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Mohammed ein Kinderschänder?

Verfasst:
Mi 8. Jul 2009, 20:34
von e-noon
Den Überlieferungen (hadīth) folgend in den beiden von orthodoxen Muslimen als am zuverlässigsten angesehenen Sammlungen von Buchārī und Muslim ibn al-Haddschādsch war Aischa bei ihrer Heirat mit Mohammed sechs und beim "Vollzug der Ehe" neun Jahre alt. Sie soll Mohammed bis in seine letzte Stunde begleitet haben.
Bisher wusste ich nur, dass Mohammed eine ältere Witwe geehelicht hatte. Dass er danach noch Sex mit einer Neunjährigen hatte, war mir unbekannt, aber ich finde es sehr unverständlich, wie irgendjemand sich so einen Mann als Vorbild holen kann o_O
Aber ich versteh in letzter Zeit so einiges nicht mehr, vielleicht liegts ja an mir...

Verfasst:
Mi 8. Jul 2009, 21:44
von Milena
...wer soll sich so was als vorbild holen..? das kind selbst?
die kleinen mädels haben keine wahl, sie müssen sich fügen....
natürlich wobei mir nie begreiflich sein wird, wie ein mann, egal welchen alters, v.a als alter sack sich an ein wehrloses, ahnungsloses kind belustigen kann...
aber wenn ich so recht überlege, ist wohl ein jeder mann dazu in der lage, nicht an kinder, aber generell an junge, pubertierende mädels sich zu vergreifen....da schaltet sich automatisch das gehirn aus und was anderes stattdessen ein.....

Verfasst:
Mi 8. Jul 2009, 22:11
von Lykurg
oh oh^^ mit Überschriften wie dieser macht man sich in der islamischen Welt ganz schön unbeliebt (vielleicht auch bei dem einem oder anderen Grünen, schließlich ist das potentiell volksverhetzend und überhaupt Verstoß gegen das Gewohnheitsrecht). - Nein, selbstverständlich ist es das wahre Glück für ein kleines Mädchen, in die sicheren Hände eines lebenserfahrenen Mannes zu kommen, der sie bewacht und ihr rechtzeitig zeigt, worauf es in ihrem Leben ankommt.
[/sarkasmus]
aber wenn ich so recht überlege, ist wohl ein jeder mann dazu in der lage, nicht an kinder, aber generell an junge, pubertierende mädels sich zu vergreifen....da schaltet sich automatisch das gehirn aus und was anderes stattdessen ein.....
Nein, das glaube ich nicht.

Verfasst:
Mi 8. Jul 2009, 22:18
von Milena
...ja , ich glaube es eigentlich auch nicht...
ich hatte zu schnell geschrieben und erst hinterher gedacht.....

