Al-Quaida-Agenda 2020
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,369328,00.html
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Fr 12. Aug 2005, 18:09 - Beitrag #1 |
Al-Quaida und der Endsieg über den Rest der Welt |
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Fr 12. Aug 2005, 18:45 - Beitrag #2 |
Wirklich Wahnwitzig... Ich glaube aber kaum das sie zu ihrem Endsieg kommen werden! Ich glaube bevor die USA vor 1.5 Milliarden angeblichen Terroristen kapituliert, wirds ihn ihrem Staat richtig krachen, wenn sie dann jemals soetwas haben sollten
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Ben |
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Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
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Sa 13. Aug 2005, 00:06 - Beitrag #3 |
Erinnert mich so ein wenig an Nostradamus (war es Nostradamus?). Er hat jedenfalls gesagt, dass der Islam so stark sein wird und einen Eroberungsfeldzug machen wird, bis der Islam zur schwedischen Küste vorgedrungen sein wird...
Naja ich glaube nicht, an das alles... schließlich ist es ideologisch geprägtes Gedankengut... also vergleichbar mit dem Kommunismus z.B., der sieht auch vor, mit friedlichen und im Sozialismus mit kriegerischen Mitteln auf der ganzen Welt den Kommunismus zu verbreiten... geschehen ist es nicht... und wir wissen alle, dass Ideologie und Realität immer ein gutes Stück auseinander liegen... Gott sei Dank kann man sagen.... ich hoffe nur, was bisher so geblieben ist, bleibt auch weiterhin so. (ich kann nur hoffen, dass Mr. Bush den Auszug nicht mitbekommt) |
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Sa 13. Aug 2005, 16:55 - Beitrag #4 |
Al-Quaida findet leider unter den Muslimen immer mehr Anhänger.
In vielen Ländern werden liberale Muslime von fundamentalistischen Glaubensbruedern verfolgt. |
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Sa 13. Aug 2005, 17:34 - Beitrag #5 |
>Al-Quaida findet leider unter den Muslimen immer mehr Anhänger.<
Solange Israel und das Palästina Problem nicht gelöst wird,wird es immer mehr fundamentalistische Muslime geben.Schuld an dieser Entwicklung ist die USA und ihre willigen Vasallen an der Spitze England.Ich bin ja gespannt ,wenn es weitere Anschläge (z.B. in Rom )geben wird ,wie lange die Vasallentreue zur USA anhalten wird.Man wird um das alte abgelutschte Thema Israel versus Palästina nicht herumkommen.Aktio ist Reaktio ein alt bekanntes Prinzip.Auch Deutschland kann nicht für ewig einen pseudoneutralen Schmusekurs bezüglich Israel vs.Palästina fahren.Wenn es eng wird ein Scheck gezückt und alles ist o.k. so wirds nicht gehen |
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Sa 13. Aug 2005, 18:34 - Beitrag #6 |
Der Israel-Palästina-Konflikt spielt nur eine untergeordnete Rolle. Vielen Islamofaschisten ist Palästina völlig gleichgueltig. Wenn die Palästinenser wirklich Frieden hätten haben wollen, so hätten sie ihn schon vor langer Zeit haben können. |
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So 14. Aug 2005, 13:16 - Beitrag #7 |
Ich bitte dich, in deiner Hetze zu mässigen. Abgesehen davon, dass Al-Quaida nicht die USA besetzt hat, sondern die USA die Stützpunkte in Afghanistan zerstörte, solltest du zur Realität zurückfinden. Die so oft erwähnte Al-Quaida war genausowenig am Terrorüberfall auf die Twin-Towers beteiligt, wie die bulgarische oder polnische Armee. Gar nicht. Denn wenn sie diesen Überfall organisiert hätten, dann wäre es der Auftakt zu hunderten von Angriffen gewesen und die USA befände sich im Bürgerkrieg. Immerhin gibt es 14 Millionen aktive Islamisten in den USA. Doch davon ist die USA weit entfernt. Was auch gut ist! Komm runter von deinem