Oh je das wird nun aber wieder ein Mammut-Projekt. ^^ Fertigstellung erfolgt in Etappen.
Du darfst natürlich gerne formale Setzungen mit der Wirklichkeit verwechseln, musst dann aber damit leben, dass andere diese Verwechslung bemerken und davon abhängende Aussagen für inhaltlich gegenstandlos erachten.
Ich verwechsle nicht Wirklichkeit mit Formalität, ich beurteile Aktionen nur unter beiden Gesichtspunkten und natürlich ist Formalität, der Aspekt, der wesentlich einfacher und mit größerer Gewissheit beurteilt werden kann. Der Staat ist nicht das Volk, der Staat ist der Staat und als Staat hat er Privilegien, die ihm das Volk zugesteht, oder besser nicht verweigern kann. Diese Privilegien nutzt der Staat zum Selbsterhalt, um seine selbstreferentielle Existenz zu sichern. Das ist eine Wirklichkeit. Der Fortschritt der Gesellschaft und damit des Volkes, kann aber vom Staat protegiert, initiert, katalysiert oder boykottiert und destruiert werden. Insofern ist die Aktion des Staates nicht per se schlecht, weil der Staat agiert. Das der Staat letzten Endes einzelne Menschen "ist" spielt überhaupt keine Rolle, so wenig, wie die Frage wer diese Menschen sind, woran sie glauben, oder wonach sie streben. Wichtig ist wo sich der Staat mit dem Volk überschneidet, eine dieser Schnittmengen ist Gesetze.
Ich kann das Verhalten der Menschen an meinen Maximen bewerten, oder ich kann es überhaupt nicht bewerten, oder ich kann es an den Maximen anderer bewerten. Aber ich kann nicht manche Menschen, den Staat, an meinen Maximen bewerten und andere Menschen, Antifa, Behinderte, Arbeitslose, an den Maximen der Mutter Theresa, denn dadurch mache ich mich nur unglaubwürdig. Nicht
wer handelt ist entscheidend, sondern
wie gehandelt wird. Jede Verhaltensbewertung, die davon abweicht ist imo unsinnig und nutzlos.
Selbstverständlich kann ich das verhalten des Staates, sowie das von Antifa und Anderen in rechtfreiem Raum analysieren, kann meine Aktionen nur von mir selbst be- und verurteilen lassen, kann nicht das jetzt und sicher, sondern dass irgendwann und vielleicht als Bemessungsgrundlage und gleichzeitig Legitimierung für meine Taten heranziehen. Aber woher weiß ich zum einen, dass mein irgendwann, dass des Volkes ist? Woher weiß ich, zum anderen, dass mein irgendwann ein besseres es wäre als es das jetzt ist? Da befinde ich mich in der Beweislast, einen Beweis zu erbringen, der nicht erbracht werden kann. Also was soll dann die Bewertung auf dieser Grundlage?
Selbstverständlich unterscheiden sich unsere Definitionen von Wirklichkeit, wesehalb ich im Folgenden immer beide genannten Aspekte ansprechen werde. ^^
This being said...let's go into detail.
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doch, der demonstriert auch, nur vermummt.[...]ich entsinne mich noch der Zeit, als Vermummen zu einer Straftat GEMACHT wurde. Eine formale Zuweisung seitens derer, gegen deren Maßnahmen sich das Vermummen richtete. Solches inhaltlich, statt bloß von seinen Konsequenzen her ernst zu nehmen, hieße, daß du in einem Rechtsstreit mit einem Richter auch akzeptieren würdest, daß besagter Richter dem Gericht vorsteht, vor dem eure Sache verhandelt wird.