Verfasst:
Mi 8. Jul 2009, 22:34
von Ipsissimus
nicht alle Männer sind Vergewaltiger, Schätzle^^
aus der Diskussionsseite zu dem Wikipedia-Artikel über Aisha
Die Angabe, dass Hazhrat Aisha (ra) 9 Jahre alt war bei der Heirat ist sehr umstritten, wie man bereits in dieser Diskussion sieht. Diese Annahme basiert auf Ahadith aus Bukhari und Abu Dawud. Bukhari wird allgemein als zuverlässige Quelle angesehen, dass heisst allerdings nicht viel. Denn auch in Bukhari sind Hadith, die eindeutig im Kontrast zum Quran stehen. Und wenn ein Ahadith im Konstrast zum Quran steht so kann man mit voller Gewissheit sagen, dass es falsch ist. Es gibt einige sehr überzeugende Argumente, die dagegen sprechen, dass Hazhrat Aisha tatsächlich 9 Jahre war, als sie heiratete. Fest steht, dass es keine exakten und unwiederlegbaren Argumente dafür gibt, wann Hazhrat Aisha (ra) geboren ist. Vergleicht man unterschiedliche Quellen miteinander so kommt man zu unterschiedlichen Ergebnissen, selbst in der Ahadithsammlung von Bukhari tauchen Widersprüche auf. Allgemein wird angenommen, Hazhrat Aisha sei 8 Jahre vor der Hidshra des Propheten geboren. Jedoch gibt es in dem Buch Sahih Buchari ein Ahadith, indem Hazhrat Aisha ra sagt, dass sie zum Zeitpunkt der Offenbarung der Sura Al-Qamar ein junges Mädchen gewesen sei. Auch wenn Hazhrat Aisha zu diesem Zeitpunkt bereits geboren war, so könnte man sie sicherlich nicht als junges Mädchen bezeichnen(arab. Jariyah), sondern allenfalls als Baby, welchem ein anderes arabisches Wort entspricht. Gemäß Al- Tabari(Tarikh al-umam wa al mamloo`k) hatte Abu Bakr vier Kinder. Alle Kinder wurden während der Jahiliyyah,der vorislamischen Periode, geboren. Dies heisst: Hazhrat Aisha ra müsste zur Zeit ihrer Eheschließung mindestens 14 Jahre alt gewesen sein - vielleicht eine realistische Annahme. Auch die Berichte des Historiker Ibn Hisham sprechen gegen diese Therorie (Alter 9 Jahre). Ihm zufolge war sie die 20 oder die 21 Person, die den Islam annahm. Dies geschah also einige Zeit vor der Annahme von Umar ibn al-Khatthab, der die 41.Person gewesen sein soll. Da der Zeitpunkt von ihm bekannt ist, müsste Hazhrat Aisha ra den Islam ungefähr ein Jahr nach der ersten Offenbarung angenommen haben. Nach der umstrittenen Theorie hätte Hazhrat Aisha ra zu diesem Zeitpunkt gar nicht auf der Welt sein können.
Ein weiterer Punkt, der die These von dem jungen Heiratsalter wiederlegt ist die Tatsache, dass alle Ahadith die das junge Alter von Hazhrat Aisha ra. bei der Heirat berichten, auf einen Mann namens Hisham ibn`Urwah zurückgehen. Alle Ahadith von ihm stammen aus einem Zeitpunkt, wo er bereits im Irak lebte. Jedoch wanderte er in einem Alter von 71 Jahren aus. Niemand hat jemals von ihm berichtet, als er noch in Medina lebte, wo er sein gesamtes Leben verbracht hat, dass Hazhrat Aisha zum Zeitpunkt der Eheschließung 9 Jahre alt gewesen sei. Zudem kommt das zahlreiche Person auf das schlechte Gedächtnis des alten Hashim hinweisen, der zum Zeitpunkt der Überlieferung in Irak lebte. Sie weisen weiterhin darauf hin, dass die Überlieferungen nicht vertauenswürdig sein können. Diese Einschätzung wird von Yakub ibn Shaiba und Malik ibn Anas zugeschrieben, belegt durch TAzeeb all TAzeeb, eines der bekanntesten Bücher, die sich mit dem Leben und der Vertrauenswürdigkeit der Hadith- Überlieferer beschäftigt.
Somit kann nicht exakt das Heiratsalter von Hazhrat Aisha ra bestimmt werden, jedoch ist es sehr unwahrscheinlich dass sie zum Zeitpunkt der Heirat 9 Jahre alt war.
möglicherweise bringt auch der Wikiartikel über Susanne Winter noch etwas Licht in diese Sache (
http://de.wikipedia.org/wiki/Susanne_Winter )
meine persönliche Ansicht: möglich wäre es, bewiesen ist es laut Quellenlage nicht.
Allerdings kann explizit gesagt werden, dass der Vollzug der Heirat mit einem 9jährigen Mädchen außerhalb Europas im arabisch-muslimischen Raum absolut konsensfähig ist, in Saudi-Arabien ist das heiratsfähige Alter sogar explizit gesetzlich bei 9 Jahren festgelegt. Ich befürchte daher, dass die Fragestellung von jener Sorte ist, bei der die Gruppen in ihren jeweiligen Gruppenkonsenti verharren werden.
Insgesamt fraglich an der Frage halte ich die Anwendung eines modernen Wertesystems auf eine historische Situation. Dabei kommt nämlich heraus, was infolge der Anwendung des modernen Systems als Axiom ohnehin von vornherein hineingesteckt wurde, dass Mohammed wie verdammt viele historische Persönlichkeiten ein Dreckschwein war, allerdings aus einem Grund, der zu seinen (ihren) Zeiten absolut keine Rolle gespielt hat.
Wenn Menschen in einem bestimmten Wertesystem aufgewachsen sind, kann man es ihnen schwerlich zum Vorwurf machen, dass sie nicht den Werten eines anderen Systems Folge leisten. Man kann nur versuchen, ihr Bewusstsein zu ändern. Und wie schwer das ist, sieht man überall auf der Welt-

Verfasst:
Mi 8. Jul 2009, 22:38
von Milena
...ich habs auch revidiert....

