"Playboy" ohne Nacktfotos

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Ipsissimus
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Do 4. Apr 2013, 12:18 - Beitrag #1

"Playboy" ohne Nacktfotos

Apples neues Erfolgsrezept für kriselnde Branchen: "Lass einfach deinen zentralen Inhalt weg - und die Zukunft gehört dir."^^

http://www.stern.de/kultur/tv/apple-store-sperrt-aktfotos-playboy-ohne-nackte-bald-kicker-ohne-fussball-1992390.html

janw
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Do 4. Apr 2013, 20:22 - Beitrag #2

Plagiat!

Wer hat's erfunden? Die SPD!^^

Maglor
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Sa 6. Apr 2013, 13:33 - Beitrag #3

Das ist ein vorzügliches Beispiel für die ungeheure Macht jener Konzerne, die quasi den Datenfluss kontrollieren.

Traitor
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Sa 6. Apr 2013, 14:00 - Beitrag #4

Wenn wie in diesem Beispiel nur ein Konzern einen anderen Konzern zensiert, ist es ja vergleichsweise harmlos (und "ein bisschen" albern). Haarig wird es vor allem, wenn sich die Übergriffe auf Nutzerinhalte ausweiten. Oder gar, was wohl bei Apple als Wunschvorstellung unterstellt werden darf, überhaupt nur noch Inhalte von einer Whitelist zugängig wären.

Maglor
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Sa 6. Apr 2013, 15:11 - Beitrag #5

Wenn Apple sowas macht ist, es noch harmlos. Wobei ich es schon komisch finde, dass sich ein wirklich etabliertes und traditionsreiches Medium einfach so unterbuttern lässt.
Ziemlich gravierend wird es erst, wenn Google Maßstäbe setzt.
Die meisten Menschen glauben zwar im digitalen Zeitalter angekommen zu sein, bemerken aber oft gar nicht, dass sie nur in einem kleinen Pool schwimmen und nicht im großen Meer.
Und vor allem Nutzer die meisten gar nicht die eigentlichen Chancen des Mediums. Sie schaffen keine eigenen Inhalte, sondern googlen nur vor sich.
Besonders seltsam ist da immer meine Mutter, die sich dann beschwert, sie würde irgendetwas nicht finden, und wirkt dann ziemlich irritiert, wenn ich ihr sage, dass im Internet nur die Inhalte drin sind, die vorher auch hineingestellt worden sind. :rolleyes:

janw
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Sa 6. Apr 2013, 17:36 - Beitrag #6

Ach, Inhalte...entscheidend sind doch Feeling, wellness, Vernetzung
Ein facebook-Profil haben oder nicht Sein... :rolleyes:

Das Netz ist in Wirklichkeit ein großes Rasiermesser - was vorher geschrieben wurde, bleibt oft analog und damit aus google-Sicht inexistent.
Erinnert sich z.B. jemand an kursbuch?

Traitor
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So 7. Apr 2013, 10:46 - Beitrag #7

@Maglor: Apple hat zwar Zugriff auf eine kleinere Kundengruppe als Google, auf diese aber einen viel totalitäreren.
Inhalt, den kein Mensch online gestellt hat, wird bald einer der großen Trends sein, wage ich zu behaupten. Aus Datenbanken automatisch neu generierte Wissenszusammenhänge gibt es ja schon viele. Gerüchteweise soll es auch automatischen Journalismus geben, die "Huffington Post" steht da wohl unter Verdacht. Und einige Informatiker haben ja schon automatisch geschriebene Texte in Fachzeitschriften untergebracht.

@Jan: Das hier? Nein, war mir unbekannt. Hat es noch über seine Zeit hinausgehende Relevanz? Wenn auch nur halbwegs, dürfte es spätestens nach Ablauf des Copyrights auch online verfügbar sein. Die Zugriffssituation auf alte (bereits freie) Quellen ist heute dank Internet schon viel besser als sie es früher für nicht allzu archivkelleraffine Normalbürger je war.

Lykurg
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So 7. Apr 2013, 11:45 - Beitrag #8

Sehe ich ähnlich wie Traitor - für meine Recherchetätigkeiten der letzten Monate ist Google Books ein unschätzbares Werkzeug, das die Arbeitsweisen eines Literaturwissenschaftlers völlig verändert. Ich bin teilweise in Sekundenschnelle auf Quellen gestoßen, die ansonsten deutschland- und europaweite Bibliotheksreisen und viel, viel Glück erfordert hätten. Oder, um einen meiner Profs zu zitieren, eine Kommentierungstiefe wie die unsrige wäre früher (bei gegebener Personalstärke und Zeit) schlicht nicht möglich gewesen. (Übrigens gilt das nicht nur für jahrhundertealte Bücher; auch Snippet View für gerade erschienene Sekundärliteratur bringt äußerst wertvolle Hinweise, denen man dann in gedruckter Form nachgehen kann.)

Für neue Quellen, insbesondere Zeitschriften, ist das rein urheberrechtlich so nicht möglich - wobei da ja schon seit Jahren um Regelungen und Bezahlmodelle gerungen wird, die bei Inkrafttreten schlagartig Abhilfe schaffen könnten. Die eigentlich greifbare Veränderung wäre schon eine zweite digitale Revolution, gerade für die "Normalnutzer" mit rezenterem Interessensgebiet.

Und ja, das kursbuch kannte ich zumindest als Namen, hatte auch zur einstweiligen Einstellung einen Artikel darüber gelesen. Es erscheint ja inzwischen sogar wieder, hat aber inzwischen wohl nicht mehr ganz seine einstige Relevanz. Die Vernünftigen Tadlerinnen sind trotz ihrer einstigen Bedeutung (und deutlich schneller) eingestellt worden, das ist nunmal der Lauf der Welt. Dafür findet man sie jetzt im Netz - und, Google machts möglich, sogar mit allen Bildern! ;)


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