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Atombomben für Deutschland?

Verfasst:
Do 26. Jan 2006, 14:25
von Maurice
Als ich auf
Stern.de den Vorschlag von Ex-Verteidigungsminister Rupert Scholz las, Deutschland solle zur eigenen Sicherheit Atomwaffen besitzen, war ich schon sehr überrascht. Nicht empört, sondern nur überrascht.
Ich habe nicht den Eindruck, dass wir solche Waffen (und seien sie nur zur Abschreckung) brauchen. Für was haben wir Verträge mir Atommächten?
Das soll aber keine prinzipelle Ablehnung der Idee sein. Wenn es nützlich Atomwaffen zu besitzen (was ich momentan nicht beurteilen kann) wüsste ich nicht, warum man sich solche nicht aneignen sollte. Ok alle Pazifisten werden was dagegen haben, aber wer fragt diese schon, wenn es um Rüstung geht? Ich meine, wenn etwas zum eigenen Nutzen ist, dann sollte man es auch machen.
Vielleicht würden wir auch ein paar Atomraketen von den Erz-Demokraten Busch und Putin geschenkt bekommen. Sie haben ja soviele von den Dingern. ^^

Verfasst:
Do 26. Jan 2006, 14:33
von Anaeyon
Brauchen wir sie? Immerhin greift uns keiner per Armee an, Nato/Uno/Wai sind da im Weg. Und wenn mit A-Bomben rumgeschossen wird, dann erledigt das die Usa für uns, also wozu?
Generell kotzen mich die Dinger als Waffen an. Zum Angstmachen gerne, immerhin haben wir nicht so dermaßen gestörte Politiker wie die Amis sie haben, aber wozu sollten wir jemandem Angst machen? Wir sind mit den Usa befreundet, also brauchen wir sie denke ich nicht.
A-Bomben sind Mist, ganz großer. Nicht das ich groß Mitleid hätte falls es Länder trifft, denen wir nicht nah sind, generell sind sie einfach für die Natur zu gefährlich. Dann doch lieber Wasserstoff/Neutronenbomben, soweit ich weis (und ich weis nicht viel) sind diese deutlich weniger Umweltschädlich.

Verfasst:
Do 26. Jan 2006, 15:16
von janw
Man kann, mit dem heutigen Abstand, zu dem Ergebnis kommen, daß das Wettrüsten bis in die 80er Jahre mit zu der relativen globalen Stabilität beigetragen und einen 3. Weltkrieg verhindert hat. Man kann, muß man nicht. Und ich sehe es auch anders, eher so, daß die Stabilität mit diversen schlimmen Stellvertreterkriegen erkauft wurde, deren Folgen bis heute nachwirken und extreme Entwicklungshindernisse bedeuten.
Ob diese gegenseitige Abschreckung heute noch besteht, bin ich mir nicht sicher. Mir scheint aber, daß sie in den Köpfen einiger herumgeistert, wohl auch und gerade im Iran. Israel hat Atomwaffen, wie allgemein angenommen und nicht kritisch hinterfragt wird, und Iran fühlt sich da sicher etwas unwohl.
Wenn wir nun plötzlich auch solche Waffen haben sollen, erschließt sich mir der Sinn jedoch nur rudimentär. Wir sind "von Freunden umzingelt", wie mal irgendjemand es ausgedrückt hat, in Europa eingebunden und in die Allianz mit usa - wie man die als Partner auch immer ein- und wertschätzen mag, und ein wirkliches Gegenüber, das bedrohlich wirkt, ist nicht in Sicht - Rußland steckt in eigenen Schwierigkeiten, Iran kann uns höchstens den Ölhahn zudrehen - gut, unschön, aber eher nicht mit Waffengewalt zu ändern.
Höchstens China, irgendwann, wenn es in seinem Rohstoffhunger den Rest der Welt leer saugen sollte. (Insofern interessant, als Nostradamus China als Konfliktpartner in Zukunft erwähnt^^).
Wir brauchen die A-Waffe nicht nur nicht, wir würden mit ihr auch das verlieren, was uns derzeit auszeichnet, einen Ruf als wirtschaftlich leistungsfähiges Mittel-Land, das auch mal vermitteln wirken kann, das eher Krisen abbauen hilft als sie zu schüren.
Rupert Scholz...eine abgelaufene Polit-Kamelle mit umgetauschtem Haltbarkeitslabel^^

