Nicht wählen gehen

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Ipsissimus
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Di 28. Jul 2009, 14:15 - Beitrag #1

Nicht wählen gehen

http://www.stern.de/wahl-2009/bundestagswahl/:Nichtw%E4hler-Video-W%E4hlen/707403.html

gefällt mir^^

Ein zentrales Motiv von Nichtwählern ist, dass sie sich generell an Parteien stören, und glauben, Politiker würden dank dieser "closed shops" machen, was sie wollen. Muss man die Wahlzettel verändern und eine Rubrik einführen: "Fühle mich von keiner Partei repräsentiert"?
Ich finde den Gedanken richtig, fürchte aber, dass man auch dann Fundamentalisten finden wird, die den Wahlzettel als solchen ablehnen. Ich denke, dass die Grünen, die sich aus Spontis, Friedensmarschierern und Umweltbewegten speisten, noch nach dem alten Muster des Parteienstaats groß geworden sind. Und der Parteienstaat hat sich gesagt: Siehste, wir kriegen sie doch alle, die werden wir schon erziehen. Daran haben sich die Parteien besoffen geredet und nicht verstanden, dass längst nicht alle zum Parlamentarismus gefunden haben. Und diese Leute gibt es heute wieder verstärkt, sie sind hoch politisch, man muss sich nur die Proteste beim G-8-Gipfel und in der Bildungsfrage ansehen. Da ist eine politische Kultur entstanden, die nicht davon kaputt zu kriegen ist, dass die Politik meint: Nur wo Partei drauf steht, ist Politik drin. Das ist eine arrogante Unverschämtheit.

Da wir im Parteienstaat leben: Stellt sich damit nicht zugleich die Systemfrage?
Lassen Sie es mich so sagen: Wenn dem Nokia einer sagt, wir sind die IG-Metall und machen einen Streik, dann lacht der Nokia sich kaputt. Wenn alle dem Nokia sagen: Wir kaufen deine scheiß' Handys nicht mehr, weil das eine negative Produktqualität ist, wenn Du Mitarbeiter entlässt und den Standort kaputt machst, dann sind die plötzlich lieb. Ne' Verbrauchergewerkschaft, das wäre das, wovor sie heute alle Schiss hätten. Aber die Gewerkschaften sagen: Nee, lass mal, das wird schon wieder besser, und irgendwann treten die alle wieder ein. Und so ähnlich sehe ich das mit den Parteien auch. Dass sie glauben, sie könnten die zerbrochene Wahlbeteiligung einfach so wegdrücken, ist ein Irrglaube - und gefährlich.

e-noon
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Di 28. Jul 2009, 15:33 - Beitrag #2

Alternative?

Ipsissimus
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Di 28. Jul 2009, 16:15 - Beitrag #3

das System wird sich schon von selbst regeln, indem es zusammenbricht^^

Alternative wozu und wofür suchst du?

e-noon
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Di 28. Jul 2009, 16:27 - Beitrag #4

Alternative zu Parteien in einem demokratischen System ^^
Das Schöne daran ist ja, dass jeder Interessierte eine eigene Partei gründen kann, und dass diese auch gewählt werden kann, sogar an die Macht kommen kann, wenn die Interessen dieser Person von allen geteilt werden.

Lykurg
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Di 28. Jul 2009, 16:37 - Beitrag #5

...oder auch nur von einer genügend großen Minderheit. Wenn die Politikverdrossenheit so allgemein und der Wille zum Systemabschaffen so präsent ist, sollte es doch kein Problem sein, die paar tausend Unterschriften zu sammeln und mit ein paar Gleichgesinnten durch die Parlamente zu turnen... Aber stattdessen auf den Zusammenbruch zu warten - ich glaube, darüber kann man ziemlich alt werden.^^

e-noon
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Di 28. Jul 2009, 16:40 - Beitrag #6

Und sich am Ende doch wünschen, was gemacht zu haben ^^
Siehst du irgendwo auf der Erde ein System, das nicht auf Parteien beruht, aber dem unseren hinsichtlich der Zufriedenheit und Freiheit seiner Bürger überlegen ist?

