Vor einigen Tagen hat die Koalition von Ypsilanti in Hessen ein Gesetz beachlossen, mit dem die Studiengebühren an Hessens Universitäten abgeschafft werden sollten.
Der kommissarische Ministerpräsident Koch weigerte sich jedoch, dieses Gesetz zu unterzeichnen, da es verfassungswidrig sei, insbesondere fehle der Satz, der die engestrebte Abschaffung der Studiengebühren explizit formuliere.
Aus der Koalition kam daraufhin deutliche Kritik an Koch auf, er hätte dies doch im Zuge der Gesetzgebung monieren können, er habe die Koalition gezielt auflaufen lassen. Mittlerweile kursieren einige Erklärungsversuche, wie es zu dem Fehler gekommen ist, u.a. ist von einem Computerfehler die Rede.
Ich muss sagen, daß ich erst an einen schlechten Scherz glaubte, als ich zuerst von der Affäre hörte - eine Gesetzesvorlage ohne den eigentlich inhaltsrelevanten Satz, hat es das schon mal gegeben?
Und Koch ist ja nun nicht gerade als jemand bekannt, der seinen politischen Gegnern Steine aus dem Weg räumt, eher als ein "augebufftes Schlitzohr", wenn nicht Schlimmeres. Von ihm, politischem Gegner in der konkreten Sache dazu, hier Nachhilfe zu erwarten, ist alles, nur nicht vertrauenserweckend.
Ist dies nun symptomatisch, für Ypsilanti oder die SPD, Grüne und Linke als Ganzes, oder ein Ausrutscher, ein Betriebsunfall?