Braune Armee Fraktion?

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Ipsissimus
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Mo 14. Nov 2011, 11:41 - Beitrag #1

Braune Armee Fraktion?

Zunächst dachten die Ermittler, sie seien auf der Spur von Bankräubern - doch dann stießen sie in den Trümmern eines Wohnhauses in Zwickau auf die Hinterlassenschaften der rechtsextremen Terroristen Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt. Offenbar verübte das Trio seit Jahren Morde und Anschläge und hatte weiteren Terror geplant.
http://www.spiegel.de/thema/braune_zelle_zwickau/

Mord und Mord und Mord und Mord. Es ist unbegreiflich und unendlich verstörend: Jahrelang konnte eine rassistische Terrorbande durch Deutschland ziehen und Einwanderer exekutieren. Sie konnte Anschläge planen, Bomben bauen und werfen. Sie konnte all das auch deswegen tun, weil Polizei, Staatsschutz und Staatsanwaltschaft rassistische Motive überwiegend ausgeschlossen haben. Die Verbrechen wurden als Terrorakte nicht erkannt, es hieß, es handele sich um Einzeltaten, sie seien nicht zusammengehörig, angeblich nicht politisch motiviert.
http://www.sueddeutsche.de/politik/rechter-terror-in-deutschland-nehmt-die-braune-gefahr-endlich-ernst-1.1188162

nun, steckt dahinter eine übergeordnete Struktur? Oder ist es ein lokales Phänomen, drei verbrecherische, aber aufgrund der Zeitdauer ihrer Verborgenheit als genial aufzufassende Einzel-/Kleingruppentäter? Was haben diverse Verfassungsschützer, speziell aus dem Thüringischen, damit zu tun?

janw
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Mo 14. Nov 2011, 11:48 - Beitrag #2

Ist vielleicht gar die vielfach festgestellte Unterwanderung der NPD mit Verfassungsschutz-Mitarbeitern anders zu verstehen - in dem Sinne, daß es sich um einen Biotop zur Auslebung der politischen Ansichten eben jener Verfassungsschützer handelt?

Ipsissimus
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Mo 14. Nov 2011, 11:59 - Beitrag #3

der Verdacht ist nicht wirklich abwegig, allerdings würde ich ihn nicht generalisieren. Diese geheimdienstlichen und/oder polizeilichen Unterstützer und Sympathisanten würden natürlich einen deutlichen Indiz in Richtung einer größeren Organisation bedeuten.

Lykurg
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Mo 14. Nov 2011, 13:00 - Beitrag #4

Der Heilbronner Polizistenmord hat ja damals Aufsehen erregt, der Rest ihrer Taten ist wohl wirklich nicht gesondert wahrgenommen worden - erschreckend. Daß sie nicht in Bekennerschreiben etc. als Organisation auftraten und anscheinend sogar innerhalb der Szene seit 1998 nicht mehr aktiv waren, kann aber die Blindheit des Verfassungsschutzes teilweise erklären. Sicher gibt es das Problem der V-Leute fragwürdiger Loyalität, aber aus deren Vorhandensein auf eine Begünstigungshaltung oder gar direkte Unterstützung seitens Polizei und Diensten zu schließen, geht mir zu weit. Wer mit verdeckten Ermittlern operieren muß, macht sich leicht die Finger schmutzig, und in diesem Milieu gilt das erst recht.

Ipsissimus
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Mo 14. Nov 2011, 13:17 - Beitrag #5

trotzdem stellt sich da die Frage nach der Kompetenz des Verfassungsschutzes. Dessen Aufgabe lautet nämlich nicht, zu warten bis Bekennerschreiben auftauchen, sondern Dinge zu wissen, die nicht ohne weiteres ergoogelt werden können. Und wenn wir schon an dieser Stelle sind, darf durchaus gefragt werden, ob die (In)Kompetenz des Verfassungsschutzes selektiv gestreut ist.

Maglor
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Mo 14. Nov 2011, 20:23 - Beitrag #6

Die "Döner-Mord-Serie" ist tatsächlich medial wahrgenommen worden, mit jeweils regionalen Schwerpunkt. Der Zusammenhang der Morde wurde erkannt, nicht aber der Hintergrund der Mordserie, da Bekennerschreiben etc. fehlten.
Das gewissermaßen professionelle Vorgehen der Mörder machte die Sache sicher schwierig.

Es gab und gibt immer wieder Terrorismus in der Rechte Szene. Der große Teil gewaltsamer Übergriffe ist zwar keineswegs harmlos, verschwimmt aber oft mit unkoordinierten Kneipenschlägereien und Hooligantum.

