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So 19. Jun 2005, 11:05 - Beitrag #1 |
EU-Gipfel gescheitertWas geschieht jetzt, wo der Gipfel gescheitert ist? Was bedeutet das für Europa? England und Holland haben sich v.a. quergestellt. Kann man eigentlich als Eu - Mitglied austreten???
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So 19. Jun 2005, 11:28 - Beitrag #2 |
Tja, bis hierhin haben wir vor ein paar Tagen auch schon diskutiert, Ergebnis war glaub ich, daß ein Austritt wohl möglich ist.
Bei klarer Analyse der Widerstandsmotive von England, Holland und Schweden würde ich zumindest für England aber auf die Idee kommen "Ausschluß wegen vereinsschädlichen Verhaltens" Ich denke, man wird jetzt eine Denkpause einlegen, dann kommen unsere Neuwahlen, und dann wird mansich fragen was man will - Europa als Gemeinschaft im Sinne Schröder/Juncker, oder Europa als Markt im Sinne Blair. Wobei Blair aber dann auch erklären muß, wer die vielen Rabattmarken gekauft hat für den Beitragsrabatt ![]() Bei aller herkunftsmäßigen Sympathie für die Inselbewohner, ein Rabatt für die kommt für mich nicht in Frage, eher schon der Zwangseuro. |
Der Fehler ist die Grundlage der Erkennntnis
Heute schon gechattet? Man muss versuchen zu lernen, dass man sein Sein, sein Leben nur suchen kann, indem man für die anderen tätig ist. Darin liegt die Wahrheit. Es gibt keine andere. J.P.Sartre, zit.n. Rupert Neudeck |
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So 19. Jun 2005, 11:46 - Beitrag #3 |
Mir geht das ganze Gezerre komplett am A**** vorbei. Ich denke, der Kindergarten in Brüssel wartet ab, ob Angie bundesdeutsche Chefin wird, denn eine CDU/FDP-Regierung hat andere Prämissen in Europa.
Wer sich wirklich freuen kann, ist George Dabbelju. Europa ist nett zerstritten, da kann es kein ernstzunehmender Konkurrent sein. |
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Vorurteile sind Türen zu Zimmern, in die kein frisches Lüftchen dringt. Sir Peter Ustinov[/align] |
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So 19. Jun 2005, 19:15 - Beitrag #4 |
Ich bin sehr froh darüberDie EU sollte sich nur als wirtschaftliche Union sehen und nicht als politische Union so wie einstens die Hanse.Das wird funktionieren die politische Union eben niemals.Wir sind hier eben nicht die USA und das sollte auch den Deutschen in den Kopf gehen ohne Nationalbewußtsein geht es eben nirgends auch nicht bei den Deutschen.Die Völker Europas sind eben so verschieden (Gott sei Dank)dass ein Brüssler Einheitsbrei nicht akzeptiert wird.Getraut haben sich aber nur die Franzosen und Niederländer den Politikern die Gefolgschaft zu verweigern.Die Deutschen hat man wohlweislich nicht gefragt.Aus jeder Krise kann etwas positives beginnen.Brüsseler Regelungen zusammenstreichen Geldmittel sparen mehr nationale Rechte und dann wirds schon gehen.Das Europa der Vaterländer ist gefragt so wie es die Gründer wollten keine Erweiterung die nicht verkraftbar sind(Rumänien Bulgarien Türkei)Kein gemeinsames Heer keinen Joschka Fischer als Außenminister keine gemeinsame Sozialpolitik nur Handelshemmnisse weg.
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So 19. Jun 2005, 19:37 - Beitrag #5 |
Tja, teut, nur dann muß man aber auch jede Form einer EU-Umweltpolitik (Stichwort Natura 2000) und die Subventioenen für die Landwirtschaft in Frage stellen - mit eier reinen neoliberalen Denke nicht vereinbar. Damit stehen dann aber die ländlichen Räume Europas zum Ausverkauf, und die europäische Verantwortung aus Rio bleibt unwahrgenommen.
