Eine Frau als Kanzlerin und ein Homosexueller als Außenminister?

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
AJ
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Fr 9. Sep 2005, 13:04 - Beitrag #1

Eine Frau als Kanzlerin und ein Homosexueller als Außenminister?

Ich habe in dieser Woche oft folgenden Spruch gehört:

"Eine Frau als Kanzler und ein Homosexueller als Aussenminister"?


Die Vorstellung, dass eine Frau Kanzlerin wird ist für mich persönlich sehr gewöhnungsbedürftig. Aber aus Gründen der Gleichberechtigung stört es mich eigentlich nicht so sehr.

Probleme könnte es vielleicht mit Männern bzw. Ländern geben, die eine Frau als Kanzlerin nicht ernst nehmen. Ich denke da, vor allem an die islamischen Länder.

Wie sehr ihr das?


Die Vorstellung, dass ein Homosexueller Aussenminister wird gefällt mir überhaupt nicht. Es besteht nicht nur die Gefahr, dass man an der Seriösität einer solchen Person zweifelt sondern, dass man so eine Person direkt als Witzfigur hinstellt. Ich meine George Bush macht auch keinen Hehl daraus, dass er eine Abneigung gegen Homosexuelle hat. Wie soll das dann funktionieren? Ich glaube nicht, dass der Präsident der Vereinigten Staaten sich über einen Besuch von Herrn Westerwelle freuen würde. Das gleiche gilt natürlich auch für andere Staatsoberhäupter und für die islamischen Länder.


Abgesehen von diesen Überlegungen stören mich vor allem die aktuellen Kandidaten die in Frage kommen. Merkel und Westerwelle? Die sind mir beide total unsympathisch. Die Merkel ist kein gutes Aushängeschild für Deutschland und wenn eine Frau Kanzlerin werden soll, dann bitte nicht Merkel. Die hat mit ihrem aufgesetzten Lächeln und ihrer Inkompetenz eine provozierende Art. Es wäre eine Schande für Deutschland wenn Merkel Kanzlerin wird. Das ist meine Meinung und ich sage es so drastisch, weil ich genau so empfinde.

Westerwelle wirkt manchmal sowas von arrogant, dass ich die anderen Politiker, die sich noch beherrschen können wirklich bewundere. Ausgerechnet der tut so als wär er was besseres.

Maglor
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Fr 9. Sep 2005, 14:07 - Beitrag #2

Zitat von AJ:Ich meine George Bush macht auch keinen Hehl daraus, dass er eine Abneigung gegen Homosexuelle hat. Wie soll das dann funktionieren? Ich glaube nicht, dass der Präsident der Vereinigten Staaten sich über einen Besuch von Herrn Westerwelle freuen würde. Das gleiche gilt natürlich auch für andere Staatsoberhäupter und für die islamischen Länder.

Nun ja, erstens steht ja Westerwelle gar nicht mehr zur Debatte; Wolfgang Gerhardt ist ja der eigentliche Schatten-Minister der FDP.
Und überhaupt, was soll schon dabei sein, der jetzige heterosexuelle Außenminister war bei George Bush auch nicht gerade sonderlich beliebt. Seine sexuelle Leben sind übrigens auch nicht gerade im Sinne der Bibel.

Im Grunde hat es das bürgerliche Lager in diesem Falle leichter, genauso wie es die linke Regierung leichter hatte, die Arbeitslosenhilfe abzuschaffen oder den Kosovokrieg zu führen.
1998 kanidierte Gerhard Schröder, mehrfach geschieden (genau wie Fischer).
Die CDU führte glatt folgende Slogan: Drei Frauen können sich nicht irren, Schröder ist der falsche Mann.
SPD und Grünen gelingt es sicherlich nicht (wenn man von Doris Schröder-Köpf einmal absieht) die beiden auf Grund ihres Privatlebens zu diffamieren.
Mal ganz davon, glaube ich, dass Merkel und Westerwelle so nicht möglich wären, ohne Heide Simonis und Wowereit.
MfG Maglor :boah:

e-noon
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Fr 9. Sep 2005, 14:32 - Beitrag #3

Warum sollten wir denn unsere Regierung danach wählen, wie gut sie anderen Ländern gefällt, AJ? Ist es nicht sinnvoller, sich von denen vertreten zu lassen, die man für am kompetentesten (oder am wenigsten inkompetent) hält? Dass eine Frau Bundeskanzlerin wird, würde ich begrüßen, wenn es jemand anderer wäre.
Wenn einem islamischen Diktator nicht gefällt, mit einer unverschleierten Frau verhandeln zu müssen, soll er seine Einstellung ändern.
Und wenn uns die Amerikaner vor der Wahl gefragt hätten, wäre Bush bestimmt nicht in seiner zweiten Amtsperiode.