Hier handelt es sich jedoch im gezielte und geplante Attentate.
Ich denke aber, dass hier nicht die politische Ideologie oder ein militärischer Gehorsam ausschlaggebend waren. Schwerwiegender ist wahrscheinlich die Dynamik der Kleingruppe und etwaige pathologie Neigungen einzelner. Es kann schon sein, dass einzelne Menschen im Laufe der Jahre immer weiter in etwas hineinsteigen und nach und nach verrohen. Erst schmieren sie parolen, dann prügeln sie sich, irgend bauen sie bomben oder erschießen mehr oder minder wahllos Menschen.
Das jahrelange Leben im Untergrund ist ohne Helfer und Mitwisser kaum denkbar. Dieser Kreis muss jedoch nicht sehr groß. Polit-Sekten können verdammt klein und trotzdem explodieren.

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Di 15. Nov 2011, 14:07 - Beitrag #7

Ich denke aber, dass hier nicht die politische Ideologie oder ein militärischer Gehorsam ausschlaggebend waren. Schwerwiegender ist wahrscheinlich die Dynamik der Kleingruppe und etwaige pathologie Neigungen einzelner.
da bin ich mir nicht so sicher. Die Einzeltäter-Variante wird im Kontext brauner Gewalt gern genommen, meines Erachtens ist diese Lässigkeit im Umgang mit den Nazis und Neonazis aber gefährlich. Es ist eigentlich völlig unzweifelhaft, dass es braune Netzwerke gibt, und auch, dass deren Leitungsriege und die Koordinatoren alles mögliche sind, nur nicht doof. Wenn da ein paar Soldaten geopfert werden oder auffliegen, stehen für jeden davon zehn neue in der Warteschleife.

Ipsissimus
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Di 15. Nov 2011, 15:19 - Beitrag #8

wenn das mal nicht "witzig" ist

http://www.sueddeutsche.de/politik/neonazi-terror-verfassungsschuetzer-soll-bei-attentat-am-tatort-gewesen-sein-1.1189421

Verfassungsschützer war "tatzeitnah" an insgesamt 6 Tatorten, was laut Polizei nicht als belastend gilt

Lykurg
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Di 15. Nov 2011, 15:39 - Beitrag #9

Besser noch, es gilt als entlastend, weil er anscheinend an drei Tatorten nicht war! Bild Allerdings entstammt die zitierte Darstellung der Bild, es wäre also genausogut möglich, daß er tatsächlich nichts damit zu tun hat bzw. die Person gar nicht existiert. Der Artikel könnte aber auch 'exklusiv' vermuten, daß er mit einer Reichsflugscheibe in die Antarktis geflohen ist, und ein Interview ankündigen. Warten wirs ab.

Maglor
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Di 15. Nov 2011, 19:26 - Beitrag #10

Viele Neonazis haben auf dem ersten Arbeitsmarkt keine Chancen mehr.
Der Verfassungsschutz kann ihnen neue Perspektiven bieten.
Adolf Hitler hat auch mal als V-Mann angefangen. :crazy:

Bzgl. der Mordserie: Die Opfer einfache Deutsche und Ausländer und standen nicht unter Polizeischutz. Es bedarf wahrscheinlich keines besonders großen Geschickes, um in irgendeiner Stadt einen harmloses Gastronom oder Einzelhändler umzulegen. Das sind ja keine Arbeitgeber-Präsidenten oder Generalbundesanwälte.

Was "Netzwerke" betrifft, so mögen sie existieren, allerdings losgelöst von öffentlichen bekannten Organisation wie NPD, Thüringer Heimatschutz etc. sondern auf informeller Ebene als eine Art Geheimbund.
Zu den mutmaßlichen Gründungszeiten des Nationalsozialistischen Untergrundes war das Internet noch nicht akut.

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Fr 18. Nov 2011, 14:07 - Beitrag #11

recht präzise Fragen und Analyse zur Situation und Rolle der Geheimdienste

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,798422,00.html

Lykurg
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Fr 18. Nov 2011, 14:52 - Beitrag #12

Meine Vorbehalte hinsichtlich der Darstellung der Bild waren offenbar berechtigt Bild - übereinstimmenden Berichten zufolge war der Mann nur an einem Tatort anwesend. Schlimm genug, und insbesondere, daß er sich unter fadenscheinigen Gründen zwei Wochen lang nicht als Zeuge meldete.

