Hunderttausende ohne Krankenversicherung, Anfang vom Ende des Sozialen Netzes?

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LadysSlave
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Mo 4. Apr 2005, 13:06 - Beitrag #1

Hunderttausende ohne Krankenversicherung, Anfang vom Ende des Sozialen Netzes?

Das sind die kleinen Ecken, an denen zu sehen ist, wie sich Schröders Sozialvernichtung auswirkt.
Hunderttausende von Menschen die schon längere Zeit keine Arbeit finden konnten, sind aus der Statistik gefallen, weil der Partner mehr verdient als den Sozialsatz.

Sie haben keinen Anspruch mehr auf Arbeitslosengeld II
Aber, was noch viel schlimmer ist, sie müssen ihre Krankenversicherung selbst bezahlen.
Wenn jetzt einer fragt wovon, so sollten wir das alle mal bei Kanzlers vor der Tür fragen!
Bei verheirateten Partnern mag es ja noch über die Familienversicherung gehen, doch genaueres muss man dann auch erst bei der Krankenkasse erfragen.
Bei Zusammenlebenden gibt es keine Familienversicherung!
Ärzte schreien um Hilfe.
Sie dürfen manche Kranke nicht mehr behandeln, weil diese nicht versichert sind!
Wenn diese aber kein Einkommen haben und der Partner/die Partnerin, der/die mit ihm zusammenlebt gerade soviel verdient, dass beide über den Sozialsatz sind, kann davon keine Private Krankenversicherung mehr bezahlt werden.
Da hat doch vor einem Jahr manch ein SPD Anhänger geglaubt, dass die SPD keinen Sozialabbau vornehmen würde.

Schröder hat keinen Sozialabbau vorgenommen- er hat vielmehr das "Soziale Netz" schon teilweise zerrissen!
Und das vollkommen ohne Not, sondern weil er eine falsche, eine Grossunternehmerpolitik macht.
Brüning war in den 30ern genauso dumm, aber er war Centrumspolitiker, also Vorgänger der CDU. Denen hat man ja nichts besseres zugetraut. Dass aber Schröder daherkommt und hunderttausende der Krankenvrsicherung beraubt, macht die SPD noch weiter unglaubwürdig! Solange dieser Kanzler Mitglied der SPD ist, solange ist halt die SPD die Partei der Sozialvernichter.
Wenn man den Gedanken bis zum ende weiterverfolgt sogar die Partei der Mörder der Armen(der niedere Beweggrund ist um Geld einzusparen, den Tod der Nichtversicherten billigend in Kauf genommen und die Heimtücke ist ja, dass diese Leute ja gar kein Geld haben um sich privat zu versichern). Denn Arme, die nicht behalndelt werdenm, weil sie nicht Krankenversichert sind, werden an einfachste Krankheiten sterben.
Da kann ich den SPD Mitgliedern nur zurufen: Wacht auf Verd... dieser Erde! Ihr seid wirklich nichtwirklich an der Macht! oder ist es Eure Politik, denen, die nichts haben, sogar noch die Krankenversicherung wegzunehmen?
Der Hilferuf der Ärzte ist übrigens nicht meine Erfindung, sondern wurde heute im ARD Buffet gesendet!

AJ
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Mo 4. Apr 2005, 14:12 - Beitrag #2

Hör mal, Deutschland hat wahrscheinlich das beste Sozialsystem auf der Welt. Ich glaube kaum, dass hier jemand zu arm ist für eine gesetzliche Krankenversicherung.

Ausserdem war Hartz 4 ein Entschluss von CDU und SPD und nicht nur von der SPD. Einer der Hauptgründe war es wahrscheinlich vor allem Jugendliche von der Sozialhilfe wegzubekommen. Hartz 4 ist ja nicht unumstritten, aber dennoch ist die Regierung nicht allein dafür verantwortlich, sondern auch die CDU hat Druck gemacht. Wenn die CDU an der Macht wäre, dann würde was du hier anspricht viel größer zum Vorschein kommen. Und das grade SPD und Grüne nicht nach den Wünschen der Unternehmen tanzen, dass müsste dir doch wohl klar sein.

LadysSlave
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Mo 4. Apr 2005, 14:28 - Beitrag #3

Zitat von AJ:Hör mal, Deutschland hat wahrscheinlich das beste Sozialsystem auf der Welt. Ich glaube kaum, dass hier jemand zu arm ist für eine gesetzliche Krankenversicherung.

