Manch einer (vor allem die sogenannten (neo)liberalen, insbesondere die FDP) schreit geradezu nach dem sogenannten Leistungsprinzip. Recht haben sie wohl, dass es in unserem Wirtschaftsystem nicht exitent ist.
Fakt ist, es gibt keinen Zusammenhang zwischen dem Lohn und Leistung eines Arbeiters/Angestellten/Beamten. Schon Karl Marx erkannte, dass sich die Löhne nicht im Kapitalismus nicht nach der Leistung richten, sondern nach Angebot und Nachfrage. Folglich ist der Mindestlohn (im Hochkaptalismus), just so viel, dass er einen Proletarier Ernährung und Vermehrung ermöglicht und somit die vom Kapitalisten benötigte Arbeitskraft erhält.
Fakt ist, mit steigender Arbeitslosigkeit sinken die Löhne (niedrige Nachfrage). Dann werden z.B. Betriebsräte und Gewerkschaften dazu ermuntert auf jeden Fall auf Inflationsausgleich zu verzichten, ferner Einführung von unbezahlter Mehrarbeit oder Lohnsenkung. Steigende Leistung hat keine Wirkung auf den Lohn, was fehlt ist steigende Nachfrage.
So kommt es auch, dass z.B. nicht produktive Berufe wie Artzt, Krankenschwester und ähnliches nur verhältnismäßig gering bezahlt werden. Der Kunde selbst (Krankenkasse, Pfelgebedürftiger oder Kranker) ist meist pleite oder nah davor. Die Folge ist ein geringer Lohn.
Eine Krankenschwester mag zum Beispiel fünf Tage die Woche arbeiten, ein Fließbandarbeiter vier Tage. Sie verdienen ungefähr gleich viel. Fakt ist, einer baut Autos, einer erhält ohnehin unproduktives, kapitalfreies Leben. Wenn auch die Krankenschwester härtere Arbeit verrichtet, ihre Gesundheit riskiert..., verdient der Fließbandarbeiter mehr, er baut ja Autos.
Das einzige System das mir bekannt ist, wo konsequentes Leistungsprinzip angesagt ist, ist das sozialistische Kuba. Hier zählen z.B. die Jungs von der müllabfuhr zu den Besserverdienenden, denn niemand erklärt sich dort einfach dazu bereit, da bei Recht auf Arbeit und so weiter, unbeliebte Berufe auszuüben.
Folglich verdient dort der das meiste, der im Beruf die meist Zeit, Gesundheit, Ehre etc. verliert.
MfG Maglor