Verfasst:
Do 26. Jan 2006, 17:30
von Maglor
Nun ich denke eigene Atomwaffen würde auch jeden Fall diese komische Heuchelei der Bundesrepublik beenden.
Wir lehnen Atomwaffen ab, nennen uns Nicht-Atommacht und trotzdem sind in Deutschland Atomwaffen stationiert. In früheren Tagen wurden die sogar von Bundeswehrsoldaten bewacht, aber drinnen saßen die GIs am Schalter.
Im Grunde ist nicht atomare Bundesrepublik eine große Mogelpackung.
Es gibt atomwaffenfreie Zonen, etwa Österreich. Deutschland ist eben keine, sondern tut nur so.
Im Grunde die selbe Scheinheiligkeit wie beim Irak-Krieg....
In Wirklichkeit gibt kein sauberes Deutschland, sondern nur ein schmutziges. Blut klebt an deutschen Händen und das wird geleugnet. Ich rede natürlich über die Gegenwart und die jüngste Vergangenheit und nicht über die Nazi-Zeit, auf die ja allen deutschen Sünden projeziert werden.
MfG Maglor

Verfasst:
Do 26. Jan 2006, 19:56
von janw
Sicher ist es unerfreulich, daß hierzulande Atomwaffen abgestellt sind.
Die Friedensbewegung war entschieden dagegen, und manchen Konservativen ist das noch immer ein Dorn im Auge -weshalb ja die Legende gebastelt wird, ohne die Waffen wäre es zum 3. Weltkrieg gekommen.
Das mit dem Blut an den Händen sehe ich nicht ganz so, zumindest Rot-Grün hat doch versucht, in Richtung einer Friedenspolitik zu agieren.
Daß das nicht immer völlig gelingen kann, ist klar.
Das größte Problem sehe ich bei den Waffen-Exporten - die Türkei und China hätten nichts bekommen dürfen, und einige andere auch nicht. Das ist ein dunkler Fleck.

Verfasst:
Do 26. Jan 2006, 21:24
von ich_von_hier
Eigentlich brauchen wir keine Atom-Waffen, und wenn doch ist es für Deutschland doch kein Problem welche zu bauen.
Wir haben die Technik, das Uran, die Wissenschaftler.
Irgendwo hab ich mal gelesen, dass soetwas in Deutschland nicht länger als sechs Monate dauern würde.
Aber wie gesagt, wir brauchen sowas nich. Der Kalte Krieg is ja schlieslich vorbei (hab ich bisher zumindest gedacht). Und Nukleare Waffen zum Krieg zu verwenden ist sowieso nach internationalen Recht illegal. Und bisher haben sich ja alle daran gehalten...

Verfasst:
Do 26. Jan 2006, 22:23
von Malte279
Ganz abgesehen vom trotz allem bestehenden Risiko und dem fragwürdigen Nutzen ist die Unterhaltung von Atomwaffen unheimlich teuer. Unter den gegebenen Umständen finde ich echt, dass das Geld dafür sinnvoller investiert werden kann als in ein Macho-Projekt das das längst vergangene Wettrüsten wieder anheizen könnte (Was Deutschland hat die Atombombe? Dann will Rumänien sie aber auch! Und Bulgarien! Und die Niederlande! Und Schweden! Und...) Zugegeben, dass ist vielleicht übertrieben, aber ich denke dass Geld kann im Moment für bessere Zwecke ausgegeben werden.

Verfasst:
Do 26. Jan 2006, 22:34
von Lykurg
Malte279, volle Übereinstimmung; eine sinnvollere Planung könnte einfach darauf rekurrieren, daß im Rahmen einer gemeinsamen europäischen Verteidigungspolitik selbstverständlich das nukleare Arsenal Frankreichs (und Großbritanniens) vorhanden sind und wir wirklich genügend andere Sorgen haben. Auch wenn die beiden Länder sich hüten würden, die Verfügungsgewalt darüber in absehbarer Zeit abzugeben (würden die Briten je?), ist die derzeit einzig erkennbare Funktion ein Drohpotential, und dafür ist es egal, ob in der EU eine, zwei oder sieben Atommächte sitzen.
Übrigens, janw, "umzingelt von Freunden" stammt mW von Volker Rühe (1990).

Verfasst:
Fr 27. Jan 2006, 09:42
von Ipsissimus
"umzingelt von Freunden" erinnert mich an einen anderen Spruch "Gott schütze mich vor meinen Freunden, mit meinen Feinden werde ich schon selbst fertig"^^ wo hab ich den nur gelesen?