Islam Hass, denn Hass ist zutiefst unchristlich und lies mal probehalber die Bibel! Hier kannst du lesen, wie man mit Leuten verfährt, die man selber nicht versteht. Nicht das Alte Testament, sondern das neue Testament. Also die Grundlage der Christen. Jesus Christus sagte, ich bin nicht gekommen um die Gesetze aufzulösen, sondern um sie zu erfüllen. Wenn du also der Meinung bist, dass du die Gesetze besser erfüllen kannst, als Jesus selbst, dann nenne dich niemals Christ. Wenn du glaubst, dass Jesu Wort, von der Feindesliebe Unsinn wäre, dann nenne dich niemals Christ. Wenn du glaubst, dass du die Islamisten bekämpfen müsstest, weil Gott nicht dazu in der Lage wäre, nenne ich niemals Christ und niemals Jude. Denn die Rache ist mein, sagt der Herr, in den Büchern des alten Testamentes der Juden und der Christen. Richte nicht, auf dass du nicht gerichtet wirst, erläuterte dazu Jesus. Du hast anscheinend eine eigene Religion gegründet, die vom Hass auf den Islam geleitet ist. Du tust mir leid. |
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Wer einen Tippfehler findet, darf ihn behalten
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So 14. Aug 2005, 19:28 - Beitrag #8 |
Es entspricht vollkommen der Wahrheit, dass die Palästina-Frage weder Auslöser noch alleinige Ursache der des internationalen islamistischen Terrorismus ist, der populär mit der Organisation Al Kaida gleichgesetzt wird.
Tatsächlich geht es ihnen wohl weniger um Weltverbesserung als viel mehr um die Erlösung des eigenen Geistes. "Wir lieben den Tod, sie aber lieben das Leben." MfG Maglor |
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"Merkel und Steinmeyer werden noch als dunkles Kapitel in den Geschichtsbüchern erscheinen, fürchte ich. Und Schily als ihr Wegbereiter." janw
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So 14. Aug 2005, 22:00 - Beitrag #9 |
@teut: Wie kommst du darauf, der Palästina-Konflikt sei für alle Probleme in und mit der islamischen Welt verantwortlich? Sicher, er trägt viel zur Vertiefung der Gräben bei und Palästina ist eine gute Rekrutierungsgegend für Islamistenorganisationen. Aber weder hat er für das Entstehen dieser Bewegungen gesorgt noch ist er jetzt ihr Hauptmotor.
@tjej: Islamofaschisten.. Bis auf die Gewaltbereitschaft und Intoleranz wirst du zwischen Islamisten und Faschisten wenige Parallelen finden. Deshalb unterlasse besser solch eine Begriffsbildung.Sicher, indem sie geschlossen das Land verlassen hätten. Ebenso, wie die Israelis mit derselben Taktik schon vor langer Zeit Frieden hätten haben können (oder sogar noch einfacher, indem sie gar nicht erst eingewandert wären). Auf vernünftige und für beide Seiten akzeptierbare Art hätte ein Frieden aber stets nur durch beidseitige Bemühungen erreicht werden können, denn es sind beileibe nicht nur die Palästinenser, die für Provokationen sorgen. Zurück zum Anfangsthema. Wirklich neues liefern Husseins Thesen nicht: die grundlegende Zielsetzung der Islamisten ist längst bekannt bzw. ergibt sich direkt aus ihren Prinzipien. Und ein "Fahrplan" in derart konkreter Form sagt eher weniger denn mehr aus als allgemeine Zielsetzungen. Allerdings verdeutlichen sie in meinen Augen nochmals sehr gut, dass dem Islamismus nur begegnet werden kann, indem man ihm auf wirtschaftlichem und kulturellem Wege die Grundlage entzieht, nicht indem man ihn bekriegt. |
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Year by year, month by month, day by day... Thought by thought. Leonard Cohen
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So 14. Aug 2005, 23:35 - Beitrag #10 |
Ich denke so ein Fahrplan ist auch relativ schwer einzuhalten... weil mit positven Widerständen/Gegenaktionen wird ja nicht gerechnet.
