SPD-Krise: Müntefering will Parteivorsitz abgeben

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Traitor
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Mo 31. Okt 2005, 22:48 - Beitrag #1

SPD-Krise: Müntefering will Parteivorsitz abgeben

Nachdem sein Wunschkandidat Wasserhövel die Kampfabstimmung im Vorstand über die Nominierung zum Generalsekretär gegen Andrea Nahles verloren hat, kündigte Franz Müntefering an, den Parteivorsitz und eventuell auch sein künftiges Ministeramt abzugeben. Die SPD ist nun völlig führungslos...

Kommentar: Unfassbar, in welche Wirren die Genossen derzeit abgleiten. Meine Hoffnung war eigentlich, dass Müntefering sie mit seiner Tatkraft zum de facto doch größeren Partner in der Koalition machen würde und dann auch ein entscheidender Faktor in der nächsten Bundestagswahl würde.
Aber jetzt? Wer soll nachrücken?
Und ich finde es sehr schade, dass Münte den Fehler machte, sich so für die aussichtslose Kandidatur einer unwichtigen Bauernfigur für einen relativ unwichtigen Posten einzusetzen und damit seine eigene Position dafür zu opfern...
Aber vielleicht war es ja sogar geplant und gewollt, um Schröder nachfolgen zu können und die Partei sich doch schon jetzt komplett erneuern zu lassen, ohne sein Gesicht zu verlieren.

Feuerkopf
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Mo 31. Okt 2005, 22:50 - Beitrag #2

Kindergarten.

Mehr fällt mir dazu echt nicht mehr ein.

Bauer-Ranger
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Di 1. Nov 2005, 00:28 - Beitrag #3

Ein Satz in den Nachrichten hat mich irritiert und ich verstehe ihn nicht.
Es war die Rede von einem geplanten Putsch. Hä??
Ansonsten hab ich in letzter Zeit die Erfahrung gemacht, dass überraschende Entscheidungen aus der SPD immer cleveren Strategien zugrunde liegen, aber das ganze ist doch absolut ungünstig?
Oder soll das der Weg zu Neuwahlen sein? :rolleyes:

mfg Michi

Elbereth
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Di 1. Nov 2005, 00:51 - Beitrag #4

Ich verstehe das auch nicht. Ich bin auch sehr enttäuscht, denn jetzt wo Schröder sich wohl zurückziehen wird, bleibt ja Münterfering als die Führungspersönlichkeit der SPD, mir fällt auch keiner ein die ihn adequat ersetzen könnte. Wenn die Partei nicht hinter ihm stehen würden, hätte sie ihn nicht vor etwas mehr als einem Monat wieder zum Vorsitzenden gewäht, und dass Nahles mehr Rückendeckung als Wasserhöffel hat, bedeutet doch nicht gleich, dass die Partei Münterfering nicht will, sondern vielleicht Nahles will? Nunja, ich finde es auf jeden Fall nicht schlüssig...

Bin ja mal gespannt was für eine clevere Strategie das noch werden soll :wzg:

mathew
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Di 1. Nov 2005, 02:47 - Beitrag #5

SPD-Krise: Müntefering will Parteivorsitz abgeben

Hallo,


habe eben ein Gerücht gehört, dass wenn es evtl. zu Neuwahlen kommt, möglicherweise der 26.03.2006 in Frage käme, aber da sind ja schon 3 Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und in Sachsen-Anhalt. wäre dies reintheoretisch erlaubt, eine Bundestagswahl anzusetzen, wenn gleichzeitig noch Landtagswahlen stattfinden in anderen Bundesländern?? War doch 2002 auch so, nur das damals am selben Sonntag in Mecklenburg-Vorpommern Wahlen waren. Naja, wie auch immer, möchte jetzt nicht vom Thema abkommen. Also Neuwahlen wären möglich, wenn bis zu einem bestimmten Zeitpunkt keine neue Regierungsbildung zustande kommt oder wie ist das?

Feuerkopf
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Di 1. Nov 2005, 09:54 - Beitrag #6

Was denken sich diese Damen und Herren in Berlin eigentlich? Neuwahlen?
Soweit ich weiß, haben sich die Stimmanteile seit der Wahl nicht wesentlich verändert. Offenbar will "der Bürger", dass sich die Damen- und Herrschaften zusammenraufen, statt sich gegenseitig Knüppel in den Weg zu werfen.

Mir missfällt, wie sehr hier Personalfragen zu Fragen über Sein oder Nichtsein hochstilisiert werden. Wenn die SPD Herrn Müntefering eine Frau Nahles an die Seite stellt, dann doch aus gutem Grund! Ich würde das Profilschärfung nennen, denn so langsam kann man die großen Parteien nicht mehr auseinander halten.
Aber nein: Mann schmollt und setzt seinen sauerländer Dickkopf durch.
Ich finde da im höchsten Maße lächerlich.