Im übrigen finde ich es schon geradezu diskriminierend, ihre Kompetenz wegen des Geschlechts oder der Sexualität (aus anderen Gründen gerne) anzuzweifeln. Und wenn das Ausland gegen Frauen und Homosexuelle ist, sollten wir uns dem erst recht nicht beugen und damit die Diskriminierung noch fördern!

Maglor
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Fr 9. Sep 2005, 14:37 - Beitrag #4

Warum sollten deutsche Politiker nicht so sein, wie Dritt-Diktatoren es wünschen?
Von der DDR lernen, heißt siegen lernen!
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MfG Maglor

e-noon
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Fr 9. Sep 2005, 14:45 - Beitrag #5

Genau :D Man sieht ja, wie gut das geklappt hat, auf Diktatoren im Hintergrund zu hören. Daran könnte man sich ein Beispiel nehmen!

Traitor
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Fr 9. Sep 2005, 15:48 - Beitrag #6

@AJ: Ich fände es sehr angemessen, wenn sich auch in der Politik Gleichberechtigung ausbilden würde, war aber schon immer der Ansicht, dass keine Frau deshalb gewählt werden sollte, weil sie eine Frau ist. Und somit bin ich auch strikt dagegen, dass Merkel verkanzlert wird, denn unabhängig davon, ob sie Mann oder Frau ist, ist sie mir politisch und persönlich ein Graus.
Noch neutraler verhält es sich mit Westerwelle: ob er homosexuell ist oder nicht, ist für seine politische Beurteilung in meinen Augen so bedeutungslos wie die Fellfarbe seines Hundes. Eine Witzfigur und ein Unsympath ist er aber auch so schon, weshalb ich auch von ihm nichts halte.

Den von Maglor erwähnten Gerhardt betrachte ich übrigens trotz ziemlicher Farblosigkeit als einen der brauchbarsten Politiker der Opposition und den einzigen, der das Außenamt ansatzweise akzeptabel leiten könnte.

@e-noon: Was das Ausland von unseren Politikern hält, ist zumindest mittelbar durchaus wichtig. Denn Außenpolitik wird stark durch Persönlichkeiten und persönliche Kontakte bestimmt. Das heißt nicht, dass man nur Leute wählen und aufstellen sollte, die genau nach dem Wunsch des Auslands sind, aber, dass es Leute sein müssen, die sich ein Ansehen und Respekt verschaffen können.

e-noon
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Fr 9. Sep 2005, 15:56 - Beitrag #7

@Traitor: Natürlich, das schon. Aber bei den "modernen" Staaten würde Merkel sich ihre Stellung schon zu schaffen wissen (jedenfalls vermutlich nicht schlechter, weil sie eine Frau ist), während man sich Staaten, die sie ablehnen, nur weil sie eine Frau ist, imo nicht anbiedern sollte.

Maurice
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Fr 9. Sep 2005, 15:56 - Beitrag #8

Merkel eine Schande für Deutschland? Warum habe ich nur in Erinnerung, dass Frau Merkel durch ihre Auslandsreisen doch ordentlich gepunktet hat. Zumindest der Herr Busch wird sich über eine Frau Merkel an der Spitze einer deutschen Regierung mehr freuen, als über eine Wiederwahl Schröders.

Was Westerwelle angeht, so hat MAglor schon das nötigste gesagt. Ich möchte fast sagen "man sollte sich vielleicht etwas mehr politisch informieren" ...
Abgesehen davon wen interessiert im Ausland die sexuellen Vorlieben des deutschen Außenministers? Und was sollten die Folgen sein, wenn es publik werden sollte? Sollen sie ihn nicht mehr ins Land lassen?

Feuerkopf
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Fr 9. Sep 2005, 16:09 - Beitrag #9

Eine Ms Thatcher hatte auch keine Akzeptanzprobleme. ;)

Was die Homosexualität von Guido Westerwelle angeht, so weiß ich nicht, wie ein ggfs. schwuler Außenminister in islamischen Staaten zurecht käme, da dort Homosexualität unter Strafe steht und als schwere Sünde gilt. Er hätte vermutlich ein größeres Akzeptanzproblem als Angela Merkel. Sind aber letztlich nur Vermutungen.