Vermummt an einer Demonstration teilzunehmen ist ungesetzlich. Es handelt sich um eine
Einschränkungder Versammlungsfreiheit. Selbstverständlich ist es sinnvoll Gesetze zu hinterfragen, allerdings sehe ich keine akute Notwendigkeit an der Sinnhaftigkeit dieses speziellen Gesetz' zu zweifeln. Ganz im Gegenteil, da der einzige Grund, der für eine Vermummung spräche, der ist, dass man Straftaten vorsätzlich begehen möchte, halte ich das Gesetz sogar für sehr sinnvoll, da ich die Handlungen der Autonomen (wie Sachbeschädigung und Übergriffe auf Staatsdiener und Zivilisten gleichermaßen) aufs schärfste verurteile. Nicht weil es sich um Gewalt handelt, sondern um sinnlose Gewalt, die zum einen die falschen Ziele trifft und zum anderen keine Botschaft vermittelt, als die, dass ein paar Dummschädel wissen, wie man Gehwegplattern in Wurfgeschosse transformiert. Es geht mir dabei überhaupt nicht um Gesetzestrue, schon gar keine blinde, aber Gesetze zu brechen, um sie gebrochen zu haben, ohne auch nur den geringsten unterschied im big picture zu machen das ist erbärmlich und ich verachte jeden Einzelnen, der dabei mitmacht. Das würde ich allerdings auch, wenn die Gesetzeslage anders wäre, wenn einer von diesen Witzbolden mein Auto abfackeln wollte würde ich dafür sorgen, dass er die nächsten 18 Monate durch Schläuche versorgt wird und damit definitiv den ges.Rahmen der angemessen Notwehr verlassen, ob er vermummt wäre oder nicht. Ich habe sicher nicht Ewigkeiten Kurse, Bilanzen und Berichte studiert, um die Früchte meiner Arbeit von so einem dahergelaufenen Hohlkopf zerstören zu lassen, das ist ein Aspekt meiner Wirklichkeit und sollte die Situation eintreten wird es sehr schnell zu seiner Wirklichkeit werden... Ich würde jetzt unheimlich gern meinen Hass gegen diese Menschen in Beschreibungen kanalisieren, was ich gerne mit ihnen tun würde, aber es gibt noch so viel anzusprechen, da fehlt mir jetzt einfach die Zeit. ^^
Zu den von dir verlinkten Videos: ich habe hier gerade einen 1000 Seiten Roman geschrieben, aus dem lese ich dir gleich mal 5 Sätze hervor, willkürlich herausgeklaubt von zufällig aufgeschlagenen Seiten. Bitte verfass doch mal eine Gesamtrezension meines Romans.
Die Zumutung ist dir wahrscheinlich sofort klar, und die Unlauterkeit des Ansinnens auch.
Mir auch.
Interessant, dass dir kurze Sequenzen reichen um die stichhaltige vermutung der Existenz von "agent provocateur" zu validieren, aber sie reichen nicht um zu validieren, dass die Situation eskaliert weil Autonome an den Demonstrationen teilnehmen. wenn 100 verschiedene Gruppierungen demonstrieren und immer die gleichen Polizisten die Sache überwachen und die Situation eskaliert immer nur dann wenn Autonome beteiligt sind, dann liegt die stichhaltige Vermutung nahe, dass die Autonomen daran nicht unschuldig sind. Wenn ich mir dann Videos ansehe und sehe, wie Steine auf Polizisten fliegen, die in Formation laufen, Steine auf Einsatzfahzeuge fliegen, aus denen niemand austeigt, Steine auf ungeschütze Zivilisten fliegen et cetera dann belege ich damit mehrere Dinge.
1. In dem gesichteten Material, welches KEIN Regierungsmaterial war waren immer und außnahmslos Linksradikale die Aggressoren.
2. In dem Gesichteten Material war nirgends willkürliches Zusammenschlagen von Unschuldigen zu sehen.
Wenn es dafür Belege gibt, HER DAMIT. Aber die gibt es nicht, weil es mal wieder nur Demagogie ist, Volksverhetzung, Lüge und Verleumdung. Was die Provokation angeht, ich bin sicher, dass die Polizisten provozieren, sicher nicht in dem Ausmaß, wie das mal wieder zusammenphantasiert wird, aber es fand und findet sicher statt. Mich haben Polizisten auch schon zu provozieren versucht, na und? Muss man darauf eingehen? Wenn ich eine Botschaft zu überbringen habe sollte ich mir überlegen was wichtiger ist, Bullen klatschen, oder die Welt verbessern, beides gleichzeitig geht wohl nicht, ich denke das kann man noch so vielen Feldversuchen durchaus als bewiesen anerkennen. Das lässt genau drei Schlüsse zu:
1. Die Botschaft ist Gewalt.
2. Die Botschafter verstehen nicht, dass Gewalt kein geeignetes Medium ist, was sie su Deppen macht.
3. Die Botschafter verstehen, dass Gewalt kein geeignetes Medium ist, aber es ist ihnen schlichtweg egal, was sie zu den Musterkandidaten für lebenslanges Schneeschippen in Grönland macht.