Ausserdem war Hartz 4 ein Entschluss von CDU und SPD und nicht nur von der SPD. Einer der Hauptgründe war es wahrscheinlich vor allem Jugendliche von der Sozialhilfe wegzubekommen. Hartz 4 ist ja nicht unumstritten, aber dennoch ist die Regierung nicht allein dafür verantwortlich, sondern auch die CDU hat Druck gemacht. Wenn die CDU an der Macht wäre, dann würde was du hier anspricht viel größer zum Vorschein kommen. Und das grade SPD und Grüne nicht nach den Wünschen der Unternehmen tanzen, dass müsste dir doch wohl klar sein.

Stimme ich dir zu, Hartz 4 hat die klammheimliche grosse Koalition von CDU/CSU/FDP/SPD/und Grüne zu verantworten. Insofern sehe ich es ähnlich wie du!
aber der Rest ist wohl ein wenig neben der Realität!
über 500.000 Menschen die langzeitarbeitslos waren, sind aus der Statistik gefallen.
Diese Menschen waren keine Statistischen Punkte, es waren Menschen, di länger keine Arbeit gefunden haben. Dass diese Geld angespart haben, wirst du ja wohl nicht annehmen - wie denn auch!
Die Einkommensgrenze einer "Bedarfsgemeinschaft" liegt für 2 bei ca. 540 Euro + Miete= rund 900 Euro im Monat!
Wenn also eienr der Beiden 950 Euro Einkommen hat, gibt es nichts mehr. Freiwillig Krankenversichert wird ab 271 Euro im Monat, und das wird im Bedarf nicht berechnet. Die Fakten sind leider so!
Und ich halte sie für unverantwortlich!
Wie kommst du eigentlich auf deine Behauptung: "Und das grade SPD und Grüne nicht nach den Wünschen der Unternehmen tanzen, dass müsste dir doch wohl klar sein."
Dann denk nochmal an die Ausbildungsplatzabgabe, bei der Unternehmen, die Ausbilden ja nichts gezahlt hätten, sondern die, die Fachleute zum Nulltarif bekommen, die hätten sich an den Ausbildungskosten beteiligt!
Die wurde auf Wunsch der Grossindustrie gekippt. die kleinen und mittleren Unternehmen bilden ja aus! Aber begründet wurde es mit dem Scheinargument, dass dies Arbeitsplätze in kleinen Unternehmen bedrohe. Und was hat Schröder gemacht? Er tönte laut, dass die Untenehmen sich freiwillig "bessern" würden und Ausbildungsplätze schaffen. Resultat von der Geschichte?
Es sind mehr jugendliche Arbeitslos als je zuvor und es kommen neue hinzu!
Nein, dieser Kanzler benutzt die SPD, gehört aber überhaupt nicht dort rein!

Ipsissimus
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Mo 4. Apr 2005, 14:47 - Beitrag #4

das beste Sozialsystem der Welt hat Schweden; Deutschland hatte mal das zweitbeste; mittlerweile nur noch irgendeins.

Herr Schröder hätte besser seine Energie statt in die Demontage des Sozialstaates darin investiert, unseren keine Steuern mehr zahlenden Großindustrien Grundlagen des Menschenverstandes und der Volkswirtschaftslehre zu vermitteln, z.B. den schlichten Sachverhalt, daß Menschen ohne ausreichend Geld auch keine Waren mehr im ausreichenden Umfang konsumieren. Das Shareholder-Value-Prinzip ist der Untergang.

LadysSlave
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Mo 4. Apr 2005, 14:59 - Beitrag #5

Dazu hätte er aber diese Grundlagen erstmal kennen müssen;)

