Im Wahlomat-Thread ist mir aufgefallen, wie seltsam die Verwendung des Wortes "konservativ" derzeit doch eigentlich ist.
Als "die Konservativen" bezeichnet man klassisch die CDU. Allerdings ist es derzeit doch eigentlich so, dass die SPD stärker als die CDU etwas erhalten - konservieren - möchte, nämlich die sozialen Sicherungssysteme. Diese wollen und müssen von allen Parteien abgebaut werden, doch die einen versuchen noch, soviel wie möglich davon zu erhalten.
Jedoch gibt es auch noch die Aspekte, die weniger wörtlich mit dem Begriff "konservativ" verbunden werden. Dinge wie Wertkonservativismus, wirtschafts- und großverdienerfreundliche Politik etc.
Sind dies Elemente, die nur fälschlich mit Konservativismus vermischt werden, und die Bezeichnungen der Parteien sollten derzeit genau umgedreht werden; oder ist es vielmehr so, dass die SPD nur den Fortschritt nicht zu sehr zurücknehmen will und die Reformen der CDU eher extremer Konservativismus, nämlich Reaktionismus sind?




Ich hoffe doch aber sehr, dass die Verkürzung des Nicht-Konservativismus, also des Progressivismus, auf "kindliches Trotzverhalten" bei dir nicht so gemeint ist?