Verfasst:
Mi 8. Jul 2009, 22:40
von Ipsissimus
hab´s zu spät gesehen, sorry, Schatz

Verfasst:
Do 9. Jul 2009, 03:08
von janw
Letztlich geht die Sache so weit, daß dann praktisch alle Männer bis auf einen größeren Teil der mitteleuropäischen Männer ab etwa 1700 als Pädosexuelle anzusehen wären: Denn es war bis dahin auch in Mitteleuropa praktisch allgemein üblich, daß die Volljährigkeit mit dem Erreichen der Geschlechtsreife verbunden wurde oder mit einem Alter im Bereich der dementsprechenden Alterstufe - und zwar bei beiden Geschlechtern. Außerdem war es bis auf den jüdischen und christlichen Kulturraum sehr weit verbreitet, daß die Männer mehrere Frauen haben durften, sie mussten sie und die Kinder nur versorgen können. Im Islam wurde die Zahl der erlaubten Frauen auf 4 begrenzt, was Mohammed aber nicht abhielt, einige mehr zu ehelichen.
Für das junge Ehealter wird häufig die geringe Lebenserwartung als Grund angeführt: Um die zur demographischen Bestandserhaltung benötigte Geburtenrate von durchschnittlich 1,5 Kindern pro Frau bei einer durchschnittlichen Kindersterblichkeit von 50%, öfters mehr, und einer durchschnittlichen Lebenserwartung der Frauen von 35 Jahren zu erreichen, war eine frühe erste Geburt demnach Voraussetzung.
IMHO spielen für die kulturelle Verankerung allerdings auch wirtschaftliche Erwägungen (Braut muss nicht mehr von elterlichem Haushalt versorgt werden, bringt evtl. Brautpreis ein) wie auch die Verhinderung unerwünschter Nachkommen eine mindestens ebenso bedeutende Rolle.
Letzteres mag der Grund für das sehr junge Heiratsalter von 9 Jahren in einigen islamischen Ländern sein - die Mädchen noch vor der Pubertät "unter die Haube" bringen.
Aus verschiedenen Gründen wurde in Mitteleuropa ab etwa 1700 das Heiratsalter schrittweise angehoben, parallel dazu der alte Zustand als rückständig, unangemessen, moralisch schlecht charakterisiert, Bewertungen, die dann auf jene Völker projiziert wurden, welche unter die Herrschaft der europäischen Kolonialherren gerieten, um damit deren Unterwerfung gegenüber der Öffentlichkeit moralisch zu begründen - die Europäer als Befreier von "sündiger" Lebensweise.
In der volksverhetzenden Form findet sich diese Projektion in den Reden Winters und anderer Neonazis wieder.
e-noon, wie einen solchen Mann als Vorbild...?
Wie schon von Ipsi dargelegt, ist das junge Alter Aischas alles andere als gesichert, es wäre für die damalige Gesellschaft aber recht normal gewesen; die Tatsache, daß er zur Zeit ihrer Ehelichung 50 war, war für die damalige Gesellschaft wohl nur insofern interessant, daß der Mann mit seinen 50 Jahren überhaupt noch agil war.
Ich denke eher, daß Alter und Zahl seiner Frauen für die Art seiner Wahrnehmung eher nachrangig waren - Männer durften mit ihren Frauen recht freizügig verfahren - , sondern sein Werk als Verkünder einer religiösen Lehre und vielleicht eine Lebensführung im Bereich des damals als richtig empfundenen eher dazu beigetragen haben.

