Überlegungen zur Vogelgrippe

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
teut
Advanced Member
Advanced Member

 
Beiträge: 378
Registriert: 13.01.2001
Di 28. Mär 2006, 15:21 - Beitrag #1

Überlegungen zur Vogelgrippe

Schon zu Beginn des letzten Jahres wunderten wir uns, dass im deutschen Fernsehen zum wiederholten Male über angeblich gefährliche Vogelgrippe-Viren in Asien und auch über einige Todesfälle aus dem Umfeld der Tierhalter berichtet wurde.
Schon damals prophezeiten uns "Wissenschafter" mit erhobenem Zeigefinger eine Pandemie. (Unter Pandemie (griechisch ???????? - alles Volk betreffend) versteht man den länderübergreifenden oder sogar weltweiten Ausbruch einer Krankheit.)

Seltsam, an der "normalen" Grippe sterben laut Robert-Koch-Institut allein in Deutschland jährlich 8000 - 10000 Menschen - von den Medien eher unbeachtet . Aber kaum werden im Fernsehen Bilder zweier angeblich in Asien am Vogelgrippe-Virus verstorbener Menschen präsentiert, erzittert die Welt vor einer globalen Seuche. Noch seltsamer aber ist, dass alle diese "Opfer" der Vogelgrippe in Asien und der Türkei sofort nachdem die Diagnose feststand, eingeäschert wurden.

Ein nachträgliches Überprüfen der tatsächlichen Todesursache ist also für unabhängige Institute nicht mehr möglich.

Begleitet von erheblichem Medienrummel erreichte die Vogelgrippe schließlich Deutschland: auf Rügen fand man infizierte Höckerschwäne.

Seltsam, denn die Höckerschwäne haben als standorttreue Tiere dort überwintert. Der Vogelflug hatte noch nicht eingesetzt und nicht ein einziger tatsächlicher Zugvogel wurde tot gefunden. Wie kam das "Virus" also nach Rügen? Und vor allem: nachdem einige hundert tote Vögel als angeblich infiziert bestätigt wurden, gab es keine weiteren toten infizierten Vögel mehr.

Direkt auf der Nachbarinsel Riems hingegen befasst man sich sehr intensiv mit Impfstoffen für Tierseuchen. Wurden hier etwa Enten und Schwäne "versehentlich" von Labormitarbeitern gefüttert?

"Verbraucherschutz"(!?)-Minister Seehofer weiß schon jetzt: " Diese Seuche wird uns hier in Europa noch viel!e Jahre begleiten". Woher nimmt dieser Minister sein Wissen? Weiß er mehr als wir, oder ist er hellsichtig?

US-Präsident George Bush machte im November 2005 die Vogelgrippe zur Chefsache und kündigte an, für 7,1 Milliarden (!) US-$ das Grippemittel Tamiflu zu kaufen.

Seltsam: der amerikanische Verteidigungsminister Donald Rumsfeld ist Mehrheitsaktionär und ehemaliger Vorstands-Vorsitzender der amerikanischen Firma Gilead Science, welche die Rechte an Tamiflu hält!

Mittlerweile warten weltweit über 180 Pharmaunternehmen darauf, Tamiflu in Lizenz herstellen zu dürfen. Tamiflu - ein bekanntermaßen fast unwirksames Grippemittel mit erheblichen, zum Teil todbringenden Nebenwirkungen (allein in Japan 12 Todesfälle und 32 Fälle von Halluzinationen, Verwirrtheit und Delirium! - Arznei-Telegramm 11/05).

Nachdem man uns mit der Vogelgrippe-Hysterie so richtig in Angst und Schrecken versetzt hat, plant die von Bush kontrollierte WHO gemeinsam mit deutschen Ministerien Zwangsimpfungen bei der Bevölkerung (so Johannes Löwer, Chef des staatlichen Paul-Ehrlicher-Institutes, am 18.10.2005 in einer Ärztezeitung). Die Bundesregierung hat bereits für 2,2 Millionen? Tamiflu eingekauft und unterstützt die Pharma-Mafia zur weiteren Entwicklung des Impfstoffes mit 20 Millionen ?. Ein Aufhänger für die Zwangs-Impf-Aktion könnte durchaus die Fußball-WM sein.



Wir werden vergiftet und Bush und Rumsfeld zählen die Dollarnoten aus Ihrem lukrativen Nebenerwerb; die Pharma-Konzerne reiben sich die Hände über zusätzliche Milliardengewinne.

Noch einen weiteren Vorteil hat die Vogelgrippe: die millionenschweren Hühnerbarone in der EU reiben sich ebenfalls die Hände: das ab 2007 geplante Verbot der Käfighaltung wird aufgehoben. Die Tiere dürfen weiter gequält werden. Die Freilandhaltung wird wohl generell verboten werden.

Im Mittelalter drohten die Mächtigen mit dem Fegefeuer - dem man nur durch den Kauf von Ablassbriefen entgehen konnte.

Heute droht man uns mit einer Pandemie - und bietet uns Tamiflu an.

janw
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 8488
Registriert: 11.10.2003
Di 28. Mär 2006, 18:57 - Beitrag #2

Die politische Seite ist idT einen eigenen thread wert...

