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Die Sechste Internationale

BeitragVerfasst: Sa 25. Mai 2013, 11:30
von Traitor
Was ist von der Gründung der "Progressive Alliance" durch europäische Sozialdemokraten, US-Demokraten und andere gemäßigt mittellinke Parteien zu halten?
Offiziell nur als Parallelorganisation zur "Sozialistischen Internationale" angekündigt, sieht das doch recht eindeutig nach einer Absetzbewegung aus, ein Massenaustritt aus der Fünften in ein paar Jahren wäre kein Wunder. Das Argument, das jene zu sehr von undemokratischen Drittweltsemidiktatoren durchsetzt ist, ist an sich auch überzeugend, wäre aber vermutlich in den vergangenen Jahrzehnten stets noch tragkräftiger gewesen. Also eher der Versuch, sich für Partner mittig in und rechts der Mitte noch attraktiver zu machen, indem man die Verbindungen zu -istischen Brüdern weiter kürzt?

BeitragVerfasst: Mo 3. Jun 2013, 12:51
von Ipsissimus
US-Demokraten gemäßigt mittellinks? Da muss mir was entgangen sein, ich würde die bei uns einem extremen Zweig der FDP zurechnen. Gemäßigt erscheinen die nur vor dem Hintergrund der Republikaner.

Das ist auch durchaus schon als Antwort gemeint - wo die Demokraten dabei sind, kann nicht "links" drinnen sein. Insofern interpretiere ich diese Gründung im Sinne deines letzten Satzes, deutlichere Abgrenzung von den rein sozialistischen Geschwistern. Und damit auf sozialdemokratische Weise genauso kleingeistig und sektiererisch wie manche Gruppen von jenen.

Wenn sie das Diktatoren-Argument ernst meinen würden, müssten sie m.M.n. eine deutliche Distanz zu den Demokraten an den Tag legen, die sind genauso auf den starken Mann versessen wie die Republikaner.

BeitragVerfasst: Mo 3. Jun 2013, 17:56
von Maglor
Die Parteien von den Drittweltsemidiktatoren (konkret Ben Ali und Mubarak) wurden erst vor kurzem ausgeschlossen.

Ansonsten ergibt die Internationale ohne die konkrete Absicht der Weltrevolution gar nichts.
Die großen Kämpfe des 20. Jahrhunderts sind vorbei. In den neuen scheint die Internationale keine Rolle mehr zu spielen.