Lykurg
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Di 28. Jul 2009, 16:46 - Beitrag #7

Nein, sehe ich nicht. Ich höre aber gern interessiert zu, wenn mir jemand anderes einen vielversprechenden Vorschlag macht, und versuche, abzuschätzen, ob die beiden von dir genannten Aspekte realisierbar scheinen. (Ich würde allerdings in Maßen auch nach der Zufriedenheit seiner Nichtbewohner sowie den längerfristigen Perspektiven des vorgeschlagenen Systems fragen wollen, und ein Teilaspekt der Freiheit wäre natürlich auch die Möglichkeit, es individuell oder kollektiv zu verlassen).

edit: ach, ups, im Zweifel war nach meiner Meinung gar nicht gefragt Bild

e-noon
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Di 28. Jul 2009, 16:50 - Beitrag #8

Im Zweifel war deine Meinung als bekannt vorausgesetzt und insofern warst du eher nicht gefragt, in der Tat ^^ Aber ich hör ja ab und zu auch mal gern die Bestätigung, wenn ich mit einer Vermutung Recht hatte.

Aydee
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Di 28. Jul 2009, 18:00 - Beitrag #9

Zitat von e-noon:Und sich am Ende doch wünschen, was gemacht zu haben ^^
Siehst du irgendwo auf der Erde ein System, das nicht auf Parteien beruht, aber dem unseren hinsichtlich der Zufriedenheit und Freiheit seiner Bürger überlegen ist?


e-noon, nur weil andere es auch so machen, muss es so noch lange nicht richtig und gut sein (im Sinne der Menschen für die Politik ja immer meinte dasein zu wollen)

Frag mich nur nicht nach einer Alternative. Weniger Parteienwirtschaft und mehr Gewissen wäre schön.

Ich finde es z.B. unmöglich und fast schon unveschämt, wenn Politiker im Sinne ihrer Partei ("Parteigeschlossenheit") abstimmen.

e-noon
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Di 28. Jul 2009, 18:27 - Beitrag #10

Weniger Regen und mehr Einhörner wäre auch schön...
Aber solange man keine Alternative hat, sollte man kein System zu Fall bringen, das zu den besten der Welt gehört.

Makeda
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Di 28. Jul 2009, 18:54 - Beitrag #11

Zitat von Aydee:
Ich finde es z.B. unmöglich und fast schon unveschämt, wenn Politiker im Sinne ihrer Partei ("Parteigeschlossenheit") abstimmen.


Stimme ich dir fast zu! Da unsere Politiker eigendlich nach dem Grundgesetzt Palamentarier sind und keine Deligierten. Sich aber oft wie Delegierte verhalten. Aber um einen palamentarier zu bekommen, bräuchte man geheime Wahlen. Dieses ist aber auch nicht oft gewünscht.

Zudem ist die Delegierten-Idee so schlecht garnicht. Aber sie müsste da auch so sein. Das sich der Delegierte von seiner Wählerschaft zur Stimmenabgabe hingeschickt lässt und der dann das wählen muss, was Sie wollen.

Aber noch mal zurück zum Stimme dir fast zu, was ich an der Sache eher unverschämt finde ist, dass die Wahlen nicht geheim sind und so der Druck auf den Politiker stark erhöht wird. Außer er möchte seinen job nicht merh behalten (d.h. nach der 4 jahren nicht merh auf der Liste zu stehen).

den Vorteil, denn es hat, wir haben jetzt in Parlament einen Piraten sitzen! So umstritten der typ auch sein mag. ;)

Maglor
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Di 28. Jul 2009, 21:54 - Beitrag #12

Natürlich kann man mit Wahlen etwas erreichen, sogar das System verändern.
Es gibt eine Alternative.
Das wusste auch schon der gewitzte Taugenichts Alois Anstreicher (Name von der Redaktion geändert) Annno 1930:
Die Verfassung schreibt uns nur die Methoden vor, nicht aber das Ziel. Wir werden auf diesem verfassungsmäßigen Wege die ausschlaggebenden Mehrheiten in den gesetzgebenden Körperschaften zu erlangen versuchen, um in dem Augenblick, wo uns das gelingt, den Staat in die Form zu bringen, die unseren Ideen entspricht.
Tatsächlich gelang es Alois H. nur wenige Jahre später den Parteienstaat innerhalb weniger Monate komplett abzuwracken, wie es neudeutsch heißt.
Also der Anstreicher hat ja angeblich auch nur mit 7 Leuten angefangen!

