German Disease

Eine puplizistisch aufbereitete Untersuchung von Max A. Höfer (Wirtschaftswissenschaftler, Politologe) unter mehr als 2.000 einflußreichen Persönlichkeiten Deutschlands hat anhand von Zitationshäufikeiten in Zeitungen, Zeitschriften und Internet den individuellen Einfluß auf die öffentlichen Debatten in Deutschland untersucht.
Aufgenommen wurde "wer eine wichtige öffentliche Debatte durch eigene Erkenntnisse oder Stellungnahmen ausgelöst oder wesentlich mitbestimmt hat" (Herausgerechnet wurden die bekannten Politiker, die sowieso ständig mitmischen, aber i.d. R. nur Ideen anderer aufgreifen)
Erschreckendes Ergebnis: Selbst bei Themen, die hohe Fachkompetenz erfordern, werden nicht die Fach-, sondern die Medienprofis befragt und beachtet.
Wobei diese Medienprofis durchwegs von 'professionellen Rückblickern' (IMHO: das nervt mich tatsächlich auch ungemein persönlich, daß der 2. Weltkrieg in den Medien scheinbar jedes Jahr näher rückt) und 'intellektuellen Kritik-Kasten' geprägt sind. Voran Günter Grass, Wim Wenders oder Hans Magnus Enzensberger.
Unter den '100 Meisterdenkern' Deutschlands sind 23 Schriftsteller, 18 Publizisten, 24 Theater und Filmemacher (Insges 65% !), aber nur 4% Ökonomen. Naturwissenschaftler haben ganz wenig zu sagen.
FAzit:
Die öffentlichen Debatten, die Stimmung in der Gesellschaft bestimmen geisteswissenschaftliche Persönlichkeiten, die meist miesepetern, statt zuversichtlich nach vorne zu blicken und Anstöße zur Überwindung der (geistigen) Krise zu geben.
Zitat: "Die Geste des Leidens ist eine Distanzierung von der kollektiven Täterschaft der Elterngeneration" - Eine fundamentale Spielregel und Attitüde, die von unseren Meinungsmachern ausgiebig gepflegt wird.
Aufgenommen wurde "wer eine wichtige öffentliche Debatte durch eigene Erkenntnisse oder Stellungnahmen ausgelöst oder wesentlich mitbestimmt hat" (Herausgerechnet wurden die bekannten Politiker, die sowieso ständig mitmischen, aber i.d. R. nur Ideen anderer aufgreifen)
Erschreckendes Ergebnis: Selbst bei Themen, die hohe Fachkompetenz erfordern, werden nicht die Fach-, sondern die Medienprofis befragt und beachtet.
Wobei diese Medienprofis durchwegs von 'professionellen Rückblickern' (IMHO: das nervt mich tatsächlich auch ungemein persönlich, daß der 2. Weltkrieg in den Medien scheinbar jedes Jahr näher rückt) und 'intellektuellen Kritik-Kasten' geprägt sind. Voran Günter Grass, Wim Wenders oder Hans Magnus Enzensberger.
Unter den '100 Meisterdenkern' Deutschlands sind 23 Schriftsteller, 18 Publizisten, 24 Theater und Filmemacher (Insges 65% !), aber nur 4% Ökonomen. Naturwissenschaftler haben ganz wenig zu sagen.
FAzit:
Die öffentlichen Debatten, die Stimmung in der Gesellschaft bestimmen geisteswissenschaftliche Persönlichkeiten, die meist miesepetern, statt zuversichtlich nach vorne zu blicken und Anstöße zur Überwindung der (geistigen) Krise zu geben.
Zitat: "Die Geste des Leidens ist eine Distanzierung von der kollektiven Täterschaft der Elterngeneration" - Eine fundamentale Spielregel und Attitüde, die von unseren Meinungsmachern ausgiebig gepflegt wird.