Verhalten bei und nach der Wahl

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So 27. Sep 2009, 21:38 - Beitrag #1

Verhalten bei und nach der Wahl

Hallo zusammen,

gibt es hier auch Leute die bei der Wahl als Wahlhelfer aktiv geholfen haben?

War einer nach 1800 in "seinem" Wahllokal, um die öffentliche Auszählung zu verfolgen?

Wie lange habt ihr wenn wo/wie von den Wahlen Berichte verfolgt?


Zu mir:
nix Wahlhelfer, nur zum wählen im Wahllokal, ARD-Liverstream im Netz im Hintergrund laufen gehabt, nach Bonner Runde abgeschaltet.

Lykurg
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So 27. Sep 2009, 21:59 - Beitrag #2

War, da briefgewählt und 'nicht hilfsbereit', noch nicht einmal zur Wahl im Wahllokal; habe zwischen 1800 und ~1930 ARD (und ein bißchen ZDF) verfolgt, außerdem die Tagesschau gesehen. Gleich hör ich mir noch die Deutschlandfunk-Nachrichten an, les außerdem sicherlich noch den einen oder anderen Zeitungsartikel (print und online), aber dann hat es sich auch mit der Wahl. Auf Wahlparties gehe ich jedenfalls nicht.^^

blobbfish
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So 27. Sep 2009, 22:44 - Beitrag #3

Ich war auch nur wählen und habe die Kugelschreiberkonstruktion bewundert, die offenbar nicht dazu gedacht war, das Kreuzchen zu setzen wenn der Zettel auf dem Tisch liegt. :crazy:

Das Wetter war auch zu schön für Aktivitäten, bin noch ein wenig spazieren gegangen.

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So 27. Sep 2009, 23:54 - Beitrag #4

Hmmh, wie haben wir uns diese Kugelschreiberkonstruktion vorzustellen?

blobbfish
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Mo 28. Sep 2009, 12:35 - Beitrag #5

Puh, du stellst fragen. Der Kugelschreiber war aufgehangen, die Aufhängung einfach in zu großer Höhe und nicht allzu flexibel. Ähnlich wie ein Galgen im wilden Westen. Man muste einiges an Kraft aufwenden den Stift runterzuziehen.

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Mo 28. Sep 2009, 22:39 - Beitrag #6

Danke - ich bin halt nicht neugierig und begriffsstutzig manchmal - ich will nur oft noch ein bisschen mehr wissen.

Lykurg
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Mo 28. Sep 2009, 23:14 - Beitrag #7

Eigenartig. Angekettet, oder wollten die eigentlich erreichen, daß jemand den Kugelschreiber abschneidet? Ist ein Wahlzettel ungültig, wenn man das Käuzchen mit dem eigenem Bleistift statt mit dem Kugelschreiber malt?

Und wieviel Prozent ungültige Stimmen kommen durch schlecht bedienbare oder schlecht bediente Kugelschreiber zustande?

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Di 29. Sep 2009, 02:22 - Beitrag #8

Gültig ist jeder Wahlzettel, bei dem eindeutig ein anonymer Wählerwille erkennbar ist und nicht mehr als je 1 Direktkandidat und eine Liste (aka Zweitstimme) markiert sind. Geschriebene Worte machen ungültig, den Kreis bei einem Kandidaten/Liste statt anzukreuzen auszumalen, braucht Zeit, gibt aber dennoch gültige Stimme. Genauso z.B. alle Kandidaten bis auf einen durchzustreichen und den einen zum umkringeln.
So sinngemäß ein Wahlvorstand auf meine Frage hin.

Lykurg
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Di 29. Sep 2009, 02:41 - Beitrag #9

Das ist spannend, danke für die Information. Verrückte Idee allerdings... Dementsprechend könnte man wohl auch innerhalb der gewählten Liste die ersten zwei Namen streichen - ohne Konsequenz, versteht sich. Bemerkenswert.

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Mi 30. Sep 2009, 04:28 - Beitrag #10

Hmmh, meinst Du bei der Zweitstimme bei Partei xyz, wo die ersten n=kleine Zahl der Plätze der Landesliste aufgeführt sind, einige dieser Namen zu streichen?
Gefühlt könnte das aber gerade als ungültig gewertet werden, weil diese Landeslisten nur komplett gewählt werden können, was bei einem Ankreuz bzw. eher Durchstreichverhalten, wie du es beschreibst, nicht mehr als eindeutiger Wille erkennbar ist.

Lykurg
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Mi 30. Sep 2009, 10:47 - Beitrag #11

Genau, eben das war meine Überlegung. Der eindeutige Wille, die Liste zu wählen, bleibt ja schon irgendwie erhalten (gegeben sie sei angekreuzt), auch wenn man sie ein bißchen verunziert... Ich hatte bis vorgestern gedacht, daß der ganze Stimmzettel grundsätzlich ungültig ist, wenn mehr oder anderes als die zwei Kreuze (meinetwegen auch Ausmalung) drauf sind. Daß Erst- und Zweitstimme seperat gültig sind und auch sonst so viel individuelle Kreativität zulässig ist, war mir neu; schwierige Frage dann, wo man sie enden läßt.

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Do 1. Okt 2009, 03:28 - Beitrag #12

Die getrennte Wertung von Erst- und Zweitstimmen zeigte sich auch in einem Kölner Wahlkreis, wo ettliche Briefwähler flasche Stimmzettel (von einem anderen Wahlkreis, ergo andere Erststimmen-Spalte) bekamen - wer da die Erststimme angekreuzt hat, wurde als ungültig gewertet, aber die Zweitstimme blieb gültig.
Und ja, dieser Fehler wurde noch wohl bestmöglich korregiert.