Verfasst:
Do 9. Jul 2009, 11:34
von e-noon
@Ipsi: Es gibt natürlich immer Zweifel an historischen Angaben. Ich kann mir auch vorstellen, dass aufgeklärte Muslime, die Mohammed trotzdem toll finden wollen, eher andere Quellen bevorzugen ^^ Ich hatte die Info aus dem Rat der Ex-Muslime und die dann auf Wikipedia nachgeguckt. Ich habe nicht die arabischen Quellen gelesen, das gebe ich zu. Trotzdem wäre 50 und 14 noch heftig. Was heißt eigentlich (ra)? Gehört das zum Namen?
Dass negative Aspekte am Islam vor allem (nicht nur) von einer bestimmten politischen Seite kommen, kann ich mir vorstellen. Dennoch wäre es ein genetischer Fehlschluss (um das nochmal aufzugreifen), zu sagen, dass die Kritik unberechtigt ist, nur weil sie von rechts kommt. Es gibt friedliche Religionsgründer - zumindest Jesus und Buddha kann man wohl wenig vorwerfen, Buddha hat zwar seine Familie verlassen, aber sie nicht abgemetzelt, Jesus hat wohl auch eher Leben gerettet als genommen, wen hätten wir noch? Zarathustra (gute Gedanken - gute Worte - gute Taten), Mani (?)... kann man sich nicht einen von denen aussuchen?

Verfasst:
Do 9. Jul 2009, 12:02
von Ipsissimus
e-noon, mir ist der Islam in einer ähnlichen Weise unsympathisch wie das Kristentum. Sehr viel mehr als eine persönliche Meinung ist das allerdings nicht, und dass diese Meinung in dieser Weise möglich ist, hängt mit historischen Zufällen zusammen. Letztlich hat es Nietzsche meiner Meinung nach auf den Punkt gebracht mit seinem "Kampf um die Vorherrschaft einer Interpretation", der noch lange nicht, und wohl niemals endgültig, entschieden ist.
Wir erleben den Zusammenprall von Wertesystemen, und sofern die Vertreter der Systeme nicht genügend innere Distanz zu ihren eigenen Werten und Vorstellungen haben, bleibt wohl nichts anderes übrig, als diese Werte und Vorstellungen einander um die Köpfe zu hauen, und das nicht nur metaphorisch. Nichts anderes geschieht weltweit.
Ich als Vertreter eines aufgeklärten Humanismus stimme dir natürlich zu, wenn Mohammed mit 54 Jahren mit einem 9jähriges Mädchen geschlafen hat, ist das verwerflich.
Ich als Vertreter eines aufgeklärten Buddhismus würde da schon nur noch sagen "samsara".
Ich als Nihilist würde dir antworten, tobe oder lass es sein, ändert eh nichts an den Dingen.
Ich als Vertreter eines xbeliebigen anderen Systems würde dir xbeliebig anderes antworten.
Und ich als ich würde dir antworten: Es gibt kein gültiges Metasystem. Nur individuelle Bevorzugungen (und in deren Rahmen hätte ich - gesetzt die Tatsachen wären entsprechend - Mohammed in einer einschlägigen Situation getötet).

Verfasst:
Do 9. Jul 2009, 12:32
von e-noon
Das kommt jetzt vielleicht was komisch als Reaktion auf eine Morddrohung aber...
Mir sind Islam und Christentum auch in ähnlicher Weise unsympathisch, bei den Religionsstiftern habe ich einen klaren Favoriten. Allerdings sind die Methoden des Islam, wo er Staatsreligion oder sonstwie machtvoll ist, deutlich grausamer als die des heutigen Christentums.