Zippert brachte heute jedenfalls wieder was nettes:
Zitat von Die Welt:Mit großer Wahrscheinlichkeit besteht die NPD zu 99 Prozent aus V-Leuten. Bundesinnenminister Friedrich hat nach oberflächlicher Prüfung der Vorgänge festgestellt, dass der beste Weg zur Bekämpfung der NPD ein Verbot des Verfassungsschutzes wäre. Der Verfassungsschutz besteht nämlich zu mindestens 50 Prozent aus NPD-Anhängern, der Rest sind V-Leute. (...)

Maglor
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Mo 21. Nov 2011, 19:34 - Beitrag #13

Wenig beachtet wird leider, dass die Mordserie jat "weit" in der Vergangenheit liegt. Die "Döner-Morde" fanden zwischen 2000 und 2006 statt.
Die Frage, warum die faschistische Mörderbande nach 2006 ihre Serie nicht fortsetzte, wird gar nicht erst gestellt.
Zum Tatzeitpunkt lebten die Täter schon ein paar Jahre im "Untergrund". Wahrscheinlich waren sie bereits ins Banküberfall-Gewerbe eingestiegen.
Die Brutalisierung fand also außerhalb üblicher Biotope statt.

1996 bis 1998 - noch in der Ära Kohl - fing alles mit Hakenkreuzschmierereien und Bombenatrappen an.

Die Gewalt kommt meines Erachtens direkt aus der Ideologie. Ich glaube nicht das die wirtschaftliche oder politische Entwicklung zwischen 1998 und 2006 noch wesentlichen Einfluss auf den "Nationalsozialistischen Untergrund" hatte.

Ipsissimus
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Di 22. Nov 2011, 12:03 - Beitrag #14

es ist ja noch gar nicht klar, ob die Serie 2006 endet; zumindest der Bombenanschlag lag später und die Aufarbeitung ungeklärter Morde, die ursprünglich nicht im Kontext mit der NSU betrachtet wurden, ist längst nicht abgeschlossen.

Ipsissimus
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Mo 28. Nov 2011, 19:50 - Beitrag #15

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,800314,00.html

der Ex-Neonazi Manuel Bauer

Bei der Bundeswehr trifft er 1997 auf Gleichgesinnte - und zwei Kameraden, von denen er heute behauptet, sie gehörten zum "äußeren Umfeld" der Zwickauer Terrorzelle, Namen will er keine nennen. Die Zeit in der Kaserne beim Panzergrenadierbataillon in Schwarzenberg im Erzgebirge habe er genossen, erzählt Manuel Bauer, "da fühlte man sich als einer wie ich sicher und wohl."

Im Wehrdienst lernt Manuel Bauer das Schießen. Sein Wissen gibt er weiter in einem Ausbildungslager in Ústi nad Labem, einer Stadt im Norden Tschechiens. Ein Jahr lang bildet er dort militante Neonazis aus, lehrt sie Schießen, Bombenbauen und drillt sie im Überlebenstraining. Solche Camps gebe es auch in Ungarn, Polen, Russland und Rumänien, sagt Manuel Bauer. Sie funktionierten wie ehemalige Zeltlager der Heimattreuen Deutschen Jugend (HDJ), einem rechtsextremen deutschen Jugendverband, in dem Kinder und Jugendliche militärisch und ideologisch geschult wurden und der 2009 verboten wurde.

Manuel Bauer lebt damals von Arbeitslosengeld - und dem, was er sich als Neonazi nebenbei "verdient". Er erpresst andere, die Waffe in der Hand. Er engagiert sich bei der "Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene und deren Angehörige" (HNG), eine der mitgliederstärksten rechtsextremen Organisationen Deutschlands, die verurteilte Straftäter einschlägiger Gesinnung während und nach ihrer Haft betreut, bis sie im September 2011 verboten wird. Bauer selbst beschreibt seinen "Nebenverdienst" mit den Worten: "Ich finanzierte mich durch Beschaffungskriminalität."

Auch Sponsoren, so sagt der gebürtige Sachse, hätten ihn und seine Kameraden großzügig unterstützt. So auch angeblich die Leitung eines deutschen Brauhauses, das "über Jahre hinweg unseren politischen Kampf mitfinanziert" und raue Mengen Alkohol zur Verfügung gestellt habe. An Waffen sei man nur rangekommen, wenn man über Jahre in der Szene mitgemischt habe - bei der Beschaffung habe die NPD geholfen. Die Waffen kamen damals angeblich aus dem osteuropäischen Raum.
ein paar Antworten und viele Fragen

Maglor
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Mo 28. Nov 2011, 20:46 - Beitrag #16

Och, das ist doch nur Spitze des Eisbergs.
Nach Angaben der Bundesregierung kämpften ca. 100 deutsche Neonazis als Freiwillige oder Söldner auf kroatische Seite im Bosnienkrieg, insbesondere in der neofaschistischen HOS-Miliz.
Einige der heute führenden Neonazis Neonazis kämpften Anfang der 90er am Balkan. Sie sind unter uns.
Aber das spielt ja keine Rolle, so lange sie nicht im Fußballstadion mit Feuerwerkskörpern werfen. :rolleyes:

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Mo 28. Nov 2011, 21:44 - Beitrag #17

scheint so, ja, solange sie nur Dönerbudenbesitzer töten ist das alles kein Problem

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Do 10. Jan 2013, 01:22 - Beitrag #18

Um den Fortgang der Geschichte des neuzeitlichen Nazi-Terrors in Deutschland weiter in der Matrix zu begleiten, habe ich diesen Thread ausgegraben.

Es stehtin Kürze der Prozeß gegen Beate Zschäpe an, da wird wohl wieder Diskussionsbedarf entstehen.

Aktuell gibt es zwei Aspekte/Ereignisse:

Einmal sehen, wie die Tagesschau dokumentiert, Zschäpes Pflichtverteidiger bei ihrer Mandantin keine Mittäterschaft.
Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt hätten auch ohne Zschäpes Hilfe bei der Tarnung des Trios auf Reisen und in der Zwickauer Nachbarschaft die Taten erfolgreich begehen können, argumentieren die Anwälte Wolfgang Heer, Wolfgang Stahl und Anja Sturm. Das Schaffen eines Rückzugsraumes und das Tarnen sind aus ihrer Sicht kein "wesentlicher Beitrag für die Begehung und das Gelingen der einzelnen Taten".
Ohne die ganze Anklageschrift und die Erwiederung der Anwälte zu kennen (bzw. kennen zu wollen, da seriöse Auseinandersetzung damit wohl zu viel Zeit ziehen würde), denke ich schon, dass Zschäpes Tätigkeiten ein für die beiden anderen "aktiven" wertvoller Beitrag waren, um ihre Taten so umzusetzen, wie sie es taten.


Nicht so ganz im Detail verstehe ich eine andere Meldung, ebenfalls bei der Tagesschau:
Durch einen Beschluss des Oberlandesgerichts München steht nun nach Informationen von SWRinfo gerichtlich fest, dass die Terrororganisation Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) nicht mehr existiert. Es sei naheliegend, dass sich der NSU durch den Tod von Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos selbst aufgelöst habe, schreibt der 6. Strafsenat des OLG München und begründete damit Lockerungen in der Haft für Beate Zschäpe.

Es sei nicht mehr zu befürchten, dass sich Beate Zschäpe aus der Haft heraus terroristisch betätigt, entschied der Senat - deswegen könne in Zukunft auf eine Trennscheibe bei Gesprächen mit ihren Verteidigern sowie auf eine besonders strenge Postkontrolle verzichtet werden.


Wenn ich mich nicht irre, ist doch mind. ein weiterer Unterstützer des NSU in Untersuchungshaft, andere die es waren, sind auf freiem Fuß. Aber man scheint die dann wohl doch nicht zur eigentlichen Terrorzelle zu rechnen oder nicht anzunehmen, dass es aus diesem Personenkreis heraus ernaut zu terroristischen Aktivitäten kommen könnte.

Um zu beurteilen, ob in Bezug auf eine Verdunklungs./Vertischungsgefahr solche oder andere Restriktionen für Zschäpe oder die anderen Beschuldigten nötig oder/und geboten oder/und zulässig wären, fehlt mir der juristische Sachverstand.

Ipsissimus
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Do 10. Jan 2013, 15:03 - Beitrag #19

ich muss zugeben, dass ich bezüglich Zschäpe sehr unentschlossen bin, weder in der einen, noch in der anderen Richtung sehe ich überzeugende Beweise. Ich hoffe sehr, dass durch den Prozess da mal Fakten auf den Tisch kommen.

009
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Do 10. Jan 2013, 21:51 - Beitrag #20

Mir geht es ähnlich, zudem dürfte sich das ganze wieder in einem Bereich abspielen, wo Recht sprechen nicht unbedingt für Gerechtigkeit sorgen wird, da die juristischen Definitionen, ab wann Taten direkt unbeteiligten zuregerechnet werden können (oder nicht mehr dürfen) nicht unbedingt der durchschnittlichen Meinung der Bürger entsprechen müssen.
Gespannt bin ich auch, ob und ggf. wie Zschäpe sich wie einlassen wird.

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