Zitat von Ipsissimus:die Korrelation "Grüner - höhere Bildung" ist mir nicht ganz einsichtig, weder bei den Mitgliedern noch bei den Wählern erwarte ich da eigentlich wesentliche Abweichungen von der Standardverteilung. Dass Parteien immer wieder gerne damit kokettieren, über ein bildungselitäres Klientel zu verfügen, beweist die Sache nicht, relativiert nur die Aussagen aneinander. Eine andere Frage ist die der sozialen Schichtung, aber da die Mitte der Bevölkerung jetzt angeblich bei den Grünen, der neuen Volkspartei angekommen ist, relativiert sich auch die Frage der Schichtzugehörigkeit^^
nicht dass ich derartigen Blödsinn auch nur im Entferntesten glauben würde, es ist nur eine Implikation einiger medial verbreiteter Behauptungen^^
Bildung bedeutet nicht zwangsläufig Erkenntnis^^, noch weniger Sachkompetenz.
Die Atomisierung ist für mich das hervorstechendere Merkmal.
Tatsächlich hat die CDU in BaWü nach wie vor mit Abstand die größte Wählerschaft und ist mit Abstand größte Fraktion. Die neue Volkspartei "Grüne" wurde eingerechnet der Wahlbeteiligung von gerade mal 16% der Bevölkerung gewählt^^ klingt jetzt in meinen Ohren nicht soooo fürchterlich nach Volkspartei, aber Koalition und Interpretation sei Dank^^
Tja, Mobilisierung ist eben Teil des Spiels^^
Und Volkspartei würde ich nicht sagen, deren Stimmen kommen und gehen, ceu campi lilia^^
Im Prinzip müsste dort die CDU nach wie vor den Ministerpräsidenten stellen, zumindest solange, als auf den Stimmzetteln Parteien und nicht Koalitionen gewählt werden. Eine weitere echte Lücke im Wahlgesetz^^ warum stehen auf den Zetteln nicht die Koalitionen zur Abstimmung, die eine Partei sich offen hält? Womöglich weil dann offensichtlich würde, was eh keinen interessiert, dass nämlich die Koalitionen genauso wenig legitimiert sind wie Parteien ohne absolute Mehrheit?
Ja, wenn es wirklich eine spannende Demokratie geben sollte, inhaltliches Ringen um jeden Gesetzestext, bis er eine Mehrheit im gesamten Parlament findet, dann müsste das so sein.
Es geht aber ums Durchregieren, Medien (und Volk?) verlangen einen starken Mann (darf auch mal wie eine Frau aussehen heutzutage^^), Politik soll sich um Köpfe drehen, nicht um Sachfragen. Weil das die Kompetenz der Journalisten überfordern würde^^ und als zu zäh angesehen wird, ich denke, vor allem die Lobbies könnten sich dann nicht hinreichend darauf einstellen.
Ich bin da insofern ganz auf Deiner Seite.
Allerdings bin ich auch ganz froh, daß der Mappus weg ist...
Und irgendwie hoffe ich, daß der Bahnhof doch oben bleibt ]Aber da es auch schon längst als Konsens gilt, dass Parteien, die von Volk abgewählt werden, als Koalitionspartner doch an die Pfründe der Macht gelangen dürfen, ist das nur die Privatmeinung eines hinter der Zeit zurückgebliebenen alten Idioten, der nicht so recht einsieht, warum Menschen regiert werden müssen, wenn sie doch eigentlich - den uninterpretierten Wahlergebnissen zufolge - niemandem ein Mandat gegeben haben, sie zu regieren.[/QUOTE]
Naja, abgewählt, gilt das nicht für jene, die eben deutlich an Stimmen verloren haben?
Tröste Dich, ich bin auch etwas hinter der Zeit zurück, nur etwas jünger.
Mein Problem ist nur, daß bestimmte Dinge IMHO geregelt und entschieden werden müssen, und die meisten Bürger würden das nicht selber machen wollen, eine ständige allgemeine Politisierung wäre für die meisten eine Zumutung. Was tun?