Verfasst:
Do 9. Jul 2009, 12:52
von Lykurg
Ich vermute, ra steht auf arabisch für die Abkürzung von etwas wie "ihr Name sei gepriesen". Einen Beleg dafür habe ich aber nicht.
wenn ein Ahadith im Konstrast zum Quran steht so kann man mit voller Gewissheit sagen, dass es falsch ist.
Da lacht das Philologenherz
Zweifelsfrei zu beweisen ist Aishas Alter nicht, letztlich ist das auch unerheblich, da die gesellschaftliche Grundlage sich gewandelt hat. Daß Mohammed aus heutiger europäischer Sicht wohl als Kinderschänder zu beurteilen wäre (übrigens nicht in Saudi-Arabien, wo das immer noch ein anständiges Heiratsalter sein soll), sagt über die Rechtsposition seiner Zeit nichts aus. Tatsächlich wurden damals auch an europäischen Herrscherhöfen Kinder verheiratet (wenn auch meist eher gleichaltrige). Höchstens könnte man grundsätzlich über ethisches Empfinden diskutieren, annehmen, daß ein Mann sich grundsätzlich und unabhängig von seiner Zeit nicht zu so jungen Mädchen hingezogen fühlen sollte. Aber noch im späten 19. Jh. gab es in Mitteleuropa ein erschreckendes Ausmaß an Kinderprostitution, und sie ist bis heute nicht ganz verschwunden.
Bei Zugrundelegung eines Prinzips, daß ein Religionsgründer die ethischen Maßstäbe jedes über ihn diskutierenden Zeitalters zu erfüllen habe, könnte man sich auch etwa Gedanken über Jesus als Exorzisten machen
(Mk 5,11 und Parallelstellen, hier wäre auch etwa über den materiellen Wert von 2000 ('herrenlosen'?^^) Schweinen nachzudenken sowie über die Notwendigkeit einer Verhandlung mit dem Dämon).
Entsprechendes wäre bei ausreichender Suche (und zwangsläufig auch Akzeptanz von unter Anhängern der "reinen" oder "bereinigten" Lehre eher
umstrittenen Texten) vermutlich über jeden religiösen und nichtreligiösen Stifter einer Idee von Rang zu finden. Menschen sind einfach so - sie verhalten sich partout nicht entsprechend den Jahrtausende nach ihrem Tod gültigen Normen.
Interessant wird es allerdings wieder, wenn daraus ein Recht abgeleitet wird, es ihm gleichzutun - ob in der Kinderehe, der Polygamie, der rechtlichen Ungleichstellung von Mann und Frau...

Wer ihn verteidigt mit dem Argument, heutige (westliche) Werte seien nicht anwendbar auf damaliges Geschehen, sollte auch aus damaligem Geschehen keine verbindlichen heutigen Werte ableiten. -

Verfasst:
Do 9. Jul 2009, 13:00
von e-noon
In Bezug auf bestimmte Sachen kann man sich sicherlich fragen, inwieweit das Verhalten eines bestimmten Religionsstifters durch seine Zeit (fast) zwangsweise determiniert und damit legitimiert ist. Dennoch kann man dabei auch beispielsweise mit den religiösen Werten argumentieren, also Leben und Reden des jeweiligen Religionsstifters vergleichen. Wenn ich in meine Religion die Achtung vor dem Leben reinschreibe und nebenbei alle, die sich mir in den Weg stellen, abmetzeln, bin ich nicht sooooo glaubwürdig. Wenn ich in meine Religion reinschreibe(n lasse), auch die andere Wange hinzuhalten, und mich dann tatsächlich eher ans Kreuz nageln lasse, ehe ich meine Anhänger auffordere, mich zu verteidigen, ist das schon konsequenter. Wenn ich die Zahl der rechtmäßigen Ehefrauen auf 4 beschränke und selber mehr habe, ist das inkonsequent, usw.
Ich erwarte nicht, dass Religionsstifter sich nach heutigen Werten verhalten. Ich erwarte, dass sie sich (wenigstens) nach den Werten ihrer eigenen Religion richten, und dass heutige Lebende diese Religion dann nach ihren eigenen Werten (nicht denen von damals) bewerten.