Ein Schmetterling kann einen Taifun auslösen. Der Windstoß, der durch seinen Flügelschlag verdrängt wird, entwurzelt vielleicht ein paar Kilometer weiter Bäume. Genauso wie sich ein Lufthauch zu einem Sturm entwickelt, kann Deine Tat wirken. Dein Wille ist wie Feuer unterm Hintern. Doch einmal haben wir schon eine Mauer niedergerissen. Deutschland hat genug Hände, um sie einander zu reichen und anzupacken. Wir sind 82 Millionen. Machen wir uns die Hände schmutzig. Du bist die Hand. Du bist 82 Millionen. Behandle Dein Land doch einfach wie einen guten Freund. Meckere nicht über ihn.
Du bist Deutschland.


P.S. Die von Ipsissimus verlinkte Kampagne "Geh nicht hin!" ist vollends ironisch und macht sich über Nichtwähler lustig. Es handelt sich also um ein Fake mit der eigentlichen Aussage, Nichtwählen ist doof. :P

Makeda
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Di 28. Jul 2009, 22:19 - Beitrag #13

Maglor, dann hab ich mal eine Frage auf deine Außerung
Behandle Dein Land doch einfach wie einen guten Freund. Meckere nicht über ihn.
:

Ich hab da einen Freund, einen sehr guten sogar. Der spioniert seiner Freundin stettig hinterher, verhindert, dass sie sich frei Bewegen darf, schreibt ihr vor was sie wann schauen darf. Und schafft regelmässige Ausreden für sein Verhalten.
Wie gehe ich mit dem um, ich habe schon viele Male in Gesprächen mit Ihm darüber gesprochen, dass ich es seiner Freundin gegenüber nicht fair finde, dass er sie so beschatten lässt und über die Hälfte ihres Gehaldes einsackt, weil er sagt sie könne damit nicht umgehen und bezahlt davon den ganzen Aufwand.
Er weiß wann von wo und mit wem sie Telefoniert hat, weiß zu welchen Uhrzeiten über welchen Zugang sie im Internet war. Er will ihr jetzt sogar verbieten sich Seiten anzuschauen, um sie und die anderen zu schützen. Und ich rede und rede mit ihm und er hört einfach nicht.

Was mach ich da?! Breche ich den Kontakt mit ihm ab? Knall ich ihm ein Paar? Was mache ich mit soeinem, der so eiferdüchtig ist und meint es seih alles nur zum Besten seiner Freundin?

Aydee
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Mi 29. Jul 2009, 09:44 - Beitrag #14

Zitat von e-noon:Weniger Regen und mehr Einhörner wäre auch schön...
Aber solange man keine Alternative hat, sollte man kein System zu Fall bringen, das zu den besten der Welt gehört.

ist es das ?

Was genau findest du an unserem politischen System, dass dich sagen lässt es gehöre "zu den besten der Welt" ?

Ipsissimus
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Mi 29. Jul 2009, 10:21 - Beitrag #15

eine mögliche ernsthafte Alternative ist eine Räterepublik

Makeda, wenn das, was du da schilderst, exakt so der Wirklichkeit entspricht, dann ist der Kerl ein Psycho-/Soziopath, der dringend in Behandlung gehört, egal wie gut er im Bett ist. Vielleicht kannst du auf deine Freundin einwirken, auf dass sie sich von ihm trennt, eh esie völlig unter die Räder kommt.