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Di 16. Aug 2005, 10:07 - Beitrag #11 |
Vorschläge dazu?
Dies aus dem Mund eines Deutschen zu hören, ist schon grotesk. Es ist mehr, es ist menschenverachtend. Wohin hätten die Juden denn gehen sollen? Hätte man ihnen vielleicht die Baracken von Auschwitz als weitere Wohnstätte anbieten sollen? Hätten sie in Deutschland Haus an Haus mit Nazis leben sollen? Danke, ich habe genug gelesen. In diesem deutschen Forum. |
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Di 16. Aug 2005, 11:34 - Beitrag #12 |
Oo
Es ist eindeutig so, daß die Zionisten Anfang des 20.JH, die von einer Rückkehr nach Palästina träumten, diese planten und dann umsetzten, die Palästinenser nur als "menschliche Verschiebemasse" ansahen, die sich eben fügen müßte. Das Wort Faschismus ist hierfür unangemessen, auch Apartheid beschreibt es nicht. Es beruhte einfach auf dem Bewußtsein, das auserwählte Volk zu sein. Man kann aber nicht nur die Zionisten dafür verantwortlich machen, die an sich nur ein kleiner Ausschnitt der europäischen Juden waren, sondern eigentlich müßte England in die Pflicht genommen werden, das palästina bis 1947 als Mandatsgebiet besaß und damit die Verantwortung hatte für den Schutz der dort lebenden Mneschen. England hätte die Einwanderung der Zionisten und anderer Juden mit den Interessen der dort lebenden Menschen überein bringen müssen. Und die UN (wesentlich die USA) hätten auf die Einhaltung der Rechte der Palästinenser drängen müssen, anstatt tatenlos zuzusehen, wie sie in unfruchtbare Gebiete abgedrängt werden. tjej schrieb:
tjej, leider haben die Juden sich in Palästina nicht ganz menschenfreundlich verhalten. Das ist historisch belegt und anerkannt, und es zu sagen bedeutet nicht, die einzelnen Menschen dort in irgendeiner Weise zu beleidigen. Hier ist wirklich keiner menschenverachtend.
Das ist in der Tat die Crux. Zum einen wurden die Juden in Deutschland ab 1934 zur Ausreise gedrängt, zum guten Teil nach Palästina. Es ist völlig verständlich, daß diese Menschen dann dorthin gegangen sind, wenn man sie eben in ihrer Heimat verfolgte, und nach dem Holocaust war es klar, daß die Überlebenden mit Deutschland nichts mehr im Sinn hatten. Letztlich verantwortlich waren aber die England als Mandatsmacht in Palästina, der Völkerbund und danach die Vereinten Nationen, welche hätten die Rechte der Palästinenser mit den Ansprüchen der Einwanderer überein bringen müssen und welche andere Auswanderungswege hätten weisen müssen.
tjej, ein deutsches Forum zwar, aber wir sind uns alle sehr bewußt, was die historische Verantwortung Deutschlands ist. |
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Der Fehler ist die Grundlage der Erkennntnis
Heute schon gechattet? Man muss versuchen zu lernen, dass man sein Sein, sein Leben nur suchen kann, indem man für die anderen tätig ist. Darin liegt die Wahrheit. Es gibt keine andere. J.P.Sartre, zit.n. Rupert Neudeck |
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Di 16. Aug 2005, 12:04 - Beitrag #13 |
Btt: Also ich gehe mal stark davon aus, dass diese Agenda irgendwann hinterher aufgestellt wurde.
