Da hab ich mich gleich auch noch gefragt warum es wohl hunderttausendmillionen Ameisen gibt, davon viele auch noch auf einem "Haufen",
aber nur vergleichbar wenige biologisch komplexere, hohe Komplexität verbrauchende Wesen wie Bären, Tiger, Löwen gibt, ihrer Gattung nach "Raubtiere"? (auch in ihrer ursprünglichen Zahl ohne Ausrottung durch den Menschen)
Nun könnte man meinen, daß der Mensch ebenso vergesellschaftungsfähig ist wie die "Ameise". Aber eine Gesellschaft, die unter den Zeichen der Individualisierung, Selbstverwirklichung und des Konsums komplexer "Güter" steht?
Meine Hauptfrage seit vielen vielen Jahren ist immer die gleiche:
Welche sonstigen Austauschprozesse als über zu verbrauchende materielle Waren und Güter, führen zu Vernetzung, "Arbeitsteilung" und Komplexität, ein sich in den Dienst stellen für etwas höheres gemeinsames? Ist es anerkanntes Wissen, daß die zu Verfügungstellung von Zeit innerhalb einer "Gemeinschaft" Kreisläufe und Austausch hervorrufen bzw. Komplexität produzieren und das eben jenes über dem privaten Konsum und Verbrauch von "Komplexität" steht?
Ist die Monopolisierung von Kapital, Zeit, Kreisläufe und "Bedeutung" (darunter fallen auch Kategorien wie Elite, Nichtelite) das Ende von Vergesellschaftung?
Wenn der höchste individuelle Nutzen meines Daseins das Denken wäre, wozu brauche ich dann noch alle zehn Finger, wenn ich auch mit zwei schreiben kann, wozu Beine wenn es auch Rollstühle und Autos gibt? Wozu die Haare auf meinen Händen und in der Nase?
Die Frage nach Nutzen und Effektivität wäre das Ende jeder Blumenwiese.
Also ändert sich meiner Meinung nur etwas wenn Austausch, Kommunikation und Vernetzung innerhalb der gesellschaftlichen Wahrnehmung und Handelns den Vorzug erhalten, vor den individuellen Nutzenkategorien des Egos.
Wann kam das noch auf, mit dem Shareholdervalue? Und wie viele Menschen von denen, die intelektuell über dieses Thema verhandeln haben sich eine Zeitlang während des Börsenbooms daran berauscht? Ich klammer mich darin nicht aus. hab mir von den Gewinnen ne Bassklarinette und eine Videokamera kaufen dürfen...... (hab aber keine Aktien von Unternehmen gekauft die ihre Wertsteigerung aus der Wegrationalisierung von Arbeitskräften beziehen)
So, wie es Unrecht ist, dass der Hausbesitzer jemand aus der Wohnung wirft, weil er jemanden gefunden hat der bereit ist, mehr zu bezahlen, so müßte es meiner Meinung nach Unrecht sein, Menschen zu entlassen um daraus einen höheren Unternehmensgewinn zu erlangen. Die Rationalisierung müßte dann darin bestehen aus den frei gewordenen Zeitressourcen zu schöpfen und diese dann in neue "Arbeit" zu transformieren. Wer keine Wahl hat wird manchmal doch ganz schön erfinderisch.

....vielleicht..... Die Deutsche Bank hat doch eigentlich nur das Recht über Geldkreisläufe zu verfügen, weil ihr dieses Recht von der Gesellschaft zugestanden wird!? Bewußt oder unbewußt, ist eine andere Frage. Nur traut sich niemand mehr, ihr dieses Recht abzuerkennen, auch wenn Zehntausende entlassen werden, aus reinen egoistischen Gewinnmaximierungsgründen. Diese könnten eine Menge leisten, und wenn es nur ein schönes Lächeln ist, dass ich erhalte wenn ich Geld hinbringe oder abhebe......
