Das 71-Billionen-Dollar-Problem

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Ipsissimus
Dämmerung
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Do 19. Jun 2014, 13:31 - Beitrag #1

Das 71-Billionen-Dollar-Problem

Wenn das mal nicht richtig witzig wird

Die Alarmsignale mehren sich. Der Internationale Währungsfonds, IWF, warnt vor Exzessen in China. Die Ratingagentur Moody's setzt den Kreditausblick der Volksrepublik von "positiv" auf "stabil" herab. In Deutschland fordert die Chefin der Finanzaufsicht BaFin, Elke König, ein "globales Regelwerk". In den USA drängt Karla Stein, Kommissarin bei der Börsenaufsicht SEC, auf schnelle Reformen. Immer geht es um ein Thema: "Schattenbanken".

Unternehmen, die sich wie Banken gerieren, die aber keine sind, drohten 2008 das gesamte Finanzsystem zu sprengen. Jetzt fragen viele Kritiker besorgt: Kann sich das wiederholen? Nach einem Bericht des Internationalen Ausschusses für Finanzstabilität, FSB, in Basel, einer Organisation der großen Industrie- und Schwellenländer, sind allein von 2011 bis 2012 die Anlagen der Schattenbanken um 8,1 Prozent auf 71 Billionen Dollar stiegen. Vor zehn Jahren waren es gerade einmal 26 Milliarden gewesen. Der Bericht des FSB für 2013 liegt noch nicht vor, aber alle Indizien sprechen dafür, dass sich das Wachstum weiter beschleunigt hat.

janw
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Fr 20. Jun 2014, 14:04 - Beitrag #2

Das kann wirklich heiter werden^^

Besonders, wenn man sieht, wie unsicher teilweise die Wertgrundlage der Anlagen ist, von den Sicherheiten nicht zu reden.So ist z.B. die Kohleförderung im Zuge von Energieeinsparungen deutlich zurück gegangen, wodurch viele Investitionen in den Kohle-Regionen plötzlich nutzlos geworden sind, darunter wohl eine ganze neue Stadt.

Lykurg
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Sa 21. Jun 2014, 23:05 - Beitrag #3

Zumindest in Deutschland war Kohle ja schon seit Jahrzehnten nur durch massive Subventionierung produzierbar, teilweise mit Fördersummen, die pro Beschäftigten ein Mehrfaches seines Gehalts ausmachten. Kurzfristige Änderungen durch gesteigerten Energiebedarf - auch durch den Atomausstieg - können nicht darüber hinwegtäuschen, daß es sich dabei um eine ungeheure Verschwendung von Geld und einem wertvollen Rohstoff handelt. Über weitere Investitionen in diesen Sektor kann ich nur den Kopf schütteln.

janw
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So 22. Jun 2014, 00:08 - Beitrag #4

Lykurg, die Kohlepolitik in Deutschland ist das eine, in China ist es nur ein Beispiel von vielen für - noch dazu kreditgestützte - Fehlinvestitionen, deren Platzen recht unangenehm werden könnte.

Ich stimme Dir in gewisser Weise zu, verstehe aber auch die Gründe...wäre wirklich mal einen thread wert.

Ipsissimus
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So 22. Jun 2014, 02:41 - Beitrag #5

Ächtet weltweit den Zinseszins.

janw
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Mo 23. Jun 2014, 11:38 - Beitrag #6

In der Tat, das würde einige Probleme lösen.

Wer nimmt dann aber all die Caymanesen und Liechtensteiner auf?


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