Andererseits: was hat das mit diesem Thread zu tun?^^ Ich meine, das ist so weit weg und so aus dem Nichts gekommen, dass ich einfach verwundert bin^^

e-noon
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Mi 29. Jul 2009, 13:19 - Beitrag #16

Bin auch etwas verwundert ^^ Was genau ist da der Zusammenhang?
Ah, vielleicht hier das:
Behandle Dein Land doch einfach wie einen guten Freund. Meckere nicht über ihn.

Dazu kann man sagen, dass sich Maglor wahrscheinlich nicht zu hundert Prozent mit der Du-Bist-Deutschland-Kampagne identifiziert ^^
Und zu deinem Freund: Wenn er der Freundin nicht gerade mit dem Tod droht, hat sie wohl die Möglichkeit, ihn zu verlassen, oder? :rolleyes: Andernfalls ist Stillschweigen hier wohl ein Einverständnis.

@Ipsi: Und wo auf der Welt finden wir ein Beispiel für eine funktionierende Räterepublik?

Was genau findest du an unserem politischen System, dass dich sagen lässt es gehöre "zu den besten der Welt" ?

- Es beruht auf den Grund- und Menschenrechten
- Es beruht auf freien, gleichen, geheimen Wahlen
- Es lässt den Bürgern große Freiheit hinsichtlich ihrer Lebensgestaltung (im Gegensatz zu einigen muslimisch regierten Ländern)
- Es gibt keine Todesstrafe
- jeder kann eine Partei bilden mit realen Chancen, dass sie bei vielen Interessenten gewählt wird und (mit-) regiert (im Gegensatz zu China)
- Die Presse ist frei, dh. jeder kann alles schreiben, solange es nicht gegen das Grundgesetz verstößt (im Gegensatz zu Iran, China etc.)
- das Sozialsystem, auch wenn wir hier rumjammern, gehört zu den besseren im globalen Vergleich (Afrika, Südamerika...)

JETZT meine Frage an dich: Welches ist denn DEINER Meinung nach das beste System, das es gibt?

Ipsissimus
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Mi 29. Jul 2009, 13:23 - Beitrag #17

wo auf der Welt finden wir ein Beispiel für eine funktionierende parlamentarische Demokratie? Ich sehe in den Ländern, die behaupten, über eine solche zu verfügen, weitestgehend Lobbyisten-Oligarchien mit Privilegienwirtschaften

janw
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Mi 29. Jul 2009, 13:53 - Beitrag #18

Zitat von e-noon:- Die Presse ist frei, dh. jeder kann alles schreiben, solange es nicht gegen das Grundgesetz verstößt

Dafür haben wir aber eine effiziente Selbstkontrolle in den Redaktionen, durch etwas, das viel wirksamer ist, als jede Zensur je sein könnte: Die Medien sind primär zu Renditeerzeugern verkommen, und die staatlichen Medien durch die zumindest gedachte Einflussnahme der Medienräte zu Sachwaltern der Systemstabilität.
Die Reaktionen auf das "wählt nicht" von Jan Hofer sprechen eine sehr deutliche Sprache über das Ausmaß dessen, was tatsächlich noch gesagt werden darf.

Sicher wird unser Zustand vielen anderen als paradiesisch erscheinen, ich sehe jedoch ohne einen wirklich schonungslosen Blick auf uns selbst, ohne die Vergegenwärtigung, daß Handeln aus Gewohnheit leicht die Welt vergessen lässt, die Gefahr, daß wir in wesentlichen Bereichen letztlich hinter den Werten zurück bleiben, auf die wir unser System gebaut wähnen.
Womit in nun auch nicht auf die Punkte rekurriere, auf die sich der Focus der Neoliberalen richtet.

Aydee
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Mi 29. Jul 2009, 15:10 - Beitrag #19

Zitat von e-noon:Bin auch etwas verwundert ^^ Was genau ist da der Zusammenhang?
Ah, vielleicht hier das:

Dazu kann man sagen, dass sich Maglor wahrscheinlich nicht zu hundert Prozent mit der Du-Bist-Deutschland-Kampagne identifiziert ^^
Und zu deinem Freund: Wenn er der Freundin nicht gerade mit dem Tod droht, hat sie wohl die Möglichkeit, ihn zu verlassen, oder? :rolleyes: Andernfalls ist Stillschweigen hier wohl ein Einverständnis.

