In der Affäre um das in China notgelandete US-Aufklärungsflugzeug bemühen sich beide Seiten weiter um eine diplomatische Lösung. Washington und Peking arbeiten nach Angaben des US-Senators John Warner an einer Erklärung, in der sie eine einvernehmliche Sicht des Zwischenfalls formulieren wollen. In dem Papier möchten sich beide Seiten auch auf eine gemeinsame Untersuchung zum Zusammenstoß einer US-Spionagemaschine mit einem chinesischen Kampfjet verständigen, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf US-Senatoren und Regierungsbeamte.
Warner sprach von "intensiven Verhandlungen über den Wortlaut der Erklärung", in der Washington sein "Bedauern" über den Zwischenfall äußern soll. Peking bekräftigte unterdessen die Forderung nach einer offiziellen Entschuldigung der USA. Bei dem Zusammenstoß war vor einer Woche ein chinesischer Pilot ums Leben gekommen.
Laut "New York Times" wollen Washington und Peking unter anderem jährliche Treffen zur Minderung der Spannungen im Pazifikraum vereinbaren. Vertreter beider Seiten erhofften sich von der Erklärung, dass Washington und Peking ihr Gesicht bei der Beilegung des Konflikts wahren könnten. Peking erhielte damit von US-Seite eine offizielle Äußerung des Bedauerns, die USA könnten ihrerseits die seit der Notlandung ihrer Spionagemaschine auf der südchinesischen Insel Hainan festgehaltene Besatzung wieder frei bekommen.
Peking besteht weiterhin auf einer formellen Entschuldigung für den Zwischenfall. Das Bedauern der US-Regierung über den mutmaßlichen Tod eines chinesischen Piloten sei für China "nicht akzeptabel", hieß es in einem Brief des chinesischen Vize-Ministerpräsidenten Qian Qichen an das US-Außenministerium.
Bei dem Zusammenprall der beiden Flugzeuge kam vermutlich der Pilot des chinesischen Kampfjets ums Leben. Die 24-köpfige Mannschaft der US-Militärmaschine wird seit Sonntag auf der südchinesischen Insel Hainan festgehalten, nachdem ihr Flugzeug nach der Kollision dort notgelandet war. Der Vorfall löste einen diplomatischen Konflikt zwischen Peking und Washington aus.
US-Diplomaten sollen sich nun zum dritten Mal mit der auf Hainan festsitzenden Besatzung des US-Flugzeugs treffen. US-Militärattaché Neal Sealock äußerte die Hoffnung, dass die Crew "so schnell wie möglich" freikommen werde. Nach den Worten von US-Außenminister Powell sind die 21 Männer und drei Frauen in guter gesundheitlicher Verfassung.
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