Verfasst:
Fr 27. Jan 2006, 11:44
von Da-Fe
Zitat von Anaeyon: A-Bomben sind Mist, ganz großer. Nicht das ich groß Mitleid hätte falls es Länder trifft, denen wir nicht nah sind, generell sind sie einfach für die Natur zu gefährlich. Dann doch lieber Wasserstoff/Neutronenbomben, soweit ich weis (und ich weis nicht viel) sind diese deutlich weniger Umweltschädlich.
Ana, was ist schon umweltschädlich? Meinst du es würde unsere Welt stören, wenn jedes Leben ausgerottet und alles verstrahlt wäre?
Ich wüsste nicht warum eine H-Bombe weniger strahlen sollte, als eine "normale" Atombombe, denn der H-Bombe liegt ja als "Zündmaterial" eine Atombombe zugrunde (kann man bestimmt bei Wikipedia nachlesen, auf jeden Fall sehr gut bei Encarta)
Neutronenbombe? Ja, die macht nicht so doll BUMM, und strahlt auch nicht so lange ("nur" ein paar Wochen), dafür aber sehr heftig... Der Sinn: Die Leute in den Panzern krepieren wegen der Strahlung, der Panzer bleibt jedoch heil. Ist das nun Umweltfreundlich? Die ganzen Tiere und Vegetation sind danach auch hin ^^
Alter DDR-Witz darüber: Wo liegt der Unterscheid zwischen unserm Kaffe und einer Neutronenbombe? Es gibt keinen. Die Tasse bleibt heil, der Mensch geht kaputt.
Allgemeine Frage: "Dürfen" wir denn überhaupt A-Bomben besitzen?

Verfasst:
Fr 27. Jan 2006, 11:59
von Lykurg
OT: Hübsch, eine kleine Google-Suche ergab mehrfache Zuweisung an Voltaire, einmal "arabisches Sprichwort", J. Manlius und, mE die wahrscheinlichste Quelle, Jaques Mesrine.
Allerdings, soviel ist sicher, taucht die erste Hälfte "Gott schütze mich vor meinen Freunden" bereits im Roman
Pjotr (1923) von Klabund (= Alfred Henschke) auf. /OT
Dürfen? Ganz klar nein, laut Atomwaffensperrvertrag (Non-Proliferation Treaty) jedenfalls.
Artikel II
Jeder Nichtkernwaffenstaat, der Vertragspartei ist, verpflichtet sich, Kernwaffen oder sonstige Kernsprengkörper oder die Verfügungsgewalt darüber von niemandem unmittelbar oder mittelbar anzunehmen, Kernwaffen oder sonstige Kernsprengkörper weder herzustellen noch sonstwie zu erwerben und keine Unterstützung zur Herstellung von Kernwaffen oder sonstigen Kernsprengkörpern zu suchen oder anzunehmen.
Und im Zwei-plus-Vier-Vertrag (besonders interessant 5/3: die neuen Bundesländer müssen komplett atomwaffenfrei bleiben):
Artikel 2
Die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik bekräftigen ihre Erklärungen, daß von deutschem Boden nur Frieden ausgehen wird. [...]
Artikel 3
(1) Die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik bekräftigen ihren Verzicht auf Herstellung und Besitz von und auf Verfügungsgewalt über atomare, biologische und chemische Waffen. Sie erklären, daß auch das vereinte Deutschland sich an diese Verpflichtungen halten wird. Insbesondere gelten die Rechte und Verpflichtungen aus dem Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen vom 1. Juli 1968 für das vereinte Deutschland fort. [...]
Artikel 5
[...]
(3) Nach dem Abschluß des Abzugs der sowjetischen Streitkräfte vom Gebiet der heutigen Deutschen Demokratischen Republik und Berlins können in diesem Teil Deutschlands auch deutsche Streitkräfteverbände stationiert werden, die in gleicher Weise militärischen Bündnisstrukturen zugeordnet sind wie diejenigen auf dem übrigen deutschen Hoheitsgebiet, allerdings ohne Kernwaffenträger. Darunter fallen nicht konventionelle Waffensysteme, die neben konventioneller andere Einsatzfähigkeiten haben können, die jedoch in diesem Teil Deutschlands für eine konventionelle Rolle ausgerüstet und nur dafür vorgesehen sind. Ausländische Streitkräfte und Atomwaffen oder deren Träger werden in diesem Teil Deutschlands weder stationiert noch dorthin verlegt.

Verfasst:
Fr 27. Jan 2006, 12:39
von Anaeyon
Dafe: Nicht die Umwelt würde es stören, UNS würde es stören, weil wir darin leben


Verfasst:
Fr 27. Jan 2006, 12:45
von Maurice
Damit ist die Frage beantwortet, die ich mir gestellt habe, als ich deinen ersten Post gelesen hatte, ob du Umweltschutz als einen Wert an sich oder nur als relationalen Wert betrachtest.


Verfasst:
Fr 27. Jan 2006, 12:49
von Lykurg
Maurice, nicht zwangsläufig, schließlich könnte man das auch auf die Frage zurückführen, ob die Umwelt ein Bewußtsein hat

und ob dieses mit ihrer Zerstörung verlorengeht. Nebenbei: Weil wir in diesem Fall nicht mehr darin leben, stört es uns eher weniger.