Denn er hat sich ja einreden lassen, dass die Leute genug Geld hätten.
Ihm wurde vorgegaukelt, dass die immrns hohe Sparquote Schuld wäre an der fehlenden Inlandsnachfrage.
Dass zur gleichen Zeit der Sparkasenverband veröffentlichte, dass 80% der Kontoinhaber den Dispo voll ausnutzen würden, hat er nciht mitbekommen. Sicher ist die Sparquote immens und sie wird sich noch erhöhen, weil di, denen er die Steuergeschenke macht ja genau die sind, die diese Sparquote halten!
Schröder kommt von VW und ist mit der Grossindustrie verwurzelt. Das ist keiner, der in der SPD was zu suchen hätte!
als damals Lafontaine die Regierung verliess, war er der einzige sozialdemokrat, der Rückrat bewies!
Er sagte, dass er diese irrwirtzige Politik der Sozialdemontage nicht mittragen würde, obwohl ihm dabei kein Schaden erwachsen wäre, ausser dem, dass er nicht mehr in den hätte Spiegel schauen können, als Vernichter der Grundlagen der sozialen Marktwirtschaft
Als 1998 die SPD an die Regierung kam hätte die Regierung ein kleines Arbeitsbeschaffungsprogramm starten müssen. Die desolate Infrastruktur wieder aufbauen, soll heissen, die Schlaglöchern aus den Strassen entfernen und Schulen instandsetzen. Das wären die Aufgaben gewesen und für 10 Milliarden (ja eine riesige Menge Geld) wären dann Arbeitskräfte eingestellt worden, die hätten Geld ausgegeben, das sie verdienen und im Zuge der Erholung der Weltwirtschaft wäre der Berg von Arbeitslosen abgebaut worden, was zu Beiträgen geführt hätte und diese zu Einsparungen bei den staatlichen Zuschüssen.
Nichts von alledem, stattdessen mit Vollgas in den Sozialabbau, damit sinkende Inlandsnachfrage und weitere Entlassungswellen.
Es war einfach eine falsche Politik weil der falsche Mann an der Regierung sass, der Genosse der Bosse

@AJ dein Spruch: Ich glaube kaum, dass hier jemand zu arm ist für eine gesetzliche Krankenversicherung.
stimmt wirklich nicht, solltest mal Nachrichten sehen!
Wir haben jetzt - genau in diesem Moment hunderttausende, die nicht Krankenversichert sind!
Und gerade weil sie zuwenig einkommen- nämlich gar keines mehr- haben!

janw
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Mo 4. Apr 2005, 16:26 - Beitrag #6

Nun ja, ob die Realität so ist, oder ob bei Vorliegen eines Einkommens von 0 Euro die Gemeinde einspringt als Teil von Sozialhilfe - natürlich zu beantragen und auf Bedarf zu prüfen- wäre mal interessant in Erfahrung zu bringen. Ich werde mal meine Krankenkasse danach befragen.

Jedenfalls ist es sicher so, daß die CDU noch viel weiter gehen wollte mit den Einschnitten, womit ich Hartz IV nicht aus der Kritik nehmen möchte: Auch mir geht der Beitrag der Gutverdiener, vor allen Dingen der Kapitaleinkünftebezieher nicht weit genug.

Feuerkopf
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Mo 4. Apr 2005, 17:19 - Beitrag #7

Wie heißt noch die neue Partei, die sich links von der SPD gegründet hat, mit etlichen ehemaligen SPD-Leuten? Der Name ist so schrecklich ungriffig, aber in NRW sind sie erstmals wählbar. Und ich z. B. denke darüber nach...

Andererseits, wer will diesen humorbefreiten Jürgen Rüttgers ernsthaft an der Regierung sehen?!

Insgesamt sollten wir uns von dem Gedanken frei machen, die Bundesregierung sei frei in ihren Entscheidungen. Seit die CDU im Bundesrat eine fette Mehrheit hat, läuft doch alles auf faule Kompromisse hinaus.
Außerdem können Regierungen doch nur das Chaos verwalten, dass die bundesdeutsche Groß-Wirtschaft seit Jahren hinterlässt.

Frag mal die mittelständischen Unternehmer, was sie vom Verhalten ihrer "großen" Kollegen halten.

