Endlösung der Zigeunerfrage

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
Mo 14. Jan 2013, 15:07 - Beitrag #1

Endlösung der Zigeunerfrage


Maglor
Karteizombie
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4280
Registriert: 25.12.2001
Mo 14. Jan 2013, 16:43 - Beitrag #2

Rostock-Lichtenhagen ist eben überall.

009
Lebende Legende
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2000
Registriert: 10.07.2009
Mo 14. Jan 2013, 17:28 - Beitrag #3

Oder es ist die Frage, wie fest welche Länder/Bevölkerungen hinter dene igentlichen europäischen Kernwerten, Grund-/Menschenrechten stehen.

Wobei natürlich nicht von einem Werbespot einer Partei auf die Haltung der Bevölkerung eines Landes geschlossen werden kann. Was manche rechte Splittergruppierungen in D verbreiten ist gottlob ja auch nicht mehrheitsfähig.

Lykurg
[ohne Titel]
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 6865
Registriert: 02.09.2005
Di 15. Jan 2013, 00:35 - Beitrag #4

In Ungarn allerdings sind sie an der Macht, kontrollieren alle wesentlichen Medien und einen Großteil der Institutionen auch des Kulturlebens. Sehr bitter, was da passiert, und ich frage mich, was davon auch dauerhaft zerstört wird und hängenbleibt.

009
Lebende Legende
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2000
Registriert: 10.07.2009
Di 15. Jan 2013, 01:30 - Beitrag #5

Und ich frage mich dann, auch weil so klar dies mir nicht war, wo denn dann bitte der Aufstand der Anständigen EU-weit bleibt. Denn eine solche Entwicklung in Ungarn kann wohl kaum erklärter Wille der europäischen Staatengemeinschaft sein.

Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
Di 15. Jan 2013, 01:55 - Beitrag #6

Ungarn ist die derzeitige Spitze des Eisbergs, was in Rumänien und der Slowakei passiert ist nicht viel besser. In Frankreich darf man nicht zu genau hinschauen, und davon, dass die Roma in Deutschland in einem Paradies der Gastfreundschaft leben, kann auch keine Rede sein.

Maglor
Karteizombie
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4280
Registriert: 25.12.2001
Di 15. Jan 2013, 11:22 - Beitrag #7

Antiziganismus ist vielleicht kein europäischer Kernwert, aber trotzdem im Kern vieler Europäer vorhanden. Das ist einfach mehrheitsfähig, auch in Deutschland. Beispielhaft sind hier auch der Progrom von Rostock-Lichtenhagen, der mit antiziganistischen Parolen begann. Vor Jahren erklärte mir noch jemand die Lebensweise der dortigen Roma habe die Ausschreitungen provoziert.
Anstandshalber wird Antiziganismus in Deutschland persefliert und richtet sich dann gegen Rumänen, Balkanesen oder Ausländer generell.

Hier noch ein kleiner Film über das seltsame Leben der rumänischen Ziegeuner-Jungen in Berlin.

Lykurg
[ohne Titel]
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 6865
Registriert: 02.09.2005
Di 15. Jan 2013, 12:32 - Beitrag #8

Hmm, der Sozialarbeiter/Integrationshelfer/wai, der die Stricher als Erfolgsmodell sieht, weil sie so viel Mühe auf sich nähmen, um diese Existenzform zu erreichen, angesichts der Zustände in ihrer Heimat... höchst problematisch, und zumindest über die Straßenmusiker als 'Einstiegskarriere' mit sichtbarer Auswirkung für unseren Alltag, eben nicht nur irgendwo in Südosteuropa. Unklar bleibt allerdings, ob die Lebensbedingungen in Rumänien auf dem Land spezifisch für Roma so schlecht sind, etwa auch, was die Einweisung in Kinderheime angeht, oder ob es für die Gesamtbevölkerung gilt.

Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
Di 15. Jan 2013, 14:23 - Beitrag #9

In Rumänien gibt es jede Menge auf keiner Karte verzeichnete Ghettostädte mit reiner Roma-Bevölkerung, in denen die Lage nochmal deutlich schlimmer ist als bei der umgebenden rumänischen Bevölkerung, deren Lage schon nicht rosig ist. Daher auch die gelegentlichen kleineren Pogrome.

Maglor
Karteizombie
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4280
Registriert: 25.12.2001
Do 14. Mär 2013, 22:39 - Beitrag #10

Angeblich gibt es solche Ghetto-Städte auch im Ruhr-Gebiet, z. B. Duisburg oder wie sie es nennen.
Die Rede ist von einer unausweichlichen Woge - einer Flut von gefährlichen Untermenschen und deren Abfall - die alles unter sich begräbt und überfremdet. Das schlimmste aber ist, dass diese Zigeuner den Deutschen die Arbeitsplätze, z. B. im wichtigen Dienstleistungssektor Prostitution, Bettelei oder Schrotthandel, wegnehmen, sodass immer mehr urdeutsche Asoziale in Methadon-Programme flüchten müssen.

