Wege aus der Krise.

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
pantyhose
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Di 26. Sep 2006, 20:17 - Beitrag #1

Wege aus der Krise.

Hallo,

ich bin sehr politikinterssiert. Bin auch Mitglied bei den Julis, und habe mir zusammen mit einer Arbeitsgruppe ein Papier zurechtgelegt, dass Deutschland alle momentanen Probleme mit Arbeitslosigkeit und der Wirtschaft ect. aufheben würde.

Aber bevor ich das hier poste würde ich ganz gerne mal eure Meinung dazu lesen.
Also euer Rezept um Deutschland aus der Scheisse zu ziehen?

ich_von_hier
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Di 26. Sep 2006, 23:11 - Beitrag #2

An und für sich ist es ja recht lobenswert, wenn sich junge Menschen für die Probleme im Land einsetzen. Allerdings bin ich der Meinung, das viele Menschen da Ideen haben, ohne dafür Kompetenzen zu besitzen. Auch die Verwirklichung solcher Ideen sind meistens sehr Utopisch. Und wenn es eine Möglichkeit gäbe ALLE Probleme zu lösen, dann hätte sich sicher schon jemand darangesetzt. Außerdem glaub ich nicht, dass Deutschland so tief "in der Scheiße" steckt, wie es manche behaupten. Ich finde, der Aufschwung fängt von unten an, also muss erstmal das Volk angangen positiv zu denken.

Aber solange in eurem Papier keine Volksgruppen versklavt oder ausgerottet werden, andere Länder erobert werden oder Fabriken verstaatlicht werden o.ä. bin ich da recht aufgeschlossen.

MfG ich_von_hier

pantyhose
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Di 26. Sep 2006, 23:39 - Beitrag #3

hallo?

Julis steht für Junge Liberale .... verstaatlichen iss mit uns nich... und auch eroberungen oder völkermorde sind nicht teil der liberalen weltanschauung.

und durch positives denken ändert sich leider garnichts.

Lykurg
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Mi 27. Sep 2006, 00:45 - Beitrag #4

Willkommen, pantyhose! Ich freue mich auf die entsprechenden Diskussionen.

Das hier ist zwar ein ereignisreiches halbes Jahr her, aber an meiner Einstellung hat sich relativ wenig geändert.

Euer Papier interessiert mich sehr, ich bezweifle aber sehr, daß sich die derzeitigen Probleme "alle auf einmal" lösen lassen, viele der fehlgegangenen Entwicklungen sind langfristiger Natur und werden noch dauerhafte Folgen nach sich ziehen (etwa die Rentenfinanzierung).

janw
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Mi 27. Sep 2006, 02:11 - Beitrag #5

Ah, wie schön...mal ein Jungpolitischer, der sich in die Öffentlichkeit wagt!^^

Tja, von Krise wird allenthalben gesprochen, und jeder sieht sie da, wo sie ihm am besten ins Konzept passt.
Ich frage mich, wie man als Liberaler mit dem Vorwurf umgeht, eher Teil des Problems als seiner Lösung zu sein. Womit ich hier diese Position gar nicht selbst vertreten will jetzt, ich sehe nur, daß sie verbreitet ist.

Wenn ich eine Krise sehe in unserem Land, dann neben einer gewaltigen sozialen und chancenbezogenen Schieflage vor allem eine Krise der Glaubwürdigkeit der politischen Klasse, die sich in Tiefstständen der Wahlbeteiligung und dem Zulauf zu rechtsextremen Parteien äußert.
Eine Glaubwürdigkeitskrise, die für mich nach der letzten Christiansen-Sendung exemplarisch nachvollziehbar geworden ist: Dort trafen Prof. Kirchhof, Herr Wowereit und eine Fhrungskraft der CDU aufeinander.
Kirchhof schilderte die Geschehnisse um seine Mitwirkung im CDU-Bundestagswahlkampf und brachte seine Enttäuschung zum Ausdruck, an einem Punkt "fallen gelassen" geworden zu sein.
Tenor: da bietet man als Quereinsteiger, so wie das ja immer gefordert wird, seine Mitwirkung an und wird dann zum Spielball des Machtkampfes.
Sowohl Wowereit wie auch der CDU-Mann entgegneten ihm, in der Politik herrschten nunmal rauhe Sitten, das sei sicher nicht einfach für Quereinsteiger, aber damit müßten sie eben zurecht kommen.

Was nichts anderes heißt, als daß wortwörtlich eingestanden worden ist, daß in der BRD ein durch eine eigene Umgangs"kultur" sich selbst definierendes Oligopol, das sich durch eben diese "Kultur" nach außen abschottet, die Macht unter sich aufteilt - das Volk hat so weit Mitsprachrecht, wie es sich diesen a priori gesetzten Usancen fügt, und die Zustimmung des Volkes zur Politik wird durch die alleinige Maßgabe der Stimmenanteile ohne Berücksichtigung der Wählerquote schöngerechnet.
Der Geist des "Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus" ist damit schon länger de facto ausgehebelt.

Für mich ist dies derzeit die wesentliche Krise unserer Demokratie, wesentlich auch insofern, als gegen sie alle Positionspapiere aus den Parteien und ihren Gliederungen machtlos sind, weil die Parteien eben verursachender Teil der Krise sind.

pantyhose
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Mi 27. Sep 2006, 05:45 - Beitrag #6

Das paradoxe an der Situation ist, dass diese Unglaubwürdigkeit nur dadurch entsteht, das wir einen ehrlichen Politiker niemals wählen würden. (Mit wir meine ich das Volk)
Kirchhoff war doch das beste Beispiel... da hatte mal wirklich jemand Ahnung, und sagte was Sache ist und promt wurde er abserviert.

Stattdessen fallen massenweise Wähler in die Hände von Linken Populisten die das Blaue vom (sozial) Himmel herunter versprechen (lügen) oder irgendwelchen Nachwuchsadolfs.

ich_von_hier
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Mi 27. Sep 2006, 16:01 - Beitrag #7

Hab ich denn behauptet, dass ihr was verstaatlichen wollt? Ich wollte nur ausdrücken, dass nicht alle Ideen eine gute Lösung sind. Und nebenbei, mehr Optimismus würde sehr wohl helfen.

Vor allem Verhetzungen, dass alle Politiker lügen, und keiner von denen ehrlich ist, zerstört den Glauben an die Demokratie und unserer Regierung. Das nicht alles in Erfüllung geht (bzw. gehen kann), was die Parteien versprechen, liegt schließlich auch an den Möglichkeiten, die sie am Ende besitzt. Und in einer Koalition geht es schlussendlich sowieso nur um Kompromisse.

Und das die linken das blaue vom Himmel versprechen, und die Nazis kleine Adolfs züchten, hat vor allem zwei Gründe. Erstens werden die anderen Parteien, von der Presse (aber auch voneinander) schlechter gemacht, als sie wirklich sind. (Ihr glaubt doch nicht wirklich, das alle Politiker böse Menschen sind, die nur an ihr eigenes Wohl denken und in der Regierung sowieso nur Lobbyisten sitzen?!) Zweitens können vor allem kleine Parteien eine Menge versprechen, ohne ihre Vorhaben vorerst konsequent durchziehen zu müssen. Denn diese Parteien sitzen am Ende nicht in der Regierung, und wenn doch, dann nicht allein. Aber um ersteinmal Stimmen zu sammeln und größer zu werden, sind ihre Versprechen optimal.

