

zum traditionellen ansatz bin ich am überlegen, ob es der normativ-ontologische ansatz (aristoteles), als ältester ansatz ist. was meinst du?

BeitragVerfasst: So 1. Feb 2004, 20:15
von Meuchelmoench
Bin mir nicht ganz sicher, ob die Regierungslehre von Aristoteles normativ beeinflusst war. In dem Gebiet war er glaub ich nur Empiriker und hat die Institutionen von Dutzenden damaligen griechischen Staaten beschrieben, ohne allerdings eine Wertung abzugeben, wie es für eine normative Theorie richtig wäre.

siehe auch hier:

http://www.politik.uni-freiburg.de/Viror/Archiv/LuhmannWS01_02/Einheit2/LE_2_Haupttext.pdf

(Seite 2 unten)

BeitragVerfasst: So 1. Feb 2004, 20:28
von Shark
wie in der literatur beschrieben und hat seine wurzeln bei platon und aristoteles. er fragt ja auch "nach der besten verfassung".

die frage war aber, ob das der traditonelle ansatz ist, aufrgund seiner historie?

BeitragVerfasst: So 1. Feb 2004, 21:26
von Meuchelmoench
Natürlich beurteilt Aristoteles die verschiedenen Verfassungen im Hinblick auf sein Menschenbild vom "zoon politikon", aber bei der direkten Beschreibung der verschiedenen Verfassungen geht er glaub ich rein empirisch vor, die beurteilung erfolgt dann höchstens auf der zweiten Stufe. Was ja auch ganz logisch ist, man muss ja erstmal wissen, was ist, bevor man es beurteilen kann. Und bei dem, was "ist", wird bei der "klassischen Theorie" vor allem eben auf Institutionen und die Verfassung geachtet.

(Ein "Gegensatz" dazu wäre z.B. das systemtheoretische Denken mit Input, Output, Prozeßanalyse etc.)