Sicherlich gibt es auch Zigeuner in Deutschland, die nicht kriminell sind. Diese sollen aber besonders unehrlich und verlogen sein, weil sie Herkunft leugnen. So schildert in der TAZ eine Krypto-Romni ihr Schicksal. Getarnt als harmlose Rumänin lebt sie unentdeckt mitten uns.

Lykurg
[ohne Titel]
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 6865
Registriert: 02.09.2005
Fr 15. Mär 2013, 11:25 - Beitrag #11

Eindrucksvoller Bericht, ja. Daß sie trotz allem hier bleiben will, kann ich einerseits verstehen, andererseits zeigen die Erlebnisse wirklich, wie stark wir uns im Alltag von Vorurteilen lenken lassen - Vorurteilen allerdings, die aus der Anschauung so oft bestätigt zu werden scheinen... Ich meine damit die organisierten Bettler, deren Vorhandensein für Personen wie sie ein massives Problem darstellen dürften.

Bildblog hat sich übrigens neulich des Themas, spezieller: der Kriminalitätsstatistik, ein wenig angenommen, anläßlich entsprechender Hetze in Bild. Überraschend fand ich darin - und passend zur allgemeinen Stereotypie - daß die Anzahl der Straftaten mit der Anzahl der Personen verrechnet wurde, sowohl von Bild als auch vom Bildblog, und dieses kleine Detail erst im Nachtrag auffiel (-> wenn auf jeden Einwohner eine Straftat kommt, ist jeder kriminell).

janw
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 8488
Registriert: 11.10.2003
So 17. Mär 2013, 13:12 - Beitrag #12

Vor einigen Tagen wurden iirc in Monitor die Verhältnisse des Sozialleistungsbezuges dargestellt - danach liegen, im Gegensatz zu dem, was der Innenminister mal geäußert hatte, die Zahlen bei etwa 11% zwischen "Einheimischen" und anderen Zuwanderern.

In meinen Augen müsste es eine massive Forderung an den Außenminister und die EU geben, Ungarn unverzüglich zu sanktionieren, z.B. durch Entzug aller Fördermittel außer jenem für Sinti und Roma und des Stimmrechts in der EU.

Maglor
Karteizombie
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4280
Registriert: 25.12.2001
So 17. Mär 2013, 16:19 - Beitrag #13

Ich kann mir kaum vorstellen, dass es dazu sichere Daten gibt.
Es wird nirgendwo erfasst, zu welcher Volksgruppe jemand gehört oder nicht. Festgestellt wird nur, ob es sich Rumänen, Bulgaren etc. handelt.
Die Grenze zwischen Inländern und Ausländern ist heute schwer zu ziehen. Ein Zusammenhang zwischen Ethnizität und Staatsangehörigkeit ist nicht immer gegeben.

Die Zugehörigkeit zu den Sinti und Roma ist auch nicht unbedingt die Frage. Es gibt in Südosteuropa zahlreiche Minderheiten und winzige Bevölkerungsgruppen. Türken, Pomaken, Aschkali, Ägypter ...
Kaum ein Außenstehender durchschaut derartige Gruppierungen, selbst für den Betroffenen selbst ist es mitunter rätselhaft, zumal es sicher eine breite Schicht der unerkannten, getarnten Zigeuner gibt, die mit der eigentlichen Sache nichts mehr zu haben.
Dass ist auch mit ein Grund, warum eben eine Förderung der Roma gar nicht funktionieren. Zuerst müsste ja erst festgestellt werden, wer denn nun Roma, Aschkali, Sinti usw. ist und wer nicht. An solch eine bürokratischen Aufladung besteht aber von keiner Seite Interesse.

janw
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 8488
Registriert: 11.10.2003
So 17. Mär 2013, 16:35 - Beitrag #14

Maglor, zumindest zeitweise wurden solche Daten erfasst, und in einigen Bundesländern wurde dann gefordert, dies zu unterlassen, weil diese Daten eben politisch missbraucht werden können und wu/erden.
Auf jeden Fall kann nicht von der massenhaften Kriminalitätszuwanderung gesprochen werden, die der Bundesinnenminister mal an die Wand gemalt hat.