Aber eh das ganze zu weit abschweift. Du, pantyhose, bist ja von eurem Programm überzeugt (was natürlich gut so ist, denn man sollte ja schon von dem überzeugt sein, wenn man dazu steht). Dann lass uns doch mal sehen, warum ihr meint, bessere Ideen zu haben, als die momentane Regierung oder die Regierungen davor. Denn leider befürchte ich, wie Lykurg, dass euer Papier mehr verspricht, als es halten kann. Aber mich vom Gegenteil zu überzeugen, liegt ja an dir.

MfG ich_von_hier

janw
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Mi 27. Sep 2006, 16:34 - Beitrag #8

Zitat von pantyhose:Das paradoxe an der Situation ist, dass diese Unglaubwürdigkeit nur dadurch entsteht, das wir einen ehrlichen Politiker niemals wählen würden. (Mit wir meine ich das Volk)

*Zustimm*
Zumindest unter den derzeitigen Sachzwängen wohl viele...

Es gibt dann aus meiner Sicht noch eine zweite Krise, und diese ist aus meiner Sicht aber gleich eine, die Liberale besonders angeht.
Sie besteht nämlich darin, daß Politik einen wertmäßigen Paradigmenwechsel vollzogen hat, mit schwerwiegenden Folgen für weite Teile der Gesellschaft.
Nach dem ursprünglichen Paradigma ist Politik darauf ausgerichtet, die Rahmenbedingungen zu schaffen für das Funktionieren einer Gesellschaft, in der alle Mitglieder die Möglichkeit haben sollen, auskömmlich zu leben.
Als Instrument zur Verteilung und Verfügbarmachung der gesellschaftlichen Güter wurde hauptsächlich die Wirtschaft gesehen, im Falle für den Staat unmittelbar wichtiger Güter (Telekommunikation, Strom, Wasser, Bildung) auch der Staat selbst.
Die Wirtschaft hatte damit eine dienende Rolle, sie sollte das Funktionieren der Gesellschaft auf materieller Ebene gewährleistenund zur Existenz- und Verwirklichungsfähigkeit ihrer Mitglieder beitragen.
Man kann in der in den 70er Jahren eingeführten Mitbestimmung und der Tarifaushandlung zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern einen konkreten Ausdruck dessen erkennen - Ziel des Ganzen war letztlich Teilhabe der arbeitenden Bevölkerung am wirtschaftlichen Gewinn und die Erreichung inneren sozialen Friedens.

Seit den 80ern wird nun dieses Paradigma sukzessive gekippt, dahin, daß die Gesellschaft zunehmend in eine der Wirtschaft dienende Rolle gebracht wird, deren Wohlergehen gewissermaßen zum höchsten Zweck erhoben wird.
Verbunden damit, daß Menschen, die aufgrund bestimmter Merkmale nicht mehr im nötigen Maße ein eigenes Einkommen erarbeiten können, zunehmend in eine gesellschaftliche Randlage, oft genug in eine existentielle Krise geraten.
Zudem von Politikern zunehmend mit dem pauschalen Vorwurf konfrontiert werden, den Lebensunterhalt nicht nicht erarbeiten zu können, sondern nicht zu wollen, der Gesellschaft bewusst und vorsätzlich auf der Tasche zu liegen.

Dieser Paradigmenwechsel ist sicher durch Sachzwänge der Globalisierung mit verstärkt worden, jedoch hat, und das ist für mich ein Problem, gerade eine Partei maßgeblichen Anteil gehabt und verfokgt dies weiter, die wie keine andere individuelle Freiheit zu ihren Idealen zählt.
Sie sorgt damit dafür, daß die Erreichung dieser Freiheit immer weniger Menschen zugäglich wird, immer mehr am Rande des sozial Erträglichen leben, in unsicheren Beschäftigungsverhältnissen, als Multitasker oder Prekäre.
Freiheit ist zur Freiheit verkommen, jederzeit auf der Straße liegen zu können, könnte man - überspitzt - sagen.

Welche Antwort junge Liberale auf dieses Problem haben, im Konzert mit der allerdings gigantischen Staatsverschuldung, der unheilvollen demographischen Entwicklung, der Bildungsmisere und der mangelnden Integration eines recht großen Bevölkerungsteils, das würde mich durchaus interessieren.

pantyhose
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Mi 27. Sep 2006, 17:37 - Beitrag #9

gut dann lege ich mal los.

Wieso wir meinen es besser zu wissen? Weil wir uns an die größten Goldenen Kälber wagen die dieses Land besitzt.

Ich werde jetzt auch nicht das ganze Programm 1 zu 1 wiedergeben sondern nur die Punkte aufzählen, denn alles weitere würde wohl die Möglichkeiten des Forums sprengen.

1. Soziale Leistungen
- Arbeitslosengeld 1 ersatzlos streichen, Unternehmen jedoch verpflichtend Abfindungen in angemessener höhe auferlegen.
- Alg2 begrenzen auf: a) Wohnung(pro Person 1 Zimmer, Küche, Bad), b)Verpflegung. Geldzahlungen abschaffen.
- Gesetzliche Rente abschaffen und auf ein komplett privat finanziertes Modell umsteigen. Für alle die unter 5 Jahre eingezahlt haben. Für jene die bereits über 5 Jahre Beiträge abgeführt haben auf freiwilliger Basis.
- Elterngeld ersatzlos abschaffen.
- Kindergeld ersatzlos abschaffen, aussgenommen behinderte Kinder.
- Eigenheimzulage ersatzlos abschaffen.
- Übergangsgeld, und sonstige Leistungen ersatzlos abschaffen.

2. Steuern
- MwSt. beibehalten (also nicht erhöhen wie geplant)
- Ökosteuer abschaffen
- Sozialabgaben abschaffen
- Lohnnebenkosten seitens des Arbeitgebers abschaffen
- Einführen einer "Flat Income Tax" auf 15% (pro Kind - 2%)
- Vermögenssteuer ab einem Vermögen von 1 000 000 von 1% Jährlich
- Kirchensteuer abschaffen. (soll die Kirche selbst regeln.)
- KFZ Steuer abschaffen

3. Subventionen
- Subventionierung Erneuerbaren Energieen ersatzlos abschaffen.
- Agrarsubventionen auf Bundesebene (EU Gelder natürlich ausgeschlossen) abschaffen.

4. Energie
- Atomausstieg verwerfen

5. Bildung / Forschung
- Stammzellenforschung komplett legalisieren
- Genforschung komplett legalisieren
- Generell höhere Förderungen für Forschung.
- Drei-Schulensystem abschaffen, und einführung einer Gesamtschule auf Gymnasium Niveau. Danach entweder Ausbildung, Fachhochschule, oder Studium.
- Ausbildungspauschale ab Grundschule von 10€ monatlich oder 120€ jährlich pro Kind.

6. Verkehr
- Autobahnen privatisieren

7. Arbeitsrecht
- Kündigungsschutz für Beschäftigte unter 3 Jahren im selben Betrieb abschaffen.
- Arbeitgeber zahlen ausschliesslich Lohn, einfache an und abmeldung Telefonisch / per Fax / per e-mail ermöglichen. Alles andere organisiert der Arbeitnehmer.
- Lohnabkommen innerbetrieblich regeln, statt feste Flächentarife.

8. Verwaltung
- Bundesländer auf 3 Bundesländer reduzieren.
- Wahlen für Bund und Länder auf einen Abstand von 1. Woche syncronisieren
- Beamtenstatus abschaffen, umstellen auf normale Angestellte im Staatsdienst. (= normale Arbeitnehmer) Davon ausgenommen sind Risikoberufe wie Polizisten, Bundespolizisten, Feuerwehrmänner, Zollfahnder...

9. Umwelt
- Sämtliche Umweltvorschriften auf EU-Ebene regeln und dementsprechend angleichen.

10. Militär
- deutsche Militärtechnologie weltweit am Markt anbieten und verkaufen.
- Umbau zur reinen Berufsarmee
- Umbau auf wenige spezialisierte Einheiten ausbau der Logistik
- Einsatz in Deutschland zur Katastrophenhilfe und Terrorabwehr zulassen.
- Ausbildungs KnowHow ebenfalls weltweit vermarkten.

11. Gesundheit
- Umstellen auf private Pflichtversicherung, liberalisierung des Gesundheitsmarktes. Wenn ohne Erwerb, minimalversorgung durch Bund.

sooooo das sind so die Kernpunkte im Programm....

Lykurg
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Do 28. Sep 2006, 13:04 - Beitrag #10

Laßt das Fest beginnen!
Zitat von pantyhose:Wieso wir meinen es besser zu wissen? Weil wir uns an die größten Goldenen Kälber wagen die dieses Land besitzt.
Eine mutige Schlachtaktion, denke ich, allerdings auch ziemlich blutig, ich bezweifle, daß irgendwer das auch nur teilweise durchsetzen könnte.
Ich werde jetzt auch nicht das ganze Programm 1 zu 1 wiedergeben sondern nur die Punkte aufzählen, denn alles weitere würde wohl die Möglichkeiten des Forums sprengen.
Wir haben hier schon so manches verdaut, das momentane Abwarten dürfte sich vor allem daraus erklären, daß manch einer vor lauter Feind das Schießen vergißt.^^ Mir geht hier so manches zu weit, und ich werde versuchen, das an den Stellen, die mir ins Auge fallen, zu begründen.
1. Soziale Leistungen
- Arbeitslosengeld 1 ersatzlos streichen, Unternehmen jedoch verpflichtend Abfindungen in angemessener höhe auferlegen.
- Alg2 begrenzen auf: a) Wohnung(pro Person 1 Zimmer, Küche, Bad), b)Verpflegung. Geldzahlungen abschaffen.
Ich halte es für sinnvoll, Bewerbungskosten zu erstatten, auch wenn man sich über die Form Gedanken machen könnte. Ich hoffe, du hast in Wohnung und Verpflegung Strom, Wasser und Heizung eingeplant, mE sollte auch der jeweils günstigste am Markt erhältliche Telefon- und Internetanschluß dazugehören, um die gesellschaftliche Einbindung nicht zu verhindern.
- Gesetzliche Rente abschaffen und auf ein komplett privat finanziertes Modell umsteigen. Für alle die unter 5 Jahre eingezahlt haben. Für jene die bereits über 5 Jahre Beiträge abgeführt haben auf freiwilliger Basis.
- Elterngeld ersatzlos abschaffen.
- Kindergeld ersatzlos abschaffen, aussgenommen behinderte Kinder.
- Eigenheimzulage ersatzlos abschaffen.
- Übergangsgeld, und sonstige Leistungen ersatzlos abschaffen.
Das unterstütze ich, allerdings birgt das verbleibende Kindergeld für behinderte Kinder ein massives Definitionsproblem. Ich meine nicht, daß man es abschaffen sollte, aber wie man dort zugleich gerecht und sozial verfahren kann, verdient bei Gelegenheit vielleicht eine Sonderdebatte.
2. Steuern
- MwSt. beibehalten (also nicht erhöhen wie geplant)
- Ökosteuer abschaffen
- Sozialabgaben abschaffen
- Lohnnebenkosten seitens des Arbeitgebers abschaffen
Das klingt nicht gerade nach einem gut verkäuflichen Vorschlag - die Gesundheitsausgaben dürften gewaltig steigen, was ziemlich vielen Leuten sehr weh tut, die es sich wirklich nicht leisten können.

- Einführen einer "Flat Income Tax" auf 15% (pro Kind - 2%)
Ich nehme an, du meinst zwei Prozentpunkte? Das wird dann aber bei einer Familie mit mehr als drei Kindern bannig viel... Ich kenne da so einen schwerreichen Vater von Fünfen... Kindererziehung ist unheimlich teuer, ja]- Vermögenssteuer ab einem Vermögen von 1 000 000 von 1% Jährlich [/QUOTE] Ich kann nicht beurteilen, ob die Vermögenssteuer genug bringt, um die darüber genannten Geschenke zu finanzieren - nach dem, was ich hörte (und mir auch bestens vorstellen kann) ist ihre Erhebung extrem teuer und ineffizient, weil es äußerst schwierig ist, die entsprechenden Vermögensverhältnisse zu überblicken. Außerdem handelt es sich dabei (wie allerdings auch in diversen anderen Fällen) um eine gesetzwidrige Doppelbesteuerung. Aber das allein würde wohl kaum jemanden davon abhalten, eine solche Steuer zu beschließen.^^
- Kirchensteuer abschaffen. (soll die Kirche selbst regeln.)
:boah: Ja, das wäre, wenn, Sache der Kirche - aber was stört dich daran? Wer nicht will, kann austreten und braucht sie nicht zu zahlen. Oder geht es um den bürokratischen Aufwand der Erhebung?
- KFZ Steuer abschaffen
Nein. Oder wenn doch, dann muß man sich gut überlegen, wie die Kosten für den Straßenbau gerecht auf die Verursacher verteilt werden. Aber so pauschal: Nein.
3. Subventionen
- Agrarsubventionen auf Bundesebene (EU Gelder natürlich ausgeschlossen) abschaffen.
Ja, bitte! Aber das reicht bei weitem nicht aus! Letztes Jahr flossen €2,5 Mrd. Steuergelder in die Steinkohle! :o Und wieso sollte Deutschland als (bisher) größte EU-Wirtschaft nicht imstande sein, den Agrarsubventionismus sowie die entwicklungsländer- und verbraucherfeindlichen Schutzzölle auf Agrarprodukte ebenfalls abschaffen zu lassen? Das gegen die Nettoempfänger durchzusetzen, mag zunächst teuer sein, aber lieber ein Ende mit Schrecken...
- Subventionierung Erneuerbaren Energieen ersatzlos abschaffen.