Ehrlich gesagt, was letztlich dahinter steckt, was zu der aktuellen Situation geführt hat, das frage ich mich auch.
Mir bieten sich zwei Alternativen an, zwischen denen es Überschneidungen geben mag:

1. Planvolle Instrumentalisierung einer seuchenfähigen - zumindest unter Nutzgeflügel!- Krankheit zu unverantwortlichen politischen Zielen, oder zu einer Verschwörung.

2. Auftreten einer seuchenfähigen Erkrankung und Erkenntnis einer möglichen weitergehenden Gefährlichkeit durch den medizinisch-wissenschaftlichen Komplex in China, darauffolgend Einbeziehung der medizinisch-wissenschaftlichen Komplexe andere Länder und der jeweiligen politischen Instanzen.
Der Rest wäre dann ein emergentes Phänomen.

Tatsache ist, daß die Geflügelpest für Nutzgeflügel gefährlich ist und schweren wirtschaftlichen Schaden anrichten kann.
Tatsache ist, wenn ich es richtig sehe, daß es nicht restlos auszuschließen ist, daß das Geflügelpestvirus mit dem Human-Grippevirus fusionieren kann und dies zu einem recht gefährlichen Erreger führen würde.
Tatsache ist, daß die Landwirtschaft in China derzeit sowohl sehr starken Umwälzungen ausgesetzt ist, Enteignungen, Landflucht, Bauernproteste, wie auch ein sehr intensives Miteinander von Mensch und Nutzgeflügel gelebt wird. Ein großflächiges Auftreten einer Geflügelpestepidemie könnte die Existenz großer Bevölkerungsteile vernichten und die politischen Spannungen erheblich verstärken.

Das Durchgreifen der Behörden in China ist deshalb für mich verständlich, wenn auch seine Methoden natürlich undemokratisch und somit außer Diskussion sind.

Das ähnliche Handeln anderer Regierungen in Ostasien folgt etwa denselben Problemlagen und ist ähnlich zu beurteilen.

Jetzt stellt sich für mich die Frage, ist das Handeln in China nur darauf gerichtet, den Status quo zu erhalten, +- verantwortliches Regierungshandeln also, Alternative 2 ?

Oder dient es etwa dazu, die Geflügelwirtschaft - in wessen Interesse auch immer - umzukrempeln?

Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß Veränderungen in der Landwirtschaft in Richtung auf eine Modernisierung im Zielkorridor der chinesisch oder auch ostasiatischen Führungen liegen, die Geflügelpest hierfür ein nützlicher Aufhänger ist.
Das läge teilweise sogar im Bereich verantwortlichen Regierungshandelns, Alternative 2 also, sieht man von den Methoden ab.

Daß in jedem Falle die medizinisch-wissenschaftlichen Komplexe global einbezogen wurden, war nicht anders zu erwarten, Wissenschaft ist ein eigenes emergentes System, das teilweise losgelöst von politischen Gegebenheiten funktioniert.

Warum dann die europäischen, speziell deutschen politischen Gremien so angesprungen sind, wie sie sind, warum die europäischen Wissenschaftler sich so produziert haben, das ist IMHO die eigentliche Frage. Letztlich, bei rational verständlicher Basis, wie konnte die Emergenz so werden, wie sie wurde?

Ich denke, Politik handelt u.a. nach zeitlichen Aktualitätsgesichtspunkten, und wenn da eine Seuche droht, die wirtschaftlichen Schaden möglich erscheinen läßt, wird Politik in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ggf. erregt, gar hysterisch handeln.
Daß andere Politiker die Gunst der Stunde nutzen für ihre Felder - seien es der Einsatz der Bundeswehr im Innern, mehr Mittel für den Katastrophenschutz, Bedienung politischer Klientel oder ähnliches - ist nicht anders zu erwarten.

In Erklärungsnot sehe ich eigentlich am ehesten die Wissenschaftler, die anders als Politik keinen Zwängen durch wahlen unterliegt, unterliegen sollte zumindest - ich weiß, wie der Sparzwang wirkt und wütet.
Und doch, wie können anerkannte gestandene Virologen das verbreiten, was von der Insel Vilm zu hören war?

Oder ist es doch alles eine Verschwörung?
Die 5 Mio Dollar, die Herr Rumsfeld als offenbar Rechteeigner von Tamiflu (?) durch den Hype eingenommen haben soll - wer bestätigt die Zahl?
Für ihn dürfte das peanuts sein, um im slang des mildtätig-industriellen Komplexes zu bleiben.
Die Geflügel-Industrie, sie könnte allerdings erheblich profitieren und Interesse haben daran.
Die Beibehaltung der aktuellen Haltungsstandards, das Betretungsverbot hält unliebsame Tierfreunde ab...

Vielleicht haben sie Anteil daran, daß die Emergenz so wurde, wie sie ist...

Sollte vielleicht noch erwähnt werden, daß der Autor der "Kent-Depesche" Scientology-Mitglied war, sich davon trotz mehrerer Nachfragen nicht distanziert hat und verschiedentlich bis heute scientologische Positionen vertitt, unter anderem daei auch unlautere Werbung für nicht zugelassene "Heilmittel" macht.
Ich weiß, "Scientology" kann leicht als Totschlag-Stigma mißbraucht werden, aber in seinem Falle habe ich Bedenken bezüglich seiner Glaubwürdigkeit.


Zurück zu Politik & Geschichte

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 6 Gäste