Maglor
Karteizombie
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4280
Registriert: 25.12.2001
So 17. Mär 2013, 23:46 - Beitrag #15

Zu welcher Zeit wurden denn solch Daten erfasst? 1933 - 1945
Eine Erfassung der Ethnie ist in Deutschland gar nicht vorgesehen. In Südosteuropa wird bei Volkszählungen danach gefragt. Dort gibt es aber einen gewissen Wankelmut bei solchen Fragen. So gibt es wechselnde und alternative Identitäten oder auch die Verweigerung. Es besteht keine Einigkeit darüber, wie viele Roma es überhaupt gibt. Viele muslime Roma in Bulgarien behaupten zum Beispiel, dass sie Türken sind und leugnen so ihre Herkunft.

Das Ungarn - als quasi das Land mit dem vermutlich größten Roma-Anteil an der Gesamtbevölkerung - ja bereits Teil des Schengen-Raumes ist, wird irgendwie bewusst übersehen. Aufgrund der Sogwirkung von Hartz IV dürfte es ja in Ungarn gar keine Zigeuner mehr geben. ;)
Aber eigentlich zieht es die auch mehr nach Kanada.

Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
Mo 5. Aug 2013, 14:39 - Beitrag #16


Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
So 11. Aug 2013, 16:04 - Beitrag #17

Übel, ja. Aber immerhin kann die ungarische Justiz doch noch halbwegs angemessene Urteile für Morde an Roma verhängen. Die weitergehende Forderung
Leider wurden sie nur für schlichten Mord aus niederen Beweggründen verhängt. In der Anklageschrift stand, dass die Mörder einen Bürgerkrieg entfachen wollten. Sie hätten wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und wegen Terrorismus mit dem Ziel des Völkermords angeklagt werden müssen.
wäre vermutlich selbst in einem neutralen Umfeld aufgrund der erforderlichen Beweislast schwierig umzusetzen gewesen... bleibt nur zu hoffen, dass das Urteil die weiteren Instanzen übersteht und nicht noch politisch sabotiert wird. Andererseits scheint die Regierung sich bereits entschieden zu haben, es zu begrüßen und als Feigenblatt zu missbrauchen.

Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
So 11. Aug 2013, 16:22 - Beitrag #18

wenn die Zielpersonen erst mal tot sind, bedarf man der Mörder nicht mehr

für die nächste Gruppe stehen neue Mörder zur Verfügung

Lykurg
[ohne Titel]
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 6865
Registriert: 02.09.2005
So 11. Aug 2013, 19:43 - Beitrag #19

Ist dann ja auch die Frage, wie die Mörder längerfristig behandelt werden. Mittelfristige Begnadigung und halboffizielle Würdigung wäre so ein Weg, sie zu Märtyrern der 'Bewegung' zu machen.

Maglor
Karteizombie
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4280
Registriert: 25.12.2001
Di 22. Okt 2013, 20:53 - Beitrag #20

Ermittlungen in Griechenland bestätigen, was bisher nur Vermutung wurde. Zigeuner entführen blonde Mädchen. Davor wurde bereits in 1920ern gewarnt.
Die Polizei entdeckte mitten unter Zigeunern ein blondes Mädchen. Das erregte offenbar Verdacht. Ein eilig durchgeführter Gen-Test bestätigte erstaunlich schnell, dass jene Zigeuner-Eltern, nicht ihre leiblichen Eltern sind. Das Mädchen wurde umgehend "gerettet".

Vertreter der örtlichen Roma erklären beschwichtigend, es handle sich um eine harmlose, aber formlose Adoption, offenbar verdeckt durch diverse durch schlampige Behördenarbeit ausgestellte, falsche Urkunden.
Aus anderen Zusammenhängen habe ich erfahren, dass die Familienverhältnisse der Roma oft wirr und zerrüttet sind und es häufiger vorkommt, dass Kinder nicht bei den leiblichen Eltern aufwachsen. Der Übergang zum Menschenhandel ist da oft fließend.
Aber mit dem eigenen Vorurteil kann wohl kaum dem anderen die Kraft nehmen.
Die Geschichte mit der Entführung des Kindes ist natürlich spektakulärer und die Vorstellung, dass jenes blonde Mädchen tatsächlich von reinem bulgarischen Zigeunerblut abstammt und jene leiblichen Eltern ausgerechnet das blonde Mädchen einer anderen Roma-Familie vermachten, ist natürlich absurd. :crazy:

Wie auch immer sich die Sache entwickelt, es bleibt nicht dabei. Nachahmer sind bereits aus der Presse bekannt:
"Wenige Tage später haben Behörden auch in Irland einer Roma-Familie ein blondes Mädchen weggenommen. Die Siebenjährige sei von den Behörden in Pflege genommen worden." faz
Blonde Zigeuner sind natürlich auch eine Unmöglichkeit. Irgendwo hört der Spaß auf.

Nächste

Zurück zu Politik & Geschichte

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 14 Gäste