4. Energie
- Atomausstieg verwerfen
Nein und ja. Im Bereich der erneuerbaren Energien hat Deutschland tatsächlich wohl einiges Potential und einen gewissen Vorsprung. Ich bin sehr dafür, die Erforschung der Anlagen und den Bau von Prototypen weiterhin massiv zu fördern. Voll geförderter Normalbetrieb ist dagegen ein Unding, wenn nicht solide kalkuliert wird, etwa mit den Kosten ansonsten notwendiger Aufforstungsmaßnahmen. Der Atomausstieg ist sehr fragwürdig. Eigentlich sollte man einige seiner Väter wegen der Folgekosten des Ausstiegs und des längst weggefallenen früheren Forschungsvorsprungs deutscher Unternehmen verklagen. (Übrigens las ich gerade von einem neuen Ansatz, Zerfallsprozesse von Elementen mit langen Halbwertzeiten etwa um das Hundertfache zu beschleunigen - so daß die Endlagerproblematik sich in 100 Jahren praktisch erledigt hätte.)
5. Bildung / Forschung
- Stammzellenforschung komplett legalisieren
- Genforschung komplett legalisieren
- Generell höhere Förderungen für Forschung.
Ja.
- Drei-Schulensystem abschaffen, und einführung einer Gesamtschule auf Gymnasium Niveau. Danach entweder Ausbildung, Fachhochschule, oder Studium.
Nein! Und wie kommst du darauf? Was sollen Schüler, die über nichts außer ihrer Markenkleidung und ihrem Handy nachdenken wollen, an einem Ort, der andere auf das Studium vorbereiten soll?
- Ausbildungspauschale ab Grundschule von 10€ monatlich oder 120€ jährlich pro Kind.
Das deckt mancherorts noch nicht einmal die Kosten für Schulbücher... Und wozu, wenn überhaupt, und wenn ihr doch sämtliche Vergünstigungen abschaffen wolltet?
6. Verkehr
- Autobahnen privatisieren

7. Arbeitsrecht
- Kündigungsschutz für Beschäftigte unter 3 Jahren im selben Betrieb abschaffen.
- Lohnabkommen innerbetrieblich regeln, statt feste Flächentarife.
- Arbeitgeber zahlen ausschliesslich Lohn, einfache an und abmeldung Telefonisch / per Fax / per e-mail ermöglichen. Alles andere organisiert der Arbeitnehmer.
Worin soll das "alles andere" bestehen? Es sollte mE möglichst wenig sein. Bei den derzeit notwendigen Formalitäten ist es unumgänglich, daß die Arbeitgeberseite das macht, weil es für den Arbeitnehmer nicht vertretbar ist, sich in die entsprechenden Vorschriften einzulesen. Zudem wäre/ist das volkswirtschaftlich ineffizient. Formalitätenumverteilung würde ich gar nicht erst anfangen. Gleich weg damit, wenn möglich.
8. Verwaltung
- Bundesländer auf 3 Bundesländer reduzieren.
- Wahlen für Bund und Länder auf einen Abstand von 1. Woche syncronisieren
Warum gerade drei? Ich sehe den Verbesserungsansatz irgendwie nicht... man kann sicherlich welche zusammenlegen, aber wenn es so wenige werden (Nordwest, Süd, Ost? Böse...), dann kann man den Föderalismus auch gleich einstampfen. Fusionen von Zwergstaaten erscheinen mir sinnvoll (auch wenn es mir um meinen leidtäte) - aber fünf bis zehn sollten es schon sein, um nicht völlig redundant zur Bundesstruktur zu sein.
Auch der zweite Ansatz hat wohl das Ziel, den Bundestag quasi abzuschaffen - finde ich nicht so toll. Zwar ist Blockadepolitik von Übel, aber wir haben nun einmal bewußt ein Zwei-Kammern-System, auch um eine allzu flüchtige Gesetzgebung mit einem Korrektiv zu hinterfragen. Auch so entstehen genügend (eher viel zu viele) Gesetze.
- Beamtenstatus abschaffen, umstellen auf normale Angestellte im Staatsdienst. (= normale Arbeitnehmer) Davon ausgenommen sind Risikoberufe wie Polizisten, Bundespolizisten, Feuerwehrmänner, Zollfahnder...
Es gibt viele Risikoberufe, die bisher nicht verbeamtet wurden - und auch in der Behörde kann der Ärmelschoner in Brand geraten, wenn man mit der Zigarette einschläft.^^ Das Streikverbot ist in meinen Augen noch wichtiger dabei. Und das würde ich eigentlich gern auf Ärzte ausdehnen, weiß aber nicht so recht, wie.^^
9. Umwelt
- Sämtliche Umweltvorschriften auf EU-Ebene regeln und dementsprechend angleichen.

10. Militär
- Umbau zur reinen Berufsarmee
- Umbau auf wenige spezialisierte Einheiten ausbau der Logistik
- Einsatz in Deutschland zur Katastrophenhilfe und Terrorabwehr zulassen.
- deutsche Militärtechnologie weltweit am Markt anbieten und verkaufen.
- Ausbildungs KnowHow ebenfalls weltweit vermarkten.
Die letzten beiden Punkte klingen leicht... ähem. Ist ja in gewissem Maße richtig - soweit das deutsche Rüstungsfirmen machen, und solange sie nicht in Krisengebiete verkaufen. Du meinst aber nicht, daß die Bw ihre eigene Waffenproduktion aufnehmen und in alle Welt verkaufen soll, oder?
11. Gesundheit
- Umstellen auf private Pflichtversicherung, liberalisierung des Gesundheitsmarktes. Wenn ohne Erwerb, minimalversorgung durch Bund.
Jepp.

pantyhose
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Do 28. Sep 2006, 13:51 - Beitrag #11

Zitat:
1. Soziale Leistungen
- Arbeitslosengeld 1 ersatzlos streichen, Unternehmen jedoch verpflichtend Abfindungen in angemessener höhe auferlegen.
- Alg2 begrenzen auf: a) Wohnung(pro Person 1 Zimmer, Küche, Bad), b)Verpflegung. Geldzahlungen abschaffen.

_________________________________
Ich halte es für sinnvoll, Bewerbungskosten zu erstatten, auch wenn man sich über die Form Gedanken machen könnte. Ich hoffe, du hast in Wohnung und Verpflegung Strom, Wasser und Heizung eingeplant, mE sollte auch der jeweils günstigste am Markt erhältliche Telefon- und Internetanschluß dazugehören, um die gesellschaftliche Einbindung nicht zu verhindern.


Telefon ist klar, Fernsehen auch, Strom Wasser Heizung ebenso. Werbekosten allerdings sind unnötig, dazu können die ins "Job Center" wie es so schön heist. Ebenfalls Internetzugang ist quatsch... was sollen die mit nem Webzugang ohne Computer?

... allerdings birgt das verbleibende Kindergeld für behinderte Kinder ein massives Definitionsproblem. Ich meine nicht, daß man es abschaffen sollte, aber wie man dort zugleich gerecht und sozial verfahren kann, verdient bei Gelegenheit vielleicht eine Sonderdebatte.