Sonst müssten Bin Laden und co schon ziemliche Genies sein, um diese Agenda genauso umzusetzen, wie sie bis jetzt abgelaufen ist. @tjej: Warum sollte es falsch sein, Israel zu kritisieren, wie man es mit jeder anderen Nation auch tun würde? Das hat nichts mit Antisemitismus etc. zu tun. |
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[align=right]An eye for an eye makes the whole world blind.[/align]
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Di 16. Aug 2005, 16:01 - Beitrag #14 |
ach je, die große Friedmann-Keule, der bei jedem falschen Atemzug Antisemitismus konstatierte und nie bemerkt hat, daß er sich bis zur Hoffnungslosigkeit lächerlich gemacht hat mit seinen an den Haaren herbeigezogenen abstrusen Moral-Konstruktionen. Wenn die "besondere Verantwortung Deutschlands gegenüber Israel" dazu MISSBRAUCHT wird, faschistische Aktionen Israels stillschweigend zu ignorieren, zu beschönigen oder sogar zu unterstützen, dann hieße das, daß wir wirklich nichts gelernt haben aus unserer Geschichte. Es ist ein Treppenwitz der Menschheitsgeschichte, daß ausgerechnet eine Religionsgemeinschaft, die jahrtausendelang der bösartigsten Unterdrückung und Vertreibung ausgesetzt war, in dem Augenblick, in dem sie erstmals wieder politische und militärische Macht in den Händen hält, einem anderen Volk gegenüber zu genau der gleichen Methode greift, der sie selbst ausgesetzt war. Der Vorwurf, derartige Feststellungen seien antisemitisch, ist einfach nur dumm - dümmstes politisches Kalkül -, sonst nichts. Genau wie die Betonung des "deutschen Forums". Ladyslave, ich bin verwundert über deine Argumentation^^ |
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Wer bist du, dass du die Qual lindern kannst und es nicht tust ...
-------------------------------------------------------------------------- ... nicht das Licht und nicht die Finsternis ... die Schatten, die leisen Übergänge ... |
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Di 16. Aug 2005, 17:40 - Beitrag #15 |
Soweit ich weiß sind doch hautsächlich Islamisten anhänger der Al Quaida oder?
Wenn ich mich nicht ganz täusche, dann ist das doch eine sehr strenge Religion und es existiert ein fanatischer Glaube in diesem Land. Und durch die Religion wird ja auch der Krieg gerchtfeertigt: Durch den tot im heiligen Krieg werdert ihr in das heilige Land einziehen....etc. Oder??? |
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Di 16. Aug 2005, 18:07 - Beitrag #16 |
Nanoboy, ich erklärs Dir mal
Al Quaida ist arabisch und bedeutet soviel wie "Das Netz". Es ist ein Netzwerk von mehreren Gruppen, die meinen, das Recht zu haben, Menschen zu töten und Unfrieden zu stiften, weil sie aus ihrer Sicht der einzig richtigen Religion angehören und alle anderen aus ihrer Sicht Ungläubige sind. Diese Menschen, die so denken, nennt man Islamisten, sie gehören der Religion des Islam an, wie Millionen anderer Menschen, die friedliche und nette Menschen sind. Islamisten verraten also eigentlich ihre Religion. Der Islam fordert wie jede Religion bestimmtes Verhalten von den Gläubigen, er ist aber nicht strenger als jede Religion, die ernsthaft gelebt wird. Es gibt im Islam ein Gesetz, wonach ein Angriff auf islamische Länder mit einem heiligen Krieg bestraft werden darf. ABER: Dieser Heilige Krieg muß von dem Leiter einer islamischen Universität, der in Kairo nämlich, erklärt und ausgerufen werden. Wer im Heiligen Krieg stirbt, der kommt nach islamischer Vorstellung direkt ins Paradies und bekommt dort allerlei geboten, was Männer so mögen
Aber, wie gesagt, im Moment besteht dieser offizielle Heilige Krieg nicht. |
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Di 16. Aug 2005, 18:29 - Beitrag #17 |
Steht das ernsthaft so im Koran? Für religiöse Schriften erscheint mir das erstaunlich konkret... |
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Di 16. Aug 2005, 21:00 - Beitrag #18 |
Ach so, jetzt vertstehe ich das Ganze:). Aber wieso glaubt der einfache Mann von der Straße das? Ich meine, der gemeine "Pöbel" von der Straße macht sich ja auch seine Gedanken und wird auch hoffentlich irgendwie verstehen wieso dieser heilige Krieg ausgerufen wurde. doch wieso lassen sie sich trotzdem dazu bekehren in diese Ausbilldungslager zu gehen, sich zum Soldaten ausbilden lassen, also auch den Umgang mit Sprengstoffen lernen, und sich dann in die Luft sprengen?