LadysSlave
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Mo 4. Apr 2005, 17:25 - Beitrag #8

Nicht weit genug!
Das hast du aber sehr gefühlvoll ausgedrückt.
Ein Gemüsehändler in Stuttgart beschwerte sich kürzklich, dass er mehr Gewerbesteuer zahlen müsse, als Daimler.
und genau das ist doch das Problem!
Den Reichen die Steuer zu senken führt nur zu einer höheren Sparquote. Kein einziger Arbeitsplatz wird dadurch geschaffen. Im Gegenteil, durch die fehlenden Einnahmen werden Ausgaben gesenkt, was wieder zu geringerem Kaufkraftvolumen führt.
Wenn die Kapitalertragssteuer auf 50-60 % erhöht würde und dann Steuervergünstigungen bei der Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze angeboten werden, dann hätten die Aktionäre ein real prüfbares Interesse, an Einstellungen, nämlich mehr Geld! Dann würden Aktien sinken, wenn Leute Entlassen würden. Heute ist es doch genau gegensätzlich!
Aber so weit scheint Schröder nicht Denken zu können. Er lässt sich dann von seinen Grossunternehmerfreunden erzählen, dass dann alle auswandern würden. Das ist gehobelter Mumpitz!
Wer wegziehen will, tut es, egal wie die Löhne oder Steuern sind. denn diese Betreibsfaktoten haben immer weniger Gewicht. Deshalb werden die Kosten ja auch auf Maschinenstunden berechnet und nicht mehr auf Lohnstunden. Weil eben die Maschinen wesentlich höheren Aufwand erzeugen.
Und kein Unternehmer wird sich durch hohe Zinsertragssteuern davon abhalten lassen, Gewinne zu machen:P
Deshalb ist der einzige Weg: Kapitalertragsteuer erheblich erhöhen und dann bei zusätlichen Einstellungen Steuervergünstigungen anbieten, die dann bis zu 25% runter gehen können.
Doch erstmal muss dafür gesorgt werden, dass die Erträge der Kapitalgesellschaften auch wirklich versteuert werden. Das heisst, dass ausländische Investitionen nicht Steuervergünstigt wirksam sein können in Deutschland!
Das Geht und das muss endlich gemacht werden
Bisher zahlen die deutschen Steuerzahler noch den Aufbau von Fabriken in allen Ländern ausser bei uns.
Wer aber macht die SPD wach, dass da einer iin ihren Namen an der Regierung sitzt, der überhaupt ncihts mit sozialdemokratischen Idealen am Hut hat? Der Genosse der Bosse
Lafontaine müsste wieder her! Und mit ihm die Ideale der Sozialdemokratie.

AJ
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Mo 4. Apr 2005, 19:44 - Beitrag #9

Annette Schavan hat gesagt, bei einem Wahlsieg der CDU 2006 werde man das Bafög komplett abschaffen. Wenn es nach der CDU gehen würde, dann hätten wir doch bald ein schlechteres Sozialsystem als in den USA. Die SPD kann auch keine Wunder vollbringen und sie versuchen wenigstens das Beste aus der Situatiion zu machen. Das Problem ist halt, dass man von überall Druck bekommt. Du kannst Schröder und der SPD nicht die volle Verantwortung geben. Ich finde auch, dass die Grünen ein schwieriger Kooperationspartner sind. Die SPD müsste in dieser Koalition auch mehr Druck auf die Grüne machen, dass sie bei einigen Sachen auch mal ihre Ideale zurückstellen, für das Wohl des Landes.


Das Problem der hohen Arbeitslosenquote hat doch mit der Globalisierung zu tun. Wenn die Ostblockländer auch zu EU gehören, dann ist es für die Firmen günstiger ihren Standort zu verlagern. Große Firmen entlassen trotz Rekordgewinne Angestellte. Durch die Globalisierung verlagern sich nicht nur Produktionsstätten sondern auch qualifizierte Arbeitskräfte sind im Ausland viel günstiger zu bekommen. Informatiker in Indien arbeiten für 20% von dem, was die selben Angstellte in den Industrieländer bekommen würden. Was soll der Schröder denn deiner Meinung nach machen? Welche Möglichkeiten hat er bzw. die Regierung denn?

LadysSlave
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Mo 4. Apr 2005, 20:10 - Beitrag #10

Zitat von AJ:Annette Schavan hat gesagt, bei einem Wahlsieg der CDU 2006 werde man das Bafög komplett abschaffen. Wenn es nach der CDU gehen würde, dann hätten wir doch bald ein schlechteres Sozialsystem als in den USA. Die SPD kann auch keine Wunder vollbringen und sie versuchen wenigstens das Beste aus der Situatiion zu machen. Das Problem ist halt, dass man von überall Druck bekommt. Du kannst Schröder und der SPD nicht die volle Verantwortung geben. Ich finde auch, dass die Grünen ein schwieriger Kooperationspartner sind. Die SPD müsste in dieser Koalition auch mehr Druck auf die Grüne machen, dass sie bei einigen Sachen auch mal ihre Ideale zurückstellen, für das Wohl des Landes.