@Ipsi: Und wo auf der Welt finden wir ein Beispiel für eine funktionierende Räterepublik?


- Es beruht auf den Grund- und Menschenrechten
- Es beruht auf freien, gleichen, geheimen Wahlen
- Es lässt den Bürgern große Freiheit hinsichtlich ihrer Lebensgestaltung (im Gegensatz zu einigen muslimisch regierten Ländern)
- Es gibt keine Todesstrafe
- jeder kann eine Partei bilden mit realen Chancen, dass sie bei vielen Interessenten gewählt wird und (mit-) regiert (im Gegensatz zu China)
- Die Presse ist frei, dh. jeder kann alles schreiben, solange es nicht gegen das Grundgesetz verstößt (im Gegensatz zu Iran, China etc.)
- das Sozialsystem, auch wenn wir hier rumjammern, gehört zu den besseren im globalen Vergleich (Afrika, Südamerika...)

JETZT meine Frage an dich: Welches ist denn DEINER Meinung nach das beste System, das es gibt?


e-noon, ein System aufzuwerten indem man andere Systeme als schlechtere Beispiele heranzieht halte ich grundsätzlich für den falschen Weg.

Deine Argumente in Ehren, du bist gut informiert, und glaubst an die Theorie in der Praxis. Aber wie wäre es als Anfang einfach mal mit der Abschaffung des Parteiensystems in unserer Volksvertretung.

Wenn die einzelnen Menschlein eines Teils eines Volkes einen aus ihrer Mitte als ihren Vertreter in ihr Volksparlament delegieren, dann sollte es diesen Delegierten doch möglich sein, dort als Volksvertreter ihrer Basis zu agieren, nicht wahr ? also nix mit parteigeschlossener Abstimmung. (so ähnlich wie damals die Nicht-Wahl von Frau Ypsilanti, obwohl einige der Gründe der "Verweigerer" für mich etwas obskur klangen)

Wenn ein Politiker (nicht Delegierter!) auf einer Wahlliste als Person nicht in das Parlament gewählt wird, aber über die Parteienliste doch ins Parlament kommt... wen vertritt er/sie dann dort ?

Makeda
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Mi 29. Jul 2009, 17:48 - Beitrag #20

was hat das mit diesem Thread zu tun?


Maglor hat gesagt:
Behandle Dein Land doch einfach wie einen guten Freund. Meckere nicht über ihn.


So dann dachte ich mir mal, frag ich doch mal aus der Perspektive eines Freundes des Staates gegenüber, wie ich mich dem Freund (also Staat)gegenüber verhalten soll!

Das heißt, ich habe Gesetzte und Gesetzesentwürfe genommen und diese in eine Geschichte über einen Freund gepackt. Als Beispiel: der dt-Staat speichert ein halbes Jahr sämtliche Telefonanrufe und Internetzugänge die wir betätigen. Dabei Speichert er: Wer mit wem, wann und von wo aus! D.h. supper Bewegungsproviel. Die Debatte über die Zensur des Internets, soll in der Geschichte den Punkt darstellen, der sich damit auseinander setzt, dass soe sich nur noch bestimmte Seiten Anschauen darf (wobei ich für eine Löschung der besagten Seiten bin!) Mit den Ausreden des Freundes meine ich die Gesetzte des Staates die er sich macht um Punkt eins (Datenspeicherung) zu erlauben und dieses mit der Ausrede, ist wegen Terror.
Und die Reaktionen, auf dessen handeln sind Beispiele wie Menschen mit einer schlechtbehandlung des Staates umgegangen sind: die Flucht aus der DDR=Kontakt abbruch oder RAF-Attentate=Knall ich ihm ein Paar.

Und da ich ja den Staat wie einen Freund behandeln soll, wollte ich wissen wie ich mit so einem Freund umgehe, der die Sachen tut, die der Staat derzeit macht.

Danke für die Antworten ;)

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