Einen positiven Nebeneffekt scheint der ganze Unfug ja zu haben: Stoiber denkt laut darüber nach, wieder zurück nach Bayern zu gehen. Die freuen sich bestimmt schon auf ihn. :cool:

Ich fühle mich jedenfalls als Wählerin nicht ernst genommen und veralbert.

SenioraEscarnio
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Di 1. Nov 2005, 11:35 - Beitrag #7

Ich finde die ganze Geschichte auch im höchsten Maße albern und extrem unprofessionell. Wenn Otto-Normalbürger sich im Berufsleben so verhalten würde......

Die Jungs und Mädels wollen einfach nicht begreifen, dass sie ihre persönlichen Eitelkeiten zurückstecken müssen. Die mögen meinen Kandidaten nicht also trete ich zurück, das ist doch lächerlich.
Abgesehen davon hat es noch nie gut getan, auch z. B. keinem Unternehmen, wenn plötzlich nur noch die jüngere Generation schwankend und orientierungslos in der Führungsriege sitzt, vor allen Dingen dann, wenn sie vorher nicht zum Zug kam und jetzt plötzlich zum Zug kommen soll.

Abgesehen davon sehe ich niemanden, der als Integrationsfigur der SPD fungieren könnte. Genausowenig wie ich jemanden sehen kann, der den Leithammel oder das Leitschaf bei den Grünen werden könnte. Das allmählich eine Umstrukturierung stattfinden muss ist klar. Die ältere Generation tritt natürlich irgendwann ab, aber für die plötzliche Verjüngung haben sich alle einen schlechten Zeitpunkt ausgewählt, wenn nicht einmal die große Koalition steht und ohnehin alle herumfallen wie faule Äpfel.

Und Stoiber kann doch nun wirklich niemand mehr ernst nehmen. Mal hin mal her, mal vor mal zurück. Ach, ich weiß auch nicht so recht und hoffentlich sitzt meine Föhnfriseur auch gut.

Aber eigentlich kann man bald niemanden mehr ernst nehmen. Ich kann über die Meldungen der letzten Wochen nur noch lachen.

Lykurg
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Di 1. Nov 2005, 11:54 - Beitrag #8

Ich sehe absolut nicht, wieso eine interne Führungskrise der SPD ein Grund für Neuwahlen sein soll. Das sollen die Genossen gefälligst unter sich ausmachen. (Abgesehen davon wäre doch wohl kaum eine Wahlempfehlung für die SPD... ^^) Die Strategie dahinter könnte ganz einfach ein Generationswechsel rechtzeitig vor der nächsten Wahl sein. Der Seeheimer Kreis fordert jedenfalls vehement den Rücktritt von Frau Wieczorek-Zeul, um die Sache dann auch wenigstens vollständig zu machen.

Wenn Stoiber tatsächlich nach Bayern zurückkehrte, wäre Müntefering eigentlich ein öffentliches Glückwunschschreiben zu senden... Mit zehntausenden von Unterschriften... :cool:

janw
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Di 1. Nov 2005, 12:30 - Beitrag #9

Ich sehe da zweierlei bedenkliches.

Vorsitzender will langjährigen Vertrauten und Redenschreiber zum Generalsekretär machen, also vorschlagen und abnicken lassen.
Starker Basisflügel, der sich an den Rand gedrängt sieht, schickt eine profilierte aufstrebende Nachwuchskraft ins Rennen.
Medienmeute stürzt sich 10 Tage lang auf den Fall und stilisiert ihn zu einer Existenzfrage für den Vorsitzenden, der dann auch noch sein persönliches Gewicht öffentlich in die Waagschale wirft, ehemaliges Urgestein (Vogel) mahnt öffentlich zur Besinnung und drängt die Nachwuchskraft öffentlich, ihre Kandidatur zu überdenken.

Bedenkliches 1 ist die starke Einflußnahme der Medien, die in dem Fall erkennbar wird. Jeden Tag diverse Kommentare zur Causa, und mindestens 5 öffentliche Verlautbarungen aus den mittleren Rängen.
Bedenkliches 2 ist das geplante procedere, die Degradierung des Parteitages zum reinen Abnick-Organ.

Ich sehe mittlerweile eine Mediendichte, die selber durch Forttragen von Gerüchten und durch unscharfe Wiedergabe von Meinungen neue Scheinwahrheiten generiert. Eine Mediendichte, die eigentlich zu einer vertraulicheren Handhabung vieler kritischer Fragen, gerade Personalentscheidungen, führen müßte. Die Politik hat dies scheints noch nicht erkannt und verfängt sich in dem Netz der Über-Information.