Traitor
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So 4. Okt 2009, 18:00 - Beitrag #13

Da ich am Wahltag in Holland war, war die Informationsaufnahme deutlich beschränkter als sonst. Bis zur Berliner Runde (009, hier bei uns haben wir die Gesellschaft doch nicht mehr zu Gast ;)) habe ich ARD angesehen, mit dem üblichen gelegentlichen Querblick zum ZDF. Später noch gelegentlich in den Videotext gesehen. (Nett, dass es diese Technik noch gibt...)

Die Details der Wahlzettelauswerterei zeigen doch, dass ein neuer Anlauf zur Computernutzung mal wieder sinnvoll wäre. Aber bitte unter Ausgabe doppelter Quittungen: Der Wähler kriegt eine, kann bei Fehlfunktionen direkt Beschwerde einlegen. Die andere geht als klassischer Stimmzettel in eine Urne und wird, nach schneller elektronischer Auszählung am Wahlabend, für die Kontrollzählung benutzt. Außerdem sollte das bewusste ungültig-wählen durch eine offizielle Funktion "Ablehnung des Meinungsbildes" (;)) mit Kommentarzeile ersetzt werden.

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So 4. Okt 2009, 19:50 - Beitrag #14

[quote="Traitor"]Bis zur Berliner Runde (009, hier bei uns haben wir die Gesellschaft doch nicht mehr zu Gast ]

Das mit der Gesellschaft verstehe ich nicht - und Videotext per Internet ist toll weil echt schnell

*das dürfte btw mein 100. Beitrag werden, hörx!*

Lykurg
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So 4. Okt 2009, 20:42 - Beitrag #15

009, du hattest "Bonner Runde" geschrieben (soo viele Gesichter aus Kohl-Zeiten sind nun doch nicht mehr dabei). Traitor, was macht man mit den Nichtwählern, die partout mit der Hand auf den Bildschirm schreiben wollen (und nicht auf ihren Quittungszettel ;))? An sich finde ich das Verfahren aber gut, vorausgesetzt, man nimmt einen richtig gut funktionierenden Locher und nicht so einen Halbstanzer wie in Florida.

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Mo 5. Okt 2009, 01:43 - Beitrag #16

Autsch, jetzt hab ich es bemerkt Lykurg. Bei Bonner Runde sollte man inzwischen wohl eher an die Haribo-Lakritzschnecken denken. Obwohl der Guido ja im nächsten Frühjahr eine Runde in Bonn abhalten will, so von wegen Parteitag und World Congress Center oder wie das Ding am alten Plenargebäude vom Bundestag nun heissen mag.

Traitor
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Mo 5. Okt 2009, 21:54 - Beitrag #17

Wenn dieses Congress Center denn dann, oder überhaupt irgendwann, mal steht. Das ist mal wieder so eine richtig üble Kommunalposse - pleitegegangener koreanischer Investor, riesiges Zuständigkeits- und Informationschaos, gegenseitige Anfeindungen, vermutlich üble Korruption hinter den Kulissen. Ganz abgesehen von der schon im vorhinein nie beantworteten Frage, wozu eine Stadt von Bonns Größe, die dank ihrer Regierungsvergangenheit schon einiges an Repräsentativsälen zur Verfügung hat und gerade erst ein neues Luxushotel mit Kongresseinrichtungen bekommen hat, das Ding überhaupt je brauchen sollte.

Bildschirmbeschrifter? Intensive Durchsuchungen jedes Wählers beim Betreten des Wahllokales zwecks Verhinderung der Einschmugglung jedweder Schreibinstrumente. ;)
Die Abschreckung technikferner Bevölkerungsschichten ist natürlich ein Problem, das weniger leicht zu lösen ist als die technischen Kinderkrankheiten und die Intransparenz. Mit hinreichend wenigen, großen und klar beschrifteten Knöpfen sollte das aber eigentlich gehen, sind die konventionellen Wahlzettel ja schon nicht gerade ein Meisterwerk an Übersichtlichkeit.

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Di 6. Okt 2009, 03:31 - Beitrag #18

Die simpelste technische Lösung ist wohl immer noch Papier und Ankreuzstift...

Zum Thema nach der Wahl ist wohl auch interessant, dass gefühlt die Wähler sich nun wieder weniger für das interessieren, was die da in Berlin machen - und die aus Berlin, zumindest die bekanteren, nicht von von Bierzelt zu Marktplatz zu Stadthalle tingeln, um die Überlegenheit genau ihres spezifischen Tuns dem Wahlvolke zu verklickern.

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Di 6. Okt 2009, 09:11 - Beitrag #19

Zitat von 009:Zum Thema nach der Wahl ist wohl auch interessant, dass gefühlt die Wähler sich nun wieder weniger für das interessieren, was die da in Berlin machen - und die aus Berlin, zumindest die bekanteren, nicht von von Bierzelt zu Marktplatz zu Stadthalle tingeln, um die Überlegenheit genau ihres spezifischen Tuns dem Wahlvolke zu verklickern.

überrascht? :)

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Mi 7. Okt 2009, 07:55 - Beitrag #20

Das zu vermitteln, so dass es glaubhaft auch nur im Ansatz wäre, bin ich wohl ein zu unterirdischer Rhetoriker...

*Grübel* Sind die Ansager für die U-Bahn-Haltestellen eigentlich unterirdische Sprecher?

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