Eine Pauschale pro Kind, wenn möglich nicht so hoch...

Zitat:
2. Steuern
- MwSt. beibehalten (also nicht erhöhen wie geplant)
- Ökosteuer abschaffen
- Sozialabgaben abschaffen
- Lohnnebenkosten seitens des Arbeitgebers abschaffen ____________________________________
Das klingt nicht gerade nach einem gut verkäuflichen Vorschlag - die Gesundheitsausgaben dürften gewaltig steigen, was ziemlich vielen Leuten sehr weh tut, die es sich wirklich nicht leisten können.


Nein. Die Kassen werden ja zu gunsten einer privaten Pflichtversicherung geopfert. D.h es gibt unterhalb der Krankenversicherungen Wettbewerb welches diese Kosten senken wird.
Sozialabgaben und die Lohnnebenkosten sind ja hauptsächlich für die finanzierung der Sozialleistungen da, die ja bei dem Modell größtenteils wegfallen.

Das ist sowieso der Sinn des ganzen, diejenigen die Arbeiten und verdienen steuerlich effektiv zu entlasten. Dadurch den Konsum fördern, was die Wirtschaft ankurbelt, und Arbeit schafft.

Zitat:

- Einführen einer "Flat Income Tax" auf 15% (pro Kind - 2%) _______________________________________
Ich nehme an, du meinst zwei Prozentpunkte? Das wird dann aber bei einer Familie mit mehr als drei Kindern bannig viel... Ich kenne da so einen schwerreichen Vater von Fünfen... Kindererziehung ist unheimlich teuer, ja; und sie ist gesellschaftlich unerläßlich, das stimmt auch - aber selbst das achte Kind in die Welt zu setzen, rechtfertigt in meinen Augen keine totale Steuerbefreiung.


Natürlich ist nach 4% also nach dem 2. Kind Schluss. Sonst könnte sich D. sofort bankrott erklären...

Zitat:
- KFZ Steuer abschaffen _______________________________
Nein. Oder wenn doch, dann muß man sich gut überlegen, wie die Kosten für den Straßenbau gerecht auf die Verursacher verteilt werden. Aber so pauschal: Nein.


Autobahnen privat = 0 Kosten für den Staat, und zahlen tun die welche drauf fahren (siehe Frankreich, Italien, Schweiz...) Bundes und sonstige Staaten kann man z.B. mit von der Mineralölsteuer instand halten. Ziel muss aber sein dass die Investoren das Autobahnnetz ausbauen und wir darauf soviel Verkehr wie möglich bekommen.

Zitat:
3. Subventionen
- Agrarsubventionen auf Bundesebene (EU Gelder natürlich ausgeschlossen) abschaffen.
____________________________________________
Ja, bitte! Aber das reicht bei weitem nicht aus! Jährlich fließen €2,5 Mrd. Steuergelder in die Steinkohle! :o Und wieso sollte Deutschland als (bisher) größte EU-Wirtschaft nicht imstande sein, den Agrarsubventionismus sowie die entwicklungsländer- und verbraucherfeindlichen Schutzzölle auf Agrarprodukte ebenfalls abschaffen zu lassen? Das mag teuer sein, aber lieber ein Ende mit Schrecken...


Nein! Denn an der Steinkohle hängt ein ganzer Industriezweig der in die gesamte Welt exportiert. Und ohne "hauseigenes" vorführobjekt würden die Marktanteile verlieren, was Stellenabbau und Werksverlegungen und und und zur Folge hätte. Da ist es unterm Strich billiger Steinkohle weiterhin zu unterstützen.

Zitat:
- Subventionierung Erneuerbaren Energieen ersatzlos abschaffen.

4. Energie
- Atomausstieg verwerfen
_________________________
Nein und ja. Im Bereich der erneuerbaren Energien hat Deutschland tatsächlich wohl einiges Potential und einen gewissen Vorsprung. Ich bin sehr dafür, die Erforschung der Anlagen und den Bau von Prototypen weiterhin massiv zu fördern. Voll geförderter Normalbetrieb ist dagegen ein Unding, wenn nicht solide kalkuliert wird, etwa mit den Kosten ansonsten notwendiger Aufforstungsmaßnahmen. Der Atomausstieg ist sehr fragwürdig. Eigentlich sollte man einige seiner Väter wegen der Folgekosten des Ausstiegs und des längst weggefallenen früheren Forschungsvorsprungs deutscher Unternehmen verklagen. (Übrigens las ich gerade von einem neuen Ansatz, Zerfallsprozesse von Elementen mit langen Halbwertzeiten etwa um das Hundertfache zu beschleunigen - so daß die Endlagerproblematik sich in 100 Jahren praktisch erledigt hätte.)


Ich meinte die Zuschüsse vom Staat pro Kilowattstunde wenn man Solarzellen oder ein Windrad hat deren gewonnene energie man in das Netz einspeißt. +
Sonst würden sich solche Anlagen nämlich garnicht rentieren..

Atomstrom hingegen sollte eher ausgebaut werden statt abgeschafft.

Zitat:
- Drei-Schulensystem abschaffen, und einführung einer Gesamtschule auf Gymnasium Niveau. Danach entweder Ausbildung, Fachhochschule, oder Studium.
___________________________________
Nein! Und wie kommst du darauf? Was sollen Schüler, die über nichts außer ihrer Markenkleidung und ihrem Handy nachdenken wollen, an einem Ort, der andere auf das Studium vorbereiten soll?


Weil nach der 4. Klasse Grundschule derzeit entschieden wird ob man Arbeitslos oder bestenfalls Hilfsarbeiter wird (HS) oder Handwerker, geringerer Kaufmann oder n sozialberuf erlernt (real), oder ob man mit ABI alles machen kann....
Das ist doch pervers.

Zitat:
- Ausbildungspauschale ab Grundschule von 10€ monatlich oder 120€ jährlich pro Kind.
_______________________________
Das deckt mancherorts noch nicht einmal die Kosten für Schulbücher... Und wozu, wenn überhaupt, und wenn ihr doch sämtliche Vergünstigungen abschaffen wolltet?


Die bekommt man auch nicht sondern soll sie zahlen ;)

Zitat:
8. Verwaltung
- Bundesländer auf 3 Bundesländer reduzieren.
- Wahlen für Bund und Länder auf einen Abstand von 1. Woche syncronisieren
Warum gerade drei? Ich sehe den Verbesserungsansatz irgendwie nicht... man kann sicherlich welche zusammenlegen, aber wenn es so wenige werden (Nordwest, Süd, Ost? Böse...), dann kann man den Föderalismus auch gleich einstampfen. Fusionen von Zwergstaaten erscheinen mir sinnvoll (auch wenn es mir um meinen leidtäte) - aber fünf bis zehn sollten es schon sein, um nicht völlig redundant zur Bundesstruktur zu sein.
Auch der zweite Ansatz hat wohl das Ziel, den Bundestag quasi abzuschaffen - finde ich nicht so toll. Zwar ist Blockadepolitik von Übel, aber wir haben nun einmal bewußt ein Zwei-Kammern-System, auch um eine allzu flüchtige Gesetzgebung mit einem Korrektiv zu hinterfragen. Auch so entstehen genügend (eher viel zu viele) Gesetze.