Dann frage ich mich, warum man in einer sozialdemokratischen Partei nicht in der Lage ist, mehrere Kandidaten zur Abstimmung zu stellen.
Wasserhövel mag fähig sein, bekannt ist er nicht. Nahles ist bekannt, vielleicht zu jung. Aber, lasse man doch einfach den Parteitag entscheiden. Und akzeptiere das Ergebnis, ohne daraus eine persönliche Beschädigung abzuleiten.

Ich fand es gestern sehr interessant, wie Westerwelle bei einem dieser talk-Herren seine Fassungslosigkeit über den Fall inszenierte. Wenn er auch nur etwas aufmerksam gewesen wäre in den letzten Tagen, hätte er doch gesehen, wie sehr die Medien die Frage auch zu einer Existenzfrage für Münte stilisiert haben. Überraschend ist für mich, daß Münte so absehbar reagiert hat...

Sehr interessant finde ich den heutigen Ansatz von einem der Herren, beim Parteitag die Abstimmung über den Generalsekretär zu verschieben und erstmal den Koalitionsvertrag zur Abstimmung zu stellen.
Das erscheint mir ein sinnvoller Weg aus der Krise. Und wenn sich die Wogen geglättet haben, kann man später Wasserhövel und Nahles beide ins Rennen schicken...

Neuwahlen...hätte wohl nur die CDU gerne und redet sie herbei. :crazy:

Maglor
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Di 1. Nov 2005, 13:05 - Beitrag #10

Irgendwie finde ich die Bundesrepublik zunehmend italienischer. Da rollen die Köpfe wie im Karusell. :P
Zitat von Lykurg:Ich sehe absolut nicht, wieso eine interne Führungskrise der SPD ein Grund für Neuwahlen sein soll.

War das nicht auf Grund genug für die letzte Neuwahl.
Tatsächlich formiert sich das deutsche Parteiensystem zunehmend als "undemokratisch". Statt eine Abstimmung der Basis zieht man interne Absprachen des Vorstandes, gemeinsames Frühstück etc vor. Da werden dann unliebsame Neider ausgetrieben und Speichellecker herangezogen.
Brauch ist es ja mittlerweile, dass die Vorsitzenden de jure und die Vorsitzenden de facto (es gibt ja druchaus einige Emminenzen ohne entsprechendes Amt) dem Parteitag die Partei präsentieren. Man sollte ja meinen die Partei, das seien die da unten.
MfG Maglor :rolleyes:

Lykurg
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Di 1. Nov 2005, 13:34 - Beitrag #11

Zitat von Maglor:War das nicht auf Grund genug für die letzte Neuwahl.
Der genannte Grund schon (Vertrauensverlust), aber tatsächlich die Handlungsunfähigkeit durch die Oppositionsmehrheit im Bundesrat.
(Eine böse Stimme in mir flüstert: Die Selbsterkenntnis der Unfähigkeit, die anstehenden Probleme zu bewältigen.^^)
Tatsächlich formiert sich das deutsche Parteiensystem zunehmend als "undemokratisch".
Ich bin mir nicht so sicher, inwieweit die Zunahme der undemokratischen Eigenschaften der Parteien wirklich festzustellen sind - ich sehe da vor allem Einzelfälle]Man sollte ja meinen die Partei, das seien die da unten.[/QUOTE]Wirklich? Wer sagt mir, daß ich das meinen soll? ;) Nein, das nun wirklich nicht.

Maglor
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Di 1. Nov 2005, 13:43 - Beitrag #12

Vielleicht hat sich die deutsche Parteienlandschaft gar nicht verändert sondern nur offenbart.
MfG Maglor :rolleyes:

Feuerkopf
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Di 1. Nov 2005, 16:30 - Beitrag #13

Mir missfällt jedenfalls, wie zwei Frauen - Frau Nahles und Frau Wieczorek-Zeul - nun auf den Scheiterhaufen kommen. Zufall?

Maglor
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Di 1. Nov 2005, 17:22 - Beitrag #14

Frau Merkel ist in der CDU an allem Schuld, da kann noch die SPD nicht zurückstehen. :D

Lykurg
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Di 1. Nov 2005, 17:33 - Beitrag #15

Zitat von Feuerkopf:Mir missfällt jedenfalls, wie zwei Frauen - Frau Nahles und Frau Wieczorek-Zeul - nun auf den Scheiterhaufen kommen. Zufall?
Ob Frau Nahles jetzt wirklich auf den Scheiterhaufen kommt, halte ich noch nicht für entschieden. Dafür ist sie vor allem viel zu jung, da kann noch manches passieren. Frau Wieczorek-Zeul ist dagegen mE überfällig, egal ob Mann oder Frau.^^ Und wenn die Führungsetage ausgeräumt wird, könnten sich eigentlich auch neue Chancen für Frauen aus der zweiten Reihe ergeben - wenn es das in der SPD gibt... :)

Maglor
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Di 1. Nov 2005, 17:55 - Beitrag #16

Ja, Sozialdemokratie, du elende Hydra, irgendwann wachsen dir keine Köpfe mehr nach! :crazy:

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Di 1. Nov 2005, 19:35 - Beitrag #17

Lol, Maglor bist du grade von Otto von Bismarck besessen ?


