Hier noch ein paar "hübsche" Zitate von ihm, damit diese nicht als die marotten des unbesiegten Ausnahmepolitikers unter den Tisch gelächelt werden:
"Mein einziger Fehler war, die Öffentlichkeit falsch informiert zu haben"
(vor dem Untersuchungsausschuß zu den Parteispenden 20.12.2000). Naja, wenn es weiter nichts ist als die Öffentlichkeit falsch zu informieren... das ist dann ja nicht so schlimm als wenn er über nicht legale Machenschaften lügen würde.
"Wir sind an die Grenze der Aufnahmefähigkeit von Ausländern angekommen, weil wir sie nicht mehr integrieren können."
Interview vom 19. August 2000. Ein wichtiges Thema anzusprechen und zu diskutieren ist eine Sache, aber mit Stammtischparolen auf Stimmenfang am äußersten rechten Rand zu gehen (wie auch durch Wahlplakate die auf die ausländischen Namen von Gegenkandidaten/innen abzielten) ist eine andere Sache und da hat er sich meines Erachtens nach nicht anders verhalten als vielkritisierte SPD politiker die am linksradikalen Flügel fischen.
"Die Beschilderung muss der tatsächlich gefahrenen Geschwindigkeit angepasst werden."
Zum Thema Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Autobahnen. Also folglich sollten die Geschwindigkeitsbegrenzungen möglichst nichts am existierenden Fahrverhalten ändern?
Ich war nie der Typ, bei dem die Frauen auf den ersten Blick riefen:»Der oder keiner!« oder die Männer:»Der ist aber nett!
Damit hat der Mensch zwar recht, aber angesichts wirklicher Gründe ihn und seine Stammtisch Klientelpolitik nicht zu mögen ist der Kommentar nicht so witzig wie er vielleicht sein könnte.
Ich bin mir wohl im klaren, dass man zu vielen Politikern aller Parteien ähnliche oder noch viel drastischere Zitatlisten aufstellen könnte. Ich habe sie nur deshalb angeführt weil es sich für mich so anhörte als wenn hier eine Art wehmütige Verehrung im Entstehen begriffen war, eine Verehrung von der Sorte die vergangene Sünden (Beispiel Kohl) möglichst übertünchen soll. Aber macht euch nicht zu viele Sorgen um Koch, der Mensch wird in der Wirtschaft bei seinen früheren Lieblingslobbyisten sicher gut unterkommen (wie auch Gerhardt Schröder).
Viel Anlass zum wehmütigen trauern sehe ich deshalb nicht.