Weil das Unsummen an verwaltungskosten spart. Ausserdem welchen Sinn machen 10 16 oder 30 Bundesländer?

Nein der zweite Punkt hat die Absicht zu verhindern dass Reformen aufgeschoben werden, um bei Landtagswahlen gut da zu stehen. Wenn man für alles den selben Termin hat fällt sowas weg.

Zitat:
9. Umwelt
- Sämtliche Umweltvorschriften auf EU-Ebene regeln und dementsprechend angleichen.

10. Militär
- Umbau zur reinen Berufsarmee
- Umbau auf wenige spezialisierte Einheiten ausbau der Logistik
- Einsatz in Deutschland zur Katastrophenhilfe und Terrorabwehr zulassen.
- deutsche Militärtechnologie weltweit am Markt anbieten und verkaufen.
- Ausbildungs KnowHow ebenfalls weltweit vermarkten.
Die letzten beiden Punkte klingen leicht... ähem. Ist ja in gewissem Maße richtig - soweit das deutsche Rüstungsfirmen machen, und solange sie nicht in Krisengebiete verkaufen. Du meinst aber nicht, daß die Bw ihre eigene Waffenproduktion aufnehmen und in alle Welt verkaufen soll, oder?


Nein die BW bestellt die Technik, und verkauft sie nach erhalt an andere Länder weiter. Mit Gewinn natürlich. Anders wäre das garnicht möglich.
Und Ausbildung für Truppen anderer Länder ist ja quasi eine Dienstleistung der Bundeswehr.

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Do 28. Sep 2006, 15:01 - Beitrag #12

Argh.
Ebenfalls Internetzugang ist quatsch... was sollen die mit nem Webzugang ohne Computer?
Sehr viele Arbeitslose besitzen bereits einen Computer - und den würde ich ihnen keinesfalls wegnehmen wollen, falls du das meinst. Ich sehe nicht ein, warum sie das Recht auf ein Telefon haben sollen, das auf Internet aber nicht. Letzteres läßt sich sehr viel besser für die Jobsuche oder für Gelegenheitsjobs einsetzen.
Eine Pauschale pro Kind, wenn möglich nicht so hoch...
Ja, das ist mir schon klar, aber die Frage ist grundsätzlich, was als Behinderung anerkannt wird.
Nein. Die Kassen werden ja zu gunsten einer privaten Pflichtversicherung geopfert. D.h es gibt unterhalb der Krankenversicherungen Wettbewerb welches diese Kosten senken wird.
Sozialabgaben und die Lohnnebenkosten sind ja hauptsächlich für die finanzierung der Sozialleistungen da, die ja bei dem Modell größtenteils wegfallen.

Das ist sowieso der Sinn des ganzen, diejenigen die Arbeiten und verdienen steuerlich effektiv zu entlasten. Dadurch den Konsum fördern, was die Wirtschaft ankurbelt, und Arbeit schafft.
Darauf hoffe ich grundsätzlich ja auch, aber zunächst bedeutet das eine Umlagerung der Kosten vom Arbeitgeber- auf den Arbeitnehmeranteil. Das mag sich auch durch notwendige Lohnerhöhungen wieder teilweise zurückverlagern, aber realistisch ist kurz- und mittelfristig ein rapider Kostenanstieg für die Angestellten. Daß längerfristig private Krankenversicherungen die bessere Lösung sind, sehe ich ähnlich.
Natürlich ist nach 4% also nach dem 2. Kind Schluss. Sonst könnte sich D. sofort bankrott erklären...
So "natürlich" finde ich das überhaupt nicht! Das dritte Kind verursacht also keine Kosten mehr? Wenn, dann müßte man das irgendwie gestaffelt auslaufen lassen. Ob fünf oder sechs Kinder, ist nicht mehr so entscheidend. Alles vorher bedeutet massive Mehrkosten ob bei Haus- und Wohnungssuche, Autokauf, Reisen, regelmäßigen und unregelmäßigen Ausgaben für Kleidung, Nahrung, Schule etc. etc. - warum Deutschland "natürlich" die 2-Kind-Familie braucht 'und gut is', sehe ich nicht.

Autobahnen privat = 0 Kosten für den Staat, und zahlen tun die welche drauf fahren (siehe Frankreich, Italien, Schweiz...) Bundes und sonstige Staaten kann man z.B. mit von der Mineralölsteuer instand halten. Ziel muss aber sein dass die Investoren das Autobahnnetz ausbauen und wir darauf soviel Verkehr wie möglich bekommen.
"0 Kosten für den Staat" ist gut... die Bundes-, Land- und kleineren Straßen bis zur kleinsten Gasse kosten ebenfalls Unsummen in Bau und Unterhalt. Und ob das der Bund oder die Kommunen zahlen, ist letztlich egal, mir geht es um das Verursacherprinzip.

Wir brauchen einen wettbewerbsfähigen und attraktiven ÖPNV, um die energiesparende und umweltschonende, zugleich sicherere und stauärmere Alternative zum Pkw nicht völlig aus dem Blickfeld zu verlieren.
Nein! Denn an der Steinkohle hängt ein ganzer Industriezweig der in die gesamte Welt exportiert. Und ohne "hauseigenes" vorführobjekt würden die Marktanteile verlieren, was Stellenabbau und Werksverlegungen und und und zur Folge hätte. Da ist es unterm Strich billiger Steinkohle weiterhin zu unterstützen.
Doch! Denn der an der Steinkohle hängende Industriezweig könnte ebenso gut mit der um zwei Drittel günstigeren importierten Kohle arbeiten; was er in die gesamte Welt exportiert, sind also unsere Steuergelder. Dieselben Argumente gelten übrigens ähnlich für erneuerbare Energien, nur daß Steinkohle diesen Vorteil nicht hat. Selbst ein noch so präsentables hauseigenes Vorführprojekt rechtfertigt keine jährlich milliardenschweren Subventionen über mehr als eine Generation.
Ich meinte die Zuschüsse vom Staat pro Kilowattstunde wenn man Solarzellen oder ein Windrad hat deren gewonnene energie man in das Netz einspeißt. +
Sonst würden sich solche Anlagen nämlich garnicht rentieren..