wer Polizeibeamte auf Demonstranten hetzt, hat keine politische Botschaft, er will bloß davon ablenken, daß er
1) auf unbequeme Fragen keine Antwort hat
2) dennoch gedenkt, die Sache so weiterzumachen, wie ihm genehm ist
Zum einen wurden keine Polizisten auf Demonstranten gehetzt, sondern es wurden Polizisten eingesetzt um eine Eskalation zu verhindern und um Zivilisten und deren Eigentum vor Übergriffen zu schützen. Wenn sich die Demonstration auf Verbalisieren von Gedanken und Ideologien beschränkt hätte, wäre niemand wirklich zu Schaden gekommen. Ferner ist es nicht Aufgabe des Staates auf alle Fragen Patentlösungen erwidern zu können, sondern Realpolitik zu betreiben. Idealerweise sollte diese Realpolitik das Ziel der Nutzenmaximierung für Volk und Nation verfolgen, was zweifellos nicht (so oft) der Fall ist, wobei sich die frage stellt, ob das nicht in der Natur der Sache liegt, respektve ob eine Antifa Führung anders verführe. Selbstverständlich werden die Machtträger ihre eigenen Zwecke verfolgen, genau so wie es Linke oder Rechte machten, wenn Sie an der Macht wären. Denn Macht korrumpiert, wenn die Vergangenheit etwas zeigt, dann wohl das. Wie dem auch sei, ich glaube kaum, dass:
1. "Polizeigewalt" ein Mittel ist - und auch nicht als solches konizipiert wurde - um unbequeme Fragen zu übersehen, sondern um unbequeme Menschen auszusondern.
2. Die Ideen/Fragen der Linken unbequem sind, sie sind zu 99% sogar sehr bequem, bequem realitätsfremd nämlich.
erstens: in den Medien wird zuhauf gewaltloser Widerstand als der einzig wahre Widerstand propagiert. Es gibt zwar auch ein paar nachdenklichere Stimmen, aber die musst du wirklich suchen
Gewaltloser Widerstand IST der einzige demokratische Widerstand, so lange nicht die Mehrheit des Volkes Gewalt gegen sich selbst als legitimes Mittel politischer Umgestaltung erachtet, was nicht der Fall ist. Ergo ist es unerheblich, was wer in welchen Medien äußert, zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann eine Bewegung, die fehlende Demokratie bemängelt und Faschismus dämonisiert nicht faschistisch und undemokratisch agieren und glaubwürdig bleiben. Und genau aus diesem grund ist Antifa uswusf genau so unglaubwürdig, wie die CDU, die SPD oder sonst irgendeine Ansammlung von Lügnern und Demagogen, mit dem entscheidenden Unterschied, dass sie im Gegensatz zur gegenwärtigen Schaustellertruppe zur physischen Gewalt gegen Menschen aufrufen, oder diese billigen und ein realpolitisch weniger funktionales Konzept vertreten.
es ist ein beliebtes Verfahren, sich der inhaltlichen Auseinandersetzung zu entziehen, indem man heterogene Gruppen innerhalb der Opposition zu DER Opposition, zu einem angeblich zusammenhängendem Ganzen zusammenfasst, und dann totus pro partem dieses Ganze für die angeblichen oder tatsächlichen Verfehlungen eines der inhomogenen Teile verantworlich macht.
Das ist absolut richtig, allerdings bedienen sich Antifa und attac dieses modus operandi ebenso, wie der Staat. Oder wird da zwischen RWE und E-on, Gazprom und standard oil unterschieden? Nein da gibt es Kapitalisten und Energiekonzerne, Wirtschaft und SPD, als ob die nicht einen Rechten, einen linken, ein gemäßigten Flügel, eine Basis uswusf hätten, DIE Atomkraft, DER Aktienhandel, DER Konsum... Again, Antifa ist dahingehend keinen Deut besser als der Staat. Ich habe des weiteren verschiedene Gruppierungen innerhalb dieser heterogenen Bewegung zitiert und sämtliche heterogenen Bestandteile legitimierten den Einsatz von Gewalt, ebenso wie einige Bestandteile eben gerade die Heterogenität negierten.
Ich verwerfe die kritik von Antifa nicht, weil Autonome Polizisten prügeln, sondern weil Antifa das befürwortet und weil extrem wenig Kritik, die ich bisher las - und das ist nicht eben wenig, weil ich mich intensiv damit beschäftigt habe - auch nur im Ansatz irgendetwas sinnvolles und zugleich realistisches enthalten hätte. Wenn jemand hundert Vorschläge macht und davon sind 95 fachlich dummes Zeug und 5 wären super, wenn hundert irreale Bedingungen zuträfen, dann ist das für mich kein ernstzunehmender Kritiker sondern ein Populist und in Kombination mit Doppelmoral und fachistischer Methodik, ein Demagoge.
Da in Deutschland immer noch das Verursacher-Prinzip gilt, bitte ich dich also, mir zu zeigen, wo ein attac-Mitglied in seiner Eigenschaft als attac-Mitglied Steine auf Polizisten geworfen hat, weil es von der Organisation attac dazu aufgefordert war.
