Beweise für eine russische Annexion auf der Krim ???

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Maglor
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Mi 23. Jul 2014, 21:25 - Beitrag #1

Beweise für eine russische Annexion auf der Krim ???

Zitat von janw:Das war also ein scheindemokratischer Mantel für ein beschlossenes Handeln, nach einem völkerrechtswidrigen Überfall (Russland gibt ja selber zu, daß russische Soldaten dabei mitgewirkt haben).

Inwiefern hat Russland den zugegeben, dass russische Soldaten mitgewirkt haben?
Gibt es echte Beweise dafür, dass die grünen Männchen russische Soldaten waren?
Gibt es Beweise oder auch nur glaubhafte Hinweise darauf, dass russische Truppen vor der Unabhängigkeit der Krim dort auf Straßen oder Plätzen als "russische Selbstverteidigungskräfte" aufmarschiert sind?
In der Ukraine schreitet der Konflikt schon seit Monaten voran. Beim Body-Count liegt die Ukraine noch vor dem Gaza-Streifen. (Während der Krim-Unruhe gab es nur zwei Tote.) Zahlreiche Separatisten wurden gefangengenommen. Es wurde jedoch nicht ein einziger russischer Soldat auf ukrainischem Boden festgesetzt. Immer wieder waren von tausenden Russen die Reden. Die einzigen Russen im Ukrainekonflikt, die als gesichert gelten können, sind ein paar lächerliche Desperados mit Kosakenmütze und Weihnachtsmannfrisur.

Ist die Anwendung des Begriffs Annexion, Okkupation etc. vielleicht nicht völlig fehl am Platze, weil es gar keine feindliche Übernahme war?

Ipsissimus
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Mi 23. Jul 2014, 22:06 - Beitrag #2

aus meiner Sicht ist das ein Sezessionskrieg

Maglor
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Mi 23. Jul 2014, 22:10 - Beitrag #3

Auf der Krim war es aber kein richtiger Krieg. Zumindest das kann man Putin anlasten. ;)

Lykurg
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Do 24. Jul 2014, 12:26 - Beitrag #4

janw kann sich direkt auf eine Aussage von Putin im russischen Staatsfernsehen berufen:
„Im Rücken der Selbstverteidigungskräfte standen natürlich unsere Soldaten. Sie haben ganz korrekt gehandelt, sehr entschlossen und professionell.“
Quelle

Maglor
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Do 24. Jul 2014, 19:27 - Beitrag #5

Ich kenne diesen Ausspruch Putins, er sagt nichts aus.

Russische Soldaten war auf der Krim. Das ist klar. Schon allein die Truppenpräsens in den dafür angemieteten Kasernen steht den Selbstverteidigungskräften im Rücken und hat so eine Eskalation im seine eines Zusammenstoßes der Separatisten mit ukrainischen Truppen wie in der Ostukraine verhindert.

Entscheidend ist die Frage, ob sie auch bei der Entsatzung des Regionalparlament usw. beteiligt waren, genauer ob die Selbstverteidigungskräft in Wahrheit russische Truppen mit abgelegten Dienstabzeichen waren, wie es im Frühjahr all zu oft behauptet wurde.

Maglor
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So 27. Jul 2014, 17:32 - Beitrag #6

Es gibt einige namhafte Russen aus Russland wie z. B. "Igor Strelkow" oder Borodai, die auf der Krim und jetzt in der der Ostukraine eine so wichtige Rolle gespielt haben, dass sie als federführend gelten müsste.
Vielfach wird vermutet diese Russen seien russische Agenten, Militärs pp. Bemerkenswert ist, dass diese Kriegsreisenden auch in Tschetschenien, Transnistrien und Bosnien an der Front standen.

Tatsächlich stammen sie jedoch aus dem Umfeld des russischen rechts- bis linksradikalen Politikwissenschaftlers Alexandr Dugin.
Dugin gründete unter anderem die Nationalbolschewistische Partei Russlands. Auf erstaunliche Weise hat Sowjet- und Zaren-Nostalgie mit Neonazismus vermischt hat. (Die Nationalbolschewistische Partei ist in Russland verboten und Teil des Oppositionsbündnisses "Das andere Russland".) Dugin waren die Nationalbolschewisten aber irgendwann nicht mehr hart genug. Sein akutelles Steckenpferd ist die "Eurasische Bewegung".

Neuerlich wurde bekannt gemacht, dass der russische Oligarch Konstantin Malofejew die Irren unterstützen würde. Tagesanzeiger

Das Verhältnis Putins und des Russischen Staates zur eurasischen Bewegung ist widersprüchlich. Gelegentlich wird behauptet, auch Putin sei Anhänger von Dugins "Ideologie". Wie groß die Anhängerschaft des eurasischen Größwahns in Russland oder der Ukraine ist, bleibt unbekannt. Auf jeden Fall haben sie ein paar Leute, die zu allem bereit sind.