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Mi 17. Aug 2005, 02:24 - Beitrag #19 |
Nils, komm ich doch noch zu meinem Grundsatz-Beitrag über den Islam...zumindest ein Teil
Es gibt im Koran die Pflicht, den Koran unter den Ungläubigen bekannt zu machen (irgendwo iirc auch "mit Feuer und Schwert", aber das wird denke ich oft überbewertet). Ungläubige sind alle Andersgläubigen, ausgenommen Christen und Juden. (Weil diese ebenfalls "Religionen des Buches" sind und auf Abraham zurück gehen). Christen und Juden hängen nach islamischer Ansicht nur überholten Glaubensvorstellungen an, die durch den Koran aktualisiert wurden, sie werden aber geduldet. Insgesamt ist die Missionsaufgabe im Islam, wenn ich es richtig sehe, weniger missionarisch ausgeprägt als im Christentum, es ist wohl eher eine Frage der Lesart, ob es nur um das Bekanntmachen des Korans geht oder um das Bekehren ganzer Bevölkerungen - historisch sind die Sultane relativ liberal verfahren, jeder durfte seinem Glauben anhängen, wenn er nur seine Steuern bezahlte. Aber es gibt die Aufgabe, das "Gebiet des Islams", das gamaa al-islam, also das Gebiet, in dem der Islam bekannt ist, zu erweitern. Angriffe gegen dieses Gebiet dürfen oder sollen kollektiv von allen Moslems bekämpft werden, in dem sog. islamischen Heiligen Krieg, dem dschihad islami. Diese Pflicht zur Verteidigung des gamaa al-islam ergibt sich, wenn ich nicht irre, aus dem Koran, sonst aus einem der Haddithen, das sind Worte des Propheten, die ebensolche Verbindlichkeit haben wie der Koran. Die Krieger, die im Heiligen Krieg sterben, kommen, so der Koran oder die Hadithen, direkt ins Paradies. Wer stellt nun fest, daß quasi der Bündnisfall eingetreten ist? Irgendwie hat sich da historisch entwickelt, daß die Universität von Kairo die oberste wissenschaftliche Glaubensinstanz ist, so ähnlich, wie die Apostolische Glaubenskongregation (ehemals Ratzingers Behörde) in Rom für die Katholiken.) Und weil sie also die oberste Auslegungsbefugnis für den Koran hat, hat der Großmufti der Al-Azhar-Universität von Kairo eben auch das alleinige Recht, den Heiligen Krieg auszurufen. Und eben das hat der Großmufti der Al-Azhar-Universität bislang in Sachen aktuelle Konfliktherde nicht getan. Alle Gruppierungen, die unter dschihad islami und ähnlichen Bezeichnungen firmieren und Terror verbreiten, handeln nach dem Koran unrecht. Es ist nur ein Problem, in den islamischen Ländern staatlich gegen diese Gruppen vorzugehen, auch und gerade weil deren Hauptziel, nämlich das völkerrechtswidrig expansive Israel und die damit verbundenen USA durchaus berechtigterweise kritisiert wird und auch die islamischen Staaten ein gewisses Interesse daran haben, Israel nicht noch stärker werden zu lassen. Also haben Länder wie Syrien und Jordanien an sich den Islam verratende Gruppen wie den "Dschihad islami" insgeheim unterstützt. "Wenn es Israel klein hält und die Palästinenser unterstützt, kanns nicht schaden, auch wenn es nach dem Koran Unrecht ist", war die Devise. Man könnte, advocatus diaboli spielend, sagen: Naja, ist der Westen besser? "Wenn es Israel als westlichen Brückenkopf im Nahen Osten, als eine Basis gegen die Sowjetunion stützt, kanns nicht schaden, ein paar Verstöße Israels gegen einschlägiges Völkerrecht, gegen UN-Resolutionen, durchgehen zu lassen - die paar Palästinenser, naja..." Das war die westliche Devise der letzten 50 Jahre, und sie hat die Welt im Nahen Osten dahin gebracht, wo sie jetzt steht. Wenn wir gegen unser eigenes Recht anderen Unrecht tun, dann brauchen wir uns nicht wundern, wenn die auch ihre Grundsätze mißachten und uns... - ich denke, diese Konsequenz muß gezogen werden, und wir müssen unsere eigenen Rechtsverstöße in den Griff bekommen. Nanoboy schrieb:
