Tja, diesen Winter wurden ja eigentlich alle mit der Räumfplicht konfrontiert. Wirklich alle?
Nun, die Kommunen haben ja die Räumfplicht an die entsprechenden Besitzer der an der Straße befindlichen Räumlichkeiten delegiert, so sparen sie sich nicht nur die Kosten sondern brauchen bei einem Sturz auch nicht zu zahlen. Teilweise wird dann auch mehr oder weniger penibel auf die Räumpflicht wert gelegt, oder eben auch garnicht. Sehr nett hier ist die Oberstadt, ein Abenteuer für jung und alt. Nebst saftigen Steigungen ohne Treppen Kopfsteinpflaster. Aber auch am Rudolphsplatz hab ich nicht schlecht gestaunt, durch was ich da durchlaufen soll. Mir ist ja durchaus klar, dass meine Bugatti-Halbschue nicht für das Wetter geeignet sind, die Sehnsucht nach gefütterten Gummistiefeln ahben sie garantiert nicht allein ausgelöst. Aber auch andres fand ich vor. Die Graf-von-Stauffenberg-Straße ist de facto nicht geräumt, dabei sollte sich die GeWoBau das doch leisten können. Mittlerweile ist ein Schnee-Split-Eis-Gemisch rezent und man könnte meinen es sei ein Parkweg.
In der Stadt ist es aber wesentlich schlimmer. Wege die nicht sinnvoll geräumt wurden, sind mit einer hübschen Eisschicht übersäht, im Tal gibt es nämlich ein schönes Wechselspiel aus Tauwetter und Eiseskälte, zusammen mit zugeschaufelten Gullis. Liegt sicherlich auch nur am fehlende Streusalz und dem überteuerten Preis von Speisesalz.
Jedenfalls als ich kleiner war und gelegentlich öfters etwas Schnee da war und die Ökobewegung an Fahrt gewann, wurde man ja angehalten, weniger Salz zu verwenden, am besten gar keins. Gegen glatte Schneedecken hat man sich auch etwas einfallen lassen: Ein rauborstiger Besen. Entfernt zuverlässig den Schnee vom Bürgersteig. Ein verlorengegangenes Kulturgut?