Verfasst:
Do 9. Jul 2009, 13:03
von cohimo
Also meine persönliche Meinung zur Frage ob Mohammed ein Kinderschänder war ist eindeutig JA!
Denn wenn es stimmt, dass er mit einer 9-jährigen schläft, also mit ihr Geschlechtsverkehr hat, dann ist das nicht nur nach der heutigen gesellschaftlichen Norm Pädophilie, sondern auch nach meinen. Aber evtl sind wir auch verklemmt?
Bei Religion finde ich es ganz wichtig konsequent zu sein und keine Kompromisse zu machen. Entweder ich glaube daran, weil ich davon überzeugt bin, dass es vollständig die Wahrheit ist oder ich lasse es ganz sein. Entweder oder, halbe Sachen gibts hier nicht.
Wenn es also Moslems gibt, die nach der Sunna leben, also nach den Taten des Propheten Mohammeds, dann sollte bitte auch so konsequent gehandelt werden und mit 9-jährigen Geschlechtsverkehr betrieben werden. Dass da irgendwie das Gewissen nicht mitspielt, sollte als Beweis dienen, dass Mohammed nicht von Gott kommt, sondern wenn überhaupt von Satan oder was wahrscheinlicher ist nur ein normaler Mensch war, der Fehler begangen hat.
Wenn man jetzt aber sagt, dass Mohammed ein Sünder war, dem Gott vergab und der wie in der Bibel ein normaler Mensch war, der nur von Gott inspiriert wurde, dann stellt man die gesamte Sunna in Frage und sollte darauf ganz verzichten.

Verfasst:
Do 9. Jul 2009, 13:05
von Ipsissimus
Zitat von Lykurg: Wer ihn verteidigt mit dem Argument, heutige (westliche) Werte seien nicht anwendbar auf damaliges Geschehen, sollte auch aus damaligem Geschehen keine verbindlichen heutigen Werte ableiten. -
hmm, streng genommen habe ich eigentlich auch keine verbindlichen heutigen Werte aus dem Damals abgeleitet^^ das überlasse ich den Gläubigen aller Couleur und lache anschließend darüber^^
ra ist ein arabischer Buchstabe, entspricht einem gutturalen R.
außerdem ist das ra ein sog. Sonnenbuchstabe, d. h. ein vorausgehendes al- (bestimmter Artikel) wird assimiliert
Denn wenn es stimmt, dass er mit einer 9-jährigen schläft
das, cohimo, ist eine zu klärende Frage
Bei Religion finde ich es ganz wichtig konsequent zu sein und keine Kompromisse zu machen. Entweder ich glaube daran, weil ich davon überzeugt bin, dass es vollständig die Wahrheit ist oder ich lasse es ganz sein. Entweder oder, halbe Sachen gibts hier nicht.
das ist die typische Haltung von Vertretern von Gesetzesreligionen. Buddhisten oder Macumba sind da deutlich gelassener
Dass da irgendwie das Gewissen nicht mitspielt, sollte als Beweis dienen, dass Mohammed nicht von Gott kommt,
och, das ist kulturspezifisch. In Saudi-Arabien und vielen anderen arabischen, afrikanischen, asiatischen und südamerikanischen (Urbevölkerung) Ländern spielt das Gewissen da problemlos mit. Und was bitte, hat Gewissen mit Gott zu tun?
Wenn man jetzt aber sagt, dass Mohammed ein Sünder war, dem Gott vergab und der wie in der Bibel ein normaler Mensch war, der nur von Gott inspiriert wurde, dann stellt man die gesamte Sunna in Frage und sollte darauf ganz verzichten.
und wer sagt, dass die Bibel in irgendeiner Weise von Belang ist?^^

