Wie gut, dass es gut für die Wirtschaft ist

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,775232,00.html
[b]Es ist ein ernüchterndes Ergebnis: Deutschland ist zwar in den vergangenen zehn Jahren deutlich wettbewerbsfähiger geworden, aber der Preis für die Beschäftigten ist hoch. Laut einer Studie haben fast alle Arbeitnehmer seit dem Jahr 2000 massiv an Kaufkraft eingebüßt - teilweise bis zu 22 Prozent.[/b]
Berlin - Auf dem deutschen Arbeitsmarkt findet ein massiver Umbruch statt. Die Zahl der Arbeitslosen sinkt seit Monaten, im Juni waren 2,89 Millionen Menschen ohne Job - mehr als zwei Millionen weniger als noch 2005. Doch auf der anderen Seite steht ein Strukturwandel, der viele Verlierer hat: Die Zahl der Zeitarbeiter, Aushilfen und prekär Beschäftigten steigt seit Jahren.
Die Spaltung zeigt sich nicht nur im aktuellen Aufschwung, sondern auch bei einer Betrachtung des vergangenen Jahrzehnts: Dem Großteil der Arbeitnehmer blieb im vergangenen Jahr weniger vom Gehalt als noch 2000. Von einer höheren Kaufkraft konnten dagegen Topverdiener profitieren. Das zeigen Daten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), die der Forscher Markus Grabka am Dienstag präsentierte. Demnach verzeichnen die unteren fünf Einkommensgruppen die stärksten Einbußen. Im Durchschnitt aller Einkommensgruppen liegt das Minus zwischen 2000 und 2010 bei 2,5 Prozent, in den unteren fünf Gruppen dagegen zwischen fünf und 22 Prozent.