Verfasst:
Fr 27. Jan 2006, 13:29
von Anaeyon
Chernobyl hat uns hier unten im Süden auch nicht umgebracht und trotzdem haben wir drunter gelitten. Und nein, Maurice, ich interessiere mich zwar fürs Heidnische, aber ich sehe nicht in jedem Baum oder Stein einen Gott/Bewusstsein und auch Gaia findet keinen Weg in mein Kopf. ^^

Verfasst:
Fr 27. Jan 2006, 13:32
von Ipsissimus
jedenfalls frage ich mich angesichts solcher Scholzereien - obwohl ähnlicher Schwachfug mit Sicherheit in manchem patriotischem Gehirn stecken dürfte - ob es nicht wirklich besser ist, SIE zu bauen, die 100tausend Gigatonnen TNT-Äquivalent Kohlenstoffbombe, und den kleinen roten Knopf zu drücken. Ich meine, das wäre doch ein Akt echten Altruismus´, denn es ist schließlich wirklich extremst frustrierend für unsere Spezies, durch ihre gesamte Historie hindurch mit letzter Hingebung nach ihrer gelegentlichen Selbstausrottung zu streben und dabei so wenig Erfolg zu haben.
Außerdem braucht Europa dringend sein eignes Hiroshima oder Nagasaki, damit wir nicht immer neidisch nach Japan schauen müssen.

Verfasst:
Fr 27. Jan 2006, 13:43
von Lykurg
Ipsissimus, da kann ich dir nur zustimmen, das wäre einerseits die ultimative Gelegenheit, den alten Vorsprung europäischen Geistes wieder unter Beweis zu stellen, und andererseits das Heilmittel all unserer Sorgen und Leiden des Alltags, die Er-Lösung, nicht nur genderspezifisch gesprochen.
Edit: Und da du doch schon den Patriotismus ins Spiel brachtest... am deutschen Wesen...

Verfasst:
Fr 27. Jan 2006, 14:02
von Ipsissimus
"... am deutschen Wesen"
ja, nicht wahr?^^ allderdings rechne ich hinsichtlich der vorgeschlagenen Lösung derzeit bessere Chancen für andere Länder aus, sich die Krone des Altruismus zu verdienen^^

Verfasst:
Fr 27. Jan 2006, 14:12
von Malte279
Findet ihr denn, dass nichts an der Menschheit erhaltenswert genug ist um zumindest nicht rückhaltlos ihre Selbstzerstörung als ihre einzigen Daseinszweck zu propagieren? Glaubt ihr nicht auch, dass eine Mehrheit der Menschheit eigentlich recht vernünftig ist? Vielleicht bin ich was das betrifft auch zu optimistisch, aber dass ist mir lieber als den Genuss den viele in einer Art Endzeitstimmung zu finden scheinen.
Das Problem ist eher das ein verrückter oder gleichgültiger der nicht viel Mitleid hat solange die Bombe nur ein anderes Land trifft mehr Schaden anrichten kann als viele Vernünftige ausgleichen können.

Verfasst:
Fr 27. Jan 2006, 14:29
von Ipsissimus
nu ja, konkret existieren derzeit nach allem, was bekannt ist, die technischen Mittel noch nicht, um eine Kohlenstoffbombe zu bauen, und mit herkömmlichen Wasserstoffbomben ginge die ästhetische Schönheit der Lösung verloren - wir sind also sicher
für mich ist das ein Figur-Hintergrund-Problem; nehmen wir nur mal einen Themenkreis heraus, um das zu erläutern, die Liebe.
Gottesgeschenk, Liebling der Dichter und Minnesänger, verklärt in Filmen, Romanen und Bravoheften.
Einerseits der Blick im BLick des/der Geliebten, der feste Händedruck, zwei Herzen im Gleichtakt, erotische Efüllung, seelische Labsal, feste Stütze und Halt
Andererseits Vergewaltigung, verlassene schwangere Frauen, verprügelte Frauen, totgeschlagene Frauen, totgeschlagene Kinder, sich selbst überlassene Kinder, verprügelte Kinder, vergewaltigte Kinder, Zwangshochzeiten, zur Prostitution gezwungen Frauen uvm.
was ist Figur, was Hintergrund? Rechtfertigen die Blüten, der inniglich ineinander versenkte Blick der Liebenden, das Leid, vor dessen Hintergrund erst sie als Blüten erkennbar sind?
Nun, hier in Deutschland könnten wir geneigt sein zu meinen, die Blüten seien in Wirklichkeit der Hintergrund und das Leid die Figur. Wer so denkt, kennt die Kriminalstatistiken nicht. Aber selbst so leben wir in einem Narrenparadies, angesichts dessen, was sich weltweit abspielt.
Rechtfertigt die Blüte den Hintergrund? Es gibt keine "wahre" Antwort auf diese Frage. Wir können immer beschließen, alles zu ignorieren, was uns an der Heilen-Welt-Sicht hindert