Die Unwissenheit ist´s, das Volk weiß nur, was man ihm erzählt. Ganz konkret kommt das dadurch, daß es in vielen islamischen Ländern, wie vielfach in der 3.Welt, kein ordentliches Schulsystem gibt, außerdem wenig Lebensaussichten für junge Menschen. Es gibt aber im Islam für jeden Moslem die Pflicht, so verbindlich wie das Gebet gen Mekka, Almosen zu geben. Darauf aufbauend ist in den Ländern ein breit gefächertes System an Wohltätigkeitseinrichtungen entstanden, die die Almosen einnehmen und verwalten und damit Schulen, Suppenküchen usw. betreiben. Dadurch gibt es auch für die Armen etwas zu essen und dadurch gibt es denn doch sowas wie Privatschulen von diesen Organisationen, die aber eben keinen staatlichen Wissenskanon lehren, sondern, was sie selbst für richtig halten. Ein gefundens Fressen also für Leute, die vorgeben, den Koran zu lehren und ihn dabei verdrehen und für ihre Zwecke mißbrauchen. Diese Schulen heißen übrigens madrasas oder medresen, je nach Land. Dort wird also der Keim gelegt für den Hass auf Andersgläubige, auch wenn diese als Juden oder Christen eigentlich ausdrücklich vom Koran geschützt sind. Und dort wird eben auch die erste Begeisterung geweckt für den bewaffneten Kampf gegen die Andersgläubigen - wobei der Kämpfer am Ende auf jeden Fall im Paradies 7 Jungfrauen und einiges mehr bekommt inklusive Ruhm, und seine Eltern ganz echt und wirklich finanzielle Unterstützung und Ansehen im Dorf. Das sind schöne Aussichten für Menschen, die in den Ländern wirklich massenhaft keine Arbeit haben und keine Aussicht, daß sich das je ändert. Man muss sehen, daß z.B. in Algerien 50 % der Bevölkerung unter 35 ist, also junge Leute, wie Ihr, die Ihr etwas vom Leben erwartet, etwas bewegen wollt. Solche junge Menschen wie Ihr haben in Algerien, Libyen, Marokko, Ägypten, Syrien, Jordanien, Palästina wirklich massenhaft keine Perspektive, außer eben mit Glück in Oman Tagelöhner auf dem Bau zu werden, nach Europa zu kommen oder eben entdeckt zu werden von einem alten Mann, der sagt "komm mit, ich verhelfe Dir zu Ruhm und Ehre, deiner Familie soll es gut gehen, du wirst jetzt einiges lernen, was aus dir einen guten Moslem macht, einen, zu dem die Menschen aufschauen werden". |
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Mi 17. Aug 2005, 11:10 - Beitrag #20 |
oh, ich wußte gar nicht, daß die USA der Al-Quaida beigetreten sind^^ danke für deine Darlegungen, janw, sie sind äußerst luzid. Und zeigen, daß auch im Islam das Problem der "Auffassungen" vorhanden ist; schon die Haddhiten sind ja in den drei großen Gruppieren des Islams uneinheitlich akkzeptiert. Darüber hinaus gibt es auch die "Religion von oben" und die "Religion von unten", und in diesem ganzen Brei kocht sich jede Gruppe, wie auch im Christentum, ihr je eigenes Süppchen an Auffassungen, an der "richtigen" Auslegung usw. Religion in ihrer Funktion als Lieferant für Motiv-Alibis, mehr nicht. Die Ursachen liegen woanders. |
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