Das Problem der hohen Arbeitslosenquote hat doch mit der Globalisierung zu tun. Wenn die Ostblockländer auch zu EU gehören, dann ist es für die Firmen günstiger ihren Standort zu verlagern. Große Firmen entlassen trotz Rekordgewinne Angestellte. Durch die Globalisierung verlagern sich nicht nur Produktionsstätten sondern auch qualifizierte Arbeitskräfte sind im Ausland viel günstiger zu bekommen. Informatiker in Indien arbeiten für 20% von dem, was die selben Angstellte in den Industrieländer bekommen würden. Was soll der Schröder denn deiner Meinung nach machen? Welche Möglichkeiten hat er bzw. die Regierung denn?

Und du glaubst das?
Nun das sei dir unbemommen.
Die SPD hatte 4 Jahre Zeit von 1998 bis 2002 um eine vernünnftige Wirtschaftpolitik zu machen. Statt eine Wirtschaftspolitik zu machen, machte die SPD eine Sparpolitik, die Volkswirtschaftlich völlig kontraproduktiv war.
Ich kann kein Benzin ablassen, wenn ich will, dass der Motor anfängt zu ziehen! :( um es mal bildlich darzustellen.
Sicher war an der katastrophalen Lage, die die SPD 1998 vorgefunden , die der Dicke mit den tiefen Taschen und seine Horde schuld. Durch 16 Jahre Misswirtschaft wurde die Staatsverschuldung von 285 Milliarden DM (1982)auf 1.300 Milliarden DM(1989) vor der Wiedervereinigung und 2.800.000 (1989) Arbeitsloen im Westen erhöht und das ging ja noch weiter, denn die CDU hat die Wahlstimmen ja mit der Lüge von den blühenden Ländern erschwindelt, während Lafontaine sagte, dass es schwer wird, aber zu packen ist.
Doch die SPD hatte alle Möglichkeiten und zusätzlich eine Mehrheit im Bundesrat! Stattdessen machte sie dieselbe Politik wie die CDU. Ein kluger Mann hat mal gesagt,: Wenn deine Feinde dich loben, dann hast du garantiert eine Rieseneselei gemacht, die den Deinen schadet.
Und wer hat Schröder gelobt?
eine Wirtschfstfeindliche Sparpolitik, die allerdings nur die klein und Mittelbetriebe, die im Lande produzieren schadete und den Grosskonzernen Milliarden einspielte. Dabei kamen rund um uns die Volkswirtschaften aus dem Wirtschaftstief, nur die Bundesrepublik sparte und liess die Wirtschaftslok abfahren.Die SPD hätte die Macht und auch die Stimmen in der Bevölkerung gehabt die völlig unnütze Privatisiereun der Krankenkassen wieder aufzuheben, womit über 250 Vorstände mit je 10 Mann und ca 500.000 Gehälter, Spesen und Entschädigungen eingespart worden wären, das macht 1,25 Milliarden pro Jahr bei 4 Jahren wären 5 Milliarden in der Krankenkasse eingespart worden und die kriminelle Zuzahlungspolitik wäre nicht nötig gewesen, denn diese Zuzahlungen stellen Beiträge dar (O-Ton Ulla Schmid, Gesundheits-Ministerin) wehalb festzuhalten war, dass diese Zuzahlung eine kalte Beitragserhöhung für die Bevolkerung war, was zu der Zeit schon Kaufkraft aus dem Kreislauf genommen hat

BEN2506
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Di 5. Apr 2005, 14:27 - Beitrag #11

Hi Leute

SPD, CDU, Grüne und wie sie sich alle nennen, die sind alle nicht besser, ich traue keinem von diesen Politikern die angeblich dem Volk "dienen". Ich habe immer gedacht, dass wir in einer Demokratie leben... Aber warum durften wir nicht über den Euro abstimmen ? Die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer, dass wird doch überall gesagt und so ist es auch!