Lykurg
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So 27. Jul 2014, 21:41 - Beitrag #7

Ich könnte mir vorstellen, daß der FSB in Dugins Freundeskreis seine V-Leute (oder eher VK-Leute?) hat - ob um sie im Blick zu behalten, zu steuern oder ihre Effizienz zu steigern, ist letztlich egal. Selbst BND und Verfassugnsschutz haben schließlich V-Leute in Führungspositionen in den fragwürdigsten Vereinen, dann werden die Russen das erst recht hinbekommen... ;)

(Und war es nicht Gauck, der mal sagte, ohne die Stasi-Spitzel wären einige seiner Friedensbewegungstreffen gar nicht zustandegekommen?)

Maglor
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Mo 28. Jul 2014, 20:42 - Beitrag #8

Die russische Opposition steckt tief in der Sache drin.

Der ARD-Weltspiegel berichtete über die aktuellen Ereignisse:
Sie interviewte Angehörige des Oppositionsbündnisses ""Das andere Russlannd". Dass sich ausgerechnet russische Oppositionelle freiwillig für den Kampf in der Ostukraine melden, sehen die Redakteure offenbar als Beweis für die große Schlagkraft der russischen Propaganda im Staatsfernsehen.
Nicht erkannt hat die Redaktion jedoch die nationalbolschewistischen Flaggen, die neben und zwischen den Flaggen der ukrainischen Separatisten hängen. Eine der an die NSDAP angelehnten Flaggen ziert das Porträt von Parteiführer Limonow, die andere eine Handgranate.

Limonow und seine Anhänger beteiligten sich am Juguslawienkrieg, bei Konflikten im Kaukasus und 1993 am "Putsch" gegen Boris Jelzin.
Brauchen Nationalbolschewisten wirklich noch den Input des Staatsfernsehens, um ihr Leben oder ihre Spaten für den großen Krieg hinzugeben?

Die Neue Züricher Zeitung skizzierte im Mai die Karrieren von Strelkow und Borodai wie folgt. Es klingt ein bisschen nach panslawinistischer Al Kaida.
Ihre Abwesenheit wäre wirklich sehr verwunderlich gewesen. ;)

Lykurg
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Mo 28. Jul 2014, 22:35 - Beitrag #9

Tja, armer Putin, daß er die Opposition so wenig im Griff hat - vermutlich sollte man ihm da freie Hand geben. Schon blöd, der Westen hatte bisher viel zu wenig Verständnis für seine Politik. Also ein noch Einigeres Rußland, für den Frieden in der Welt! ;)

Die Sachen aus dem NZZ-Artikel kommen mir irgendwie bekannt vor, ich weiß nicht, wo ich das schon gelesen habe. Aber ja, nette Leute alle miteinander.

Maglor
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Mi 30. Jul 2014, 19:16 - Beitrag #10

Wenn sich die russischen Oppositionellen auf der Krim verheizen, kann das Putin ja nur recht und billig sein. Eine Rückkehr von bewaffneten und kampferprobten Eurasisten, Nationalbolschewisten und Neokosaken ins Heimatland könnte natürlich auch virulent für die Russische Föderation werden.

Zurück zur Krim:
Putin hat 200 Menschen, die sich um den Anschluss der Krim ans Vaterland besonders verdient gemacht haben, die entsprechenden Orden verliehen.
Laut BILD-Zeitung waren darunter Biker, Rocker, vorbestrafe Verbrecher.
Auf der Krim waren offenbar Angehörige der russischen Rockerbande "Nachtwölfe" maßgeblich beteiligt. Der Rockerklub hat allerdings auch Niederlassungen in der Ukraine und anderen osteuropäischen Staaten.

janw
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Mi 30. Jul 2014, 19:35 - Beitrag #11

Prima, dann haben wir ja auch ein Motiv. Man sollte sie Snatschkisten nennen^^

Maglor
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So 24. Aug 2014, 10:12 - Beitrag #12

Gibt es Beweise für eine schwedische Invasion in der Ostukraine?

"Mikael Skillt is a Swedish sniper, with seven years' experience in the Swedish Army and the Swedish National Guard. He is currently fighting with the Azov Battalion, a pro-Ukrainian volunteer armed group in eastern Ukraine."
BBC
Die genaue Zahl der schwedischen Kämpfer in der Ukraine ist unklar.
Hintergrund: Die Kiewer Rus wurde angeblich im 9. Jahrhundert von schwedischen Warägern begründet. Fordert Schweden nun die Rus nach Jahrhunderten zurück?

