Zitat von Maglor:Es geht im Grunde nicht um die Errungenschaften der Arbeiterbewegung sondern um die Walhgeschenke der Bonner Republik, die in fetten und mageren Zeiten unentwegt angesetzt wurden. An den Errungenschaften der Arbeiterbewegung ändert die Regierung um Herrn Schröder nichts, im Grunde sind es die Gerwerkschaften und Betriebsräte, die Kampagnen wie "Samstags gehört Papi mir!" ins Leben riefen und umsetzten und nur sie können sie auch rückgängig machen.
Und wenn die WASG den wahren Geist der Sozialdemokratie innehat, so wird gerade das ihr Untergang sein. Rot-Grün wird ja nicht ewig und drei Tage die Regierung stellen und unabhängig von verzogenen Wahlen, wird sicherlich irgendwann mal wieder die Regierung wechseln werden. Dann wenn die SPD wieder Opposition ist, wird die WASG ihre Wählerschaft verlieren. Überhaupt scheint sie sich ja zunehmend als Ein-Programm-Punkt-Partei zu profilieren, nämlich als Anti-Hartz-IV-Partei. Ihr wird es wie der USPD ergehen, sobald der Konflikt mit der Mutterpartei beendet ist, verschwindet die Splitterpartei.
MfG Maglor
Ich fürchte du zäumst das Pferd vom falschern Ende auf.
Nicht die WASG ist dann die Splitterpartei, sondern die SPD.
Niemand braucht eine verlogene Partei die die eigenene Ideale vernichtet.
Und mit welchem Erfolg die WASG arbeiten könnte, kannst du ja schon an den
Wahlaussagen von 1990 einschliesslich Programm nachlesen!An den seit damals offen stehenden Aufgaben hat sich nichts geändert, die Aufgaben wurden alle nicht gemacht, weder die CDU noch die SPD haben bisher nicht gearbeitet, ausser an der Umverteilung von Unten nach Oben.
Übrigens war 1990 Lafontaine der Kanzlerkandidat der SPD!
Er war und ist Sozialdemokrat. Was den Boden der Sozialdemokratie verlassen hat, ist die SPD Führung.
Dass die SPD Führung ihm vorwirft,
nicht zum Verräter geworden zu sein, indem er Schröders Kurs mittrug ist schon dreist.
Lafontaine war der einzige ehrenhafte Mann in der SPD Führung. Erst als er sah, dass er sich gegen Schröder und seine Mittäter nicht durchsetzen kann, ist er - um diese Vernichtung der Ideale der Arbeiterbewegung nicht mitzuverantworten - zurückgetreten.
Nun dass du den Bezug von Sozialhilfe als Bezahlung für irgeneine Arbeit ansehen willst, halte ich für einen (wenn auch makaberen) Scherz.
Ich bin gegen Gleichmacherei, die ist auch nicht Ziel der Sozialdemokratie.
Jeder nach seiner Leistung, entsprechend seiner Fähigkeit, das ist es, was ich bevorzuge.
Wir Menschen sind nunmal nicht alle gleich, wäre ja auch fürchterlich langweilig auf dieser Welt.
Und es gibt sehr wohl Menschen, die nicht arbeiten können, oder wollen.
Ferner gibt es Menschen, die händeringend arbeiten wollen, jedoch davon auch ihre Familie ernähren müssen.
Ich halte die Ausgrenzung von Menschen, die lange gearbeitet haben nach 12 Monaten in die Sozialhilfe (was anderes ist Hartz 4 nämlich in Wirklichkeit nicht) für widerlich. Von Politikern gemacht, die sich vor jeglicher Arbeit drücken und das, was andere am Abend in einem dümmlichen Gespräch in der Kneipe ablassen im Parlament kultivieren, wobeis ie dann noch meinen gearbeitet zu haben.
Es sind Schwätzer !Dass der Samstag arbeitsfrei war, war ein Erfolg der Arbeiterbewegung, das ist doch jetzt schon größtenteils vernichtet!
Dass die Arbeitenden bei Krankheit abgesichert sind ist seit 150 Jahren auf dem Forderungskatalog der Arbeiterbewegung. Dies war erreicht. Seit Schröder sind wieder Hunderttausende ohne Krankenversicherung. Seit Schröder sterben Menschen wieder an einer Krankheit, weil sie sich die Zuzahlung nicht leisten können(Weil du arm bist, musst du früher sterben). Das waren Errungenschaften der Arbeiterbewegung. Alles durch die SPD ohne Not vernichtet.
Es wäre nicht nötig gewesen.
Ich habe schon anderenorts dargestellt, welchen Weg Schröder hätte gehen müssen. ein Arbeitsprogramm in Höhe von 10 Milliarden hätten 2002 neue Arbeitsplätze gebracht, die wiederum hätten weitere Nachfrage geschaffen. Im Zusammenhang mit der damaligen Erholung der Weltwirtschaftlage hätten wir die Masenarbeitlosigkeit im Griff gehabt und entsprechende Einzahlungen in die Sozialversicherung, statt Leistungsbezug.
Aber Schröder musste ja das Programm der Unternehmerverbände fahren. Angeblich zu hohe Lohnnebenkosten in den Mittelpunkt stellen und die Bundesrepublik so stark kaputtsparen, dass die Auswirkungen mit über 65 Milliarden auf 4 Jahre (Schätzung der Bundes der Steuerzahler) zu Buche schlagen. Obwohl jeder Schuljunge wusste, dass die Leute zuwenig Geld haben (80% aller Kontoinhaber nutzen den Dispo voll aus- Quelle, deutscher Sparkasenverband 09/2004). Natürlich ist die Sparquote hoch, doch das sind die 4-5% der Reichen und Superreichen, denen obendrein noch Steuergeschenke gemacht wurden.
Das ist keine SPD Politik! Das ist Schröder-Politik