Schön übrigens, Dich mal wieder zu lesen ![]() |
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Heute schon gechattet? Man muss versuchen zu lernen, dass man sein Sein, sein Leben nur suchen kann, indem man für die anderen tätig ist. Darin liegt die Wahrheit. Es gibt keine andere. J.P.Sartre, zit.n. Rupert Neudeck |
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So 19. Jun 2005, 20:26 - Beitrag #6 |
Die EU-Umweltpolitik ist sowieso sehr mager,und der ländliche Raum verkommt mit und ohne EU zusehends.Der Terror der Ökonomie macht alles fertig.Die EU muß ein global player werden so wurde dies in Lissabon festgeschrieben.Das ist aber falsch wir müssen kein global player werden die EU Inlandsnachfrage ist groß genug ähnlich wie in USA.Die EU Landwirtschaft kann nicht mit der Landwirtschaft Amerikas konkurrieren weil erstens zu klein und zweitens betrügen die USA alle andrene Mitbewerber indem in den USA noch mehr Subventionen gezahlt werden nur eben versteckt.Protektionistische Politik ist in den USA an der Tagesordnung nur wir schaffen es halt nicht.Viele EU Vorstellungen sind nicht das Papier wert auf dem sie geschrieben stehen.Die ganze EU ist nur ein Geschäft für Banken Versicherungen und Industrie für den Durchschittsbürger bringt die EU nur Ärgernisse Vorschriften u Bürokratie allenfalls leichteres Reisen und eine gemeinsame Währung den Teuro.Alsom nochmals ich bin sehr zufrieden ob des Scheiterns des EU Gipfels
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So 19. Jun 2005, 23:07 - Beitrag #7 |
Ja man kann austreten, aber ob es ratsam wäre, steht auf einem anderen Blatt. Zum Beispiel hat die internationale Wirtschaft in jedem der Mitgliedsländer Vorteile: Keine Zölle zwischen den Mitgliedstaaten, geregelte Untauschkurse machen das Währungsrisiko überaschaubarer. Die Klein- und Mittelbetriebe im Land werden davon gar nicht berührt, weil der Bäcker an der Ecke seine Brötchen eben nicht in Lettland backen wird und diese Unternehmen sind das Rückrat unserer Wirtschaft und stellen 90% der Arbeitsplätze, die aber von der Inlandkaufkraft abhängig sind. Die Politik sowohl der CDU als auch der SPD sind allerdings auschliesslich auf die Exportträchtigen Grosskonzerne begrenzt, weshalb sich die beiden Parteien ja eigentlich gar nicht mehr unterscheiden. Für die Bewohner hat es nur einen Vorteil: man kann den Pass zuhause lassen, solange die Reise in ein Mitgleidsland der EU geht. Dann kommen die zweischneidigen Voraussetzungen, wie die Freizügigkeit der Menschen innerhalb der Eu, was auch Arbeitskräfte bedeutet, und auf den unterschiedklichen Arbeitsmärkten schlimme Auswirkungen haben kann, weil durch den Export von Arbeitskräften gewachsene Sozialsysteme unter Druck bringt, weil die Unternehmen natürlich lieber noch mehr Gewinn haben, als hohe Lohnkosten und vernünftigen Gewinn. Allerdings sind Unternehmen volkswirtschaftlich nur dann nützlich, wenn sie Arbeitsplätze bieten. |
Wer einen Tippfehler findet, darf ihn behalten
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Mo 20. Jun 2005, 10:56 - Beitrag #8 |
wie ich schon mehrmals versuchte darzulegen, bedeutet der Umstand, daß die Wirtschaft Vorteile aus internationalen Regelungen zieht, nicht - und schon gar nicht automatisch - daß es den Menschen in den den Regelungen unterworfenen Ländern besser geht. Es geht - vielleicht - der Kaufmannskaste etwas besser - so die Jubelschreie -; was davon faktisch wohl zu halten ist? Wieviele noch aktive Tante-Emma-Läden kennt ihr noch? Wieviele unabhängige Taxifahrer kennt ihr noch? Wieviele Kleinhandwerksfirmen, die NICHT am Existenzminimum krebsen? usw. usw.
Internationale Regelung bedeutet nur, daß die Haie in noch größeren Gewässern haien dürfen, nachdem sie die Küstenbestände ausgerottet haben. Das hat nichts mit Nationalismus zu tun, sondern mit Betriebswirtschaft. |
Wer bist du, dass du die Qual lindern kannst und es nicht tust ...
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Mo 20. Jun 2005, 11:06 - Beitrag #9 |
[quote="Ipsissimus"]wie ich schon mehrmals versuchte darzulegen, bedeutet der Umstand, daß die Wirtschaft Vorteile aus internationalen Regelungen zieht, nicht - und schon gar nicht automatisch - daß es den Menschen in den den Regelungen unterworfenen Ländern besser geht. Es geht - vielleicht - der Kaufmannskaste etwas besser - so die Jubelschreie -]
Hier kann ich dir nur Recht geben. Es ist eine weitere Stufe der Konzentration der Wirtschaft. Und gerade hier hab ich so viel Arbeit damit, den Leuten zu erklären, dass zwar die Grosskonzerne durch unsere Politiker (ich meine jetzt sowohl die deutschen, als auch die europäischen) in den Mittelpunkt gezogen werden, aber volkswirtschaftlich eigentlich eine unbedeutende Rolle spielen. sie werden überbewertet. Aber warum? wer waren und sind die "Spender". Es ist doch ein Unding, dass Unternehmen, die circa 5% der Arbeitsplätze stellen, die Bedingungen bei den Arbeitsplätzen verändern wollen als Vorreiter der Verarmung der arbeitenden Bevölkerung. Wenn die Grosskonzerne jetzt, sofort verschwinden würden, gabe es erstmal 5% mehr Arbeitslose. Aber durch die Produkte, die ja gebraucht werden würden Mittelbetriebe entstehen, die ca 15% der arbeitendenen Bevölkerung einstellen könnten. Das hiesse auf Deutsch: Wenn es die Grosskonzerne nicht gäbe, wäre die Arbeitslosigkeit als Not überwunden. |
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Mo 20. Jun 2005, 12:43 - Beitrag #10 |
ja ... kein Wunder also, daß Volkswirtschaft so unter den Tisch gekehrt wird, wenn schon elementare Rechnungen zeigen, welch verheerenden Unfug eine sich verselbständigende Betriebswirtschaft anrichtet ...
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