Der Schwede kämpft im Bataillon Asow. Die Flagge der Einheit bedient sich mit Wolfsangel und schwarzer Sonne offen einer neonazistischen Symbolik.
Bild

Auch aus anderen europäischen Staaten werdne immer mehr Kämpfer in die Ukraine ein, um unter obige Neonazi-Flagge zu kämpfen.FR
Ein besonder Witz ist natürlich, dass es sich bei den westlichen Kämpfer ebenfalls teilweise um Veteranen aus den Jugoslawienkriegen (vor allem auf kroatischer Seite) handelt, die am Donbass auf ihre alten russischen Feinde (in den 90ern auf serbischer Seite) treffen.

Maglor
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Sa 30. Aug 2014, 23:50 - Beitrag #13

Ein unwichtiges Detail:
"Die Asow-Männer erzählen, dass ihr Bataillon von erfahrenen Ausbildern aus Schweden, Frankreich, Deutschland und auch Russland trainiert werde. Der junge Kommandeur Danil möchte allerdings keine Journalisten mit den Ausländern sprechen lassen." faz

Das neonazistische Asow-Bataillon, dass am Donbass an vorderster Front kämpft, hat also deutsche Ausbilder. Kräht da eigentlich irgendein Hahn nach?
Aber die Nachricht ist ja auch vom 8. August und damit verjährt, vertagt oder wie man das auch immer nennt.

Putin hat über die deutsche Beteiligung im Ukraine-Konlfikt natürlich schon viel früher Bescheid gewusst. ;)
"Mit einer beispiellosen Propagandakampagne wirbt Russland dieser Tage für sein Vorgehen im Krim-Konflikt - und trifft damit vor allem den Nerv jener, die der Sowjetunion noch immer hinterhertrauern.
Die Staatsmedien zeichnen ein Bild bewaffneter Marodeure, die in der Ukraine Terror verbreiten und das Schicksal der russisch verwurzelten Bevölkerung gefährden. Die Proteste im Land stellen sie als vom Westen unterstützt dar.
So zerrte der Nachrichtensender Russland 24 etwa einen jungen Russen vor die Kamera, der angibt, für Geld der ukrainischen Opposition als Scharfschütze gedient zu haben. "Es sind Söldner dort aus verschiedenen Ländern, aus den USA, aus Deutschland", sagt er, "und sie tragen alle dieselben Uniformen".
N 24 4. März 2014

Maglor
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Mi 3. Sep 2014, 22:32 - Beitrag #14

Entgegen den Angaben des Imperium bestehen die Truppen der Rebellen nicht nur aus Russen. Auch Polen, Ukrainer, Tschechen, Bulgaren und Letten (besser Lettland-Russen) haben sich der Rebellion angeschlossen. Es soll sich wohl (genau wie bei den Freiwilligen aus Russland) um Rechtsextreme handeln, teilweise sogar um Nationalbolschewisten. N 24

Die Grenzen zwischen den rechtsextremen Ideologien sind zwar nicht besonders scharf, aber die Lager sind klar aufgeteilt. Nationalbolschewisten und Eurasisten kämpfen auf Seiten der Rebellion, während Wotanisten und White-Power-Bewegung die Sturmtruppen des Imperium stellen. Beispielhaft sind hier die Russland-Russen im proukrainischen Asow-Batallaon. Auf der einen Seite stehen klassische Neonazis, wie sie auch im Westen bekannt sind, auf der andere Seite philosowjetische Panslawinisten mit gewissen Nazi-Anleihen.

Gerade in Lettland finden sich Fürsprecher für Separatisten. So erklärte der Parteichef der prorussischen, lettischen "For the Native language" Wladimir Lindeman, es seien bereits Kämpfer aus Lettland unterwegs, um die Separatisten zu unterstützen. Lindeman ist bekennender Nationalbolschewist, Jude und staatenloser Nichtbürger Lettlands. Angesichts der ungelösten Sprach- und Staatsbürgerschaftsprobleme in Lettland könnte, dass der nächste Schauplatz für einen international organisierte Volksrebellion sein. Hilfreiche Fäuste aus dem Kaukasus sind schnell arbeitslos und bereit zu neuen Taten, sollte die Sache am Donbass irgendwann stillstehen. Von daher tut die NATO gut daran den Konflikt in der Ukraine in die Lage zu ziehen. Die Ukraine muss dann eben ihre Söhne Opfer, um die Sache ein für alle mal zu entscheiden.