Atomstrom hingegen sollte eher ausgebaut werden statt abgeschafft.
Das ist mir klar, und ich sehe es ähnlich.
Weil nach der 4. Klasse Grundschule derzeit entschieden wird ob man Arbeitslos oder bestenfalls Hilfsarbeiter wird (HS) oder Handwerker, geringerer Kaufmann oder n sozialberuf erlernt (real), oder ob man mit ABI alles machen kann....
Das ist doch pervers.
Mit der von dir vorgeschlagenen Regelung würde aber bereits mit der Geburt entschieden, ob man arbeitslos oder bestenfalls Hilfsarbeiter wird (allgemeine Gesamtschule) oder ob man nach Besuch einer Privatschule alles machen kann... ;)
Die bekommt man auch nicht sondern soll sie zahlen ;)
:shock: Super, insbesondere weil man für das 3. bis 12. Kind ja auch keinen Steuernachlaß bekommt...
Weil das Unsummen an verwaltungskosten spart. Ausserdem welchen Sinn machen 10 16 oder 30 Bundesländer?
Bürgernähere Verwaltung vielleicht? Wenn du eine Entscheidung für ein Drittel des Landes triffst, kannst du sie auch gleich für das ganze Land treffen. Ich bin übrigens beileibe kein besonderer Liebhaber eines so starken Föderalismus wie wir ihn jetzt haben, auch wenn ich dessen Vorteile sehe; aber der zwingende große Vorteil einer Dreiteilung will mir nicht so recht einleuchten.
Nein der zweite Punkt hat die Absicht zu verhindern dass Reformen aufgeschoben werden, um bei Landtagswahlen gut da zu stehen. Wenn man für alles den selben Termin hat fällt sowas weg.
Ja, andererseits verlieren die Bürger damit eine Möglichkeit zur Rückmeldung. Klar, daß die häufig mißbraucht wird, aber wenn man sie streichen will, sollte man das auch sehen und irgendwie kompensieren.

Übrigens: Ein solider Landesfürst alter Schule achtet sowieso nicht darauf, was das Volk von ihm hält. ;)
Nein die BW bestellt die Technik, und verkauft sie nach erhalt an andere Länder weiter. Mit Gewinn natürlich. Anders wäre das garnicht möglich.
Und Ausbildung für Truppen anderer Länder ist ja quasi eine Dienstleistung der Bundeswehr.
Und das sollen die Unternehmen mit sich machen lassen? Dürfen die dann keine eigenen Geschäfte mehr machen? Also gewissermaßen eine Sonderabgabe für Rüstungsunternehmen, daß sie zu Bw-Preisen herstellen müssen? Das finde ich irgendwo ziemlich unordentlich...

pantyhose
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Do 28. Sep 2006, 17:25 - Beitrag #13

Also von mir aus.... auch Internetzugang :rolleyes:

ZU der Sache mit den behinderten Kindern:
Naja es gibt ja heute schon Prozentzahlen die verschiedenen Behinderungen zugeordnet sind. Ich bin mir sicher das man sich daran orientieren kann.

KrankenversicherunG:
Ja natürlich trägt der Arbeitnehmer dann höhere Kosten, jedoch mit dem Wegfall der Sozialabgaben wird das mehr als nur kompensiert. Ergo hat man effektiv keine Mehrbelastung.

Steuerminderung für Kinder im Haushalt:
Ja aber irgendwo muss eben schluss sein, es ist doch großzügig wenn ein Staat Kinder subventioniert. Wer mehr Kinder möchte muss eben schauen wie er das gebacken bekommt.

Bundes- Landesstraßen ect.:
Ja natürlich kostet das Geld, aber dafür wurde die Mineralölsteuer erhoben, und die KFZ Steuer. Die fällt zwar weg, aber eben dafür auch kosten für bau und wartung von Autobahnen. Ich sehe da kein Problem in der Finanzierung. Und zur not kann man für Größere Brücken von mir aus auch eine kleine Maut erheben.

Dein Comment zur Gesamtschule verstehe ich nicht.

120€ im Jahr kann man leicht locker machen, auch wenn es einem finaziell schlecht geht. Dafür erhält man eine dementsprechend bessere Bildung fürs Kind.

Die Rüstungsunternehmen zum Beispiel Thyssen die den Fuchs Spürpanzer bauen haben doch feste Verträge mit der Bundeswehr dass sie diesen Panzer nur für Deutschland bauen dürfen.
Andere Länder können den Fuchs also nur über die BW kaufen. Oder selbst in Lizenz produzieren.

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Do 28. Sep 2006, 18:15 - Beitrag #14

ZU der Sache mit den behinderten Kindern:
Naja es gibt ja heute schon Prozentzahlen die verschiedenen Behinderungen zugeordnet sind. Ich bin mir sicher das man sich daran orientieren kann.
Wenn du zu einer gestaffelten Lösung bereit bist, sieht die Sache schon viel besser aus, ja.
KrankenversicherunG:
Ja natürlich trägt der Arbeitnehmer dann höhere Kosten, jedoch mit dem Wegfall der Sozialabgaben wird das mehr als nur kompensiert. Ergo hat man effektiv keine Mehrbelastung.
Da ihm im Bedarfsfall die erbrachten Sozialleistungen auch nicht mehr zugutekommen, sehe ich den Kompensationseffekt nicht. Dem Bürger wird so mehr Freiheit gegeben, über sein Geld zu verfügen, aber nicht mehr Geld! Wenn man die Sozialabgaben und die soziale Sicherung (weitestgehend) abschafft, und er keine Eigenvorsorge betreibt, ist er, wenn etwas passiert, letztlich selber schuld, dann kann man ihm aber nicht mit dieser Begründung mehr Belastungen aufpacken!
Steuerminderung für Kinder im Haushalt:
Ja aber irgendwo muss eben schluss sein, es ist doch großzügig wenn ein Staat Kinder subventioniert. Wer mehr Kinder möchte muss eben schauen wie er das gebacken bekommt.
Ja, und es ist doch großzügig, wenn Eltern freiwillig Kinder großziehen, die dann später Steuern zahlen. Wenn nicht, muß der Staat eben schauen, wie er das gebacken bekommt. :rolleyes: Ich meine übrigens nicht, daß das Geld für den Kinderwunsch entscheidend sein sollte. Aber du hast andere Vergünstigungen abgeschafft, willst insbesondere hinsichtlich Schulgeld kräftig zulangen - das wird auch mit entsprechenden Steuervergünstigungen für Kind 1 und 2 bei größeren Familien ziemlich teuer. Ich verstehe auch nicht, warum du bei Prozentpunkten bleiben mußt - das ist dann zwar eine wunderschön einfache Rechnung, aber auch genauso einfach ungerecht.
Bundes- Landesstraßen ect.:
Ja natürlich kostet das Geld, aber dafür wurde die Mineralölsteuer erhoben, und die KFZ Steuer. Die fällt zwar weg, aber eben dafür auch kosten für bau und wartung von Autobahnen. Ich sehe da kein Problem in der Finanzierung. Und zur not kann man für Größere Brücken von mir aus auch eine kleine Maut erheben.
Ich möchte ungerne Mautstellen an Brücken und Tunnels stehen haben. Natürlich kann man das machen. Man kann auch in jedem Auto einen Kilometerzähler mitfahren lassen - das schafft Arbeitsplätze. ;) Ich hatte aber bereits erwähnt, daß der Wegfall der Kfz-Steuer eine Abkehr vom Verursacherprinzip bedeuten würde - auch wenn man zugleich die Mineralölsteuer erhöht.
Dein Comment zur Gesamtschule verstehe ich nicht.

