Zitat von Lykurg:Es wäre wohlfeil, den Gier-Vorwurf umzukehren - ist das derzeitige Sozialsystem auf Pump, das künftige Generationen mit den Kosten für heute ausgezahlte Zusatzleistungen belastet, kein Anzeichen für übersteigerte Gier?
gut, der Dissens ist wohl unüberbrückbar
nur zu dem Zitierten noch: der Unterschied besteht mitnichten darin, dass zukünftige Generationen für die Lasten der gegenwärtigen Generationen aufzukommen haben; das war seit Aufkommen des Generationenvertrages nie anders. Der Unterschied besteht darin, dass die in der Globalisierung sich manifestierende Unmäßigkeit es verhindert, dass die Konditionen des Gesellschaftsvertrages eingehalten werden können.
Die Globalisierung wurde aber durch Großindustrie und große Kapitaleigner erzwungen. Weswegen, in aller Welt, sollte Willfährigkeit gegen diesen Zugriff der Großindustrie und der großen Kapitaleigner mitsamt der aufgrund dieser Willfährigkeit umgebauten Gesellschaftsordnungen auf nationaler Ebene die Folgen dieser von diesen Machtgruppen erzwungenen Änderungen lindern können? Revolution ist vielleicht nicht die Antwort. Aber eine massive Beschneidung der Privilegienwirtschaft wäre es. Staatliche Kontrolle der Trusts und Konzerne, bei möglichst weitgehender Kontrollfreiheit der KMU, das ist das, was ich eigentlich vorschlage. In den zwanziger Jahren des 20sten Jahrhunderts wusste man noch, was von Trusts zu halten ist.