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So 7. Sep 2014, 18:38 - Beitrag #15

Der Spiegel berichtete über die Aktionen einer Wehrsportgruppe aus St. Petersburg in der Ostukraine.
Was diese dem christlichen Fundamentalismus zuzuordnende rechtsradikale Splittergruppe offenbar mit Spendengeldern und scheinbar ohne staatliche Förderung fertiggebracht hat, klingt einfach nur unglaublich.
Zitat von Der Spiegel:Im Mai hat sich Schuschtkowski dann den Kämpfern in Donezk angeschlossen. Dort überwachte er die Verteilung von 1200 Kampfstiefeln, 350 Funkgeräten und zwei kleinen Aufklärungsdrohnen, die er für die Spendengelder genauso gekauft hat wie zwei ausgemusterte Spähpanzer vom Typ BRDM-2. Ohne ihre Bordwaffen sind sie in Russland frei verkäuflich und kosten zwischen 15.000 und 30.000 Euro. "Wir haben die Panzerfahrzeuge in Lastwagen versteckt und dann über die Grenze in die Ukraine gefahren", erzählt er.

Demnach erwerben die russischen Freiwillen in Russland völlig legal selbst schwere Waffen, die sie dann auch noch selbst in die Ukraine schmuggeln. Die militärische Ausbildung der Kämpfer erfolge ebenfalls durch den Verein.

Ansonsten steht diese zariristische Wehrsportgruppe genau wie die Nationalbolschewisten und Eurasisten in Totalopposition zu Putin.

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Do 12. Mär 2015, 23:02 - Beitrag #16

Putin hat jetzt wirklich alles gestanden. tagesschau

Bisher hatte Putins alles betritten. Hier zu lesen ist Putins altes Dementi.
Zitat von tageschau:Obwohl sich die Hinweise mehrten, dass es sich bei den Truppen ohne Hoheitskennzeichen, die strategische Orte auf der Krim besetzten, um russische Soldaten handelte, bestritt Moskau eine direkte Beteiligung. Am 4. März sagte Putin zu Annexionsplänen: "Nein, das beabsichtigen wir nicht. Ich bin der Meinung, dass ausschließlich die Bürger, die auf dem Territorium leben (…) ihre Zukunft bestimmen können und müssen."



Jetzt hat das russische Staatsfernsehen eine Kehrtwende vollzogen und gesteht die Annexion auf der Krim. Hier zu lesen ist jetzt wie Putin endlich zugibt, dass er eine russische Invasion auf der Krim durchgeführt hat.
In dem zweiten nun ausgestrahlten Ausschnitt der Dokumentation sagt Putin, die Entscheidung zur Annexion sei erst angesichts der Ereignisse in Kiew gefallen. Wenn die Menschen auf der Krim sich für mehr Unabhängigkeit "innerhalb der Ukraine" ausgesprochen hätten, hätte er auch dies akzeptiert, sagte der russische Staatschef. "Es war nicht das endgültige Ziel, die Krim in Besitz zu nehmen." Er habe vielmehr den Menschen die Möglichkeit geben wollen, "ihre Meinung zu äußern, wie sie künftig leben wollen", sagte Putin.


Man beachtete die frappierenden Unterschiede in der Putin-Deutung. Unter Putin-Verstehern gibt es einen langen Streit. Extreme Putinisten dind von der Allmacht Putins überzeugt und glauben, dass Putin schon vor Monaten öffentlich gesagt hat, dass russische Soldaten das Krim-Parlament erobert hätten, während radikalere Putinisten Putins Aussage anders deuten, nämlich so, dass er ja nichts gesagt hat. Doch es gibt noch immer Zweifler an Putin, die behaupten Putin würde etwas vertuschen oder die noch immer glauben, Putin würde lügen.
Im ARD-Interview Putin bereits zugegeben hat, dass er ja gar nicht versucht irgendetwas zu vertuschen.
Zitat von Putin:Ich bin fest davon überzeugt, dass Russland gegen das Völkerrecht in keiner Weise verstoßen hat. Ja, und ich versuche es nicht, zu vertuschen. Natürlich, das ist eine Tatsache, und wir wollten sie nie vertuschen. Unsere Streitkräfte, sagen wir es offen, haben die ukrainischen Streitkräfte blockiert, die auf der Krim stationiert waren. Aber nicht deswegen, um jemanden dazu zu zwingen, zu den Wahlen zu gehen - und das ist auch nicht möglich - sondern deshalb, um Blutvergießen zu vermeiden, um den Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre eigene Meinung zu äußern darüber, wie sie ihre Zukunft und die Zukunft ihrer Kinder gestalten wollen. Im Kosovo, den wir erwähnt haben, wurde die Unabhängigkeit nur per Beschluss des Parlaments erklärt. Auf der Krim gab es nicht nur einen Beschluss des Parlaments, es hat ein Referendum stattgefunden. Und sein Ergebnis war überwältigend.

Was genau bedeutet denn jetzt "blockieren"? Das auf der Krim kein Blutbad wie im Kosovo oder im Donbass gab, liegt natürlich auf der Hand.

Als putinistischer Vordenker könnte ich natürlich zu dem Schluss kommen, dass Putin alles zugegeben hat, nämlich dass die russischen Soldaten korrekt, sehr entschlossen und professionell nichts getan haben.


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