Da in Deutschland immer noch das Verursacher-Prinzip gilt, bitte ich dich also, mir zu zeigen, wo ein Polizist in seiner Eigenschaft als Polizist Demonstranten geschlagen hat, weil er von der Regierung dazu aufgefordert war.
Selbst wenn attac Steinewerfer verurteilt, haben sie nichts getan, das Werfen von Steinen zu verhindern, obwohl das ihre Verpflichtung als an der Ausrichtung teilnehmende Organisation gewesen wäre. Ergo billigten sie das Procedere. Ganz ehrlich, dieses Distanzierungsgerede, wirkt auf mich wie " Es wird keine Bestrafung des Rekruten XYZ innerhalb der Einheit geben. Der Befehl des Vorgesetzten lautet ganz eindeutig keine Bestrafung innerhalb der Einheit und diesen Befehl gebe ich an Sie weiter, keine Bestrafung des Rekruten innerhalb der Einheit, haben wir uns verstanden?"
Manche Antifas mögen arge Wirrköpfe sein, aber sie wollen im Prinzip etwas Unterstützenswertes, wenn auch die Wahl ihrer Mittel dafür nicht immer die klügste ist
Das sehe ich absolut nicht so. Ich sehe nichts unterstützenswertes an den realpolitischen Zielen der Antifa. Allenfalls an den heheren Zielen und die sind auf den eingeschlagenen Wegen nicht erreichbar, so sie es überhaupt wären.
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und du bist die Instanz, die das zu entscheiden hat? Würde dir wahrscheinlich gefallen
Ich bin die einzige Instanz, die für meine Meinungsbildung und Bewertung relevant ist und da ich meine Meinung äußere und versuche diese zu begründen, ist es mir egal, wer etwas anders entscheidet. Bisher kenne ich weder ein Argument noch einen Grund, der dafür spräche Gewaltvorsätze als Ausschlusskriterium von einem politischen Dialog zu überdenken. Wenn dir der Gedanke sympathisch ist, dass jeder Bürger seine politischen Ziele mit Gewalt anstrebt, dann sei dir das unbenommen, mir missfällt diese Vorstellung; insbesondere deshalb, weil ich dieses Procedere dann auch Rechtsradikalen, Kommunisten und jeder anderen Gruppierung zugestehen müsste.
Ich muss aber noch einmal betonen, dass nicht die Gewalt an sich mich stört, die kann durchaus logischer Bestandteil des Widerstands sein, wenn es beispielsweise um Partisanenaktivität ginge, aber sie kann nicht Weg zu einer demokratischeren Folge sein, das sollte doch am Beispiel der franz. Revolution geradezu schmerzhaft offensichtlich werden. Die Ausschusspolitik (inkl. der perversen Auswüchse selbiger) hat die Korrumption der Ideologie durch den realen Erhalt von Macht gezeigt. Warum sollte das heute anders sein? Weil wir so zivilisiert sind und uns so unheimlich viel Gedanken um den Weltfrieden machen... So wenig, wie die Revolution zur Demokratie führte, wird Gewalt jemals zu einer Annäherung an Demokratie führen, davon bin ich fest überzeugt. Letzteres ist es aber, was ich möchte und das macht mich zum Gegner von Antifa.
zweitens war mir nicht bekannt, daß zur Durchführung und Organisaton von Demonstrationen Heiligkeit und Unfehlbarkeit unabdingbare Voraussetzungen sind.
Weder Heiligkeit noch Unfehlbarkeit, aber Zerstörungswut, Geschichtsblindheit und Aggression sind schon zwingende Vorraussetzungen, oder?
Wenn MEIN Nebenmann anfängt, mit Steinen zu werfen, mache ich erst mal eines: in Deckung gehen.
So unterschiedlich sind die Menschen, wenn mein Nebenmann - ohne für mich ersichtlichen und vertretbaren Grund - Gehwegplatten zerschmettert und beabsichtigt diese als Wurfgeschosse gegen Menschen oder fremdes Eigentum einzusetzen, fordere ich ihn auf das zu lassen. Denn ICH will nicht von Pflastersteinen am Kopf getroffen werden und ICH will auch nicht, dass MEINE Freunde von Pflastersteinen am Kopf getroffen werden und deshalb schmeisst auch niemand Steine, wenn ICH nebendran stehe sonst legt er sich hin und schläft.
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Teil 2 wird hinten angestellt, da die maximale länge eines beitrages 20000 Zeichen ist und die nicht ausreicht.
