@ Elbereth
Und wenn sie sie nicht erfüllen, werden sie auch nicht beitreten, egal wie lange es dauert.
Nein, da bin ich anderer Meinung, weil bei teilweise gegenläufigen Zielen, aber großem Konsenswunsch üblicherweise Kompromisse geschlossen werden. Das sieht man jetzt zum Beispiel in der Zypern-Frage. Eigentlich hieß es, Beitrittsverhandlungen mit einem Land, das ein EU-Mitglied nicht anerkennt, werde es nicht geben. Jetzt wird die Frage vertagt, es heißt, sie werden erst Mitglied, wenn sie Zypern anerkennen. Die nächste Stufe ist dann ein Zeitplan für eine bedingte Anerkennung eines wiedervereinigten Zyperns innerhalb von 20 Jahren nach dem Beitritt... ^^
Deswegen sind die CDU Versprechungen total sinnlos, weil wer weiss ob sie solange an der Macht bleiben (falls sie an die Macht kommen

) um den Beitritt der Türkei zu verhindern.
P.S.: ich bin auch gegen den Beitritt der Türkei, aber darum geht es mir gerade nicht, sondern darum, dass das ein ziemlich sinnloses Wahlkampfthema ist, da Deutschland da gerade eh nicht so viel beeinflussen kann.
Sie sind nicht in der Lage, den Beitritt zu verhindern, wenn er sinnvoll und notwendig ist. Aber sie können dem massiven Vorschub, den Schröder leistet, entgegenwirken. Seine Absichten sind ja unverkennbar. Unter den türkischstämmigen Wählern hat die SPD eine bequeme absolute Mehrheit. Diese Klientel will gepflegt werden, daher treibt Schröder den Beitritt der Türkei massiv voran. Die Prozesse sind langfristig, aber ihre Weichenstellungen finden jetzt statt. Eine stark verärgerte Türkei - Erdogan drohte jetzt ja schon mehrfach, die Kandidatur zurückzuziehen - wird vermutlich auf Jahrzehnte hinaus in der Hinsicht wenig unternehmen. Ich meine damit nicht, daß man diese Verärgerung herbeiführen sollte - auf keinen Fall. Es ist wichtig, eben mit privilegierter Partnerschaft oder einem ähnlichen Modell eine Bindung zu erhalten, gute Handelskontakte, Forschungspartnerschaft, Hilfe bei der strukturellen Entwicklung des Hinterlandes etc. Aber dabei ist es wichtig, ehrlich mit den Menschen umzugehen. Man darf ihnen keine falschen Hoffnungen machen, und nichts versprechen, das man nicht bezahlen kann. Die langfristigen Schäden falscher Versprechen sind ein vielfaches ihres kurzfristigen Nutzens.
Deutschlands Rolle in der EU ist ziemlich groß. Das geht so weit, daß etwa in Österreich vor dem EU-Beitritt dagegen Stimmung gemacht wurde, es wäre ein "Wiederanschluß ans Reich"... Jedenfalls sind die derzeitigen positiven Signale der EU an die Türkei ganz massiv von der Haltung Deutschlands in dieser Frage abhängig. Schließlich hat Dt als größter Beitragszahler auch einen erheblichen Teil der Folgen zu tragen.
Zur Wiederwahl und Wiederwahl bin ich absolut deiner Meinung, wie andernorts gerade geäußert (Mal überlegt...)
@Bowu
im Kern sind sich beide einig, dass der Sozialstaat nur durch zurechtstutzen gesunden könne.
Du machst mir ja richtig Hoffnung!

Ich fürchte, die Notwendigkeit wird nicht überall gesehen. Im Wahlkampf traut sich natürlich sowieso niemand, etwas darüber zu sagen, aber wieviel davon dann nach der Wahl kommt - ich bin eher skeptisch.