Maurice
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Fr 9. Sep 2005, 16:21 - Beitrag #10

@Islam: Den Großen geht es doch nur ums Geld und nicht um die Moral und das kleine Volk, dass ihrer rückständigen Religion nacheifern, bekommen doch e nicht mit, wer da ihren Chef besucht.

AJ
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Fr 9. Sep 2005, 21:57 - Beitrag #11

@Maurice
Hast du dich mal gefragt, warum sich Bush über einen Sieg von Schwarz-Gelb freuen würde?

Merkel wird alles amchen, was Bush will. Der freut sich doch nicht über die Person Angela Merkel, sondern über das Spielzeug womit er Deutschland kontrollieren kann. Somit wäre ein Angriff auf den Iran viel einfacher umzusetzen.


Die Merkel hat sich im TV-Duell mit einer Lüge geschmückt. Ich fand das sowas von provozierend, wie sie damit angegeben hat. Ich hätte mir gewünscht, dass Herr Schröder oder einer der 4 Moderatoren sowas ähnliches wie: "Gut Angela, du bist die Beste", "Hast du gut gemacht Angela, willst du noch Applaus dafür haben" gesagt hätten.

Damals wusste ich noch nicht, dass es eine Lüge war. Aber das spricht wieder mal für die Inkompetenz von Frau Merkel. Wenn man nichts zu sagen hat, ausser dummes Geschwätz, dann verbreitet man einfach irgendeine Lüge. Wenigstens diese Lüge konnte man entlarven.

Sie Link: http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?aktion=jour_pm&comefrom=scan&r=202992


@e-noon

Ich bin nicht gegen Merkel weil sie eine Frau ist, sondern weil sie die Personifikation fast aller schlechten Eigenschaften ist. Ihr dummer Spruch: "Ich bin ein Produkt meiner Eltern" ist doch beleidigend. Wer will schon für sowas verantwortlich sein.


Bei Westerwelle ist es jedoch anders. Die Antipathie von der Person verstärkt zwar das ganze, aber ich bin grundsätzlich gegen einen homosexuellen Aussenminister.

Das einzige Gute im Programm der CDU/CSU ist die negative Haltung gegenüber Homosexuellen.


@Maurice
Das glaube ich nicht. Die arabischen Ländern haben meistens sowieso genug Geld und eher sind wir auf ihr Öl angewiesen. Abgesehen vom Islam hat das ganze auch mit Stolz zu tun und da habe ich schon meine Zweifel, ob sie Angela Merkel wirklich ernst nehmen. Ich bekomme jetzt auch schon Witze über dieses Horror-Szenario (Merkel als Kanzlerin) mit. Da ist die Rede von, dass sie Merkel zum Tee kochen bzw. zum putzen wegschicken. Ich meine wenn es eine vernünftige Frau mit Charisma wäre, dann würde so ein Prozess bestimmt einfach verlaufen. Aber man kann diesen Menschen doch nicht direkt eine Extremsituation mit Merkel zumuten.

Saint-Just
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Fr 9. Sep 2005, 22:37 - Beitrag #12

"Ich bin grundsätzlich gegen einen homosexuellen Außenminister" ist homophob und diskriminierend.

Ohne Zweifel gelangt ein Großteil dieses Raums zu ähnlichen Auffassungen, wenn es um Merkels oder Westerwelles politische Qualifikationen, Weltanschauungen, Führungskompetenzen geht. Einen Kadidaten für ein Amt jedoch allein aus Gründen der Hautfarbe, Religion, sexueller Orientierung oder Geschlecht abzulehnen, ist nicht korrekt, AJ. Tue das nicht.

Im Übrigen bin ich sicher, daß die drittgrößte Industrienation der Welt selbst von den hier so klischeehaft bemühten islamischen Staatsführern ernst genommen wird, keine Sorge - und würde selbst eine Kasperle-Puppe mit Glöckchen an den Schuhen der nächste Kanzler...

AJ
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Fr 9. Sep 2005, 22:55 - Beitrag #13

und würde selbst eine Kasperle-Puppe mit Glöckchen an den Schuhen der nächste Kanzler...