Abwarten und Teetrinken, wir werden sehen was sich draus entwickelt.

Feuerkopf
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Di 1. Nov 2005, 23:35 - Beitrag #18

Immerhin bleibt uns die bayerische Silberlocke auf Bundesebene erspart, scheinz. ;)

janw
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Mi 2. Nov 2005, 02:43 - Beitrag #19

Zitat von Maglor:
Man sollte ja meinen die Partei, das seien die da unten.
Zitat von Lykurg:Wirklich? Wer sagt mir, daß ich das meinen soll? ]
Etwas muß ich da Maglor recht geben, die Partei wird eigentlich von der Basis gebildet, und das gerät etwas in Vergessenheit. Und letztlich war die gezielte Übergehung ein wesentlicher Grund für die Vorstandsleute, Münte nicht zu folgen.
Allerdings sind die genannten Klüngelbildungen sozusagen Teile des politischen Handwerks, in gewissen Grenzen, und da auch berechtigt und vielleicht sogar notwendig. Undemokratisch also im Sinne des unpolitischen Michel^^

Zitat von Feuerkopf:Mir missfällt jedenfalls, wie zwei Frauen - Frau Nahles und Frau Wieczorek-Zeul - nun auf den Scheiterhaufen kommen. Zufall?

Frau Wieczorek-Zeul hat sich für Frau Nahles stark gemacht. Man kann jetzt fragen warum. Weil es um eine Frau ging oder weil Frau Nahles wirklich eine eindrucksvolle Persönlichkeit mit entschiedener sozialdemokratischer Wertorientierung ist, die engagiert für ihre Positionen eintritt?
Ich nehme letzteres an, bei näherem Nachdenken frage ich mich aber doch, ob Frau Wieczorek-Zeul nicht ein wenig auf ein falsches Pferd gesetzt hat, ob Frau Nahles die Person ist, die jetzt ad hoc für das Amt geeignet ist.
Frau Nahles ist etwa in meinem Alter, und das Amt, um das es geht, ist eines der Spitzenämter, nach denen es nicht mehr viele gibt.
Ist ein Amt, das den Vorsitzenden unterstützen, seine Politik dem Parteivolk nahebringen soll. Das erfordert Gefühl für Zwischentöne, für die diversen Splittergruppen der Partei, ihre jeweiligen Bedürfnisse und Empfindlichkeiten.
Vielleicht ein Amt, das doch eher für jemanden mit 45 oder 50 geeignet ist, bzw. um vom Lebensalter weg zu kommen, jemanden mit von 20 an gerechnet 25-30 Jahren politischer Lebenserfahrung als deren 10-15.

(Daß sich die . . . einen Vorsitzenden mit 40 gönnt, tut dem keinen Abbruch, ist eher Ausdruck der Abbruchreife des Ladens.)

Wenn nun einige Frau Wieczorek-Zeul schlecht geredet haben, halte ich das eher für den allgemein rüden Umgang unter Machtmenschen, schlimm und unkultiviert, aber üblich. Und eben medial overgekillt im Medienzoo Berlin.
Wirklich tragisch in meinen Augen, das Frau Wieczorek-Zeul sich infolgedessen aus dem Vorstand zurückzieht.
Sie ist keinesfalls zu alt für die Partei, und sie steht für das, was für mich die SPD sympathisch macht. Frauen wie sie braucht die Republik, und Frauen wie Frau Nahles in ihren Fußstapfen.

Ipsissimus
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Mi 2. Nov 2005, 13:13 - Beitrag #20

ich finde das Ganze richtig witzig ... weiter so, Jungs und Mädels^^

schade daran ist lediglich, daß die Betroffenen völlig blind dafür sind, daß sie sich selbst demontieren^^ oder zumindest in der Öffentlichkeit immer noch so tun können, als seien sie hinsichtlich politischer Weitsichtigkeit das Maß der Dinge

schade finde ich auch, daß die Anarchie jetzt von oben über uns kommt, statt von unten erkämpft worden zu sein^^ aber ich will nicht kleinlich sein, Hauptsache sie kommt^^

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