Verfasst:
Do 9. Jul 2009, 13:21
von Maglor
Ehen mit Minderjährigen sind in der Geschichte nichts ungewöhnliches. Ich halte es für sehr verfehlt, die heutigen Ehegewohnheiten in Deutschland für fremde Kulturen oder gar andere Epochen auszusehnen. Überhaupt legt ja e-noon hier die westliche Sexualmoral der Moderne als Maßstab für die Welt an. Damit gleichst du dich schon irgendwie den Positionen zeitgenössischer puritanischer Christen an, aber jedem das seine.
Mohamed war ganz gewiss kein Kinderschänder. Kinder gab es damals ja noch gar nicht, denn die Kindheit war noch gar nicht erfunden!
An dieser Stelle ein paar Beispiele aus der Vergangenheit, die zum Nachdenken anreden.
Die ungarischen Prinzessin Elsiabeth (die später Heilige) wurden im Alter von vier(!) Jahren der Familie ihres ihr versprochenen Mannes und späteren Landgrafen von Thürigen übergeben. (Sie wurde also als Kleinkind verlobt und zog dann mit ihrem Verlobten zusammen.) Als der Landgraf Hermann 17 Jahre war, wurde er mit der nunmehr 14jährigen vermählt. Hermann und Elisbeth wuchsen quasi wie Bruder und Schwester am thüringischen Hofe und sprachen sich noch während ihrer kurzen und nach der Überlieferung äußerst glücklichen Ehe oft als Bruder und Schwester an. Das Mittelalter ist ja so romantisch.
Meine Tanta heiratete in den 70ern im Alter von 16 Jahren. Ihr Bräutigam war auch erst 20, also damals noch nicht volljährig.
Der Trick: Mein Onkel wurde für vorzeitig für volljährig erklärt und wurde zum Vormund, quasi Erziehungsberechtigter, seiner 16-jährigen Braut erklärt.
Nach damaligem Recht war es also eine erlaubte Ehe unter Kindern.
Interessant ist, dass es solche Gemeinheiten mitunter auch mit Knaben gemacht wurden, allerdings etwas weiter östlich.
Der spätere Revolutionär Mao Tse Tung wurde auch schon als Kleinkind versprochen. Im Alter von gerade einmal 10 Jahren wurde er mit einer bereits sechszehn Jahre jungen Frau verheitratet. Mao wurde allerdings schon mit 17 zum Witwer.
Zitat von janw:Außerdem war es bis auf den jüdischen und christlichen Kulturraum sehr weit verbreitet, daß die Männer mehrere Frauen haben durften, sie mussten sie und die Kinder nur versorgen können.
Ich korrigiere: Im jüdischen und christlichen Kulturraum war Polygamie durchaus üblich. Allgemein bekannt ist ja das biblische Jakob zwei Frauen hatte, König Salomon einige Hundert.
Tatsächlich verdanken wir die Polygamie nicht dem Judentum oder dem Christentum sondern Griechen und Römern, die schon lange vor der Christianisierung prüde Monogamie forderten. Dies übernahm das christliche Abendland von den Römern. So hatte Karl der Große noch zahlreiche Nebenfrauen nach germanischen Rechtsvorstellungen.

Verfasst:
Do 9. Jul 2009, 13:23
von Lykurg
Ipsissimus, ich meinte damit auch nicht dich, sondern den von dir zitierten ra-Diskutanten in Wikipedia (mit seinen eigenartigen philologischen Leitsätzen) und sinnverwandte europäisierte Muslime. Daß dein Alltagsleben sich nicht streng nach dem Quran
udhsm,uazbl richtet, glaubte ich deinen bisherigen Beiträgen schon ungefähr entnommen zu haben.
Maglor, genau an Hermann und Elisabeth dachte ich bei meiner Aussage über
gleichaltrige europäische Herrscher. Man wird allerdings bei entsprechender Suche sicherlich auch auf geeignetere Parallelfälle stoßen.

Verfasst:
Do 9. Jul 2009, 13:40
von e-noon
Zitat von Maglor: Überhaupt legt ja e-noon hier die westliche Sexualmoral der Moderne als Maßstab für die Welt an. Damit gleichst du dich schon irgendwie den Positionen zeitgenössischer puritanischer Christen an, aber jedem das seine.
Mohamed war ganz gewiss kein Kinderschänder. Kinder gab es damals ja noch gar nicht, denn die Kindheit war noch gar nicht erfunden!
Ich bin mir irgendwie nicht sicher, ob das ironisch gemeint ist oder nicht...
Wie auch immer, ich denke weiterhin, dass man sich jemanden, der nach heutigem Verständnis unseren Moralvorstellungen nicht entspricht, nicht unbedingt zum Vorbild für heutiges Verhalten nehmen sollte. Und ich denke auch, dass einige Dinge immer schlecht sind und Schmerz verursachen, ob sie von der zeitgenössischen Gesellschaft gebilligt werden oder nicht. Geschlechtsverkehr mit nicht geschlechtsreifen Kindern gegen deren Willen ist so eine Sache, Abschlachten von Bevölkerungsgruppen eine andere. Da bin ich dann auch mal einfach nicht kulturrelativistisch