Was wäre daran schlimmer als die Merkel? ;)

Marc Effendi
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Sa 10. Sep 2005, 07:26 - Beitrag #14

[quote="Feuerkopf"]Eine Ms Thatcher hatte auch keine Akzeptanzprobleme. ]

Angie ist aber nicht Mrs. Thatcher. Übrigens ist sie ein Mrs. und keine Ms. ;) Ich habe Zweifel, das Fr.Merkel jemals das Format einer Thatcher erreichen kann. Sowohl von der Persönlichkeit her, als auch von der Gesellschaft her. Im Deutschland des beginnenden 21.Jahrhunderts müßte man es erst mal schaffen, alle politisch und gesellschaftlich relevanten Gruppierungen so unter einen Hut zu bekommen, damit so etwas wie damals wieder möglich ist und das halte ich für ausgeschlossen.

Was Tante Guido angeht, habe ich auch kein Gutes Gefühl dabei. Ich kann aber nicht so richtig beschreiben, warum.

Lykurg
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Sa 10. Sep 2005, 09:56 - Beitrag #15

Na super, jetzt sind wir auf der Ebene der unguten Gefühle und Charakterprognosen angekommen... Immerhin haben sowohl Angela Merkel als auch Guido Westerwelle es in relativ jungen Jahren "geschafft", es in der Politik zu etwas zu bringen - Merkel schon zur Umwelt- und Familienministerin, Westerwelle "nur" zum Parteivorsitzenden, aber er ist ja auch ein Quereinsteiger. Das sagt schon einiges über ihre Ausstrahlung und ihr Talent aus - vielleicht ganz gut, wenn Politik nicht nur von alten Männern gemacht wird. Das Format von Mrs. Thatcher ist wirklich schwer zu erreichen, allerdings: Die Bewunderung ihres unerbittlichen Sanierungskurses kam erst, als die Früchte davon reiften. Und das braucht eben Zeit...

AJ, ich glaube nicht, daß eine Kasperlepuppe mit Glöckchen an den Schuhen dazu fähig wäre, die Notwendigkeit von Reformen zu sehen und diese auch durchzuführen. Da könnte man genausogut Schröder behalten. ;)

e-noon
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Sa 10. Sep 2005, 10:00 - Beitrag #16

Ich bin nicht gegen Merkel weil sie eine Frau ist, sondern weil sie die Personifikation fast aller schlechten Eigenschaften ist.
Dagegen hätte ich nichts gesagt. Dein threadtitel lautet aber nicht "Angela Merkel als Kanzlerin?" sondern "Eine Frau als Kanzlerin?". Und das spricht imo dafür, dass (wie auch in deinem posting sichtbar wurde) es für dich auch um das Geschlecht und nicht nur um die politischen und repräsentativen Fähigkeiten geht. Ich würde dir wie Saint-Just nahelegen, das nicht zu tun, da ich es nicht anders als diskriminierend bezeichnen kann.

Besonders jedoch kann ich das nicht Verstehen;
Das einzige Gute im Programm der CDU/CSU ist die negative Haltung gegenüber Homosexuellen.
... als Außenminister? Oder gegenüber Homosexuellen in der Regierung, oder gar überhaupt? Bist du gegen die Gleichstellung homo- und heterosexueller Menschen? Ich will es dir nicht unterstellen, aber deine Aussage klingt für mich so.

Maurice
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Sa 10. Sep 2005, 10:39 - Beitrag #17

@AJ: Merkel hat eine Lüge von sich gegeben? Oh mein Gott, wie konnte sie das nur?! Zum Glück ist ja der Rest der Politker von tiefsten Herzen her ehrlich und werden den Bürgern auch weiterhin die Wahrheit sagen. Oder kann es sein, dass sie alle hin und wieder lügen und es nur bei manchen nicht rauskommt? :rolleyes:

Ich verstehe auch nicht, wie so viele hier so einen Clown wie Schröder kompetent finden. Aber um auf die Metaebene zu kommen: Warum gibt es so eine Diskrepanz bei der Wahrnehmung von Politikern? :confused:
Abgesehen davon klingt es mir hier teils echt so, als ob Parteien nur wegen persönlicher Symphatie von Parteimitgleidern abjaht oder abgelehnt werden würden. Sehr oberfläschlich und einseitig finde ich. :rolleyes:

AJ
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Sa 10. Sep 2005, 10:43 - Beitrag #18

Merkel schon zur Umwelt- und Familienministerin


Damals war sie auch schon eine Fehlbesetzung. Sie konnte sich als Familienministerin überhaupt nicht mit den Menschen identifizieren. Sie hat eine Politik vertreten, die schädlich für Familien und vor allem für Frauen war.