Wenn die Menschen schon ihrer Gesundheit beraubt werden, wo soll das denn hinführen ?! Aber wir denken daran : Hauptsache der Geldbeutel von Schröder & Co. wird immer dicker. Die Krankenkassen machen "Gewinne", aber werden nun die Beiträge gesenkt ?

Das macht mich wirklich wütend! Man kann einen kranken Menschen doch die Behandlung nicht verwehren, wenn er leidet oder totkrank ist! Das will nicht in meinen Kopf rein....

Man kann diesen ganzen Sauhaufen einfach in die Tonne kloppen.

So long

Ben

Arschfurunkel
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Di 5. Apr 2005, 16:09 - Beitrag #12

Zitat von BEN2506:Ich habe immer gedacht, dass wir in einer Demokratie leben... Aber warum durften wir nicht über den Euro abstimmen ?


Ganz einfach:
1. weil wir eine parlamentarische Demokratie haben und
2. weil Volksabstimmungen im Grundgesetz nicht vorgesehen sind.

BEN2506
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Di 5. Apr 2005, 16:43 - Beitrag #13

Meinst du nicht trotzdem, dass es bei einer so schwerwiegenden Entscheidung eigentlich selbstverständlich sein sollte, dem Volk diese Entscheidung zu überlassen ? So wurde es in Dänemark ja auch gemacht...

willy
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Di 5. Apr 2005, 16:50 - Beitrag #14

In meinen Augen lässt die politische Bildung bei vielen Bundesgenossen zu wünschen übrig. Deshalb bin ich grundsätzlich auch gegen Volksentscheide.
Allerdings könnte man das Bildungsdefizit ggf. durch eine solche Einführung beheben!?

LadysSlave
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Di 5. Apr 2005, 17:52 - Beitrag #15

Ich fürchte, dass bei Volksentscheide die Veröffentlichte Meinung gewisser Konzerne letzlich die Oberhand behalten würden und das ganze nichts mit Volkeswillen zu tun hätte, sondern mit der besseren Werbestrategie. Sonst müsste man den Medienkonzernen in der Abstimmungszeit und 2 Wochern zuvor jegliche Äusserungen dazu verbieten, was in einer Demokratie auch wieder nicht möglich ist.
Was meint ihr wohl welche Ergebnisse es gibt wenn eine gewisse Schundzeitung mit 4 Buchstaben eine entsprechende Hetzkampagne vom Stapel lässt!
Und das ist leider bundesrepublikanische Realität.
Doch jetzt, wo rauskommt, dass 500.000 Menschen ab jetzt ohne jede Krankenversicherung sind, da meldet dieses "Organ der Freiheit":P kein Wörtchen. Waren sie doch Einpeitscher gegen die Leute, die angeblich nicht arbeiten wollten!
Obwohl jeder kleine Junge ausrechnen konnte, dass man 5 Millionen Menschen nicht auf 200.000 offene Arbeitsplätze quetschen kann

willy
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Di 5. Apr 2005, 18:23 - Beitrag #16

Passt hier mehr oder weniger ins Thema. Zwar ist dies ein Thema der Grünen, aber auch aus meiner Sicht eine Lösung vieler unserer Probleme.

http://uckergruen.de/aktuell/demographieflugblatt.pdf

Ist zwar etwas älter, aber hat nichts an Aktualität verloren.

Übrigens von Verstaatlichung, wie sie hier oft erwähnt wird, halte ich nicht viel. Das Beispiel Japan und Ökonomen wie Hans-Werner Sinn (Ist Deutschland noch zu retten?), der von einer Einschränkung gewerkschaftlicher Macht erzählt, zeugen von den Vorteilen (Mitte-) Rechter politik.

Arschfurunkel
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Di 5. Apr 2005, 23:43 - Beitrag #17

Zitat von BEN2506:Meinst du nicht trotzdem, dass es bei einer so schwerwiegenden Entscheidung eigentlich selbstverständlich sein sollte, dem Volk diese Entscheidung zu überlassen ? So wurde es in Dänemark ja auch gemacht...


So wurden in Schweden und GB auch die Einführung des € verhindert. In Dk wird der € sicherlich bald Einzug halten, inoffizielle Zweitwährung ist er eh schon dort... ;)

Wenn ich mir einzelne Ergebnisse von Plebisziten in D ansehe, dann bin ich froh, daß es sie nicht auf Bundesebene gibt. Es gewinnen idR diejenigen, die am lautesten krakelen und das sind die, die gegen etwas sind.

