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Präsidentschaftswahlen '04 in den USA

Verfasst:
Do 30. Sep 2004, 01:21
von Shockk
Die Wahlen dieses Jahr versprechen ja wieder herrlich zu werden ... die Maschinen, die letztes Mal in Florida das Auszählungschaos verursacht haben, funktionieren immer noch nicht, Minderheiten wie Studenten (die mehrheitlich Kerry wählen würden) müssen streckenweise ihr Wahlrecht einklagen, da sie ihre Eintragungen ins Wahlregister nicht problemlos kriegen können (mancherorts wurde Studenten sogar mit Haft gedroht, sollten sie sich weiter für ihr Stimmrecht einsetzen).
Grandios.
Über 200 Millionen Menschen, das reichste Land der Welt, die einzig verbliebende Supermacht, und Wahlverhältnisse wie in der Steinzeit. Der selbsterklärte Vorreiter der Demokratie auf unserem großen blauen Spielball schafft es nicht, demokratische Wahlen abzuhalten - und dabei stehen diese dieses Jahr sogar unter internationaler Beobachtung.

Verfasst:
Do 30. Sep 2004, 08:34
von aleanjre
*blubb*
Wieso haben Studenten kein Wahlrecht???
War da nicht irgendwas mit jeder ab Alter xy, der einen gültigen Pass besitzt... ?
Welchen Knall hab ich verpasst?


Verfasst:
Do 30. Sep 2004, 09:12
von Shockk
In den Staaten muss man sich dort, wo man wohnt, ins Wahlregister eintragen lassen. Und Studenten, die mehrheitlich in Studentenwohnheimen leben, müssen erst mal durchsetzen, dass diese auch als feste Wohnsitze gelten - obwohl sie gesetztlich gesehen dazu problemlos berechtigt sind, dort, wo ihr Wohnheim ist, auch wählen zu gehen. Das scheinen einige konservative Kräfte aber wohl anders zu sehen, vor allem wenn man die Wahlpräferenzen der Studis berücksichtigt.

Verfasst:
Sa 2. Okt 2004, 13:09
von Traitor
Amerika hat das große Problem, dass die Gewaltenteilung einfach nicht funktioniert. Wo der Bruder des Präsidentschaftskandidaten im über den Wahlablauf urteilenden Gericht sitzt, da kann eine demokratische Wahl nicht funktionieren. Und auch in allen anderen Ebenen ist der Einfluss der Parteien auf Verwaltung und Rechtsprechung zu groß.
Aber in geringerem Ausmaß haben wir diese Probleme auch in Deutschland. Die Wahlausschüsse etwa, die über die Zulassung einer neuen Partei zur nächsten Wahl entscheiden, werden von den etablierten Parteien gebildet.
Das Problem ist wohl auch ein grundsätzliches: wo findet man denn noch politisch engagierte Leute, die keiner Partei nahestehen?
So schlimm wie in Amerika muss und darf es dennoch nicht sein, dort wäre mal eine große Umwälzung notwendig, die aber auch nach einem Sieg Kerrys kaum zustande käme. Denn dann ist er ja der, der von den Strukturen profitiert. Ein System mit de facto nur zwei Parteien ist einfach kaum von der Degenerierung zur Aristokratie abzuhalten.

Verfasst:
So 10. Okt 2004, 17:47
von Cernunnos
Das wird ein Fest der Superlative
Beim letzten TV-Duell hat sich der Öl-Baron sehr hübsch einlullen lassen. War echt Interessant. Wir können auf den Ausgang der Wahl echt gespannt sein. Wäre wirklich zu wünschen, daß der alkohlkranke Texasranger abgewählt wird, aber abwarten, die Arbeit der Medien in den USA ist von hier aus sehr schwer zu betrachten und zu beurteilen. Ich sage nur Kriegspropaganda...
Wahlmanipulation:Das ist doch in einer Demokratie in der "neuen Freien Welt" doch gar nicht möglich!

Oder?
Wer so etwas behauptet hat könnte sich zum Staatsfeind machen und in die Achse des Bösen aufgenommen werden

Nicht, das sich der Thread "Bombenmäßig" entwickelt.

Verfasst:
Di 12. Okt 2004, 14:09
von Maglor
Die US-Wählen werden bestimmt ebenso heiter wie die in Afghanistan. b man wenn die Lochkarten nicht funktionieren, auch mal den Edding-Stift in die Hand. Ich hab das Bild schon vor Augen, wie George Bush an der Urne steht und ein Wahlhelfer ihm die Nase schwarz macht.
(Unqualifizierte Beiträge müssen manchmal sein!)
MfG Maglor