Dagegen hätte ich nichts gesagt. Dein threadtitel lautet aber nicht "Angela Merkel als Kanzlerin?" sondern "Eine Frau als Kanzlerin?". Und das spricht imo dafür, dass (wie auch in deinem posting sichtbar wurde) es für dich auch um das Geschlecht und nicht nur um die politischen und repräsentativen Fähigkeiten geht. Ich würde dir wie Saint-Just nahelegen, das nicht zu tun, da ich es nicht anders als diskriminierend bezeichnen kann.



Natürlich wollte ich auf diese Thematik eingehen und ich habe ja auch meine Bedenken geäußert, aber aus meinen Beiträgen wird doch klar, dass ich für die Gleichberechtigung von Mann und Frau bin. Ich habe doch auch geschrieben, dass ich mit einer Frau als Kanzlerin leben könnte, nur sollte es nicht Angela Merkel sein.


... als Außenminister? Oder gegenüber Homosexuellen in der Regierung, oder gar überhaupt? Bist du gegen die Gleichstellung homo- und heterosexueller Menschen? Ich will es dir nicht unterstellen, aber deine Aussage klingt für mich so.


Ich finde es einfach unnatürlich. Dieses Thema würde aber zu sehr ins Off-Topic geraten und wir hatten ja schon mal ein ähnliches Thema. Ich will auch Niemanden zu Nahe treten, deshalb möchte ich am liebsten nichts mehr dazu schreiben.


@Maurice
Hast du das TV-Duell gesehen? Die Merkel hat sowas damit angeben, dass es mich schon angekotzt hat, als ich noch nicht wusste, dass es eine Lüge war. Und dann finde ich es jetzt schon bisschen Lächerlich. Wer so angibt mit einer Lüge, der hat doch anscheinend keine anderen Argumente? Ansonsten hätte sie das ja nicht nötig gehabt. Ausserdem war dieses verfehlte Verhalten wirklich total unnötig und völlig aus dem Kontext gerissen.

Ich mache meine politische Orientierung nicht an Personen fest. Aber die Personen in einer Partei spielen schon eine sehr wichtige Rolle, die eine Entscheidung stark beeinflussen kann. Ich bin froh, dass es in der SPD sympatische und kompetente Politiker gibt.

janw
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Sa 10. Sep 2005, 11:14 - Beitrag #19

Nun ja, jedem das Seine, vielleicht.
Daß Männer und Frauen gleichermaßen für politische Ämter geeignet sind, scheint wohl Konsens.
Die Akzeptanz von Homosexuellen scheint auch hierzulande noch nicht allgemein verbreitet zu sein, sei dem so, solange es nicht in tatsächliche Diskriminierung ausartet. Und für die Übernahme politischer Ämter hat es IMHO keine Relevanz, weil die sexuelle Orientierung einer Person dieser nicht ins Gesicht geschrieben steht, sondern Privatsache ist.

Für mich muß eine Person glaubwürdig erscheinen und bestimmte Ziele glaubwürdig vertreten, damit ich sie für amtsfähig halte.
Und Angela M. vertritt für mich keine Ziele, deren Umsetzung ich mir wünsche, und mit ihrer Behauptung, sie habe maßgeblich an dem Kindergartenplatz-Gesetz mitgewirkt, hat sie gelogen. Sie hat sich in der Abstimmung der Stimme enthalten, wie zu lesen ist.
Und sie macht auch keinen eigenständigen Eindruck, ihr Verhältnis zu Bush erscheint mir eher als das eines freiwilligen Schoßhundes.

Guido W. ist hier nicht anders. Seine Ziele wünsche ich mir nicht. Er hat zwar nicht gelogen, aber er steht auch nicht für das, was eine kleine Partei wirklich auszeichnen könnte: alternative Konzepte und die Behandlung auch randlicher Themen von Relevanz.

Maurice
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Sa 10. Sep 2005, 11:29 - Beitrag #20

@homosexuell = unnatürlich: Ein schönes Beispiel eines naturalistischen Fehlschlusses! :D
Denn ich gehe mal davon aus, dass diese Aussage nicht rein deskriptiv, sondern auch normativ gemeint war.
Aber das nur am Rande und ohne weiter drauf eingehen zu wollen. ;)

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