So wurde die Fusion Berlin/Brandenburg verhndert, hatten wir kurzzeitig in Schleswig-Holstein wieder die alten Rechtschreibregeln, und in meiner Heimatstadt wurde der Verkauf eines Minoritätsanteils an den Stadtwerken verhindert aus Angst, die Leutchen würden dann demnächst kein Strom und Wasser mehr bekommen :boah: .

Milena
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Mi 6. Apr 2005, 12:00 - Beitrag #18

ich lese interessiert bei Euch mit, halte mich aber zurück, da ich politisch noch nicht so versiert bin, und möchte dies etwas ändern und
@willy:stosse bei Deinem uckergruen.de leider nur auf weissen Hintergrund,
da kommt leider nichts, vielleicht liegts aber auch nur an meinem Superrechner;)

Arschfurunkel
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Mi 6. Apr 2005, 13:53 - Beitrag #19

[quote="Milena"]@willy:stosse bei Deinem uckergruen.de leider nur auf weissen Hintergrund,
da kommt leider nichts, vielleicht liegts aber auch nur an meinem Superrechner]

Oder daran, daß Du den Acrobat Reader nicht hast. Den brauchst Du, um pdf-Dateien öffnen zu können.

janw
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Mi 6. Apr 2005, 14:10 - Beitrag #20

Nun, über das Hauptthema hier muß ich mir noch etwas klar werden, heute Nachmittag werde ich wohl Gelegenheit dazu haben...

Aber zum Thema Rotgrüne Politik im allgemeinen, Energiepolitik, Euro und Volksentscheide gibt es eigene threads bzw. könnten entsprechende erstellt werden.
Ich weiß, die thematische Aufdröselung ist auch ein Mittel zu Beherrschung der meinenden Subjekte... ;)

Trotzdem, in selbstgegebener Regelunbeachtungswilkür, hier etwas von mir dazu:

-> Euro: Ob die Euroeinführung an sovielem schuld ist wie gerne gesagt, wage ich doch zu bezweifeln. Ein deutlicher Preisanstieg war im Gastrobereich fest zu stellen, teilweise auch im Bereich Kino usw.
Ansosnsten sind die Ausgaben für Lebensmittel nicht wesentlich angestiegen lt. Warenkorb, es scheint mir eher so, daß parallel aus anderen Gründen das finanzielle Unsicherheitsgefühl angestiegen ist und deshalb manches als relativ zum vorhandenen oder absehbaren Einkommen teurer wahrgenommen wurde.

-> Volksentscheid: Ich bin prinzipiell ein Freund davon, wenn auch sicher dies vielen populistischen Forderungen Gehör verschafft. Aber letztlich haben andere Länder dies auch im Griff, mehr oder weniger, bzw. wäre gerade dies eine Herausforderung für die etablierten politischen Kräfte, eben von vorneherein eine integrative und alle Gruppen einbindende Politik zu fahren.
Wir haben eben einen Mangel an Integration, an vorausschauender Politik, an Transparenz und ein Zuviel an Kirchturmspolitik.

-> Energieversorger: Ich bin sehr froh, daß meine Stadt noch einen Mehrheitsanteil an den örtlichen Stadtwerken hält.
Das sichert ein Maß an dezentraler Energieversorgung, z.B. Blockheizkraftwerke, einige Solaranlagen usw.
Letztlich ist eine Privatisierung einer Anbietervielfalt, wenn auch kommunal geeignet, an ein Oligopol privater Großkonzerne (letztlich sind es drei oder vier, die sich den Kuchen teilen, und über Vattenfall ist mindestens einer schon einem ausländischen GlobalPlayer angegliedert) widersinnig, wenn wir doch froh sind, daß der Telekommunikationsmarkt und ein Teil der Bahn durch Privatisierung an eine Anbietervielfalt billig erund immService besser geworden ist!
Gleiches gilt fürs Wasser, Legion sind die Beispiele, wo der große Wasseranbieter günstiges Wasser auch für arme und ein gutes Leitungsnetz versprochen hat - und nichts davon wurde erfüllt!
Nein, für mich müssen bestimmte Dinge wie Energie und Wasser so organisiert sein, daß sie allen zum Wohle zugänglich sind in hinreichend guter Qualität.

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