Verfasst:
Do 9. Jul 2009, 13:40
von Ipsissimus
tu, felix Austria, nube^^
Geschlechtsverkehr mit nicht geschlechtsreifen Kindern gegen deren Willen ist so eine Sache
das ist auch so eine Sache. Zwei Kollegen von mir, miteinander verheiratet, haben eine Tochter. Das Mädel ist jetzt 10 Jahre alt. Vor zwei Jahren, also mit acht, bekam sie ihre erste Menstruation, seither regelmäßig, mit 9 hatte sie deutliche Brüste, und mit 10 ist sie sowas von in der Pubertät, dass die Eltern nicht wissen, was sie machen sollen, um sie zu bremsen. Das ungefähre Äquivalent einer rolligen Katze. Und der Lebenszyklus in tropischen und subtropischen Ländern ist ohnehin beschleunigt.

Verfasst:
Do 9. Jul 2009, 14:21
von e-noon
Abû Bakr war ein vernünftigerer Mensch als alle von uns. Daher würde er bestimmt nicht zu dem Urteil gelangt sein, dass ´Â’ischa im Grunde noch ein Kind und nicht ausreichend erzogen war, wie dies der Qur’ân fordert. Er würde sie mit niemandem verheiratet haben. Wäre der Vorschlag, die unreife und noch nicht voll erzogene siebenjährige ´Â’ischa dem Propheten – Allah segne ihn und gebe ihm Heil – zu Ohren gekommen, so würde er ihn gänzlich abgelehnt haben, weil weder der Prophet – Allah segne ihn und gebe ihm Heil – noch Abû Bakr einer einzigen Bestimmung des Qur’âns zuwider gehandelt hätten.
Schlussfolgerung: Die Heirat ´Â’ischas im Alter von sieben Jahren würde die im Qur’ân geforderte Bestimmung oder Vorschrift hinsichtlich der Reife verletzt haben. Daher ist die Geschichte von der Heirat der siebenjährigen unreifen ´Â’ischa ein Märchen.
Anscheinend ist auch heutigen Muslimen der Gedanke, dass ihr Prophet Sex mit einer Neunjährigen gehabt habe, nicht geheuer. Ausgehend von dem Gedanken, dass nicht sein kann, was nicht sein darf, werden daher einige Belege vorgelegt, die zu dem Beweis führen soll, dass Aisha 14-20 Jahre alt war. Einer davon ist die Vorschrift, dass eine Person bei der Eheschließung die nötige Reife haben muss, und dass das bei einem siebenjährigen Mädchen nicht gegeben sei, und dass folglich ihr ehrenwerter Vater, der weit vernünftiger ist als "wir alle", sie nicht verheiratet hätte, wenn sie wirklich so jung gewesen wäre.
Beweis 9: Die Einwilligung in die Heirat
Eine Frau muss gefragt werden und zustimmen, damit eine Eheschließung gültig ist (Mischkât al-Masâbîh, Übersetzung von James Robson, Bd. 1, S. 665). Eine nach islamischen Regeln glaubwürdige Einwilligung der Frauen ist Voraussetzung für eine gültige Eheschließung.
Unter Aufbietung aller Phantasie kann die von einem unreifen siebenjährigen Mädchen gegebene Einwilligung nicht als gültige Ermächtigung für eine Eheschließung gelten.
Was ist Einwilligung? Wenn man sich aufrichtig an diesen Passus hielte, gäbe es wohl sehr viele Probleme nicht. Wenn zur Einwilligung allerdings ausreicht, dass sie sich nicht aus Protest entleibt oder wegrennt, ist das problematisch.
Andere (muslimische) blogs wiederum gehen auch von der neunjährigen Ehe aus, versuchen aber, diese historisch zu rechtfertigen. Kann man ja machen. Aber muss das dann als Vorbild dienen? Heute?
EDIT @ Ipsi: Wenn sie geschlechtsreif und rollig ist und sich ihren Partner selbst aussucht, kann wohl nicht mehr von "gegen ihren Willen" gesprochen werden. Was die Eltern machen sollten? Aufklären, Hilfe leisten, begleiten.