Seite 1 von 1

US-Präsident mit Affe vergleichen ist neuerdings böse

BeitragVerfasst: Sa 18. Jul 2009, 19:48
von Maglor
Achtung, bisher galt es ja als cool US-Präsidenten mit Affen zu vergleichen. Ich erinnere nur an diese alte Collage aus George Bush II. und Schimpansen-Gesichtern.

Der Dresdner Zoo benannte jüngste einen Mandrill Obama, zu Ehren des Präsidenten. Das war natürlich ein echter Skandal. Wenn man das mit sogenannten "Schwarzen" machte...
"Schwarze Menschen werden immer wieder mit Vergleichen aus dem Tierreich und der Primitivität konfrontiert," so der Sprecher der Initiative Schwarzer Menschen.
Aber eigentlich weiß doch jeder, dass Mandrills gar nicht schwarz sind, sondern blaue Haut und eine rote Nase haben...

Was lernen wir daraus: Es ist nicht Okay einen blauhäutigen Affen den Namen eines Afro-Amerikaners zu geben, es sei denn er ist Republikaner. :crazy:

BeitragVerfasst: Sa 18. Jul 2009, 23:04
von Makeda
Afro-Amerikaners zu geben,


Mal davon abgesehen, dass sich die Medien und wer weiß ich sich darüber aufregen,dass man einen Affen nicht nach dem Namen eines "Schwarzen" benennen darf (was ich noch verstehen kann)


aber Obama ein Afro-Amerikaner: :confused: und das ich nicht lache... :rofl:

BeitragVerfasst: So 19. Jul 2009, 02:51
von 009
Er ist halt ein heller^^

Also von der Dunkelheit seiner Hautfarbe und seinem Bildungsweg her gesehen, jeweils im Vergleich zu typischeren Afro-Amerikanern gerade in Amerika.

BeitragVerfasst: So 19. Jul 2009, 19:24
von e-noon
Allerdings, wenn man gebildete, erfolgreiche, sympathische, reiche Afroamerikaner nicht mehr als Afroamerikaner bezeichnet... tut man denn irgendwem einen Gefallen damit, den Begriff "Afroamerikaner" nur auf die Amerikaner Afrikanischer Herkunft anzuwenden, die den Begriff negativ konnotieren? :rolleyes:

BeitragVerfasst: Mo 20. Jul 2009, 15:48
von blobbfish
Aber eigentlich weiß doch jeder, dass Mandrills gar nicht schwarz sind, sondern blaue Haut und eine rote Nase haben...


Das macht es doch nur schlimmer, Hervorhebung und Betonugn der Farbe.

BeitragVerfasst: Mo 20. Jul 2009, 16:17
von Lykurg
Naja, die rote Nase hätte ja zu George W. gepaßt; über Obama ist derartiges mir nicht bekannt. Allerdings ist die Farbe ja gewissermaßen Signet seiner Amtszeit; es bewußt nicht wahrzunehmen bedeutete doch zugleich auch, ihm seinen Respekt zu verweigern, und ferner das grundsätzlich gleiche Anrecht von Wesen schwarzer, weißer, roter, gelber, grüner und eben auch blauer Hautfarbe auf entsprechende Ämter infragezustellen. Bild

BeitragVerfasst: Mo 20. Jul 2009, 22:27
von Ipsissimus
ich denke, das eigentliche Problem besteht darin, dass es nach wie vor für erwähnenswert gehalten wird. Solange bei IRGENDETWAS die Hautfarbe eines Menschen als ein den Unterschied stiftendes, erwähnenswertes Detail hervorgehoben wird, solange sind Schwarze, Weiße, Gelbe, Braune, Rote und Grünblau-Gestreifte nicht einfach nur Menschen, sondern Schwarze, Weiße, Gelbe, Braune, Rote und Grünblau-Gestreifte, und das heißt, nicht emanzipiert.

BeitragVerfasst: Mo 20. Jul 2009, 23:32
von Lykurg
Ich hätte ein größeres Problem damit, wenn keiner es erwähnenswert fände, aber de facto die Grünblau-Gestreiften, Weißen, Gelben oder Schwarzen nicht hinreichend in Parlamenten, Gerichten, Führungspositionen und eben auch höchsten Staatsämtern vertreten wären. - Auch in meinen Augen wäre wünschenswert, daß der Umstand keine Rolle spielt und es 'so funktioniert'. Nur fürchte ich, daß Gleichberechtigung in absehbarer Zeit nur durch Zwangsmaßnahmen umfassend durchgesetzt werden kann, die als solche wiederum die Wahrnehmung der Unterschiede eher verstärken.

BeitragVerfasst: Mo 20. Jul 2009, 23:41
von e-noon
Ich habe ehrlich gesagt gar kein Problem damit. Die Unterschiede zwischen Männer und Frauen werden immer ins Auge fallen. Selbst mit dem Unterschied zwischen Blond und Braunhaarig verbinden sich gewisse Klischees. Wenn irgendwann der Moment käme, in dem Schwarz und Weiß die gleiche Aussagekraft haben wie Blond und Brünett, also eine auf oberflächliche Klischees und Witze beschränkte, wäre ich zufrieden. Ich sehe keinen Grund, so zu tun, als gäbe es keinen Unterschied zwischen Schwarz und Weiß - die einen kriegen leichter Sonnenbrand, so isses eben. Dass alle anderen Zuschreibungen nicht biologischer Art auf unterschiedlichen Lebensumständen beruhen, dürfte klar sein, allein durch Adoptivkinder etc.

BeitragVerfasst: Di 21. Jul 2009, 21:25
von Maglor
Im Grunde hat der Dresdner Zoo diese ganzen farblichen Besonderheiten nicht beachtet. Entgangen ist ihnen wahrscheinlich auch, dass die im Gesicht eines Mandrills vorherrschenden Farben blau, rot und weiß die amerikanischen Nationalfarben sind. :P
Da Obama ein Demokrat ist, wäre der Esel zweifelsohne passender.

Als nach US-Präsident Theodore Roosevelt ein Bär benannt wurde, hat das auch seine Folgen. Allerdings war die ganze Geschichte nicht so politisch. :crazy:
Dass ausgerechnet ein weißes Kamel in Bürnberg den Namen Michael Jackson erhielt, scheint niemanden zu stören. :crazy:

BeitragVerfasst: Mi 17. Jan 2018, 23:21
von Maglor
Viele hat es der ein oder andere wirklich vermisst: Den Präsidenten zum Affen machen.
Dank Trump ist es wieder erlaubt. Jetzt geht es aber nicht mehr um Schimpanse oder Mandrill, sondern natürlich um den Orang-Utan.
(Zugegebenermaßen kusierte die Trump-Karikatur als Orang-Utan bereits vor seiner Präsidentschaft.)

BeitragVerfasst: Sa 22. Mai 2021, 19:47
von Maglor
Joe Biden ist eigentlich schon lang genug im Amt, um veräfft zu werden.
Zu welcher Affenart gehört Sleepy Joe?
Für einen Silberrücken ist er irgendwie zu hager. :crazy: