Nahost finde ich aus dem von Lykurg genannten Grund ziemlich schwach, da gewinnt man überhaupt keinen Eindruck von der politischen Konstellation zu den jeweiligen Zeiten. Und warum fehlt das altbabylonische Reich gleich komplett?
Zur Demokratie, Beobachtungen entlang der Zeitleiste:
Ersmal finde ich es irritierend, dass anfangs "Kings, Tribes and Tyrants" von der Sahara aus die Welt radial unterjochen.
Dann gibt es drei Nuklearraketen-Einschläge in Athen, Arvad und Vaishali, oder was? Immerhin kannte ich die beiden letzteren noch nicht, scheinen recht interessant zu sein.
Die Magna Carta wird im angloamerikanischen Raum eh extrem überschätzt.
Oh, Philadelphia wird auch in die Luft gejagt. Und Paris.
Die Abgrenzung "Nationalism" vs. "Democracy" im 19. Jahrhundert (vermutlich? Die Zeitleiste ist ja unbrauchbar) ist so nicht nachvollziehbar, warum sind Deutschland, Österreich und Polen Demokratien, Osteuropa und die Türkei aber Nationalismen? Und Südamerika außer Kolumbien und Argentinien ist... nichts?
Oh, es wird noch schlimmer. Der Erste Weltkrieg war also ein Duell des demokratischen West- und Mitteleuropa gegen das nationalistische Osteuropa. Und als Ergebnis wurde Kontinentalwesteuropa instantan faschistisch, Russland kommunistisch, die Türkei irrelevant. Erst die Faschisten begannen die Kolonisation Afrikas. Der Zweite Weltkrieg bestand dann daraus, dass Frankreich im Alleingang Europa redemokratisierte. Im kalten Krieg kommunisierte Russland China, danach gründeten Nord-und Südamerika gemeinsam demokratische Kolonien in Afrika und fegten dann Russland hinweg.
Bitte was? Religion war ja noch halbwegs ok, Mittelost naja, aber Demokratie ist grauenvoll.
Leadership muss dann bis nach einem gewissen Frustabbau warten.