Zitat von Lykurg:
Zitat von pantyhose: Weil nach der 4. Klasse Grundschule derzeit entschieden wird ob man Arbeitslos oder bestenfalls Hilfsarbeiter wird (HS) oder Handwerker, geringerer Kaufmann oder n sozialberuf erlernt (real), oder ob man mit ABI alles machen kann....
Das ist doch pervers.
Mit der von dir vorgeschlagenen Regelung würde aber bereits mit der Geburt entschieden, ob man arbeitslos oder bestenfalls Hilfsarbeiter wird (allgemeine Gesamtschule) oder ob man nach Besuch einer Privatschule alles machen kann... ] Ich bezweifle ganz massiv, daß man eine allgemeine Gesamtschule auf dem Niveau derzeitiger Gymnasien hinbekommen könnte. Wie sollte man das? Die Schule kann kaum besser sein als das Material, das ihr geliefert wird. Bereits bei den heutigen Gesamtschulen sind die Abschlüsse trotz großer finanzieller Aufwendungen seitens des Trägers ziemlich bescheiden. Das Ergebnis dieser Maßnahme wäre weit eher, daß sich das Gesamtniveau ein Stückchen über dem der schwächsten Schüler einpendelt. Darum würden diejenigen, die es sich leisten können, ihre Kinder auf Privatschulen schicken, was den Effekt wiederum verstärken würde - mit der von mir erwähnten Folge, insofern entschiede sich die ausbildungstechnische Zukunft eines Kindes bei seiner Geburt.
120€ im Jahr kann man leicht locker machen, auch wenn es einem finaziell schlecht geht. Dafür erhält man eine dementsprechend bessere Bildung fürs Kind.
Wenn es einem wirklich finanziell schlecht geht, kann man das möglicherweise nicht. Bei drei Kindern kann das unter Umständen schon eine Monatsmiete ausmachen, jedenfalls ist es kein unerheblicher Betrag. Ich sehe übrigens auch nicht, was du mit dieser Pauschale bezweckst, denn zu den tatsächlichen Ausbildungskosten steht sie nicht in der geringsten Relation, hat allerhöchstens symbolischen Wert. Und wenn für dieses Symbol Kinder ihren Schulbesuch vorzeitig beenden müssen (und das würde passieren, verlaß dich drauf!), finde ich das nicht witzig.
Die Rüstungsunternehmen zum Beispiel Thyssen die den Fuchs Spürpanzer bauen haben doch feste Verträge mit der Bundeswehr dass sie diesen Panzer nur für Deutschland bauen dürfen.
Andere Länder können den Fuchs also nur über die BW kaufen. Oder selbst in Lizenz produzieren.
Mag sein, ja - im Rahmen eines einzelnen Vertrages. Soll das Gesetz werden? Das wäre massive Staatsintervention in unternehmerische Belange...

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Do 28. Sep 2006, 18:51 - Beitrag #15

also glaub mir wir haben das relativ genau alles durchgerechnet... im endeffekt hätten die menschen mehr geld als jetzt (auch unter berücksichtigung privater sozialversicherungen)

vereinfacht:

3000€ brutto sind heute Netto [size=-1]1720€
bei unserem modell wären es 2140€

UND das bei bedeutend besseren leistungen fürs geld!! das darf man ja auch nicht verschweigen...
[/size]

Lykurg
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Do 28. Sep 2006, 19:21 - Beitrag #16

Wieviele Beispielrechnungen habt ihr gemacht? Was dabei berücksichtigt, was nicht? Ich bezweifle ja überhaupt nicht, daß eine Flat-Income-Tax grundsätzlich gut ist (das können von mir aus andere tun, mir würde eine dreistufige ja auch schon reichen) - ich war und bin aber unzufrieden mit eurer Art, da Kinder einzubinden - wieder nicht, weil ich das grundsätzlich falsch fände, sondern weil mir die Realisierung unvollkommen erscheint. Aber daran allein soll es nicht scheitern^^ - da hatte ich schon andere Kritikpunkte angebracht...

pantyhose
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Do 28. Sep 2006, 19:26 - Beitrag #17

na auf jedenfall wäre es besser als das was wir jetzt haben und was die große koalition so für vorstellungen hat. da kommt einem doch der grauss

e-noon
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Do 28. Sep 2006, 19:57 - Beitrag #18

Also zur Gesamtschule muss ich mich äußern :boah:

@Panty: Natürlich ist es nicht so toll, wenn man nach der Grundschule wegen ein paar Aussetzern und etwas Pech direkt in die Hauptschule gestopft wird, wo man dann vergammelt. Aber wie sieht deine Alternative aus? NAch der Grundschule kommen die Kinder in eine Gesamtschule, wo ALLE vergammeln! Bis jetzt vergammeln ja nur die, die in der Grundschule schlecht waren. Das ist nicht schön, man sollte dafür bessere Lösungen finden, aber bis jetzt ist es so. Gesamtschulen aber arbeiten nach dem Konzept, dass die stärkeren den Schwächeren Sachen erklären sollen, wenn sie ihre Aufgaben fertig haben - was dazu führt, dass die Lernstärkeren sich keine Mühe mehr geben, weil sie nach Beendigung der Aufgaben sich weiter anstrengen müssen; und es führt dazu, dass die Lernschwächeren es dennoch nicht kapieren, weil sie nicht wollen oder nicht können. Wem ist damit geholfen? Am Ende werden die, die es sich leisten können, wie Lykurg sagt, ihre Kinder auf Privatschulen schicken, sodass dann nicht mehr die Kinder Chancen haben, die in der Grundschule (und später) gut waren, sondern die, die reiche Eltern haben.

Können wir das wollen?`????

pantyhose
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Do 28. Sep 2006, 20:51 - Beitrag #19

Wer sagt denn dass man das denen Gesamtschulen nachmachen soll die es schon gibt?
In den USA gibt es auch nur eine High School für alle. Und das reicht auch aus... denn die wenigsten leisten sich eine private highschool. und aus denen werden auch banker inganieure ect.
Wieso soll das in Deutschland nicht auch gehen?

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Fr 29. Sep 2006, 02:58 - Beitrag #20

Ich fürchte, das Beispiel US-Bildungssystem ist in diesem Zusammenhang eher wenig hoffnungsvoll. Denn nur wenige High Schools (darunter vor allem die privaten) erreichen das Niveau deutscher Gymnasien; in Problemgebieten ist der High School-Abschluß eher dem Hauptschulabschluß gleichrangig anzusehen - weswegen die Colleges ja den SAT-Test voraussetzen, um eine Vergleichbarkeit auf wirklich studienberechtigendem Level zu erzielen. Und davon ist tatsächlich die gesamte Schule betroffen; Möglichkeiten, durch einen Schulwechsel da raus zu kommen, sind eher schlechter als in einem mehrwegigen Schulsystem, wo wenigstens die Etiketten stimmen.^^
die wenigsten leisten sich eine private highschool. und aus denen werden auch banker inganieure ect.
Meinst du, es sei richtig, diese Berufe im Wesentlichen den Sprößlingen reicher Eltern vorzubehalten? Da ist das derzeitige Schulsystem bei all seinen Schwächen mE deutlich besser.


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